Superpfiff und "Hier" mit Pfeife - wie aufbauen?

  • Also, nachdem ich festgestellt hab, daß mein Hund gut auf Pfiffe reagiert, ich aber nicht wirklich gut pfeifen kann, wollte ich jetzt mit Büffelhornpfeife zwei Signale aufbauen und zwar zum einen 'nen "Superpfiff" und zum anderen ein "normales Hier". Verschiedene Töne hat die Pfeife ja, den normalen und den Triller und vielleicht guck ich mal, ob ich da was bestimmtes pfeife. Aber wie bau ich das auf bzw. wie mach ich den Unterschied klar?

    Auf das normale "hier" reagiert sie ganz gut, aber wir versuchen momentan, daß sie schneller kommt und nicht erstmal stundenlang noch in Ruhe schnuppert oder zu uns geschlendert kommt und in der Gegend rumguckt. D.h. momentan gibt es für zügiges Kommen noch ein Leckerlie. Meine Methode wäre jetzt, "hier" und Pfiff zu kombinieren, das Kommen zu belohnen und dann irgendwann das "hier" wegzulassen und nur noch zu Pfeifen bzw. zu wechseln, denn ich möchte natürlich, daß der Hund auch kommt, wenn ich die Pfeife blöderweise mal vergessen hab.

    Aber wie mach ich das dann beim Superpfiff? Genauso und es gibt nur 'ne tollere Belohnung? Oder hoffen, daß sie bei 'nem anderen Pfiff auch erstmal kommt und dann Superleckerlie? Wie krieg ich denn den Unterschied hin, also daß sie merkt, sie "soll" kommen und daß sie merkt, sie "muss" kommen. Und kann ich das parallel üben, oder erst, wenn das eine davon sitzt? Oder ist das alles Quatsch und ich muss "nur" gucken, daß der Pfiff als Rückrufsignal sitzt und brauche dann kein Supersignal mehr?

    Normal dachte ich immer, Erziehung würde mit der Zeit einfacher werden, aber je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr Fragen tauchen auf. Vieles mache ich auch rein nach Bauchgefühl, aber in dem Punkt hilft mir Bauchgefühl wenig, wenn mein Kopfgefühl noch ein Fragezeichen ist. :???:

  • Ich kann nur sagen wie ich den Superpfiff aufgebaut hab:

    Der normale Rückruf (ist bei mir Zunge schnalzen + Hocke) lief schon super, hab aber trotzdem nochmal alles von vorne aufgebaut weil es mir auch wichtig war das der Hund nicht angetrabt sondern angerannt kommt .

    Als erstes hab ich ein superleckerchen genommen (z.B. Hundeleberwurst) und bin während dem Gassigehen, wenn der Hund sehr aufmerksam war und zu mir geschaut hat in die Hocke, Piff und als sie kam gabs leberwurst. Da sie so auf die Leberwurst abgefahren ist war sie natürlich wie ein Flitzebogen bei mir :D des hab ich auf einem Spaziergang bestimmt 20x gemacht.

    Und dann hab ichs einfach immer erweitert durch verschiedene Ablenkungssituationen. Wichtig ist vor allem am Anfang nicht zu schnell zu steigern sondern lieber mal auf den Pfiff zu verzichten wenn man sich nicht sicher ist! Eben auf alles achten auf was beim normalen Rückruf auch geachtet werden muss.

    Falls dein Hund draußen allerdings sehr stark abgelenkt ist, fang lieber erstmal daheim an.

    Heute benutz ich immer noch das normale "hier" mit Zungeschnalzen und natürlich immer immer wieder (auch in "langweiligen" Situationen) den Superpfiff. Ich denke das wichtigste ist: wiederholen wiederholen wiederholen wiederholen wiederholen! Und das auch in super öden Situationen :)

  • Also, beim Wort "Superpfiff" wurde mir schlecht. Es gibt keinen Superpfiff, kein Superkommando, keine Supernany oder sonstwas Super (außer Super Benzin :lol: ). Es gibt nur Hunde, die gut hören und solche die weniger gut hören.

    Du kannst den Pfiffen eine beliebige Beteutung geben, wichtig ist nur, dass der Hund sie kennt und versteht. Ferner müssen die Pfiffe eindeutig und gut unterscheidbar sein.

    Zum Beispiel
    Trillerpfiff, lang - Down
    Einfachpfiff, lang - Platz
    Doppelpfiff, 2mal kurz - Komm

    Mit der Kombination von kurzen und langen Pfiffen sind weitere Kommandos möglich. Den Trillerpfiff dabei aber nicht verwenden, der ist eindeutig und nur für das Down.

    Aufbau: Kommando mündlich geben, Pfeifsignal sofort hinterher, 2 Mal wiederholen, dann nur Pfeifsignal. Hat er es begriffen, ist es gut, wenn nicht, noch einmal mit Kommando und Pfiff üben.

  • Zitat


    Auf das normale "hier" reagiert sie ganz gut, aber wir versuchen momentan, daß sie schneller kommt und nicht erstmal stundenlang noch in Ruhe schnuppert oder zu uns geschlendert kommt und in der Gegend rumguckt. D.h. momentan gibt es für zügiges Kommen noch ein Leckerlie.


    Ein Leckerli für Hier - das tönt nicht gerade nach übermässigem Grund für den Hund, herzukommen. Herkommen sollte superduperobertoll sein! Party und grosszügige Belohnung - egal womit, aber nicht knausern!

    Der Superpfiff wird ganz anders aufgebaut: der Hund muss nix tun dafür, es wird nur der Pfiff mit dem Jackpot verknüpft. also Hund steht neben dir, Superpfiff und du hältst ihm den Jackpot vor (Katzenfutter oder sonstwas, wofür dein Hund seine Seele verkauft). Das ist klassische Konditionierung Superpfiff = Jackpot, immer, einfach so. Wenn das wirklich drin ist, kann man es ohne Ablenkung in etwas Entfernung machen. Normalerweise sollte der Hund herbeirasen. Dann kannst du das laaaangsam steigern, aber wichtig: immer nur in sehr sicherer Situation anwenden, wo der Hund jedenfalls kommt. Der Superpfiff kündigt IMMER den Jackpot an - dass der Hund dazu herkommt, ist nebensächlich.

  • @najira: Naja, vielleicht klang das mit dem Leckerlie für's Kommen etwas zu wenig enthusiastisch, also wenn sie zu mir rennt, gibt es neben Freuen, Lob und Toben auch noch Futtertube mit Leberwurst -klappt schon ganz gut. Kommt sie, aber langsamer, dann gibt es "nur" Platinum und verbales Lob.
    Wenn sie langsam losläuft und ich sie anfeuer und sie dann schneller wird, gibt es auch Leberwurst und großes Loben mit Streicheln.

    Okay, mit der Erklärung "Superpfiff" bedeutet Jackpot, kann ich viel anfangen, dann weiß ich ja jetzt, wie ich anfangen kann.

    @DSH-Bauer: ob das jetzt ein "Superpfiff" ist oder ein "Komm-Pfiff" ist ja im Grunde genommen nebensächlich, ich hab den Begriff genutzt, weil er hier im Forum so etwas wie 'ne gebräuchliche Vokabel ist und ich nicht lange erklären muss, was ich meine. Daß ein Pfiff, nur weil er Superpfiff heißt, nicht dazu führt, daß der Hund darauf hört, ist mir schon klar!

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