Vielleicht hat er einfach einen Knall?
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Die Schuldfrage führt zu der Antwort warum der Hund oder Mensch einen Knall hat. Wenn man weiß warum jemand einen Knall hat kann man widerum eine "Heilung" anstossen.Ok, das versteh ich. Ich bin ja nun in der Situation, dass ich sowas einfach nicht weiß und alles aus dem Hund lesen muss.
Meiner Meinung nach gibt es auch "Probleme", mit denen man leben muss (bis zu einem gewissen Grad), wer auch immer Schuld ist.
Aber das meiste kann man durchaus ausbügeln.
Der Vergleich zum Menschen überfordert mich immer etwas, da ich mich mit der menschlichen Psyche nicht herausragend auskenne.Wenn ich an meine Hunde denke, kommt mir der Gedanke, dass ich gewisse Dinge noch ausbügeln kann, aber einige Grundmuster, die sich z.B. Mo über 7 Jahre angeeignet hat, einfach nur zu lenken sind, und nicht unbedingt auszulöschen....Zudem hat er geistige Aussetzer, die sich in Speicheln, Starren und darauf folgende Erschrockenheit nach dieser Abscence äußern. dann ist es auch schwer, zu ihm durchzudringen, selbst hinterher. Er hat Schläge auf den Schädel bekommen (zumindest nach dem Röntgenbild) und ich doktore an gewissen Dingen einfach nicht mehr mit Perfektionismus rum und frage nur selten nach Ratschlägen. Ich nehme ihn, wie er ist und versuche, gewisse Dinge so zu lenken, dass er alltagstauglich ist.
Ich habe das Gefühl, ich kenne ihn einfach jetzt zu gut, als dass jemand übers Internet noch überragende Vorschläge haben könnte. Das soll nicht überheblich klingenbei weitem nicht.
Ich mache mir einfach nur bewusst, dass er ein Inididuum ist, wie jedes andere Lebewesen auch und dass manche Dinge einfach zu ihm gehören. ich hab gelernt, mit ihm zu leben und das hat 3 Jahre gedauert.
Meine Gelassenheit wurde durchaus trainiertAn seinem Verhalten hat Auslastung, wie Brush sie ansprach, nur wenig geändert. Teils hab ich Fortschritte bemerkt. Aber sein Grundtypus bleibt und er wird nie ein Hund werden, wie Corey es ist oder meine Pflegehündin. Das weiß ich und ich bin bereit, damit zu leben , mit gesundem Streben nach besserung, nur eben nicht nach Vollkommenheit.
Das tut uns beiden gut
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Hi,
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Hmm, definiere Knall.
Meine Tiere kamen bisher samt-und-sonders aus dem Tierschutz und haben viel erleben müssen. Ich kann guten Gewissens behaupten, dass allen meinen Hunden so einige Tassen im Schrank fehlten. Letztlich ist auch der gute Herr Leon völlig mischugge mit seinen unkontrollierten Panikattacken - zumal er in der Zeit bei uns gezeigt hat, dass er mit dem richtigen Rückhalt nicht grundsätzlich unsicher ist.
Ich bleibe mal bei den Panikattacken als Beispiel, denn hierfür gab es keine Direktösung. Wir arbeiten an dem Problem seit Herr Leon bei uns einzog. Die Panikattacken sind Herr Leons persönlicher Knall und deshalb kommen wir da nur mit unglaublich kleinen Schritten voran. Trotzdem ist aus Herr Leon ein Hund geworden, der freilaufen kann und in seiner Panik nicht mehr kopflos flüchtet, sondern schnurstracks zu uns zurücklauft.
Ich bin jedoch immer davon ausgegangen, dass uns dieses Thema bis an Herrn Leons Lebensende begleiten wird und davon bin ich auch heute noch überzeugt. Herr Leon hat ihr einfach einen Knall und auch wenn wir in mirkoskopisch-kleinen Schritten daran arbeiten, so werden wir ihn doch nicht ganz davon befreien können.
Ja, ich denke es gibt Tiere, die haben einfach einen Knall.
Ich kenne übrigens einen Hund, der sehr behütet und sozialisiert aufgewachsen ist. Trotzdem hat dieser Hund mal eine unschöne Begegnung mit einem Menschen gehabt und daraufhin alle Männer verbellt - trotz Hundeschule, trotz Training, trotz viel Geduld.
Ich möchte damit sagen, dass ich mir nicht mal so sicher bin, ob nur die "armen Tierschutzhunde" einen Knall davon tragen können.
Ich hab auch in manchen Sachen einen Knall
obwohl kein nennenswertes Trauma vorliegt.
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Ich bin aber auch manchmal irritiert wenn ich lese dass manche User monatelang an einer bestimmten "Baustelle" arbeiten. Mein Hund muss einigermaßen "funktionieren". Größere Baustellen die sich über Monate hinziehen (z.B. nicht abrufebare Hunde, Leinenaggression etc.) fände ich nicht akzeptabel. Ich mach dann lieber mal ne Hardcorelösung und hab das Problemchen innerhalb von ein paar Tagen behoben.Das würde mich aber mal interessiern mit der Hardcorelösung!!
sorry wenns OT sein sollte... -
Für jedes Problemchen hab ich keine Lösung, weil mein Hund nur wenige Flausen gezeigt hat. Als er die ersten Male den Abruf ignoriert hat habe ich sofort auf ausschliessliche Handfütterung gegen Leistung umgestellt, außerdem gelegentliches Schleppleinentraining, ich halte aber nichts davon die Schlepp monatelang einzusetzen, jedenfalls nicht bei meinem Hund.
Leinenaggression wollte er genau zweimal gerne haben, aber Wuffer an der Leine verbiete ich mir, ein schneller Schritt Richtung Hund mit Abbruchsignal reichen doch eigentlich bei einem Hund den man von klein auf hat. Und wenn man eben nicht mal einen Wuffer duldet wird sich auch keine Aggression entwickeln. Als er es das zweite Mal versucht hat hab ich ihn im Nacken gepackt und seitdem ist immer Ruhe an der Leine gewesen.
Außerdem wird positives Verhalten natürlich grundsätzlich bestätigt. Ich lobe oder belohne jeden Augenkontakt, jeden Kontakt den der Hund zu mir sucht. Entweder durch Anerkennung, Spiel, Spaß, Futter. Sobald er sich auf mich konzentriert wird es positiv für ihn.
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Ich denke damit ist eine klare Ansage gemeint, bzw eine auf den Hund beeindruckende veränderung des Verhaltens (zb Spaziergang abbrechen), aber ich finde man muss bedenken das es auch hier Hunde gibt die das nicht beeindruckt,
den Lebenden Beweis habe ich hier.ZB Hund zieht zu x mal an der Leine Halter wird Wütend und knallt den Schlüssel neben den Hund.Die meisten HUnde die ich kenne würde das nachhaltig beeindrucken, meine Hexe für genau 10 Meter.
Ich denke also einen dierekten Knall anicht aber sehr stark Ausgeprägte Eigenschaften die man dann als solchen deutet bzw als Problem ansieht
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Ich sehe das so:
Menschen die einen Knall haben haben den meistens weil in der Kindheit was schief gelaufen ist. Die Kindheit unserer Hunde haben aber widerum wir in der Hand. Also bin ich der Meinung dass ein Hund, der von Welpenalter an beim selben Halter ist keinen Knall haben sollte, bzw. wenn er einen hat der Halter schuld ist.
Secondhandhunde nehme ich da ganz klar raus, da sind die Vorbesitzer schuld.
Ich bin aber auch manchmal irritiert wenn ich lese dass manche User monatelang an einer bestimmten "Baustelle" arbeiten. Mein Hund muss einigermaßen "funktionieren". Größere Baustellen die sich über Monate hinziehen (z.B. nicht abrufebare Hunde, Leinenaggression etc.) fände ich nicht akzeptabel. Ich mach dann lieber mal ne Hardcorelösung und hab das Problemchen innerhalb von ein paar Tagen behoben.
Das halte ich für eine gewagte These. Nicht jedes Hund-Halter-Gespann passt optimal zusammen und dass auch dann nicht, wenn der Halter keine größeren Fehler macht.
Manchen Rassehunden wird nachgesagt, dass bestimmte charakterliche Mängel in der Linie liegen und tatsächlich habe ich auch schon solche Hunde getroffen. (Besonders schlimm, wenn der züchterische Misserfolg den ganzen Wurf betrifft). Deren Probleme waren zumeist nicht behebbar, nur handhabbar.
Das mag mitunter nicht erkennbar sein, wenn der Hund mit 8 Wochen zum Halter kommt.
Ganz zu schweigen von den Hunden, denen die eigene Abstammung im Weg steht, z.B. (Mischlinge von) Hütehundrassen, die u.U. durchaus Hüteverhalten an den Tag legen, aber nicht die Fähigkeit haben, es 'richtig' zu tun.
Ebenso kann nicht jeder Halter dem Hund die Umwelt bieten, die er vielleicht braucht und kein Halter ist vor rücksichtlosen Mitmenschen gefasst. Unsere ältere Hündin hat einen Knall davongetragen, als wir von einer Horde Schulkinder mit Fahrrädern umringt wurden und diese klingelten und die Hunde anbellten. Die Lehrer entschuldigten sich zwar bei uns, aber der Minihund fand es nicht komisch, wurde auch angefahren und hat seither Probleme mit Fahrrädern. Wir arbeiten dagegen an, mal mit gutem Erfolg, mal mit geringerem.
Daneben gibt es Hunde mit Behinderungen, die mitunter nicht einfach zu erkennen sind. Meine eine Hündin hat eine eingeschränkte Sehfähigkeit. Das fällt im Alltag nicht groß auf, aber in bestimmten Situationen führt es einfach zu merkwürdigem Verhalten.
Und nicht zuletzt gibt es Hunde, deren geistige Möglichkeiten tatsächlich etwas begrenzter sind, als die anderer Hunde.
Zur Frage, ob man mit Macken leben kann. Ich denke schon. Es ist eben die Frage, wie hoch der Leidensdruck ist. Ich kann durchaus mit der ein oder anderen Macke leben, wenn ich nicht in Situation komme, dass sie zu einem Problem für meine Umwelt, den Hund oder mich wird. Meine Hunde betteln, so kamen sie hier an und es stört mich nicht, ganz einfach, weil ich sie auf ihren Platz schicken kann und fertig. Dagegen brauche ich keine Brachiallösungen.
Zumal ich die These kurz und schmerzlos ebenfalls für überholt halte. Die Lerntheorie zeigt es auch bei Hunden - kurzfristiger Erfolg, aber selten eine dauerhafte Lösung. Sonst würden Hunde auch durch den Leinenruck besserer Verhaltensweisen belehrt und trotzdem ziehen viele 'geruckte' Hunde wie blöd an der Leine, wollen Artgenossen an derselben schier zerlegen und und und
Man sieht doch auch z.B., dass an einer unnormal hohen Aggression vieler Hunde nicht gearbeitet wird. Sie leben als Einzelhunde und sonst geht man ihnen aus dem Weg.
Edit: das mag bei deinem Hund funktionieren, Biomais, aber ich kenne Kandidaten, die das bei bester Sozialisierung und guter Bindung ziemlich kalt lassen würde. - die es wahrscheinlich nicht mal bemerken würden in ihrer Rage.
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