Hundetagesstätte - gut oder nicht gut?

  • Ich finde das Thema HuTa echt interessant. Bei uns in der Stadt soll seit 1 Jahr eine aufmachen, aber irgendwie kommt nix :???: .
    Es war immer mein stiller Traum, solch eine HuTa selbst zu eröffnen, ich finde die Idee super. Muss aber auch sagen, wenn ich meinen jeden Tag 8h abgeben würde, würde ich mich auch fragen, wozu habe ich den eigentlich? Ich glaub für meinen Hund wäre das nix; auf Hundewiesen hat er nach ner Weile im Rudel meist die Schnauze voll und will weiter laufen. Wenn ich mir jetzt überlege, den ganzen Tag...puh, ich glaub das wäre zu viel. (er ist aber auch schon 9). Wenn man einen Hund früh daran gewöhnt, kann das aber schon ne gute Alternative sein. Werde in 1 Jahr auch arbeiten gehen und mir was überlegen müssen. Meine Eltern können ihn nehmen, wohnen aber 15km weg, das ist bissl blöd. Würde aber glaube ich auch eher eine Privatperson bevorzugen, da mein Hund doch eher den Kontakt zu Menschen sucht und glaube diesen auch braucht. Aber mir fällt der Gedanke sehr schwer, ihn einem fremden Menschen zu geben....
    An diester Stelle eine Frage: Ich höre immer häufiger, dass hier welche den Hund mit zur Arbeit nehmen. Ehrlich gesagt habe ich aber noch nirgends hier sowas gesehen. Ich dachte immer, dass das eher die Ausnahme ist. Ihr habt ja wohl aber nicht schon im Vorstellungsgespräch gefragt: "Ich würde mich über den Job freuen, würde aber gern meinen Hund mitnehmen?!?! :D " Sorry, eigentlich OT, vlt. gibt es dafür schon einen Thread?

  • ein sehr interessantes thema, da kann ich ein wenig mitreden.
    wir haben unser pointertierchen seit november letzten jahres. durch die ganzen umstände wurde klar das wir ihn zwar behalten wollen, aber die tagesbetreuung in form von meinen pa mit haus und grundstück nicht klappen wird, da raffi männern gegenüber sehr ängstlich war. um die zeit zu überbrücken wollte ich ihn auch privat betreuen lassen, leider fand ich keine passende person dafür...also kam ich auf eine huta, die neu bei uns in der stadt ist...und es war das beste was uns passieren konnte. zum einen war raffi anfangs sehr verhaltensauffällig....was er nach und nach ablegte da er durch die huta viel positives lernte..klar gab es anfangs startschwierigkeiten...aus heutiger sicht bin ich aber froh den weg gegangen zu sein, auch wenn das viel arbeit war. raffi ist dadurch enorm sozialverträglich geworden, er hat dort auch menschenkonkat und mittlerweile zeigt er nur noch bei männern unsicherheit. er geht dort sehr gerne hin, obwohl er nicht so der typische spielhund ist. er hat dort seine kumpels...und wenn ihm danach ist spielt er mit ihnen, die freilaufflächen sind sehr groß und er kann dort seine runden drehen, nach mäusen buddeln und wenn er müde ist..findet sich im indoorbereich sein lieblingssessel indem er gemütlich abratzen kann. das rudel ist fast immer das gleiche, bis auf 1 oder 2 hunden die unregelmäßig kommen oder eben neuzugänge. klar macht man sich gedanken wie stressig so ein bunter haufen ist, und ob man seinen hund etwas gutes tut. wie schon geschrieben kommt es auf den hund im einzelnen an, meiner geht stress aus dem weg..wenn er knülle ist zieht er sich zurück, wenn ihm draußen kalt ist, kann er durch ein luke in den innenbereich gehen und sich am kamin aufwärmen. es gibt tage die total chillig in einer huta sind, dann gibt es tage wie z.b. montage da sind die hunde aufgrund der vorfreude etwas hibbeliger...zumindest nehme ich das so wahr.


    und zum thema bindung, lass dir gesagt sein das diese nicht darunter leiden würde, weil deine fellnase sich mit seinen artgenossen austoben kann. unsere bindung hat darunter nie gelitten, auch wenn wir anfangs genau die gleichen gedanken kamen...und meine fellnase auch zeitweise der meinung war das ich ja nur die tante bin bei der er pennt und futter gekommt. mittlerweile ist das auch anders...aber bei jeden ist es anders...ich finde es immer schön zu sehen, das die hunde gerne hingehen..das sie aus den autos springen und spätestens da sind herrchen und frauchen abgeschrieben denn es heisst hutatime und da darf man alles machen und gemeinsam mit seinen hundekumpels entdecken und necken und grunzen und wühlen...und und und..


    lerne deinen hund zu lesen, wenn du merkst das der huta tag zu stressig war, dann bring ihn nicht gleich den nächsten tag wieder hin, hunde die das nicht gewöhnt sind müssen wirklich stundenweise erst daran gewöhnt werden. der hutaalltag ist sehr actionreich..im gegensatz zu nen couchtag....ich finde aber so wie du es machst wäre das eines tages mein ziel...statt 5 tage die woche nur 2 tage die woche..


    ich war im sommer 3 monate zu hause und arbeitete ehrenamtlich in dieser huta, ich sah immer die abholsituation und die hinbringsituation..und dachte mir mensch das ist eigentlich für das rudel immer stressig..mittlerweile wird da aber richtig gut gemanaget, und zwischendrin gibt es viele phasen wo die hunde eigentlich alle chillig sind..natürlich gibt es hunde die erst mittags zur mittagspause kommen, die bis dato noch nix erlebt haben und unruhe reinbringen würden, wenn man sie nicht separat toben lassen würde mit denen die noch aktiv sind..


    wie gesagt ich gebe meinen guten gewissens dort hin..ich kenne die leute und weiss wie sie arbeiten, ich kenne alle hunde und deren charaktäre...ich kann den stresspegel einschätzen...und bisher gibt es mehr vorteile als nachteile, 1 mankos habe ich natürlich, raffi hat dort eine leidenschaft entdeckt, dass - ich stelle mich an den zaun und verbelle menschen...was noch gegenkonditioniert werden muss, wenn das nicht mehr wäre...wäre alles suppi

  • Ich häng mich hier auch gleich mal ran, denn wir nutzen in der gleichen Stadt wie mythopeya eine andere Hundetagesstätte und -pension! ;-)


    Wir haben unsere Labradorhündin im Mai mit 9 Wochen bekommen, sie wird nächste Woche 9 Monate alt und war das erste Mal für 2 Stunden zur Probe mit etwa 16 Wochen das erste Mal in der Huta. Grund dafür ist, dass wir sie montags einfach zu lange alleine lassen müssten, da Montag für mich der längste Arbeitstag der Woche ist. Das geht für einen Welpen natürlich nicht und auch später will ich keinen Hund 10 Stunden am Stück alleine lassen.


    Nach dem ersten Tag war Zooey recht aufgedreht am Abend, aber das finde ich auch ganz normal. Neue Umgebung, neue Hunde, neuer Mensch usw. Wir haben sie anfangs so etwa 3 Tage die Woche dort gehabt, die restlichen Tage haben wir fröhlich die Arbeitszeiten verschoben, sodass sie nur 2 Stunden alleine war, damit hatte sie in dem Alter keine Probleme. Heute ist es nun so, dass wir sie meist nur Montag und Freitag in die Huta geben, die anderen Tage ist sie im Durchschnitt 4 Stunden allein zu Hause und das auch nur vormittags. Wir haben ihr von Anfang an einen ruhigen Vormittag vorgelebt. Das Resultat daraus ist, dass sie vormittags nur pennt, selbst am WE, wenn jemand zu Hause ist, kullert sie mind. bis 11 oder 12 Uhr auf ihrem Kissen hin und her. :gut:


    Der Betreiber der Huta ist ein ganz netter. Seit diesem Sommer ist er Gebrauchshundeausbilder und hat letzten Samstag das erste Mal sein eigenes Hundetraining gehabt. er steht auch sonst immer mit Rat und Tat zur Seite. Die Anlage gefällt mir gut: alles ist umzäunt, im vorderen Bereich finden sich einige Geräte und im Sommer ein Sonnensegel und Wasserbecken, im hinteren Bereich eine große Grünfläche zum Rennen, Buddeln und Toben. Die Innenanlage ist mit so ner Art "Hängematten" oder Hängebetten ausgestattet, die Räume sind im Winter beheizt. Der Inhaber selber wohnt zwei Türen weiter in einem eigenen kleinen Reich ;-) Manchmal beneide ich ihn, weil er sein Hobby Hund einfach zum Beruf gemacht hat. Er selber hat zwei wunderschöne Dobermannrüden.


    Zooey kommt super mit ihm und den anderen Hunden aus. Wenn ich sie absetze, hat sie natürlich kein Auge mehr für mich. Aber wenn ich sie abends/nachmittags abhole, dann sprintet sie sofort an den Zaun und freut sich mich zu sehen. Auch die Öffnungszeiten passen super, denn 6-19 Uhr ist schon eine enorme Zeitspanne. Noch dazu hat Zooey bisher 4-5 Mal schon dort übernachtet, wenn größere Feiern anstehen wie Hochzeit o.ä. und wir mal nicht in der Stadt sind. Soweit ich weiß, kuschelt sie dort auch gerne mit anderen Hunden und teilt sich ein Bett mit ihnen.


    Mittlerweile hat sich das so super eingependelt und ich merke selber, wie gut es ihr tut und wie gerne sie dort ist. Wir achten aber auch drauf, dass sie an Tagen vor und nach der Huta keine großen Aufregungen hat.


    Ein ganz großer Nachteil einer Huta sind natürlich ansteckende Krankheiten oder ähnliches, wobei jeder Hundehalter verpflichtet ist, bei Abgabe auf Krankheiten und Co. hinzuweisen. Auch läufige Hündinnen werden aufgenommen, dann aber nur mit anderen Hündinnen zusammen gelassen, also in einer anderen Gruppe. Man kann selbst die Hunde abholen und bringen lassen sowie "einfache" TA-Termine wie Impfen durch die Huta erledigen lassen.

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