Leinenführigkeit - bitte gebt mir Tipps

  • Hallo zusammen,


    @ blubbl

    Die Idee mit der Hundebetreuerin ist toll! :gut:

    Werde das gleich bei unserem nächsten Gespräch mit meiner Mutter anregen.

    Ich selbst kenne die Leute auf dem Dorf nicht (weil ich ja so selten dort bin). Aber meine Mum kennt dort viele. Sie stammt ja von dort und ist immer längere Zeit dort. Vielleicht lässt sich da etwas arrangieren! Vielen Dank für diesen Tipp! :smile:

    Wenn Maxi zum TA-Notdienst müsste, ist meine Tante ja da. Sie wohnt in demselben Dorf und meine Oma kann sie telefonisch verständigen. Außerdem schaut meine Tante mindestens einmal täglich nach meiner Oma. Leider mag sie überhaupt keine Tiere (und zwar wirklich nicht. Sie fängt schon an zu schreien, wenn Maxi auf sie zu läuft, was er mittlerweile schon unterlässt), sonst könnte sie Maxis Situation bestimmt sehr verbessern. Im lebensbedrohlichen Notfall würde sie dem Hund aber helfen, allein schon um meiner Oma willen.


    @ blubbl und Steffi E.

    Ihr fragt nach einem „Plan“, was mit Maxi eines Tages wird, wenn meine Oma nicht mehr ist. Ich kann euch ja verstehen, aber ich persönlich habe in den letzten Monaten gelernt, dass derart langfristige Pläne oft aus heiterem Himmel hinaus völlig über den Haufen geworfen werden. Daher mache ich persönlich auch keine mehr.

    Ja, es gab einen Plan, was mit Maxi wird, wenn meine Oma nicht mehr ist: Mein Onkel sollte Maxi übernehmen. Mein Onkel war der Mann meiner oben erwähnten Tante. DESHALB ist der Garten meiner Tante (wo Maxi wenigstens stundenweise hinsoll, wenn er weiterhin abhaut) absolut hunde-ausbruchssicher. Die beiden hatten viele Jahre lang Schäferhunde. Mein Onkel war ein totaler Hundenarr, hat viel mit seinen Hunden gearbeitet (Hundeschule, Trainingsplatz, Hundesport usw.). Meine Tante, die wirklich absolut keine Tiere mag, hat sich lange Zeit gegen einen Hund gewehrt, dann aber meinem Onkel zu liebe nachgegeben. Der Hund durfte aber überhaupt nicht ins Haus. Mein Onkel ging Sommer wie Winter mehrere Stunden lang zu ihm in den Garten, verbrachte dort ganze Tage.

    Zu dem Zeitpunkt, als Maxi meiner Oma geschenkt wurde, war der letzte Schäferhund meines Onkels bereits sehr altersschwach. Meine Cousinen haben zwar aus der Familie niemanden eingeweiht, haben aber vorausgesetzt, dass Maxi auch so ein bisschen der Hund meines Onkels wird bzw. mein Onkel meiner Oma unter die Arme greift. Meiner Meinung nach war der Plan gar nicht schlecht, es hätte bestimmt so geklappt.

    Nur wurde leider mein Onkel kurz nach der Anschaffung Maxis sehr schwer krank. Er hat daher mit Maxi überhaupt nicht mehr arbeiten können. Im August dieses Jahres ist er mit 57 Jahren verstorben. DAMIT hat noch vor eineinhalb Jahren wahrlich NIEMAND gerechnet!


    Und daher: Pläne sind Schall und Rauch!

    Keiner von uns weiß, wann es bei meiner Oma so weit ist (oder auch bei uns selbst).

    Mein Mann und ich z. B. hätten sehr gerne einen Hund. Da wir beide aber Full-Time-Jobs haben, kommt das momentan nicht in Frage, obwohl wir ein großes Grundstück mit viel Natur drumherum haben. In den nächsten Jahren planen wir jedoch (menschlichen) Nachwuchs. Wenn es klappt, werde ich mindestens halbtags zu Hause sein, was die Haltung eines Hundes ermöglichen würde…

    Meine Schwester ist im Moment Single. Ein Zustand, den sie gerne ändern würde. Vielleicht ist auch sie in absehbarer Zeit dann Mutter und Hausfrau (und kann und will einen Hund halten)…

    Meine Mutter geht in knapp fünf Jahren in Rente. Sie wird viel Zeit haben, wohnt in einem Reihenhaus…

    Auch eine meiner Cousinen ist derzeit Single und vollzeit berufstätig. Wer weiß aber schon, was in ein paar Jahren ist…

    Darum: Eine Lösung wird sich schon irgendwie finden. Im Moment mache ich diesbezüglich keine Pläne, denn sie wären ohnehin nur auf Sand gebaut… viel zu viele WENN´S, ABER´S, WÄRE`S, WÜRDE´S, KÖNNTE`S usw.


    @ MissEmmy

    ICH kann die Tipps, die ihr mir gebt, überhaupt nicht umsetzen, weil ich , wie du ja selbst schreibst, viel zu selten dort bin. Aber ich kann sie weitergeben an diejenigen, die öfter (oder gar täglich) dort sind und regelmäßigen Umgang mit Maxi haben.
    Deine Polemik hilft mir (und auch Maxi) leider nicht wirklich weiter…


    Vielleicht hat jemand von euch noch einen Tipp bzgl. Halsband oder Geschirr? Was ist besser? :gott:


    Viele Grüße
    Liloe

  • Halsband oder Geschirr?
    Kommt auf den Hund drauf an und auf Vorlieben.
    Bei einem gut erzogenen, nicht ziehendem Hund ist alles ok.
    Geschirre gelten im Allg. als schonender, wobei bei einem ziehenden Hund gerade dieser seitliche verdrehende Zug auf die Wirbelsäule auch nicht gut ist, aber immer noch besser als ein Halsband.
    Es gibt Hunde, gerade die nicht ausgebildeten, die sich aus dem Geschirr winden können. Es gibt aber auch HUnde die dies beim Halsband tun.
    Ich selber arbeite lieber mit Halsbändern, weil einfach weniger am Hund ist, womit er irgendwo hängen bleiben kann( beim Spiel mit anderen Hunden oder im Gebüsch) und weil es mir selber irgendwie lieber ist. Allerdings sind die Hunde mit denen ich arbeite inzwischen so gut erzogen, dass sie die Leine eh mehr zur Zierde tragen ;)

    Woran man einen Hund besser gewöhnen kann, kann ich dir nicht sagen, kommt auch wieder auf den Hund drauf an. Ich kenne Hunde die hassen Halsbänder und ich kenne Hunde die tragen ohne Probleme Halsband und bewegen sich mit Geschirr keinen Schritt mehr.

    Für einen stürmischen Hund, der unerzogen ist, würde ich aber ein Geschirr vorziehen.
    Wenn er zum Rausschlüpfen neigt, nochmal ordentlich einstellen und im Zweifel Hund an Geschirr und Halsband führen.

    Zur Gewöhnung.
    Man kann das nett und weniger nett gestalten, die nette Methode dauert länger, aber ist für den Hund mit weniger Irritation verbunden. Außerdem kann er gleich lernen, bei Zug auf Geschirr oder Halsband nachzugeben, statt gegenan zu ziehen und panisch zu werden.
    Für euch, und auch für die Oma, wäre die einfachste Gewöhnung denke ich:;
    Hund anleinen, Fressen lassen ( also Napf hinstellen), ist er fertig mit Fressen, wieder ableinen.
    Das erstmal mind. 2 Wochen machen, damit er das Anleinen erstmal als nett empfindet.
    Gerne auch Futterportion teilen und mehrfach am Tag üben.
    Nur noch Futter an der Leine.
    Wenn das gut klappt, Hund mal mit leichtem Zug an der Leine konfrontieren und sofort helfen, so dass die Leine locker ist, weil der Hund aufs Fressen zugeht, so lernt der Hund, das er bei strammer Leine nur in die Richtung gehen braucht und dann wieder Ruhe hat.
    Naja und dann immer weiter fortsetzten, schlussendlich mit Futter in der Hand gehen und dem Hund wenn er brav folgt FUtter in kleinen Häpchen geben.

    Ist ziemlich fummelig, aber so lernt der Hund auch gleich, dass Anleinen nicht nur rausgehen und Party ohne Mensch bedeutet, sondern dass die Leine erstmal bedeutet:
    Aufmerksamkeit ´Richtung Mensch lenken.
    Auch beim Hof verlassen, wieder Futter in die Hand, Türe öffnen Hund ohne rauszugehen füttern, Türe wieder zu.
    Ca 3 Wochen durchziehen. Frisst er nicht, weil er zu aufgeregt ist, trotzdem Futter anbieten, ruhig stehenbleiben und wieder umdrehen.
    Dann wieder gleiches Spielchen, aber drei vier Schritte vor die Tür, Füttern, wieder rein gehen.
    So immer weiter. Keine langen Spaziergänge erstmal, TA BEsuche und Co solange in der Box, bis der Hund mind. 20 min verhältnismäßig ruhig mit Futter an der Leine gehen lassen.
    Zieht der Hund immer anhalten, sonst lernt er dass er mit Ziehen weiterkommt und zieht dann wie ein Irrer ständig.

    Damit er sich draußen auch bewegen kann, sollte er an eine Schleppleine kommen, sobald er an der anderen Leine ca 10 Min gut gehen kann.
    Über Schleppleinentraining, kannst du ganz viel hier im Forum finden.
    Bitte in eurem Fall die Schleppleine immer mit Handschuhen in der Hand behalten und nicht schleifen lassen.
    Damit kann man dann auch Abrufen üben und er hat wirklich eine Chance den Spaziergang zu genießen.

  • Hallo blubbl,

    vielen, vielen Dank für deine Antwort!!! :gut:

    Ich hab sie mir ausgedruckt und werde sie morgen meiner Mum mitgeben.

    Dann werden wir also beides kaufen (Halsband und Geschirr) und eine Schleppleine dazu.

    Vielen Dank für deine Tipps, das hilft uns SEHR weiter!!!

    Ich glaube an Maxi, er wird das bestimmt lernen.
    Und bzgl. der Hundebetreuerin hat meine Mutter schon gestern versprochen, dass sie sich auf dem Dorf mal umhören wird.

    Werde jetzt noch ein wenig im Forum lesen zum Thema Schleppleinentraining.

    Nochmals ein großes DANKESCHÖN!!! :smile:

    Viele Grüße
    Liloe

  • Hoffe es hilft euch weiter.
    Viele Sachen kann deine Oma ja schon anfangen, bevor deine Mutter zu Besuch kommt, dann kann sie wirklich mit ihm an der Tür üben.
    Ganz wichtig, jeden Schritt wirklich mehrere Wochen festigen, nicht nur zwei Tage oder so, sonst wird es nicht dauerhaft und gut klappen.
    Wenn der HUnd die Leine nicht gewöhnt ist und im Alltag, sonst kaum angeleint wird, verlernt er das ganz schnell wieder. Je besser die Basis ist, desto besser das dauerhafte ERgebnis.
    Ganz wichtig ist auch, dass deine Oma insgesammt, wenn keiner mit dem Hund rausgehen übt, immer nur Futter an der Leine gibt, am Besten so 6 Mal die Woche und einen Tag ohne Leine( sonst frisst er nachher nicht mehr ohne Leine oder so, es gibt da die dümmsten Geschichten)

    Und nochmals, auch wenn die Basis irgendwann stimmt, nicht einfach mit dem Füttern auf dem Spaziergang aufhören, Futter muss man, wenn man damit arbeitet, ganz langsam absetzten, wenn man möchte, dass der hund gehorsam und motiviert bleibt.

    Nur damit du mal einen Anhaltspunkt hast.
    Bei einem Durchschnittshund, der drei Mal am Tag rauskommt(trainiert) dauert es je nach Hundecharakter und sonstigem Trainingsstand ca ein halbes Jahr, bis man davon reden kann, dass der HUnd größtenteils leinenführig ist.

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