Darf ein Hund auch mal knurren?

  • In unserer Familie gibt es grade aus aktuellem Anlass eine Diskussion:

    Meg lag gemütlich ausgestreckt neben mir im Bett. Sie schlummerte vor sich hin. Unsere Tochter kam dazu, setzte sich aufs Bett, beugte sich über Meg und wollte sie auf den Kopf küssen. Meg knurrte, Tochter also nichts wie weg, Meg vom Bett geschickt.

    So. Eine dumme Aktion von Tochter, ganz klarer Fall. Ich konnte die Hundeknutscherei noch nie leiden. Aber unser erster Hund war ein derartiger Engel, mit dem konnte sie alles machen, und mit dem ist sie hundemäßig halt aufgewachsen. Dass Meg zuweilen völlig anders ist, hat sie noch nicht hundertprozentig begriffen.

    Gut, sei's drum, ich hoffe, es war eine Lehre für Tochter.

    Mein Mann ist jetzt ein wenig irritiert und meint, eigentlich hätte Meg nicht knurren dürfen, weil sie niemals nie nicht zu knurren hat, wenn sich ein Familienmitglied in irgendeiner Form ihr nähert. Sie hätte dann gefälligst alles zu dulden, so wie unser erster Hund das auch gemacht hat.

    Ich denke, dass Meg halt wegen ihrer Straßenhundvorgeschichte eben bestimmte Erfahrungen gemacht hat, dass sie deswegen einfach eher mal irgendetwas bedrohlich findet und dann entsprechend in den Warnmodus schaltet.

    Wie seht Ihr das? Darf ein Hund knurrenderweise auch mal zeigen, dass ihm etwas unangenehm ist?

  • Ja, darf sie.

    Ich wollte meinem Hund früher auch das Knurren verbieten. Es ist aber falsch, weil man ihm damit wichtige Kommunikation nimmt.
    Mit dem Knurren will sie ja nur "Lass mich in Ruhe" sagen. Mehr nicht.
    Und dieses Recht sollte jedem Hund zustehen.

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