HD (schwer!) beim Junghund

  • Hallo an alle,


    unsere Tara-Maus (6 1/2 Monate alte Flat-Coated-Retriever-Hündin) hat HD!!! Die schwere Variante! Der Gelenkkopf ist aus der Pfanne rausgesprungen (rechte Hüfte)... Die Röntgenuntersuchung ergab dann das o. g. Ergebnis! Hinzu kommt, dass sie links auch HD hat (leichte bis mittlere zwar nur, aber es langt, um Schmerzen/Arthrose zu bekommen....
    Nach fast vier Tagen Schockstarre, muss ich nun endlich mal "weiter machen" und mich schlau lesen und fragen.
    Leider ist das Internet nicht nur der größte Info-Markt, sondern auch ein sehr großer Verwirrer... Ich weiß echt nix mehr! Außer, dass Dinge wie Femurkopfresektion nicht in Frage kommt, weil Tara irgendwann mal jenseits der 30kg-Grenze schwer werden wird...


    Nun gibt es soviel...Goldimplantate, künstliche Hüfte (was für uns bedeutet: 1 Jahr warten, da sie noch nicht ausgewachsen ist...), Denervation und und und... Laut unserer Tierärztin fällt die DBO raus - das gefällt mir überhaupt nicht, was sie dazu zu sagen wusste...


    Meine Bitte: Kann jemand Licht in mein totales Dunkel bringen und mir am Besten mit möglichst viel Erfahrung Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden für unseren Hund aufzählen? Was kommt da auf uns zu? Folgen???


    Wir haben uns ganz bewusst für eine so laufaktive Rasse wie den Flat-Coated-Retriever entschieden. Wird unser Hund jemals seine ganzen geballten Energien ausleben dürfen/können? Kann sie jemals mit mir zusammen Laufen? Es zerreißt uns das Herz zu sehen, wie sehr sie im Moment schon lahmt und Probleme hat, nach einer Liegepause aufzustehen. ...wie sie so gerne losrennen möchte und wir sie im Moment aus Angst vor zuviel Beanspruchung doch immer wieder im Zaum halten müssen...


    Wir sind für jeden Tipp dankbar, da im Moment hier im Hause, in dem es sonst turbulent, chaotisch und lustig zuging, sehr viel Traurig- und Ratlosigkeit vorherrscht.... :( :


    Danke euch allen!!!

  • Hi,


    das mit deiner Tara tut mir sehr leid. HD ist für mich persönlich eine der schlimmsten Diagnosen die es gibt. Auch wenn ich bzw. meine Hunde nie betroffen waren.


    Von meiner Trainerin der Goldi hat auch HD, soweit ich weiß, mittelschwere. Allerdings ist er auch "schon" so ca. 7 jahre. Sie meinte zu mir das sie das mit medis gut in den Griff bekommen hat. Das was sie nicht mit ihm Laufen kann geht sie mit ihm schwimmen. Und das sehr konsequent. (Mitten beim vereinsagitunier einfach mal abgedampft,-so muss das sein^^) allerdings sagte sie das sie tobi keine künstliche Hüfte einsetzten lassen wird. Sollte es so schlimm sein das er sich selber quält, würde sie ihn begleiten.


    In meiner Gruppe ist ein blonder Labbi mit namen Luzi(fer). Sie ist ca. 8-11 mon. alt und hat schwere HD. Das haben wir damals schon in der Welpigruppe gemerkt das iwas nicht stimmt. Daraufhin dann zum TA und die Diagnose. Luzi bekommt ebenfalls sehr starke medis. Sie kann auch immer nur ca. ne stunde training mitmachen. Mit spielen ist auch nicht so viel, muss alles gemäßigt stattfinden.


    Ich kann luzies besi morgen mal fragen wie das nun bei ihnen weitergeht. Auf jeden fall wünsche ich euch ganz viel Kraft.

  • Ich hab hier nen Labrador sitzen, bei dem schwere HD mit 8 Monaten diagnostiziert wurde.


    Was wir gemacht haben? Wir sind viiiel gelaufen (Rat vom TA), haben Muskeln aufgebaut - so wie er laufen und rennen wollte, durfte er auch. Zusätzlich achte ich auf ein niedriges Gewicht.


    Seit ein paar Wochen gebe ich Teufelskralle und Mobifor von NutriLabs dazu - kann nicht schaden.


    Gordon ist im Juni 3 Jahre alt geworden - wenn jemand nicht weiß, was er hat, merkt man es ihm nicht an (letztens ist er sogar aus dem Stand über den Zaun aufm Hundeplatz gesprungen - da hätte ich ihm nicht zugetraut).


    Laut Spezialist müsste er, wenn man nur die Bilder anguckt, schon lange operiert sein, aber er und ich sind der Meinung, solange der Hund so gut damit zurecht kommt (was viel mit den Muskeln zu tun hat) wird nicht operiert. Hier hat jeder so seine eigene Meinung dazu.


    Ich würde also wirklich als erstes mal schauen, das eine solide Bemuskelung aufgebaut wird, die stützt schonmal viel und erleichtert euch vielleicht schon das Leben (und wenns nur durch n bissl mehr Zeit zum Nachdenken ist, welche der vielen weiteren Methoden ihr in Angriff nehmen wollt).



    Alles Gute für euch!



    (der helle ist übrigens Gordon - er hängt seinem Bruder, der eine gute Hüfte hat, nicht hinterher)
    http://sphotos.ak.fbcdn.net/hp…7945_193751_4202407_n.jpg

  • Hei Ihr, wie meine Vorschreiberin bereits erwähnt, ist Ihre Lauf/bewegungsmethode eine Art, den Hund zu unterstützen, aber nicht auf die Jahre gesehen ausreichend. Eure Hunde werden anfangen, beim Laufen Ihr Gewicht zu verlagern, dadurc können neue Probleme auftauchen. Wir hier haben bei uns eine sehr gute Klinik, die mit sehr großem Erfolg diese Goldimplantate einsetzt. Es gibt einige Kliniken, die sich auf HD und ED spezalisiert haben und sehr erfahren mit Behandlungen und Ops sind. Ganz ehrlich, wäre es mein Hund und ich bin finaziell stabil, würde ich ihn operieren lassen. Er hat noch so viele Jahre vor sich, macht sie ihm schön.
    Ich habe hier eine Labbi, der ist 6 Jahre alt und der hat "nur" Athrose in den Zehen und leicht an der Schulter vorne. Und da gibt es schon schlechte Tage, die bis zu 4 Wochen andauern können...ich würde Dir raten, sich ernsthaft mit dem Thema OP auseinanderzusetzen. Je früher, desto besser. Viel Glück

  • Goldimplantate machen den Hund ja aber auch nur schmerzfrei, oder? Sprich die Degeneration des Gelenks schreitet dennoch voran.


    (was also eine OP auch nicht ausschließt, genau wie der Muskelaufbau).

  • Ganz ehrlich, ich weiß es nicht genau.
    Das wären dann die Fragen, die ich dem Tierarzt oder den "Spezialisten" fragen würde.
    Wenn diese Diagnose mein ganz normaler Tierarzt nach Röntgen feststellt, würde ich mir die Bilder geben lassen und zu einem Spezi gehen, dem ich Löcher in den Bauch frage...(der ist dann wahrscheinlich froh, wenn ich endlich eine Entscheidung treffe, ich frage nämlich viel)
    Bei uns hier ist das ein wenig von den Ärzten aufgeteilt, es gibt den Standarddoc für Impfungen, leichte Verletzungen, Röntgen...und dann eben die größeren Praxen, mit Spezialgebieten.

  • Hallo,
    das tut mir sehr leid für euch. Es ist hart so eine Diagnose zu bekommen. Bei unserer Hündin wurde mit einem Jahr auch schwere HD beidseitig festgestellt. Auch wir wussten nicht was wir tun sollten und waren am Anfang echt überfordert.


    Wir haben uns dann für die Goldakupunktur entschieden und ich muss sagen ich würde es immer wieder so machen. Durch die GA hat sie ihre Schonhaltung aufgegeben und konnte so wieder richtig Muskeln an den Hinterbeinen ansetzen. Diese sind enorm wichtig, da sie die Hüfte stützen.
    Wer nicht weiß dass sie HD hat merkt es ihr auch überhaupt nicht an.


    Wir machen jetzt viel zum Muskelaufbau, das heißt viel Schwimmen, am Fahrrad laufen oder Joggen (allerdings nur auf weichem Untergrund und nur im Trab)


    Die Hüfte bleibt durch die GA schlecht, keine Frage, daran ändert sich nichts. Allerdings kann die Bildung von Athrose verlangsamt oder sogar gestoppt werden. Der aber für mich wichtigste Punkt bei der Sache war, dass der Hund so seine Schonhaltung aufgibt und nicht noch andere Gelenke in Mitleidenschaft gezogen werden.
    Durch die Schonhaltung überlastet der Hund seine Vorderbeine und es kommt irgendwann auch zu Athrose in den Ellbogen, der Schulter,.....


    Lass den Kopf nicht hängen, HD ist kein Todesurteil, man kann inzwischen viel machen, um dem Hund ein schönes Leben zu ermöglichen.


    Falls du noch Fragen hast, kannst du sie gerne stellen =)


    Liebe Grüße

  • Hallo,
    nachdem wir nun endlich mal aus der Schockstarre aufgewacht sind, haben wir begonnen, den ersten Tierärzten Löcher nicht nur in den Bauch zu fragen...


    Zunächst einmal ist hier für den schwarzen Teufel "Schonkost" angesagt, d. h. proteinarmes Futter und dazu gibt's auch mal ne Möhre oder ne Birne mit reingerieben, damit die Maus ja kein Gramm Übergewicht bekommt und trotzdem satt wird...


    Mit dem Laufen halten wir es ähnlich: wenn sie will - na bitte! Sie ist halt ein Hund einer Rasse, die eben laufen, laufen, laufen, laufen und laufen...Allerdings mischt Frauchen sich dann irgendwann doch wieder mit der blöden Leine ein, wenn sie das Gefühl hat, es wird dann doch zu viel.


    Goldimplantate sind derzeit mein Favourite!!! Allerdings gibt es da echt verdammt viele Scharlatane. Und leider höre ich häufiger bei den "Goldimplantat-Patienten", dass die Hunde anschließend doch erheblich bewegunseingeschränkt sind und irgendwann doch die OP fällig wird... Ist da das künstliche Hüftgelenk nicht doch gleich die bessere Alternative? Ich finde es vor allen Dingen so schade, dass man nicht mehr weiß, wem man was glauben kann: Der Tierazt sagt: Auf gar keinen Fall Goldimplantate (ist klar, er macht ja auch andere Dinge...). Der "Goldimplanteur" sagt: Auf gar keinen Fall die konventionellen OPs (ist klar, die macht er ja nicht....). Das ist echt schwierig! Ein Königreich für wirklich ganz wertneutrale, nicht egoistisch veranlagte Meinungen....!!!


    Ne OP wird es wohl auf jeden Fall erstmal nicht geben, da ich der Maus nix zumuten will, was jetzt noch unter "wir-versuchen's-mal" zu verbuchen wäre...


    Ein Tierazt gab mir den Tipp, Grünlippenmuschel-Zeugs zuzufüttern. Denke, das werde ich auch tun! Schaden kann's ja wohl nicht...???


    Ehrlich: Es macht uns sehr viel Mut, hier zu lesen, dass Hunde mit schwerer HD auch weiter gut und klasse klarkommen! Nichts wäre für mich schlimmer, als meinen Hund leiden zu sehen! Ich kann mit ner Menge klar kommen. Alles was ich will, ist das Beste für meine Hunde!


    I. S. weiterer Vorgehensweisen weiß ich nocht nicht, was passieren wird. Der Züchter hat auf jeden Fall schon mal Kenntnis und war sichtlich geschockt! Sie haben selber einen Welpen behalten und nun natürlich Sorgen, dass ihr kleiner Chaot auch gefährdet ist...


    Haltet mich bitte weiter auf dem Laufenden mit euren Erfahrungen und Tipps! Es hilft wirklich weiter. Ja, ich weiß: An HD stirbt kein Hund... Aber irgendwie leide ich furchtbar mit der kleinen Rennziege, jedes Mal, wenn sie hier wieder rumhumpelt...

  • Ich habe selber keinen Hund mit solch einem Problem, kenne aber einen Goldi der es hat. Seine Besitzerin betreibt Muskelaufbau mit ihm, besonders im Wasser, aber auch mit großen Spaziergängen (natürlich klein anfangen). Er wurde nicht operiert und hatte anfangs sehr sehr schlechte Aussichten. Durch das Training der Muskeln geht es im Verhältnismäßig gut und er hatte bisher ein schönes Hundeleben, bekommt nur sehr selten Schmerzmittel (HD von Welpi an, jetzt 7 Jahre alt).
    Hier hat also Muskelaufbau vorallem im Wasser sehr geholfen, ob das aber für jeden Hund das richtige ist kann ich nicht sagen.


    Alles Gute!

  • Hallo Twicebear


    Das du jetzt erst mal ein wenig kopflos bist kann ich sehr gut verstehen. :( :


    Leider kenne ich mich nicht mit "schwerer" HD bei so jungen Hunden aus, doch Fussel ist noch nicht mal 2 Jahre alt und hat "mittelschwere" HD rechts und leichte HD links.


    Er bekam am letzten Montag eine GA und nun schauen wir mal positiv in die Zukunft. Er ist ein kleinerer Flummi und wir müssen jetzt seine ungebremste Sprungenergie umlenken.


    Wir werden mit ihm viel schwimmen, laufen und für den Kopf gibt es dann Dogdancing.


    Ich stelle mal den Thread ein, eventuell eine Option für dich. Doch natürlich solltes du dich erst mal in allen Richtungen ausführlich beraten lassen! ;)


    https://www.dogforum.de/ftopic115267.html


    Meine Frage wäre nur, hat der Züchter mit HD freien Hunden gezüchtet (Eltern) ?


    Denn daher sollte er sich lieber einen Kopf um euch machen und nicht nur um seinen verbliebenen Junghund!


    Ich wünsche erst mal alles Gute für deine Fellnase!! ;)

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