Soll ich oder soll ich nicht?

  • Hallo alle zusammen,

    ich überlege schon seit längerer Zeit, mir einen Hund anzuschaffen. Jedoch bin ich mir nicht so sicher, ob meine Lebensumstände einem Hund ein glückliches Leben ermöglichen. Deshalb wäre ich für eure Meinungen dankbar.
    Also, ich bin Studentin im ersten Semester, wohne in einem 2-Zimmer-Appartement (38qm), das zwar über keinen Garten verfügt, aber am Waldrand liegt, bzw. neben einem Feld. Mein Stundenplan sieht so aus, dass ich nach einem Block von 2 Stunden heimfahren könnte, um mit dem Hund Gassi zu gehen. Somit wäre er nicht länger als drei Stunden am Stück allein zuhause.
    Nur an einem Wochentag müsste er knapp 6 Stunden aushalten. Ist das zumutbar?
    Desweiteren ist es mir egal, welche Rasse der Hund hat, groß, klein, völlig egal (ok, vielleicht keine Deutsche Dogge ;) ), sein Wesen und seine Bedürfnisse sollten zu mir passen. Gibt es also Hunde, die man auch auf kleinem Wohnraum halten kann, ohne dass es an Tierquälerei grenzt?
    In stressigen Phasen oder bei Auslandsaufenthalten würde mein Bruder auf meinen Hund aufpassen, ebenfalls Hundebesitzer und -fanatiker. Allerdings wohnt er 200 km weit weg.
    Aufgrund meiner kleinen Wohnung und der Tatsache, dass ich desöfteren mit der Bahn unterwegs sein werde, dachte ich an einen kleineren Hund, den man zur Not auch mal "in die Tasche" stecken könnte. Was ratet ihr mir?
    Es ist mir bewusst, dass ein Hund eine große Verantwortung darstellt und ich möchte möglichst gut informiert sein, bevor ich mir tatsächlich einen anschaffe.
    Viele Grüße
    Espoir

  • Hallo,
    grundsätzlich bei in der Regel 2 bis 3 h am Tag alleine und einmal die Woche 6 h durchaus möglich, ein ruhigerer Hund wäre sicher geeignet. Würde aber in keinem Fall zu einem Welpen raten, das Alleinebleiben üben kann sehr lange dauern, ist auch wesentlich arbeitsintensiver und vorallem braucht man bei eigentlich jedem neuen Hund mindestens 2 Wochen Urlaub, um ihn an Dich zu gewöhnen und nicht gleich Verlassenängste durch Besitzerwechsel zu provozieren, wenn er gleich in der ersten Woche alleine sein muss, wobei es auf den Hund ankommt, manchen macht es auch generell wenig aus.
    Vieleicht ein kleinerer (diesen Wunsch kann ich durchaus verstehen) Mischling aus dem Tierheim ab ca. 1 Jahr oder von privat eventuell auch ? Einen Malteser, Havaneser oder auch einen anderen kleinen Mix könnte ich mir durchaus vorstellen. Sollte nur generell sehr gut überlegt sein, ob die Lebensumstände in den nächsten Jahren auch immer so bleiben werden, das der Hund ausgelastet ist :smile:

  • Hallo,

    ich finde, das hört sich schonmal ganz gut durchdacht an... :smile: Nur mit einem Welpen wäre es, wie Suri bereits ansprach, nicht möglich. Aber einen etwas älteren Hund, der vielleicht in den Semesterferien einzieht(?), könnte ich mir schon vorstellen.

    Ich würd mir jetzt noch Fragen stellen, wie:
    Zu wieviel Fellpflege bin ich bereit (Kämmen, Trimmen, Scheren...)? Je nach Rasse fällt das ja sehr unterschiedlich aus.
    Wer kümmert sich um den Hund, wenn du krank wirst - wäre dein Bruder dann im Notfall bereit, die 200 km zu fahren, um den Hund zu sich zu holen?
    Der Vermieter ist einverstanden? Auch in den noch folgenden Lebensjahren des Hundes wird Zeit für ihn da sein?
    Und auch Geld - denn der Hund kann immer mal eine Krankheit bekommen und schon steigen die Tierarztkosten (manchmal auch sehr stark) an?

    Wenn ich oft mit der Bahn fahren müsste, würde ich auch einen etwas kleineren Hund wählen. Außerdem würde ich in deinem Fall darauf achten, dass der Hund nicht zu viel Jagdtrieb hat - macht einfach einiges leichter, wenn man am Wald/Feldern lebt.

    Hier werden dir sicher auch Rassen empfohlen, wenn du etwas genauer schreibst, wie du dir das Hündchen so vorstellst. :smile:
    Sportlich oder eher "weniger sportlich"? Wieviel willst du mit dem Hund so machen?
    Soll er leicht zu pflegen sein oder ist da auch etwas mehr Aufwand ok?
    Robust, sensibel, ruhig, anhänglich........? Wie soll der Charakter sein?

    Wichtig wäre, darauf zu achten, dass man nicht beim Vermehrer kauft. Ein Mischling aus dem Tierschutz, ein Rassehund von "XY-in-Not" (XY = Name der Rasse) oder vom Züchter, wären Möglichkeiten. Züchter geben auch manchmal etwas ältere Hunde ab.

    Bevor der Hund alleine beim Bruder bleibt, würde ich den Hund auf jeden Fall den Bruder kennenlernen lassen... Und nicht zu früh "weggeben" - ich persönlich zumindest würde den Hund erst lernen lassen: "Ok, das ist Frauchen. Und der (Bruder) gehört irgendwie dazu. Und zu denen gehör ich jetzt und muss auch nicht mehr weg." Das gibt Sicherheit.

    Viele Grüße
    Cat

  • Hallo,

    prinzipiell denke ich schon, dass du einem Hund ein vernünftiges Heim bieten könntest (ein Hund wird nicht in der Wohnung ausgelastet, deswegen finde ich die Wohnungsgröße nicht wirklich wichtig), allerdings würde ich die Entscheidung nicht überstürzen, am Anfang des Studiums sieht man viele Dinge noch sehr optimistisch (und kann den tatsächlichen Arbeitsaufwand nicht so recht einschätzen) und auch die Stundenpläne sind häufig noch nicht ganz so vollgemüllt wie dann später.

    Ich würde mich mal bei Mitstudenten & der Fachschaft deines Studiengangs erkundigen wie das in den nächsten Semestern so aussieht. Praktika? Außerplanmässige Kurse? Stundenpläne? Hausarbeiten? Seminare? Bei mir wäre während des reinen Studiums kein Hund drinnen gewesen. Beim besten Willen nicht. Und mit meinem Teilzeitjob nebenbei schon mal gar nicht.

    Bedenke auch, dass eventuelle Semesterfeiern, Studentenpartys flach fallen weil Hundi nicht mitkann

    Auf jedenfall würde ich auch gleich nach einem guten Hundesitter ausschau halten.

  • Huhu, ich bin im 6. Semester gewesen, als Cheyenne bei mir eingezogen ist!

    Im Grunde bin ich davon überzeugt, dass Student und Hund gut zusammen passt!

    ABER du bist noch ganz am Anfang. Und dein Studium wird dir noch Überraschungen bieten z.B. Blockseminare am Samstag, Vorlesungen am späten Abend, zusätzlicher Lernaufwand und Klausuren/Referate/Hausarbeite und so weiter!

    Einen Hund in dieser Zeit zu haben ist klasse. Man kommt raus, bewegt sich und kann (so empfinde ich das) einfach besser lernen!

    Ich hätte den Schritt nicht gewagt, wenn ich nicht die absolute nterstützung von meinen Schwiegereltern (morgen z.B. ist Semestereröffnung, ich muss arbeiten, fange um 10h30 an und hab keine Ahnung wie lang ich bleiben muss! Da ist es schon super, die Schwiegereltern und natürlich den Mann zu haben, die dann das Hundetier übernehmen!) haben würde!

    Ausserdem solltest du damit rechnen, auf Unipartys zu verzichten (ich bin auch ohne Hund nicht dort gewesen! Manchmal denke ich mir, hätte ich es doch gemacht!), was gerade in den ersten Semester doch dazu führt, dass man öfter nicht mitreden kann!

    Im Auslandssemester musst du nichtzwnagsweise auf deinen Hund verzichten. Da gibt es Möglichkeiten, Hundi mit zunehmen!

    Was ich an deiner Stelle genau bedenken würde wären die Betreuung bei ungeplanten Vorkomnissen (kurzfristige Betreuung) und natürlich, was komt nach dem Studium (cih warte auf einen Ref.Platz, mache Scheine, halte Vorlesung und gehe noch arbeiten!).

    LG, Henni!

  • Hallo und danke schonmal für alle Antworten.
    Also nun mal zu den Fragen. Da hier im Haus mehrere Hunde und auch Katzen wohnen, wird es mit dem Vermieter sicherlich keine Probleme geben. Natürlich kläre ich das vorher noch persönlich ab!

    Bin sowieso nicht so der Partygänger und wenn ich dann doch mal gehen möchte, könnte eine Bekannte meinen Hund sitten. Das gleiche gilt auch für Krankheiten und Ähnliches. Habe sowieso geplant erstmal abzuwarten, wie das erste Semester so läuft, bevor ich mir dann in den Semesterferien den Hund zulege. Mir ist schon klar, dass er seine Eingewöhnungszeit braucht.
    Ja, ein älterer Hund (also ab 1 Jahr) wäre mir auch lieb, jedoch hatte ich so meine Zweifel als ich die Schutzverträge von den Tierheimen gelesen habe. Zum Teil muss man ja auch angeben, ob man Haus und Garten hat und da kamen bei mir eben Zweifel auf, ob sie mir überhapt einen Hund geben würden oder ob ich dem Hund zu wenig zu bieten habe...
    Gibt es denn bestimmte Rassen, denen es weniger ausmacht jeden Tag allein zu sein?
    Am Liebsten hätte ich schon einen pflegeleichten Hund, was das Fell angeht.
    Einen Mops vielleicht? Gut, sie haaren ziemlich stark, aber dann saug ich halt öfter ;)
    Habe mir mal Wikipedia zu Maltesern durchgelesen und mir sind der Charakter und die Eigenschaften des Hundes sehr sympathisch. Kann mir da vielleicht jemand was zur Fellpflege sagen? Die ist ja sicherlich aufwendiger. Und noch eine blöde Frage: Muss man das Fell so lang wachsen lassen oder kann man es auch kurz halten? Friert er dann ?

    Also danke schonmal!

  • Zitat

    Einen Mops vielleicht? Gut, sie haaren ziemlich stark, aber dann saug ich halt öfter ;)

    jaa das ab ich auch gesagt, ach egal dann muss ich eben mehr putzen. Der nächste Hund wird definitv einer der nicht haart. Also 5 bis 6 mal am tag sauen und min 2 mal wischen ist schon unterste Grenze. Und es briht mich so an. bei allen tollen Seiten an einem Hund und so sehr ich ihn auch liebe, der Dreck den sie machen.... :headbash:

    wie wäre es denn mit nem Pudel?? Ich find die voll fetzig und wenn sie nicht so fürchterlich getrimmt sind sehen sie auch cool aus. Charakterlich finde ich sie auch echt prima und super intelligent sowieso. Ich steh auf Pudel :D

  • Hallo,

    also, ich habe keinen Malteser, aber soweit ich weiß kann man das Fell auch ruhig etwas kürzer halten. Ich würde es aber nicht zu kurz schneiden, damit der Hund noch zur Genüge vor Kälte und Sonne geschützt ist.
    Malteser sind auf jeden Fall pflegeintensiv! Vielleicht kann noch ein Malteser-Halter etwas dazu sagen.

    Beim Mops gibt es leider oft Probleme mit der Atmung (wegen der "platten Nase"). Wenn man sich einen Welpen holt, muss man also genau darauf achten, dass es ein guter Züchter ist, damit der Kleine nicht von Anfang an mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat. Bei älteren Hunden kann man es glaub schnell feststellen, ob der Hund betroffen ist - sie sind dann bei Hitze, Aufregung oder etwas längerem Laufen sofort am "Röcheln".

    Zum Tierheim können andere sicher mehr sagen, da ich bisher noch kein Tier adoptiert habe...

    Kannst auch mal hier schauen: http://www.zergportal.de

    Viele Grüße

  • Danke, Cat1, für den Link!

    Habe mir alles nochmal durch den Kopf gehen lassen.
    Ein Malteser kommt für mich nicht infrage. Auch wenn sich das Wesen toll anhört, kann ich mir nicht vorstellen so viel Fellpflege zu betreiben.
    Bisher hatte ich immer nur große und kurzhaarige Hunde (Labrador und Ridgeback) und irgendwie spricht mich kurzes Fell auch optisch mehr an als langes.
    Habt ihr da Vorschläge?
    Also zusammengefasst:
    ein kleiner Hund mit kurzem Fell, der zwar verspielt ist und auch mal lange Spaziergänge aushält, aber eben im Notfall auch mal 6 Stunden alleine bleibt (oder ist letzteres nur Erziehungssache??) Anhänglich darf er auch gerne sein.
    Es muss eigentlich auch gar kein Rasse-Hund sein, eine Mischung ist mir auch total recht.
    Liebe Grüße
    Espoir

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!