Längere Zeit ins Ausland mit/ohne Hund oder gar nicht?

  • Hallo,


    Also, um es kurz zu machen, ich spiele mit dem Gedanken vielleicht ein Auslandssemester einzulegen und was mich dabei am Meisten beschäftigt ist mein Hund.
    Ich überlege, ob ich sie einfach mitnehmen soll, was den Nachteil hat, dass ich natürlich keine Ahnung habe, ob ich eine Unterkunft finde, wo ich mit Hund bleiben kann und ob ich dort auch genug Zeit haben werde.
    Die andre Option wäre, sie bei meiner Mutter zu lassen und jemanden zu finden, der mit ihr spazieren geht (meiner Mutter ist das aus gesundheitlichen Gründen zuviel).
    Das hätte wiederum den Nachteil, dass ich jemanden finden muss, der absoluut verlässlich und vertrauenswürdig ist und nicht Unsummen an Geld dafür verlangt.
    Die dritte Möglichkeit wäre, einfach gar nicht ins Ausland zu gehen, was mir allerdings beruflich später Nachteile bringen wird.


    Mein Hund ist zum Glück ziemlich unkompliziert, gut erzogen und sehr leichtführig, ich bin zwar ihre Hauptbezugsperson, aber sie geht auch gerne und porblemlos mit Freunden von mir spazieren.. das wäre also kein Problem.


    Bevor mir jetzt vorgeworfen wird, ich hätte mir das vorher überlegen müssen, ich will nicht näher drauf eingehen, aber es hat sich leider in meinem Leben durch einen Todesfall und sonstige Umstände unvorhersehbar einiges geändert..


    Habt ihr irgendwelche Erfahrungen, Ratschläge,...?

  • Hi Ela!


    In solche Situationen kann jeder mal kommen, das erst mal vorausgeschickt.


    Als Hundehalter hat man Verantwortung, das ist dir klar. Du hast doch sicher mit deinem Hund "Hundebekanntschaften" geschlossen?


    Wie wäre es also, wenn du zum Beispiel den/die Halter(in) des besten Hundekumpels fragen würdest, ob sie deinem Hund vorrübergehend "Asyl" gewähren würden? Man kann solche Menschen, glaub ich, ganz gut nach ihren Hunden beurteilen. Das hätte den Vorteil dass sich dein Hund an seinem Hundekumpel orientiert und es ihm nicht so schwer fällt sich umzugewöhnen. Natürlich solltet ihr beiden Menschen auch ein weinig "ähnlich" sein. Also vom Wesen her, mein ich. Deinem Hund wird es nicht guttun wenn plötzlich andere "Umgangsformen" von ihm erwartet werden. Das fängt damit an dass er bei Dir gewissen Dinge darf, beim Sitter aber nicht und hört damit auf dass er womöglich bei einer Person landen könnte die ein ganz anderes Verständins von Trainig, Erziehung und Umgang mit dem Hund hat als Du.


    Es müßte nahtürlich dafür gesorgt sein, dass die laufenden Kosten (wie Futter, Impfungen, Steuer und evtl anfallende TA Kosten) von Dir oder Deiner Mutter übernommen werden.


    Ein Dogsitter ist mir immer (für einen solchen Zeitraum) zu unsicher. Da müßtest Du schon sehr viel Glück haben. Leider lernt man diese Menschen (aufgrund der fehlenden Zeit) nie wirklich kennen. Sondern es stellt sich erst mit der Zeit heraus ob die Chemie stimmt (das Gleiche gilt auch für die vorrübergehende Adoption, mit dem Unterschied dass der andere Hund Rückschlüsse auf die Person zuläßt). Professionelle Dogsitter können schon sehr teuer werden.


    Vielleicht kann Deine Mutter wenigstens so eine Art Kontrollfunktin übernehmen?


    Ich persönlich, würde mich vermutlich GEGEN das Auslandsjahr entscheiden, da ich einen weniger unkomplizierten (und einen unkompilizierten) Hund habe, der schon alt ist und dessen feste Bezugsperson ich bin. Berufliche Laufbahn, hm, ich bin nict sonderlich karrieregeil, hauptsache ich habe jeden Monat mein Geld auf dem Konto ;-) Meist sind höhere Positionen mit mehr Zeitaufwand und Engagement verbunden, was ich der Tiere wegen nicht bereit bin zu geben. Aber das ist ja meine persönliche Einstellung.


    Prüfe Dein hundiges Umfeld. Ich weiß ja nicht wie lange Zeit Dir bis zu Deiem Semesterstart noch bleibt, aber ich halte das für einpraktikable Lösung. Wichtig ist nur, dass ein Vertrag aufgesetzt wird, dass der Hund nach Beendigung der festgelegten Zeit wieder zu Dir zurück kommt. Auch Dass Du bei gesundheitlichen Problemen informiert werden mußt und Du alleinige Entscheidungsgewalt hast (falls es mal gesundheitl. Probleme oder einen Unfall gebene sollte, wo es evtl. ums Einschläfern gehen könnte).


    Mich würde schon alleine der Gedanke daran hindern, dass ich Angst hätte dass mein Hund bei so langer Abwesenheit, sich vielleicht eng an seine neues Zuhause anschließt und es dann eine Zumutung für ihn wäre ihn dort rauszunehmen und zu erwarten dass er da weitermacht wo er vorher aufgehört hat.


    Eine andere Alternative wäre vielleicht eine befristete Unterbringung bei einer "Pflegestelle". Hier müßte geklärt werden, ob das überhaupt möglich ist. Wende Dich doch mal an das örtliche Tierheim, fragen kostet nichts. damit meine ich KEINE Unterbringung im Tierheim, sondern bei Privatleuten. Aber auch hier gilt: eine Vollkommene Prüfung und Beurteilung ist sicher nicht auf die Schnelle möglich.


    Eine ganz andere Geschichte ist: sich einen Job im europ. Ausland zu suchen (dauert alles etwa länger), Kontakte zu Kollegen mit Hunden suchen und dann zu bitten einen Unterkunft zu finden. Vielleicht besteht auch hier (als einzige Ausnahme für Dich oder andere auch) die Möglichkeit den Hund mit in den Job zu nehmen?


    Ja, das wird sicher nicht einfach und ich möchte nicht in Deiner Haut stecken. Aber vielleicht haben andere Forumsmitglieder ja noch andere Ideen und können Dir helfen.


    ACH ja; Vielleicht kann Dein Hund innerhalb des Forums "vermittelt " werden?


    Liebe Grüße und viel Glück
    Indi

  • Hallo,
    das ist natürlich eine schwierige Frage. In welches Land hast Du denn vor zu gehen? Ich würde es nämlich daran fest machen den Hund mitzunehmen oder nicht.
    LG
    Sandra

  • HI Indii!


    Erstmal, Danke für deine lange Antwort! :freude:


    In eine andre Familie oder zu Jemand anderem würd ich meinen Hund für so eine lange Zeit auf keinen Fall geben. Auch wegen der Gefahr, dass sie sich dort einlebt und dann wieder rausgerissen werden würde.
    Deswegen würde ich sie auch in ihrem gewohnten Umfeld bei meiner Mutter lassen. Das kennt sie, hier hat sie ihren Garten, meine Mutter als Bezugsperson usw.
    Das einzige Problem wäre eben das Spazieren gehen.. meine Mutter kann zwar kleine Runden gehen, aber nicht jeden Tag und nicht in dem Maß, in dem mein Hund das braucht. Es ginge also "nur" darum Jemanden zu finden, der sie zum Spazieren gehen mitnimmt und dann wieder abliefert. Das kennt sie auch schon und sie ist da - wie gesagt - äusserst unkompliziert, liebt alle Menschen, Kinder sowieso, ist mit andren Hunden veträglich, kümmert sich weder um Radfahrer, noch um Jogger, läuft nicht weg, etc.
    Hundebekanntschaften hab ich einige, allerdings sind die 2, mit denen ich mir so eine Regelung vorstellen könnte mittlerweile weit weg gezogen, eine musste wegen Scheidung usw. ihren Hund leider weggeben und bei den Andren bin ich mir nicht so sicher, ob ich ihnen wirkllich 100% vertrauen kann.. weniger, was den Umgang mit dem Hund angeht, als die Regelmäßigkeit des Spaziergangs.


    Mein Hauptproblem ist.. Kann ich so etwas meinem Hund zumuten? Also ohne, dass ich mit schlechtem Gewissen wegfahren würde? Denn ohne der Gewissheit, dass sie optimal versorgt ist und nicht darunter leidet, würde ich so etwas sowieso nie machen. Hm..


    (Zum thema Karrieregeil.. das bin ich auch nicht, es geht mir bei meiner beruflichen Zukunft eher darum, etwas zu finden, dass mich nicht dazu zwingt, einen Job zu machen, den ich nicht machen möchte und der mir keine Zeit mehr für meinen Hund lässt)


    Lg, Ela

  • HUHU Ela!


    Also, das mit dem karrieregeil bezog sich auf mich ;-) für mich ganz persönlich.


    Wann beabsichtigst Du denn Deinen Auslandsaufenthalt?


    Häng doch mal an der Hundewiese, öffentl. Gebäuden oder im Tierheim einen Aushang hin. Schildere Dein Problem und lade Interessenten auf ein Schnuppergassi ein. Mach dir vorher eine Liste, welche Eingenarten Dein Hund hat, was er nicht soll/darf etc. alles was wichtig ist und schreib Dir Fragen für die Interessenten auf: zum Beispiel Ansichten zu Erziehung etc.


    Ich denke, Deinen Hund in der gewohnten Umgebung zu lassen ist natürlich auch eine Idee. Dazu benötigts Du aber "potente" und "qualifizierte" Gassigänger. Hier habe ich mit Jugendlichen gute und weniger gute Erfahrung gemacht. Deshalb dachte ich ein Erwachsener der einen Zweithund mal mit in die Pampa nimmt, wäre eine gute Idee. Sprich doch einfach soviele Leute mit Hund einfach mal an, man kommt ja doch ganz leicht ins Gespräch.


    Natürlich wäre es für Deinen Hund am Schönsten wenn er bei Dir bleiben könnte. Aber wenn das nicht geht, dann mußt Du eben jetzt die Dinge in die Hand nehmen, bevor Dir die Zeit wegläuft. Vielleicht gibt es einen netten Verein oder eine Gassi-Gruppierung in Eurer Nähe? Einfach mal gezielt Leute mit mehreren Hunden ansprechen.


    Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein.


    Aber zumuten kann man das seinem Hund schon, mit anderen spazieren zu gehen (wenn Du Dir ein Bein brichst, muss auch jemand anderes mit ihm gehen). Wenn die gewohnte Umgebung und die Mutti als Bezugsperson einspringt, denke ich, könnte das klappen.


    Jeder Hund ist anders, meine Schnecke käme auch bei anderen Leuten klar, mein Alter aber besteht auf meiner Anwesenheit ;-)


    Schreib doch mal wie´s bei Euch weitergeht. Würde mich interessieren welche Lösung Du gefunden hast.


    LG
    Indi

  • Hallo du andere Mariella ;),


    in welchem Bezirk wohnts ihr denn? Ist deine Mama mobil (Auto)?


    Ich wohn im 5. und könnt zumindest am Wochenende deine sicher mit zum spazieren nehmen. Allerdings hab ich kein Auto und kann daher nicht durch halb Wien den Hund holen.


    Oder vielleicht gäbs sogar die Möglichkeit, sie bei mir einzuquartieren. Da müssten wir uns dann halt mal genauer unterhalten, kennen lernen, usw...

  • Zitat

    [...] Mein Hauptproblem ist.. Kann ich so etwas meinem Hund zumuten? Also ohne, dass ich mit schlechtem Gewissen wegfahren würde? Denn ohne der Gewissheit, dass sie optimal versorgt ist und nicht darunter leidet, würde ich so etwas sowieso nie machen. Hm.. [...]


    Ja, meiner Meinung nach kannst Du das Deinem Hund durchaus zumuten. Wenn sie genug Bewegung und sonstige Versorgung bekommt, die Bedingungen also ansonsten zuverlässig stimmen, steht einem solchen Vorhaben nichts im Wege (außer der eigenen Sehnsucht nach dem Hund vielleicht).


    Gruß, Fisch

  • Hallo Ela,


    ist echt ne schwierige Entscheidung, das kann ich gut verstehen.
    Ich würde an Deiner Stelle absagen oder den Hund mitnehmen, falls
    die Verhältnisse besser geklärt sind und es ihm dort gut gehen würde.
    Du kannst nie wissen wie zuverlässig andere Menschen sind oder wie sie in Ausnahmesituationen reagieren,
    egal wie gut Du sie kennst.
    Und falls Dein Hund mal krank werden würde, erst recht nicht.
    Ich habe meine letzte Hündin mal während eines Urlaubs in Pflege gegeben innerhalb der Familie und sie wurde krank.
    Das war die absolute Katastrophe ( wegen der Krankheit und Unfähigkeit der Pflegeperson, damit umzugehen).
    Meinem Hund ging es schlecht, und ich habe den Rest m. Urlaubs mit telefonieren und bibbern, beten und schlechtem Gewissen verbracht.
    Ich würde mich nicht nochmal freiwillig von m.Hund trennen.
    Vielleicht würde bei Dir ja alles gut gehen, nur falls mal etwas sein sollte,
    bist Du wahrscheinlich mit Deinen Gedanken nur bei Deinem Hund
    anstatt Dich aufs Studium zu konzentrieren, oder müsstest es abbrechen.
    Das mal als Meinung aus einer anderen Perspektive.
    Wünsche Dir, dass Du für Euch beide die richtige Entscheidung triffst.


    Viele Grüße, Ines

  • Hallo an Alle :)


    Also das wann und wohin ist noch gar nicht fix, das ganze ist ja momentan noch sehr theoretisch. Der früheste Termin, an dem ich gehen würde, wäre wohl Februar, vielleicht aber auch erst in einem Jahr.
    Momentan bin ich also in der absoluten Vor-vorplanungsphase.


    Mariella


    ich wohn im 23. also eher am andren Ende von Wien.. aber trotzdem vielen Dank für dein Angebot :flehan:


    Wir können aber trotzdem gern mal am Wochenende spazieren gehen, wenn du Lust hast.


    Lg, Ela

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