Hund kann plötzlich nicht mehr allein bleiben

  • Oh, noch zwei Leidensgenossinnen! Hallo !!!


    Wie ihr ja vielleicht gelesen habt, kann ich euch nicht wirklich helfen, denn meine Hündin hat ja neuerdings auch Probleme mit dem Alleinbleiben. Dabei hat es 6 Jahre lang geklappt! Und jetzt pöbelt sie das ganze Haus zusammen und sie hat wahrlich eine laute Stimme :( :


    Aber EvilKnievel, ich glaube, wenn ihr es jetzt 10 Minuten getestet habt und der Hund in dieser Zeit ruhig war, sollte man danach die Zeit erstmal langsam steigern. Und wenn er dann z.B. bei 15 Minuten anfängt zu bellen, lieber nochmal ein paar Minuten zurückgehen. Vielleicht ist von 10 Minuten auf eine halbe Stunde zuviel.
    Ansonsten möchte dein Hund vielleicht einfach weibliche Gesellschaft haben, weil er sich einsam fühlt. Ich hätte da eine Hundedame im Angebot :D . Und geteiltes Leid soll ja halbes Leid sein :roll:


    yabadabado: Dann scheint dein Hund ja 3 Stunden auszuhalten. Vielleicht muss man von dort aus nochmal langsam steigern.


    Wie gesagt, ich bin keine große Hilfe. Tut mir leid :( :

  • Ida, dass ist ja mein Problem. Wenn wir zu Hause sind und wir unsern Hund in einem Raum alleine lassen, dann ist er ruhig zu 99%. Sobald wir aber merkbar das Haus ohne ihn verlassen bellt er ohne wirklich Luft zu holen. Länger als 10 Minuten (wahrscheinlich weniger) hab ich mir das aber nicht aus der Ferne angehört. Ich bin ziemlich sicher, dass es wenn ein Kontroll- und kein Verlustangstproblem ist.


    Wir werden weiter üben in der Hoffnung das unser schlauer Kerl es langsam versteht und relaxen kann.


    Macht es dem Hund denn gesundheitlich bzw. psychisch etwas aus, wenn er längere Zeit bellt? (ich hoffe, ich hab die Frage jetzt nicht missverständlich gestellt)

  • Zitat

    Ich bin ziemlich sicher, dass es wenn ein Kontroll- und kein Verlustangstproblem ist.


    Das denke ich bei meiner Ida auch :-(.
    Fängt er denn wirklich gleich in der ersten Minute an? Ich habe ein Buch, wonach es zunächst auch erstmal nur eine halbe Minute sein, die der Hund es schafft ruhig zu sein. Und das soll man dann an mehreren Tagen mehrmals täglich üben. Und erst dann erst steigern. Aber wenn er sofort loslegt :???:
    Ferner wird in dem Buch geraten, zunächst geichzeitig zu den Alleinbleib-Übungen in der Wohnung die "Aufbruchsignale" wie Schlüssel nehmen, Schuhe und Jacke anziehen etc. zu verwässern. Also 20mal am Tag die Schuhe und/oder Jacke anziehen und in der Wohnung hin und herlaufen oder aufs Sofa setzen. Dann wieder ausziehen usw.


    Ich weiß nicht, ob das häufige Dauerbellen an sich wirklich gesundheitlich bedenklich ist, aber der damit verbundene Stress ist bestimmt nicht gut :( : .

  • yabadabado:
    Mhm, wirklich was fällt mir nicht mehr ein... Ich würde vielleicht bewusst Sachen verteilen, die ihn reizen könnten zu nehmen, damit die die er sich sonst schnappen würde nicht drunter leiden :???:
    Kong ist eigentlich immer ne nette Sache, aber immer ein schwieriges Thema, wenn sie zu zweit sind. Das musst du selber einschätzen. Alte einzelne Socken mit eingeknoteten Leckerlies sind auch was ganz tolles zum beschäftigen :hust:
    Ich denke, da er sich ja irgendwann hinlegt und pennt, ist das schonmal nen ganz gutes Zeichen und denke, dass er das auch schnell lernen wird ganz zu entspannen, sobald es für ihn Routine ist. Solange würde ich alles wichtige/wertvolle ausser Reichweite bringen und im Kau-Tau etc anbieten (vorausgesetzt um so was kommt es zwischen den beiden nicht zu Streitereien). Und weiterhin auch wenn du da bist immer mal für nen paar Minuten raus gehen, um wieder zu kommen.


    EvilKnievel:
    Soweit dass er überhaupt anfängt zu bellen würde ich es gar nicht kommen lassen. Dann sind 10 Minuten einfach zu viel.
    ich würde es so machen wie Ida. Schuhe an, Jacke an oder was ihr sonst so tut wenn ihr geht und auf die Couch setzen, dann wieder ausziehen. Dann mal kurz zur Tür raus um sofort wieder rein zu kommen. Trainieren, dass er euch nicht immer verfolgt in der Wohnung, sondern relaxt auf seinem Platz bleibt, auch wenn ihr die Zimmer wechselt. Erstmal Mini-Mini-Schritte. Dann steigern. Zur Tür raus und 30 Sek warten und wieder rein, dann ne Minute usw. wenn er anfängt zu bellen/jaulen, nen Schritt zurück.
    Wo ist der Hund im Haus wenn er alleine bleiben soll? Für viele ist es mehr Streß, wenn sie viel Raum zur Verfügung haben. Lieber nur ein Zimmer/Flur o.ä. Und da am besten auch seinen Platz generell haben, damit er nicht merkt, dass anderer Ort = ich bin alleine bedeutet.


    Ihn nach draußen zu packen wird das Problem nicht ändern. Wenn er euch hinterher wollen sollte lauft ihr eher noch Gefahr, dass er ggf. irgendwie abdampft (weiß ja net wie sicher das Grundstück ist).
    Auch draußen alleine bleiben müsst ihr genauso trainieren.


    Ihn einfach machen lassen würde ich nicht, denn das ist enormer Streß für den Hund. Und Streß kann auch zu gesundheitlichen Schäden führen, abgesehen von der psychischen Belastung des Hundes. Jeder Hund reagiert unterschiedlich auf Streß, der eine mehr, der andere weniger. Bei meiner z.B. löst länger andauernder Streß ne Gastritis aus.


    Also ich würde ganz klar in kleinen Schritten üben...


    Ida: Und, wie schauts bei euch aus? Macht sie Fortschritte? Wie sind die 2 Stunden alleine verlaufen?

  • Hallo Clemens,


    die zwei Stunden alleinsein neulich haben uns leider wirklich etwas zurückgeworfen. Aber immerhin hat Ida "nur" ca. 6-7 Minuten gebellt statt fast 30 wie eine Woche vorher. Aber sie fängt wirklcih direkt an. (ich glaube, mein Nachbar hat in diesem Jahr ein Nikolausgeschenk verdient :roll: . Der ist eh ganz süß, er legt immer Knochen für Ida auf die Treppe, wenn es BRaten o.ä. bei ihm gab).
    Na ja, wir üben fleissig weiter und heute war ich immerhin schon 3 Minuten im Treppenhaus ohne dass ein Laut aus der Wohnung kam. Ich bin aber trotzdem wieder hineingegangen, sicher ist sicher. Die Eingangstür unten wird die nächste Hürde sein, denn meistens gehts los, wenn das Haus ganz verlasse. Aber dsa werde ich jetzt wirklich ganz langsam aufbauen.
    Leider steht Ida bislang die ganze Zeit vor Flurtür, nachdem ich gegangen bin. Gut, aber bislang sind es ja auch nur 3 Minuten, vielleicht legt sie sich dann irgendwann hin.


    Dafür musste die Gute vorgestern im Nieselregen vor dem Supermarkt warten, aber sie will es ja nicht anders :D


    Wie geht es deiner süßen Erna ???

  • Ich glaube, das wird nichts mit der Ida :-(.
    Heute hat sie direkt beim ersten Üben sofort angefangen zu kläffen, kaum dass ich die Tür von außen geschlossen habe. Sie verfolgt mich heute auch in der Wohnung wieder und springt auf, sobald sie hört, dass ich Jacke und Schuhe anziehe. Dabei klappte das doch schon ganz gut.


    Ich bin wirklich frustriert, zumal ich gestern mehrere Angebote für eine neue Wohnung bekommen habe. Das Haus, in dem ich wohne, wird ja Anfang nächsten Jahres abgerissen. Aber SO brauche ich mit ja gar nicht umzuziehen, da sind Probleme mit den Nachbarn ja vorprogrammiert :( :


    Ich frage mich wirklich, warum dieser Hund plötzlich nach sechs Jahren nicht mehr allein bleiben kann :???: Bin mehr als frustriert....

  • Ich hab mit meiner Leni auch ein riesen Alleinbleibproblem (sie ist jetzt 11 Monate alt, wir üben seit der 12. Woche und es geht nur gaaaanz langsam vorwärts). Auch wenn wir vielleicht nicht gerade ein Musterbeispiel für funktionierendes Training sind, weil die Fortschritte eben nur sehr klein sind und sehr langsam von statten gehen, kann ich sagen: wir hatten zwischendurch immer mal wieder kleine Rückschritte und Tage, an denen es einfach überhaupt gar nicht funktionierte. Bleib einfach dran und übe weiter. Unsere Lernkurve verläuft wellenförmig, geht aber über die Zeit gesehen tendenziell deutlich nach oben. Vielleicht ist das bei euch ja ähnlich.


    Wegen der neuen Wohnung: sieh doch lieber erstmal zu, dass du ein Dach über dem Kopf findest. Wenn du Pecht hast, musst du in neuer Umgebung sowieso bei 0 anfangen mit dem Training, da Hunde ja sehr ortsgebunden lernen. Vielleicht kannst du die Zeit bis zum Umzug ja nutzen, um eine vorübergehende Betreuungsmöglichkeit zu suchen?

  • Hallo Deliara,


    lieben Dank für deine aufmunternden Worte! Wahrscheinlich ist es wirklich so, dass es immer mal wieder kleine Rückschläge gibt, und sooo lange üben wir ja auch noch gar nicht.


    Aber es ist eine gute Idee, erstmal eine neue Wohnung zu suchen (meist werden die ja eh erst in zwei/drei Monaten frei) und dann für den Stadteil, in dem ich dann lande, eine BEtreuung zu suchen. Was auch wieder schwierig werden kann, weil Ida eine kleine Zicke ist, aber es gibt ja Menschen, die damit umgehen können.


    Glück im Unglück ist ja wirklich, dass ich krankgeschrieben bin und wohl auch noch etwas sein werde. So kann ich üben.


    LIeben Dank nochmal!

  • Kopf hoch!!! Rückschläge gibts immer, das ist ganz normal!!! Zieh es weiter durch, bleibe Konsequent in deinem Handeln, reagier nicht darauf!!


    Vielleicht saß ihr heute was quer, sie hatte schlechte Laune oder sonstewas. Morgen ist wieder ein Tag. Ihr schafft das!!!


    (Ist sie eigentlich nen Sensibelchen? Also ich meine vorallem auf Stimmungen die von dir ausgehen, z.B. du hast schlechte Laune und Hundis Macken kommen voll zum Vorschein??)


    Morgen mehr, mir klimpern nach weit über 20 Stunden auf den Beinen die Augen zu... :schlafen:

  • Zitat

    (Ist sie eigentlich nen Sensibelchen? Also ich meine vorallem auf Stimmungen die von dir ausgehen, z.B. du hast schlechte Laune und Hundis Macken kommen voll zum Vorschein??)


    Oh ja, das kann man wohl sagen. Sie spürt jede Regung und "Schwäche" und nutzt das schamlos aus :D . Nein, aber im Ernst: Ida ist sehr sensibel und sie merkt natürlich, dass es mir zur Zeit eh nicht gut geht, dass ich mich krankheitsbedingt wirklich aufraffen muss, mit ihr zu trainieren (ich mache es aber brav) und sie hat natürlich auch in den letzten Monaten gemerkt, dass es mir mehr und mehr schwerer gefallen ist, sie allein zu lassen. Das verunsichert sie natürlich. Und sie "wundert" sich vermutlich auch, warum sie mich plötzlich nicht mehr kontrollierend in der Wohnung verfolgen darf, warum plötzlich Türen geschlossen werden, warum sie nicht mehr ins Schlafzimmer darf. Sie durfte das ja viele Jahre gar nicht und da lief es eigentlich besser.

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