Epilepsie - Einstellungsphase und MRT ?

  • Hallo,


    hier ist ja schon einiges über Epilepsie gefragt und geschrieben worden. Kann mir jemand berichten, wie die Einstellphase beim Luminal bzw. Phenobarbital abläuft ? Dauer 8-10 Tage ist korrekt ? Lassen in der Zeit die Anfälle nach ? Kann ich irgendwie unterstützend etwas machen ?


    Bei den meisten habe ich gelesen, dass die Anfälle in Ruhephasen auftreten. Bei Dusty ( 4) ausschließlich draußen am Anfang der Gassirunde und das nun fast jeden Tag seit einer Woche. Ich bin total fertig und traue mich schon kaum noch auf´s Feld. Dusty dreht inzwischen nach ein paar Metern laufen ab und rast zum Auto zurück- merkt er das schon ? - und so erwischt ihn der Krampf im Galopp...


    Würdet ihr ein MRT machen lassen, obwohl wir ziemich sicher wissen, das die Epilepsie erblich bedingt ist.


    Das sind jetzt ziemlich viele Fragen geworden, aber ich drehe ziemlich am Rad
    LG Claudia

  • Zu den Medis kann ich dir nichts sagen.


    Mein 1. Hund hatte das, es ist auch beim spazieren gehen passiert und nicht nur in den Ruhephasen.


    Es ist schon lange her, habe dann vom TA Tabletten bekommen, die mußte ich ein halbes Jahr geben und dann waren die Anfälle weg.
    Weiß leider nicht mehr wie die Tabletten heissen.

  • Zitat

    Würdet ihr ein MRT machen lassen, obwohl wir ziemich sicher wissen, das die Epilepsie erblich bedingt ist.


    Das sind jetzt ziemlich viele Fragen geworden, aber ich drehe ziemlich am Rad
    LG Claudia


    Generell lasse ICH alles genauestens untersuchen, sonst könnte ich mir nie sicher sein, das es nicht etwas anderes ist. Primäre epilepsie sollte nur diagnostiziert werden wenn alle anderen mittel ausgeschöpft wurden zur Ursachenfindung, weil es nunmal eine Krankheit ist die nur im Ausschlußverfahren diagnostiziert werden kann.

  • Oh je, das tut mir echt leid!! Anfälle sind ja schon schlimm genug, aber die Vorstellung quasi aus dem Lauf heraus umzukippen, oh je...


    Bis er Anfallsfrei ist, würde ich ihn nicht mehr von der Leine lassen, nicht dass noch schlimmeres passiert!


    Abgeklärt, dass nicht ein Herzproblem dahinter steckt, ist aber, ja? Ich frag nur, weil es sog. Synkopen gibt, wo durch die Minderdurchblutung im Gehirn Onmacht oder auch Krämpfe ausgelöst werden können und das mit der Belastung passen könnte...
    Wenn Blut in Ordnung (insbes. Leber, Niere) und Herz abgeklärt ist und die Eltern/Geschwister an Epilepsie leiden, würde ich persönlich kein MRT machen...


    Zur Einstellung:
    Naja, oft braucht die endgültige Einstellung länger als die 8-10 Tage, denn der Wirkspiegel von dem Phenobarbital baut sich sehr langsam auf. Das bedeutet, dass du zu Beginn vermutlich merken wirst, dass er etwas müder ist, das gibt sich nach einigen Tagen. Wichtig ist, dass ihr den Phenobarbitalspiegel im Blut kontrollieren lasst. zum ersten Mal in der Regel nach 2 Wochen, dann solange bis er einen gewissen Spiegel erreicht hat relativ regelmäßig. Wenn die Ersteinstellung fertig ist, sollte man, auch wenn der Hund anfallsfrei ist, ca. alle halbe Jahre dennoch den Spiegel weiter kontrollieren, da sich die Enzyme im Körper auf die Zufuhr des Phenobarbitals einstellen und die Entgiftungsfunktion hochschrauben, so dass sich die Halbwertszeit verkürzt und der Spiegel wieder absinken kann trotz gleichbleibender Dosis.


    Ich drück die Daumen, dass ihr ganz schnell die Anfälle loswerdet und ihr ganz bald wieder gemeinsam durch die Felder toben könnt!

  • @ Roland
    Ja, so sehe ich das grundsätzlich auch - dachte aber, wir kommen um MRT rum, da ist ja Narkose und Streß noch zusätzliches Risiko.
    Bei Dusty sind beide Eltern Träger, 3 der 4 Großeltern haben das Gen wohl weitergegeben. Da hielt ich die genetische Form für sehr wahrscheinlich.
    Dusty hatte einen Anfall als etwa 1jähriger, dann lange nichts, vor über einem Jahr 2 leichtere und jetzt seit einer Woche fast täglich.


    @ Clemens
    Menno - Danke für Dein Mitgefühl. Ab morgen ist Leine angesagt.
    Eigentlich war sonst alles untersucht. Herzprobleme wurden mittels Röntgen ausgeschlossen. Habe aber schon gelesen, das Röntgen eigentlich nicht ausreicht, sondern Doppler-Sonographie empfohlen wird.
    Vielleicht sollte ich das sicherheitshalber nochmal klären lassen ?
    Blut war okay, lediglich leicht verschlechterte Leberwerte und ein geringfügig niedriger Schilddrüsenwert - beides begründete TA mit Cortison-Gabe wg. Rückenprobleme nach dem ersten Anfall letzte Woche.


    Würden nicht auch Probleme Rücken etc. dazu passen ? Allerdings kommt der Anfall ausnahmslos auf der Mittagsrunde - auf der zweiten Runde spätnachmittags bislang noch nie.


    LG Claudia

  • Das Röntgen zeigt wenn das Herz vergrößert ist, was bei vielen, aber nicht bei allen, Herzerkrankungen die Folge ist. Die Blutströmungen können nur im Doppler, die Erregungsleitung nur mit nem EKG beurteilt werden. Würde mich einfach diesbezüglich nochmal mit dem TA beraten.


    Die Leberwerte können, aber müssen nicht eine Folge des Cortisons sein. Wann und was für Cortison hat er denn bekommen und wann wurden die Werte bestimmt?
    Ist denn mal unmittelbar nach einem Anfall Ammoniak bestimmt worden? (muss innerhalb einer halben bis einer Std. danach sein)
    Wenn das nur auf dieser einen Runde auftritt: wie ist der zeitliche Zusammenhang zur Fütterung?
    (Ich frage weil erhöhte Leberwerte und Anfälle auch bei einem Portosystemischen Shunt auftreten können)


    Was ist sonst anders bei dieser Runde? Bin gespannt ob es morgen auch auftritt, wenn er Leinenzwang hat, berichte mal!

  • Ich kann Dir dazu nur vom Menschen was schreiben, da ich es bei der Tochter einer Freundin mitbekommen hab.


    Grundsätzlich werden die Epilepsiemedis ein- und ausdosiert. Das Eindosieren entspricht dabei der Einstellung bis zur maximalen Dosis. Entweder es hilft oder es hilft nicht, dann wird wieder ausdosiert. So einfach absetzen geht nicht.


    Zum Thema MRT. So wirklich viel bringt es nicht. Du siehst zwar u.U. eine Veränderung. Und dann? Bei der Kleinen hat man übrigens im normalen MRT gar nichts gesehen. Sie waren damals in Stuttgart. Da gibt es wohl ein besseres Gerät, dass noch kleinere und genauere "Scheibchen" zeigt und dort hat man den Defekt erst gesehen. Letztendlich hatte die Feststellung des Focus zur OP geführt, was beim Hund wohl eher nicht in Frage kommt.


    Zum Thema "merkt man es vorher". Die kleine Tochter meiner Freundin hat es immer vorher gemerkt.


    Zu den Medikamenten selbst: ich würd mir schon die Mühe machen und ein bißchen über die Nebenwirkungen lesen, einfach auch um den Hund zu verstehen, falls er Verhaltensveränderungen zeigt. Luminal bekommen Kinder übrigens auch, meist als Luminaletten, soweit ich weiß.....

  • Zitat

    Wann fütterst Du? Was fütterst Du?


    Morgens und Mittags Trofu Lamm+ Reis., Abends gewolftes Fleisch + Kartoffeln+ Salat/Möhren. Eventuelle Allergien wurden ausgeschlossen.

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