Leinenführigkeit - bitte gebt mir Tipps
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Hallo zusammen,
ich bin ganz neu hier und was Hunde angeht komplett ahnungslos. Habe und hatte nie einen.
Ich schreibe hier für meine Oma, die einen hält und Probleme mit ihm hat.
Aber von vorne:
Meine Oma ist mittlerweile 84 Jahre alt und schlecht zu Fuß. Letztes Jahr, also als sie 83 aber ebenso schlecht zu Fuß war, kamen meine beiden Cousinen auf die Idee, ihr einen Hundewelpen zu schenken, damit er ihr Gesellschaft leistet. Gesagt, getan: Sie holten einen supersüßen Mischlingswelpen, einen Rüden, und machten meiner Oma ein Überraschungsgeschenk…Ich kenne mich mit Hunden nicht so aus und weiß daher gar nicht, was das für ein Mix ist. Evtl. kann ich später mit meinem Mann zusammen ein Foto einstellen (bin computertechnisch nicht so versiert…). Auf jeden Fall ist er in etwa kniehoch, langbeinig und sehr schlank. Und natürlich sehr lebhaft, wie junge Hunde eben sind…
Meine Oma, die ein Leben lang Hunde hielt und daher schon Erfahrung hat, bekam ihn bald stubenrein und er hört auch etwas (allerdings ist er – soweit ich es beurteilen kann – nicht „perfekt“ erzogen
).
Da meine Oma schlecht zu Fuß ist, kommt der Hund nie aus dem Hofgelände raus. Meine Oma hat ein Haus mit einem relativ großen Garten, aber raus aus dieser „Isolation“ kommt Maxi (so heißt der Hund) nun einmal nicht. Wenn ich dort zu Besuch bin, würde ich gerne mal mit ihm Gassi gehen, aber Maxi ist nicht an Halsband und Leine gewöhnt und gebärdet sich immer fürchterlich, wenn ich versuche, ihm ein Halsband umzumachen. Leinenführig ist er überhaupt nicht. Hier wäre schon mal meine erste Frage, was ich tun kann, um ihn an die Leine zu gewöhnen. Ich dachte auch schon, ob es nicht besser wäre, ihn an so ein Brustgeschirr zu gewöhnen. Bevor mein Mann und ich diesbezüglich aber Anschaffungen tätigen, wollte ich mich informieren. Weiteres Problem: Wir sind immer nur tageweise und auch recht selten (ca. einmal pro Vierteljahr) dort. Ich weiß nicht, wie lange so ein Gewöhnungsprozess bräuchte. Würde schon gerne mit ihm arbeiten, weiß aber nicht, ob ich aufgrund der wenigen Zeit dort überhaupt eine Chance habe…
Nächstes Problem: Maxi ist geschlechtsreif geworden. Es gelingt ihm nun, über eine ungesicherte Stelle in den Garten der Nachbarn zu gelangen, die eine Hündin haben. Deshalb gab es schon Ärger, denn die Hündin ist nicht kastriert und die Nachbarn wollen verständlicherweise keine Welpen. Die unsichere Stelle ist ein Erdhügel, über den Maxi auf das Dach des Hühnerstalls gelangt und von dort auf´s Nachbargrundstück. Für meine Oma ist es unmöglich, den Erdhügel abzutragen und der Erdhügel ist eigentlich schon auf dem Grundstücksteil eines weiteren Nachbarn, der ihn auch angehäuft hat (ich weiß, das ist alles kompliziert…). Dieser Grundstücksteil grenzt unmittelbar an den meiner Oma und ist weder durch Zaun, noch anders gesichert. Der Nachbar möchte diesbezüglich auch nichts unternehmen. Für meine Oma ist es einfach unmöglich, da noch einen Zaun zu ziehen. Jetzt hat sie beschlossen, Maxi baldmöglichst kastrieren zu lassen und verspricht sich davon, dass er ruhiger wird und auf ihrem Grundstück bleibt.
Ich bin da etwas skeptisch, weil ich glaube, dass Maxi dort drüben evtl. nicht nur seinen Geschlechtstrieb befriedigen möchte, sondern evtl. auch einfach Abwechslung sucht, also aus Langeweile hinüber geht. Da würde eine Kastration auch nicht viel ändern, oder?
Ich finde, dass es keine gute Idee war, einer so alten Frau einen kleinen Welpen zu schenken. Hatte diesbezgl. auch schon heftige Diskussionen, in denen mich meine Verwandtschaft als „über-tierlieb“ abgestempelt hat, á la: „Das Vieh ist dir wohl wichtiger als deine arme, einsame Omi!“. Fakt ist: Die Situation ist nun so, wie sie ist. Gänzlich hergeben wird meine Oma Maxi nicht. Meine beiden Cousinen, also die „Schenkerinnen“, wollen keinesfalls einen Hund (beide haben keine Haustiere). Meine Tante, die im selben Dorf wie meine Oma lebt, würde ihn notgedrungen nehmen, aber nur stundenweise. Sie hat auch keine Tiere, mag Tiere generell nicht.
Meine Mutter, meine Schwester sowie mein Mann und ich sind ca. 400 km weit weg, können also auch den Hund nicht betreuen.Maxi wird nun bald kastriert. Sollte sich dann an seinen nachbarschaftlichen Ausflügen nichts ändern, kommt er zumindest stundenweise zu meiner Tante in den gesicherten Garten. Dauerhaft dort bleiben darf er aber nicht und meine Tante wird sich mit ihm auch nicht abgeben. Sie lässt ihn halt im Garten laufen und geht ins Haus, wohin er keinen Zutritt hat.
Ich werde versuchen, eine Lösung für den Hof meiner Oma zu finden, weiß aber nicht so recht, welche…
Dankbar wäre ich vor allem über Tipps bzgl. Brustgeschirr und Leine. Ich glaube, es wäre schon mal ein guter Anfang für den Hund, wenn er leinenführig wäre, so dass vielleicht irgendjemand meiner Verwandtschaft mal mit ihm stundenweise raus gehen kann, wenn er/sie bei meiner Oma zu Besuch ist. Sie hat recht oft Besuch, daher hoffe ich einfach, dass Maxi zumindest stundenweise mal aus der Isolation raus käme und der langweilige Tagesablauf ein wenig durchbrochen werden würde.
Vielen Dank für´s Lesen!
Grüße
Liloe - Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Leinenführigkeit - bitte gebt mir Tipps schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
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Wenn du nur einmal im Vierteljahr bei deiner Oma sein kannst...vergiss es einfach mit der Leinenführigkeit.
Es macht definitiv keinen Sinn.Wegen Nachbarnsgarten: hat deine Oma eine Hundehaftpflicht?
Wenn nicht kann das Ganze ziemlich teuer werden da sie für alle Schäden voll haftet.Ansonsten, was sagt deine Oma selbst ? Will sie den Hund abgeben?
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Hallo,
ich finde es gut, dass du dich kümmern möchtest, dennoch wie sithi schon schreibt, wenn du nur einmal im Viertel Jahr da bist, wird das wohl leider nicht helfen.
Ich habe durch aus mitbekommen, dass du von der Sache mit "Welpe bei älterer Dame" nicht viel hälst.
Zum Thema Leinenführigkeit muss ich dir dann sagen:
selbst wenn du einmal die Woche da wärst, würde der Hund draußen sehr sicher nicht leinenführig werden. Grund: Er kommt einmal die Woche raus, er würde alleine durch die Reize schon erstmal völlig überfordert sein, dann auch noch zu verlangen, dass er sich wenig bewegt ( er soll ja nicht ziehen) und dann auch noch unter so starker Ablenkung lernt, ist komplett utopisch.Ich muss sagen, ich verstehe deine Oma nicht, wenn sie Hundeerfahrung hat und offenbar auch tierlieb ist, müsste ihr doch klar sein, was sie so einem Jungen Hund damit antut, wenn er immer nur auf dem Hof bleiben muss. Er hat dort keine BEschäftigung mit Menschen und überhaupt keinen Kontakt zu Artgenossen, das ist für ein soziales Tier sehr schlimm.
Selbst wenn der HUnd kastriert ist, ist es unwahrscheinlich, dass er auf dem HOf bleibt, wegen der Langeweile, was du ja auch schon vermutest hast.
Ich muss sagen ich finde das sehr egoistisch sich unter solchen Umständen einen HUnd zu halten.Was planen deine Verwandten eigentlich mit dem Hund zu machen, wenn deine Oma mal ins Krankenhaus muss, oder sogar schlimmeres???
Wenn ihn keiner von euch nimmt, wo wollt ihr ihn denn hingeben?
Wenn er keine Außenreize gewöhnt ist, wird das sehr sehr schwer werden, da er sehr sicher vor allem Angst haben wird.
Es gibt bei Hunden eine sogenannte Prägephase, ungefähr wenn sie 5-12 Wochen alt sind. Es ist wichtig den Hund in dieser Phase an alles zu gewöhnen, was ihm so im Leben begegnen könnte(z.B. AUtos, Autofahren, BUsfahren, Bahnfahren, laute Geräusche, andere Tiere, Menschengruppen,Wasser). Geschieht das in dieser Phase nicht, neigen die Hunde eher zu Ängsten. Je länger allerdings eine Reizfreie Umgebung anhält, desto schlimmer ist es und desto wahrscheinlicher ist es, dass er sich auch nach einem Jahr oder zwei Jahren in normaler Umgebung nicht daran gewöhnen wird und weiterhin sein Leben in Angst lebt.Ich finde es auch äußerst problematisch, dass er noch garnicht an Halsband und Leine gewöhnt ist. Wie alt ist er denn?
In jedem Fall muss das dringend nachgeholt werden, er muss doch auch mal zum TA, ihn dabei einfach zu tragen gleicht einem Himmelfahrtskkommando, besonders wenn er sonst nicht rauskommt.
Auch da verstehe ich deine hundeerfahrende Oma nicht, daran müsste sie doch denken... -
Hallo,
als erstes würde ich deinen Cousinen mal ganz gehörig die Meinung sagen. Man kann doch keine Tiere verschenken! Und erst recht keinen Hund, wenn jemand schlecht zu Fuß ist.
Das sich deine Oma einsam fühlt tut mir ja leid für sie. Aber so wie du beschrieben hast, sind das keine optimalen Haltungsbedingungen für den Hund.
Ich finde, dass er woanders mit Sicherheit besser aufgehoben wäre.Viele Grüße
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Mir ist gerade aufgefallen, dass er wohl ca 8 Monate alt ist?
Wie soll er denn zum Ta kommen, wenn er nicht an der Leine geht?
Ist er überhaupt gechipt und geimpft?Ich kann mich ansonsten auch nur Klaus anschließen, besonders weil ich selber vor 2 Jahren einen Hund aus ähnlicher Haltung vermittelt habe und er totale Probleme hatte, weil er so falsch gehalten wurde. AUßerdem musste er für ca 1200€ "saniert" werden, da er keine Flohkuren, Wurmkuren ect bekommen hatte, ihm die Krallen aufgrund von mangelnder Bewegung schon in die Pfoten wuchsen und die Ohren durch mangelnde Pflege völlig verdreckt und entzündet waren. Außerdem hat ihn die alte Dame immer viel gefüttert, was zu massivem Übergewicht und vereiterten Zähnen( zu weiche Leckerlies) geführt hat.
Der HUnd hatte außerdem quasi Angst vor allem und jedem( Frauchen hatte ihn geschlagen, das macht deine Oma hoffentlich nicht, auch nicht mit der Zeitung) und hat desöfteren gebissen.Was meinst du wie schwer es war für dieses arme Geschöpf jemanden zu finden, der fähig war und der auch dazu bereit war, sich so ein physisches und psychisches Wrack anzuschaffen, dass dann auch noch so viel Tierarztkosten verursachte?
Wir fanden jemanden für ihn, die Leute bezahlten die TA Rechnung ( die Halterin war blank) und die Kosten für das Training ( ca 2000€) damit der HUnd wieder einigermaßen alltagstauglich wurde, wurden aus Nettigkeit nicht berechnet. Die Anschaffung des HUndes hat also insgesammt rund 3200€ "Sanierungskosten" und viel Tierquälerei verursacht, was nicht nötig gewesen wäre, wenn sich diese Frau den Hund gegen die Einsamkeit gespart hätte...Bitte, bitte, wenn der Hund bei deiner Oma bleiben soll, muss eine Lösung gefunden werden:
Er braucht Außenreize
Erbraucht Sozialkontakte
Er braucht Regeln
Ich weis deine Sorge um den Hund durchaus zu schätzen und finde es sehr gut, dass du dich kümmerst, dennoch:Es ist wichtig, dass das geändert wird, ansonsten gebt den Hund bitte ab! Je länger der Hund in solchen Missständen leben muss, desto schwerer ist es ihn danach noch an ein normales Leben zu gewöhnen.
Ein Hund ist ein Lebewesen, es hat auch nur ein Leben, genauso wie wir.
Ein Hund kann sich nicht aussuchen, bei wem er leben möchte, das entscheidet der Mensch. Deswegen ist der Mensch auch dafür verantwortlich, dass der Hund ein gutes Leben führt, auch wenn das vielleicht Trennung bedeutet.
Mach das bitte deine Verwandtschaft klar.
Ich selber könnte so eine Haltung mit meinem GEwissen nicht vereinbaren, ich frage mich wirklich, wie deine Oma es schafft. -
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Hallo,
ich schließe mich den Vorrednern an und stelle mal die Frage, warum es denn ein Hund werden musste. Weil deine Oma vorher schon Hunde hatte?
Es gibt andere Tiere, die mit viel weniger Aufwand gehalten werden können.
Warum etwa hat man ihr nicht zwei Katzen geschenkt? Die muss man nicht Gassi führen, sie sind relativ eigenständig und kommen trotzdem zum kuscheln (naja nicht alle, aber doch viele ;-) ) aufs Sofa.
Zwei Katzen hätte es bei der Haltung wirklich gut gehen können.
Aber ein Hund? Noch dazu ein Junger (ein gemütlicher alter TH-Hund, der schwer vermittelbar ist, wäre ja auch nochmal etwas ganz anderes gewesen, wobei ich auch das für nicht okay halten würde)
Ich verstehe das wirklich nicht.Aber es ist gut zu sehen, dass sich jemand in der Familie kümmert und Gedanken macht!
Danke, dass du die Augen da nicht verschliesst und versuchst, das Leben dieses Hundes zu verbessern!
Also die Cousinen hatten ja echt eine Prachtidee :zensur: -
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten und Gedanken.
@ sithi
Ob meine Oma eine Hundehaftpflichtversicherung hat, weiß ich gar nicht…
Werde das aber erfragen.Nein, meine Oma möchte Maxi nicht abgeben.
@ blubbl
Meine Oma (bzw. damals noch meine Großeltern) haben ihre Hunde immer als Hofhunde gehalten. Das ist auf dem Dorf dort ganz normal: Pro Haus bzw. Hof ein Hund (manchmal auch mehrere). Der Unterschied zu heute war aber damals, dass die Hunde meiner Großeltern leinenführig waren und zwar nicht täglich, aber doch öfter pro Woche Gassi gingen. Das war aber damals keineswegs selbstverständlich: Es gab genügend Hofhunde, die nie aus ihren Höfen raus kamen. Sogar Zwinger- und Kettenhaltung habe ich in diesem Dorf (und den Nachbardörfern) damals gesehen. Das ist nun glücklicherweise besser geworden. Auf die Idee, dass eine solche Haltung nicht okay sein könnte, ist damals wohl niemand gekommen…Pläne für die Zukunft (wenn meine Oma z. B. krank wird) gibt es nicht. Ich verstehe die Motivation hinter deiner Frage (denn auch ich habe sie mir schon gestellt). Aber momentan fände ich es wichtiger, die jetzige Situation für Maxi so weit wie möglich zu verbessern, anstatt über die Zukunft zu sinnieren.
Das mit den fehlenden Außenreizen ist ein wichtiger Punkt. Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Ja, da könnte es in einer (hoffentlich noch weit entfernten) Zukunft Probleme geben. Fremden Menschen, die meine Oma besuchen kommen oder auch wirklich Fremden (Briefträger, Postboten etc.) begegnet Maxi mit Neugier, Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit. Auch an kleine Kinder ist er gewöhnt (meine Cousine hat z. B. eine kleine Tochter). Er mag Katzen (die der Nachbarn ist sein Freund, der ihn immer wieder besucht). Autofahren verträgt Maxi überhaupt nicht. Bus und Bahn ist er noch nie gefahren (die anderen Hunde, die auf dem Dorf leben, allerdings auch nicht, daher ist er da bei weitem nicht der einzige).
Probleme könnte es wohl v. a. dann geben, wenn man versuchen würde, Maxi in eine Stadt zu verfrachten. Wenn er in ländlicher Umgebung bleiben würde, wäre ein evtl. Umzug nicht so schlimm, oder? :|Maxi ist jetzt in etwa eineinhalb Jahre alt. Ja, wenn er leinenführig werden würde, wäre das schon eine feine Sache.
Wenn Maxi zum Tierarzt muss, muss das jemand aus der Verwandtschaft erledigen, da meine Oma kein Auto mehr fährt. Maxi wird in einer Transportbox transportiert (ähnlich der, die es für Katzen gibt). Das Autofahren verträgt er überhaupt nicht, er muss sich dann immer erbrechen und jammert ganz laut.
@ Klaus O.
Mit meinen Cousinen zu reden, ist sinnlos.
Jetzt ist es sowieso zu spät, der Hund ist ja schon da. Sie haben vor dieser Aktion niemanden eingeweiht, hätte ich davon Wind gehabt, hätte ich versucht, es zu verhindern.
Meine Oma wird den Hund nicht hergeben.
@ blubbl
Maxi ist ca. eineinhalb Jahre alt.
Zum Tierarzt fährt er in einer Transportbox.
Er ist voll geimpft und wird zweimal im Jahr entwurmt und entfloht. Zum Entwurmen und Entflohen muss er nicht zum TA, da holt immer jemand aus der Verwandtschaft die Tabletten / Pipetten dort ab und wir verabreichen das Zeugs dann zu Hause.
Ich weiß, dass die Haltung bei meiner Oma nicht optimal ist. Trotzdem möchte ich dazu anregen, auch mal die positiven Seiten zu sehen: Da ist eine alte Frau, die den ganzen Tag zu Hause ist, die den ganzen Tag Zeit für den Hund hat. Die ihn betüddelt und umsorgt. Die ihn pflegt und bekocht. Sie hat genug Geld für die Prophylaxe und sie kann und wird Maxi bei Bedarf umfassend tierärztlich betreuen lassen. An den Finanzen wird eine Behandlung niemals scheitern. Weder hat Maxi zu lange Krallen, noch schmutzige Ohren. Der TA hat sich bisher angeblich jedes mal positiv über den Ernährungs- und Pflegezustand geäußert. Maxi wird entwurmt, entfloht und ist komplett durchgeimpft. Er ist nicht übergewichtig (im Gegenteil, er ist eher schlank) und seine Zähne sehen sehr gut aus. Noch nie hat er jemanden gebissen, er ist ein sehr freundlicher Hund.
Meine Oma ist auch keine isolierte, verwahrloste Frau, sondern sie bekommt regelmäßig Besuch von Verwandten und /oder Freunden. Genau diese Leute sind es ja, auf die ich bauen würde, die mit Maxi evtl. Gassi gehen könnten.
Wie gesagt, die Haltung von Maxi schätze ich keineswegs katastrophal ein. Aber verbesserungswürdig, ja. Meine Mutter wird nächste Woche wieder für 14 Tage hin fahren (sie arbeitet nur dreivierteltags im Block, so dass sie öfter mal eine oder zwei Wochen frei hat, in denen sie zu meiner Oma fährt). Ich dachte, dass sie vielleicht mal die Gewöhnung an Halsband und Leine übernehmen könnte…
@ daniella 173
Meine Cousinen haben entschieden, dass es ein Hund werden soll.
Meine Oma hatte in der Vergangenheit neben ihren Hofhunden auch immer Katzen. Da sie jedoch direkt an der einzigen Dorf-Durchfahrtsstraße wohnt, sind ihr einige überfahren worden. Irgendwann, vor ein paar Jahren, hatte sie dann genug und will nun keine mehr. Das hat sie auch in der Familie deutlich kommuniziert. Persönlich fand ich diese Entscheidung richtig. Ich habe selbst drei Katzen (auch Freigänger). Ich wäre am Boden zerstört, wenn eine nach der anderen überfahren werden würde.
Katzen-Wohnungshaltung möchte meine Oma nicht. Geht dort auch nicht wirklich. Ständig sind im Sommer irgendwelche Fenster oder Türen offen. Meine Oma ist langsam und behäbig, dreht sich oft umständlich in der offenen Tür, vergisst, Fenster zu schließen usw. Nein, Wohnungshaltung dort wäre unmöglich.
Die Frage, warum es kein ausgewachsener Hund aus dem Tierschutz werden konnte, habe ich meinen Cousinen auch gestellt. Sie sagten, sie wollten nicht, dass meine Oma einen (älteren) Hund in absehbarer Zeit wieder verliert. Außerdem seien doch alle Tierheim-Hunde auf die eine oder andere Art „versaut“, traumatisiert, gestört usw. Einen jungen Welpen könne sie sich so erziehen, wie sie es will.
Dazu möchte ich klar stellen, dass ich persönlich diese Aussagen für ausgemachten Quatsch halte! Ich habe bereits Katzen, Kaninchen und Mäuse aus dem Tierschutz geholt. Allesamt sind / waren sie ganz tolle Tiere!! Ich würde jederzeit wieder ein Tier vom Tierschutz nehmen! Es gibt dort wunderbare Tiere, für meine Oma z. B. hätten meine Cousinen im Tierheim wahrscheinlich einen Hund gefunden, der bereits leinenführig gewesen wäre.
Diese Diskussion mit meinen Cousinen war jedoch so wie so rein theoretischer Natur, denn Maxi war zu diesem Zeitpunkt ja schon da. Sie haben im Vorfeld niemanden in ihre Pläne eingeweiht…
Viele Grüße & vielen Dank für eure zahlreichen und hilfreichen Antworten
Liloe
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Ok,
ganz ehrlich, wenn deine Oma nicht "so arm" ist, dann schaut doch ob ihr ein nettes Mädel im Dorf findet, die vielleicht Lust hat sich mit dem Hund zu beschäftigen.
Ich selber habe auch keinen eigenen Hund mehr, weil es mir an Zeit und Geld mangelt und weil ich allergisch bin.
Ich habe zwei Leihhunde mit denen ich Sport mache. Die Besitzer arbeiten auch mit den Hunden, aber sind froh, dass es mich gibt und sie den Hund an einem TAg der Woche mal nicht auslasten müssen. Außerdem sorge ich wenns passt auch für Beschäftigung, wenn die Halter mal den ganzen Tag weg sind ( Veranstaltungen ect.).
Mir bringt es Spaß, den Hunden auch und die Besitzer sind entlastet.
Ich selber nehme da kein Geld für, aber die meisten Leute machen gerade wenn es täglich wäre und sicher stattfinden muss, Geld dafür.Nochetwas wegen der Leinenführigkeit. Ein Hund kann durchaus unterscheiden, mit wem er was erarbeitet. Nur weil er bei dem einen an der Leine läuft heißt das noch lange nicht, dass er das bei jemand anderem auch macht.
Außerdem geht man normalerweise nicht nur mit dem Hund spazieren, damit er mal woanders schnüffelt, sondern damit man gemeinsam etwas erlebt. Dazu gehört eine gewisse Bindung.
Es sollte auch immer das Ziel sein, mit dem Hund Spaziergänge auch ohne Leine machen zu können, denn Hunde wollen sich auch mal austoben UND MIT ARTGENOSSEN SPIELEN und das geht an der Leine nicht. Dafür braucht man Bindung und die bekommt man nicht in ein paar TAgen.
Abgesehen davon, hast du dir mal überlegt, was es für den Hund bedeutet, wenn z.B. deine Mutter zu Besuch käme und zwei Wochen täglich mit dem Hund rausgeht und sie dann plötzlich wieder weg ist und das Rausgehen entfällt. Auch ein Hund kann depressiv werden. Und einem Hund kann man nicht erklären, wieso es so ist wie es ist, er wird es nicht verstehen.Sind im Dorf irgendwelche Leute, die deine Oma im Notfall verständigen kann, wenn der Hund mal notfallmäßig zum TA muss?
Wenn nicht, finde ich auch das sehr unvorsichtig.Natürlich will deine Oma den Hund nicht abgeben. Dann wäre sie ja auch alleine, aber eben das finde ich egoistisch, besonders in der HInsicht, das nicht klar ist, was mit dem Hund passiert, wenn deiner Oma etwas passiert.
Sie will nicht alleine sein, hat sich mal jemand überlegt, was es für den Hund bedeutet, wenn sie plötzlich weg ist?
Nochmals Hunde sind soziale Lebewesen.Was so ein unstetes Leben anrichten kann, sehe ich bei einem meiner Leihhunde, er ist inzwischen in dritter Hand und hatte soviel Angst wieder woanders hinzumüssen, dass er das Auto zusammengeschrien hat, wenn sein neues Frauchen nicht mitkam.
Es tat mir total leid, aber ich konnte ihm nicht erkären, dass wir nur zum Sport fahren und er danach wieder nach Hause kommt.
Irgendwann hat er es dann verstanden, bis ich aber überall mit ihm hinfahren konnte, hat es ein halbes Jahr gedauert, jetzt kommt er gerne mit, aber ich würde es ihm z.B nicht zumuten wollen irgendwo ohne Frauchen über Nacht zu bleiben.Klar ist das Wohl deiner Oma wichtig, aber ich finde es nicht in Ordnung, wenn die Qualität von Menschenleben aufgrund einer Qualitätseinbuße von Tierleben aufgebaut wird.
Ich finde das nach wie vor egoistisch.Und was die HOfhunde angeht, ich weis nicht wo deine Oma wohnt, aber nicht umsonst ist Kettenhaltung verboten und Zwingerhaltung nur eingeschrängt erlaubt.
Nochmal: Hunde sind soziale Lebewesen und noch viel mehr auf Kontakte angewiesen, als z.B. Katzen. -
Wenn Oma schlecht zu fuß ist und Du da selten hin kommst, was sollen Dir für Tips gegeben werden ?
Ich würd alles so lassen wie 's ist.
Auf eine arme Kreatur die einfach so als süßer Welpe verschenkt wurde kommt 's auch nicht mehr drauf an.
Das es heutzutage immer noch Menschen gibt die sowas machen ist mir echt unverständlich. :explodieren:Vielleicht kommt ja jemand noch auf die Idee einen zweiten Hund dazu zu holen damit der erste nicht so allein ist.
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Hallo,
ich finde es gut, dass Du Dir Gedanken um Maxi machst.
Jedoch wird sich nicht viel ändern, da Du so weit wohnst.Die Idee mit einer Gassigängerin kam mir auch gleich. Vielleicht wäre ja ein Jugendlicher, der keinen eigenen Hund halten darf, bereit dies zu tun und dann auch noch gerne?
Ich würde einfach mal ein paar Aushänge bei den Bäckern und Metzgern machen. Vielleicht findet sich ja jemand.
Was ist passiert aber mit Maxi wenn Deine Oma mal ins Krankenhaus muss? Wer kümmert sich dann um ihn?
Wäre irgendjemand bereit ihn zu nehmen.Dies ist die Frage die ich den Cousinen stellen würde. Gleichzeitig würde ich dann auch noch sagen ob Maxi dann auch so ein gestörter Hund wäre wenn er ins Tierheim muss und dort dann versauern würde.
Ist nicht böse gemeint, aber wir haben auch ältere Verwandte und es ist klar, dass man für das Tier auch eine Verantworung trägt wenn den jenigen irgend etwas zustößen würde. Mit nur "Schenken" ist es nicht getan.
Liebe Grüße
Steffi
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