Wieviel Bewegung/ Auslastung braucht sie?

  • Ich frage jetzt noch einmal ganz blöd nach: Woran merke ich, dass meine Große (spanischer Mischling aus dem TS, SH 55 cm, ca, 2,5 Jahre alt) genug Bewegung / Auslastung hat?

    Es ist so, dass wir zur Zeit pro Tag gerade mal 2 Stunden draußen sind. Unter der Woche ist sie mit meiner Kleinen (Mops) ca. 6 Stunden pro Tag alleine zuhause.
    Meistens gehen wir ganz normal Gassi (was ihr aber großen Spaß macht), oder ich lasse sie unterwegs Leckerlis jagen/ suchen, und natürlich üben wir auch immer wieder die Grundkommandos unterwegs).
    Wir gehen auch jeden Tag ca. eine halbe Stunde zusammen in den Garten, und ich spiele mit ihr Zerrspiele oder Ball.
    Ich dachte immer, dass meine Große einen enormen Bewegungsdrang hat, da sie im Garten anfangs immer total viel und schnell gerannt ist.
    Beim Gassigehen läuft sie noch an der 15 m Schleppleine, da sie einen starken Jagdtrieb hat.
    Nun ist es aber so, dass sie nach ca. 10 Minuten Spielen /Apportieren nicht mehr mit machen will. Sie legt sich dann lieber ins Gras.

    Meine Frage ist: Ist das ein Zeichen dafür, dass sie in dem Moment keine Bewegung mehr braucht/ ausgelastet ist?
    Andererseits ... sobald ich sie draußen auch nur ein paar Minuten alleine lasse, sucht sie eine Stelle, um auszubüchsen, um draußen ein paar Minuten lang "ihr Ding" zu machen.

    Sie verhält sich im Haus ansonsten sehr ruhig, schläft viel oder kuschelt mit mir und meinem Mops auf dem Sofa ...

    Kann ich davon ausgehen: Wenn der Hund ruhig und ausgeglichen erscheint, draußen nicht mehr rennt / mitspielt und auch sonst einen zufriedenen Eindruck macht, dass er ausgelastet ist?
    Oder kann es sein, dass ihr etwas fehlt, d.h., dass ich vielleicht DAS ultimative Spiel/ DIE Arbeit noch nicht gefunden habe, bei der sie dann "länger bei der Sache" wäre.

    Es ist auch so, dass wir oft Besucher im Haus haben (Manchmal bis zu 10 Leute auf einen Streich oder eine Handvoll Kinder). Beide Hunde sind sehr menschenbezogen, und sie suchen dann unentwegt die Nähe der Menschen, um sich streicheln zu lassen oder spielen mit den Kindern.
    Kann es sein, dass diese "soziale Interaktion" die Hunde auch auslastet/ müde macht?

    Über Eure Einschätzung/ Tipps wäre ich dankbar.

  • Gehe mal von 1 Stunde Trab mit Galoppeinlage(n) aus. Dann oder darin, je nachdem, noch ein paar Spielchen/Übungen. Im Sommer alternativ Schwimmen (sonst je nachdem auch mal).

    Hat der Hund "Ohrenprobleme", fehlt ihm körperliche Betätigung. Na, den anderen Fall, wenn es ihm zuviel ist, wirst du hoffentlich selbst feststellen können.

  • wahrscheinlich hat sie nach den 10 minuten einfach keine lust mehr.
    ich würde versuchen, den momant davor abzupassen, indem du das spiel beendest, bevor sie selbst keine lust mehr hat. dadurch bleiben diese übungen für sie interessant.

    2 stunden bewegung finde ich ganz in ordnung, ihr macht ja auch was draußen, wie du schreibst.

  • Hallo,

    Du strengst ja auch ihr Köpfche (Nase) mit dem Leckerli suchen an und sowas macht auch müde.

    Viele Eindrücke (andere Umgebung, viele Menschen) muss der Hund auch erstmal verarbeiten und da ist es ganz normal, dass sie danach ausgeglichen erscheint.

    Wegen des Abhauens:
    Du hast eine Straßenhündin und wenn es der mal kurzzeitig langweilig wird, dann sucht sie sich eben selbst ein bisschen Abwechslung. Und wenn es nur die Runde um den Block ist. Sie war es früher gewöhnt ihren Tagesablauf selbst zu bestimmen und daher musst Du da echt gegenarbeiten.

    Das musst Du unbedingt verhindern und den Garten ausbruchsicher machen. Das haben wir Dir aber auch schon in dem anderen Thread geraten.

    Liebe Grüße

    Steffi

  • Guten Morgen, ich finde deine Auslastung hört sich gut an!
    Und solang sie keine ausergewöhnlichen Verhaltensweisen an den Tag legt (z.B. Neurosen oder Zerstöhrungswut) würde ich mir über die Auslastung keine Gedanken machen!

    Gehst du mit ihr auf einen Hundeplatz/in eine HUndeschule?

    Vielleicht wäre diese "Abwechslung" etwas für sie, wenn du auf Nummer sicher gehen willst!

    Ich stelle immer wieder fest (meist während unserer Platz-Pausen wegen Läufigkeit), dass ich mit Cheyenne raus gehen und trainieren, sie mit anderen Hunden spielen lassen kann. Das alles ersetzt für sie nicht den Hundeplatz!

    Dort sind andere Hunde und Menschen, die sie liebt und die Stimmung und Arbeit ist ganz anders.

    Ich würde mir an deiner Stelle keinen so großen Kopf machen!
    LG, Henni!

  • Ich habe auch eine Strassenhündin und immer ein schlechtes Gewissen ihr zu wenig Auslauf zu bieten.
    An Tagen wo ich im Geschäft (3 ganze Tage) bin schaut es folgendermassen aus:
    morgens 15 min. raus
    vor dem Geschäft 30 min.
    dann 10 bis 18 Uhr Ruhe im Körbchen neben mir
    abends lange Runde zu Fuß oder mit dem Rad 60 - 90 min.

    An Tagen wo ich zuhause bin oder nachmittags heim komme schaut es so aus:
    morgens 15 min.
    vormittags/mittags 30 - 60 min.
    nachmittags große Runde Rad oder zu Fuß, meistens so 90 min.
    abends ca. 30 - 60 min.

    Wie es im Winter (dunkel) wird weiss ich noch nicht.

    Ich habe aber auch festgestellt, dass Schara z.B. an Tagen wo Hundeschule ist, sehr gefordert wird und dann gerne erstmal ihre Ruhe will.
    Könnte mir vorstellen, dass der Trubel mit den Kindern und Besuchern Deinen Hund schon auch fordert.

    Wenn das Spiel unterbrochen wird liegt das meiner Meinung nach eher an Desinteresse als an Erschöpfung. Einer Katze hinterher jagen kann Schara nämlich auch recht ausdauernd unter Einsatz körperlicher Anstrengung. :/

  • Also, meinem Hund wäre es bei deinem Programm stinklangeilig. 10 min. spielen und apportieren würde sie irgendwann abbrechen, weil es zu langweilig wird und sie das Spiel bestimmen möchte. Das ist kein Zeichen von Zufriedenheit und Müdigkeit, es ist ein Zeichen dafür, dass dein Hund bestimmt, wann und wielange gespielt wird. Das solltest aber du bestimmen und gegebenenfalls deinen Hund motivieren.

    Dein Hund braucht Kopfarbeit. Wenn ich von meinem Hund ausgehe, und wenn ich mich recht erinnere hast du vermutlich´einen Gos daturamix, dann will so ein Hund massiv arbeiten. Agility, Obedience, Turnierhundesport, Begleithundeprüfung lastet sie einen Kopf erst richtig aus.

    Unterwegs immer wieder solche Dinge üben und die Welt als Abenteuerspielplatz betrachten. Über Baumstämme balancieren, Sitz, Platz, Steh darauf, was dort verstecken und suchen lassen, um Bäume rumschicken, über Mäuerchen klettern und springen, die Geräte auf dem Trimmdichpfad benützen und sich dabei immer was Neues überlegen.... Mal Nordic Walking, mal Wasserabenteuer. Um Bäume rumschicken, auf Bänken balancieren, über Gitter laufen lassen...Immer wieder neue Strecken laufen. Dann hast du einen Hund, der nur darauf wartet, was als nächstes passiert.

    Und Spiel gibt es bei mir nur zur Belohnung. Platz aus der Entfernung - es wird gespielt, Sitz aus der Entfernung - es wird gespielt, Hund rufen und er kommt schnell - es wird gespielt. Ich werde aber nicht meinen Hund mit Spiel bespaßen, weil es meinen Hund schlichtweg nicht zufrieden stellt.

    Radfahren, Joggen etc, alleine macht einen Hund nicht müde. Es gibt Hunde die laufen 50km am Tag und werden nicht müde, weil ihnen schlichtweg die Kopfarbeit fehlt. Sachen verstecken ud suchen lassen, macht müde. Sich verstecken und Hund suchen lassen, fördert die Aufmerksamkeit.

    Mein Hund ist jetzt 8 Jahre alt und ist morgens mind. 60 min. draußen und nachmittags ca. 45min. Dazu Training auf dem Hundeplatz. Und ansonsten nehm ich sie mit, wo ich kann. Manchmal reicht es ihr inzw. nur irgendwo dabei sein zu dürfen. Egal, ob es in der Gartenwirtschaft ist, auf dem Bahnhof oder auf dem Markt. Die Welt ist ein Abenteuerspielplatz, man muss nur die Dinge erkennen, die man benützen kann und bekommt so einen ausgelasteten zufriedenen Hund.

    Und gerade bei deinem Hund musst du von einem selbständig denkenden und arbeitenden Hund ausgehen, er arbeiten will, aber ohne Druck mit viel Spaß.

  • Zitat

    Dein Hund braucht Kopfarbeit. Wenn ich von meinem Hund ausgehe, und wenn ich mich recht erinnere hast du vermutlich´einen Gos daturamix, dann will so ein Hund massiv arbeiten. Agility, Obedience, Turnierhundesport, Begleithundeprüfung lastet sie einen Kopf erst richtig aus.

    Nein, kein Gos d'atura ... Laut DNA-Test sind drin: Zwergspitz, Bichon frisé, AmStaff, Beagle und Cocker. (Bestimmt ist aber noch die eine oder andere größere seltenere Rasse mit drin, da sie für die angegebenen Rassen viel zu groß ist.)

    Erst mal danke für Eure Antworten. Ich werde versuchen, nochmal das eine oder andere mit ihr auszuprobieren, um zu sehen, was ihr Spaß macht.
    Daneben glaube ich nicht, dass sie sie normalen Gassigänge langweilen. Sie ist immer "voll bei der Sache" und schnüffelt für ihr Leben gern ...

    Das mit dem Apportieren etc. werde ich mal ausbauen, bzw. fand ich Rütters Idee mit dieser Angel ganz klasse, vielleicht würde das ja auch ihren Jagdtrieb kompensieren ...
    In der Hundeschule waren wir bislang noch nicht, da die Termine der HS im Nachbarort mit meinen beruflichen bislang immer kollidierten. Im Sommer wurden die Kurse dann seitens der HS abgesagt weil es zu heiß war usw ... Auf diese Weise ist es uns bislang noch nicht gelungen, in die HS zu gehen. Jetzt habe ich aber andere Schichten, und ich habe mir überlegt, mal einen Grundkurs mit ihr zu machen.

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