Hund aus dem Tierheim/Entscheidung Morgen
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Hej hej,
ich war gestern endlich im Tierheim und habe eine wirklich zauberhafte Labrador-Husky-Mix Hündin gefunden.
Sie ist nun 2 Tage - bis morgen Nachmittag - auf Probe bei mir Zuhause und dann fällt die entgültige Entscheidung.
Ich habe die Kleine schon wirklich sehr ins Herz geschlossen, sie ist sehr lebendig, neugierig und auch schon wahnsinnig verschmust, aber leider wohl etwas zu anhänglich nach dieser kurzen Zeit bereits. Gestern abend nach wenigen Stunden Zuhause bin ich das erste Mal kurz vor die Haustür gegangen um zu sehen, ob sie anfängt zu bellen - allerdings jaulte sie nur leise vor sich hin und tappste durch die Wohnung. Erstmal war ich sehr erleichtert, weil ich dachte, dass ich auf dieser Basis ihr sicher beibringen kann auch mal länger allein zu bleiben.
Als ich heute allerdings aus der Tür ging fing sie sofort an zu bellen und jaulte wie verrückt, als ich sie dann kurz darauf erlöste kam sie nur so aus der Tür gerast und wollte am liebsten gleich das Treppenhaus runter. Ich habe sie erstmal an die Leine genommen und wollte sie zurück in die Wohung führen, aber sie schmiss sich nur auf den Boden und wehrte sich mit aller Kraft. Nach kurzer Zeit mit Streicheleinheiten und gutzusprechen kam sie dann wieder mit hinein.Nun frag ich mich, ob es möglich ist dieses wirklich extreme Verhalten in kurzer Zeit zu besser, so dass wenigsten diese krasse Panik und das laute bellen ausbleibt, oder ob es wirklich sehr Zeitaufwändig und vielleicht auch gar nicht möglich ist? Ich würde sie wirklich ungern wieder hergeben und hoffe hier auf Hilfe. :/
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Zitat
Nun frag ich mich, ob es möglich ist dieses wirklich extreme Verhalten in kurzer Zeit zu besser, so dass wenigsten diese krasse Panik und das laute bellen ausbleibt, oder ob es wirklich sehr Zeitaufwändig und vielleicht auch gar nicht möglich ist?
Kommt drauf an, wie du kurze Zeit definierst...hast du nen Zeitraum, nach dem sie x Stunden (wie viele?) alleine bleiben muss?
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Ne, eigentlich hätte ich unbegrenzt Zeit, das Problem stellen eigentlich nur die Nachbarn da. Ich wohne im dritten Stock und rund herum sind überall Nachbarn, die es sicher nicht lange mitmachen, wenn der Hund ständig bellt oder ich ewig lange die - leider sehr laute - Haustür schließen und öffnen muss, um das Verhalten zu trainieren.
Mir fällt es nur schwer das Verhalten von ihr einzuschätzen, weil es mich wirklich sehr erschrocken hat und ich kein Hundeprofi-Trainer bin.
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Naja, trainieren wirst du es auf jeden Fall müssen, in kleinen Schritten. Wie lange das dauern wird, kann dir leider keiner sagen. Ich persönlich würde an deiner Stelle mit diesem Training noch warten, bis sie sich besser eingewöhnt hat - sie ist ja erst 2 Tage bei dir, quasi im "Umzugsstress", weiß nicht, was los ist, oder ob sie bleiben kann.
Ist denn von der Vorgeschichte des Hudnes was bekannt? Wie hat sie vorm TH gelebt? Kannte sie da das Alleinebleiben?
Auf der anderen Seite: Alleinebleiben musst du mit jedem Hund trainieren, den du aufnimmst. Von jetzt auf gleich gehts selten. -
Ja, das war mir schon klar und darauf habe ich mich eingestellt, nur hätte ich nicht gedacht, dass es wirklich so extrem wird und sie gar nicht zurück in die Wohnung will.
Der Tierpfleger sagte mir, dass sie vor dem Tierheim angebunden wurde, weil kein Platz mehr war, als die Besitzer sie abgeben wollten. Von daher konnten sie mir keinerlei Informationen geben.
Schwierig.
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Ich persönlich finde: Wenn du keinen Zeitdruck hast, wieso nicht? Wenn du jetzt gesagt hättest, in 2 Wochen muss sie täglich 4 Std. alleine bleiben, ists ne andere Sache, aber so...
Es kann auch sein, dass du mit dem Training in der Wohnung anfangen musst. Also erstmal in einem Zimmer "alleine" lassen.
Hast du jemanden, der aufpassen kann, wenn du wohin musst (einkaufen, Arzt)?
Ich meine, ich hab mal gelesen, Huskys wären eh nicht die großen Alleinebleiber... -
Alleinbleiben muss man in kleinen Schritten üben.
Gerade bei einem Hund, wo man nichts drüber weiß.Ich würde allerdings nicht warten, sondern kleine Übungen machen.
Wie verhält sie sich, wenn Du ins Bad gehst?
Wo schläft sie?
Läuft sie Dir in der Wohnung nach?Gruß
Bibi -
Ich würde es auch in kleinen schritten versuchen. erst mal nur Schlüssel in die Hand nehmen, Jacke anziehen, solche sachen. Immer mal wieder in den Tagesablauf einbauen, ohne dass du wirklich gehst. und das Alleinbleiben kannst du ja auch innerhalb der Wohnung üben. Dann sperrst du sie eben mal in einen Raum ein und machst da die Tür zu. Dann hören die Nachbarn nicht die laute Wohnungstür.
Ihr packt das schon!!
LG Franzi -
Eigentlich denke ich das ja auch und würde es auch sehr gerne versuchen. Nur habe ich bedenken, dass ich sie dann nach mehreren Wochen wieder abgeben muss, wenn es gar nicht klappt - das wäre für sie sicher noch schlimmer und für mich auch.
Was ich vergessen hatte zu schreiben war: Mein Freund ist die ganze Zeit dabei gewesen, damit sie ihn auch gleich kennenlernt. Auch wenn wir nicht zusammen wohnen ist er die meiste Zeit bei mir. Als er vorhin dann zu seinem Vater wollte und aus der Tür ging fing sie auch gleich an zu jaulen und wurde ganz unruhig und wollte sich gar nicht mehr einkriegen, obwohl ich dabei war und versuche sie abzulenken.
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Hunde sind sehr anpassungsfähig und dafür bewundere ich sie sehr. Trotzdem ist eine Umgebungsänderung für einen Hund massiver Stress - insbesondere für viele Tierschutzhunde, da sie ja schon mindestens eine Umgebungsänderung erleben mussten.
Deine Hundedame freut sich bestimmt darüber, dass sie ein paar Tage mit Dir Party machen darf. Trotzdem wird sie entsprechend unter Stress stehen, weil sie ihre gewohnte Umgebung (schon wieder) verlassen musste und nun nicht weiß, was von ihr erwartet wird und was auf sie zukommt. In diesem Anpassungs-Prozess kann ein Hund ganz viele Verhaltensweisen an den Tag legen, die sonst nicht zu seinem Charakter gehören müssen - dazu kann sowohl die Anhänglichkeit als auch die Verlassensangst zählen. Es dauert mehrere Monate bis der Hund wirklich angekommen ist.
Ich persönlich habe meinem Hund zwei Wochen gegeben, bis wir das Alleine-Bleiben geübt haben. Übrigens war die ersten Versuche eine ziemliche Katastrophe - heute klappt es sehr gut.
Bei einem Tierschutzhund weiß man letztlich nie, was nur Übergangsstress ist und an welchen Verhaltensweisen man ggf. arbeiten muss. Ich persönlich finde das aber nicht schlimm und hatte große Freude daran unseren Hundeopa richtig kennenzulernen
und immer neue Facetten seines Charakters kennenzulernen.
Und sind wir doch mal ehrlich ... letztlich sind die wenigsten "unsichtbaren" Probleme so stark, dass man sie nicht mit kontinuierlicher Arbeit - die gerade bei einem Hund aus dem Tierschutz ja schon wegen des Bindungsaufbaus nie verkehrt ist - in den Griff bekommen könnte.
Muss sie das Alleine-Bleiben denn direkt können? Wie lange kannst Du mit ihr üben bis zum Ernstfall?
Ich finds übrigens schön, dass Du Dich für eine Mixdame aus dem TH entschieden hast
... wenn auch erstmal nur zur Probe.
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