Futterdose für Box-Übung?

  • Ihr Lieben!
    Enzo und ich sind Obedience-Beginner. Für Senden in die Box habe ich also vorauslaufen und stehenbleiben an der Leine geklickt (auch beim Spazierengehen).. nur... so richtig interessiert er sich nicht fürs Laufen zur Leine. Er läuft mal flott, mal lahm, also naja. Gestern beim Rumspielen habe ich eine Übung probiert, die er total toll findet: Ich tu Futter in eine kleine verschließbare Dose und er rast zur Dose, stellt sich davor und guckt mich an. Schon nach drei, viermal Probieren mit Rumkratzen an der Dose, ins Maul nehmen oder rumschieben hatte er es drauf!! Rast zum Futterdöschen, bremst schräg davor und starrt zu mir hin! Wie klasse ist das denn?
    Nun aber die Frage. Kann ich diese Futterdose sinnvollerweise für die Box-Übung verwenden (oder auch für andere Übungen)? Darf ich denn bei OB-Beginner oder bei der 1 die Leine auch weglassen? Oder hat die Leine als Target in der Box irgend einen tieferen Sinn? Wahrscheinlich den, dass der Hund die Mitte besser findet. Gäbe es denn einen Weg, Leine + Futterdose quasi zu verbinden?
    Wahrscheinlich ist alles ganz einfach und ich steh auf der Leitung...
    Gruß
    Petra

  • Soweit ich weiß, ist die Leine nur bei den Beginnern erlaubt. Der Hund muss also später die Box auch ohne Leine zuverlässig aufsuchen. Deswegen würde ich das nicht mit der Leine trainieren.


    Wir üben das mit einem kleinen Teller. Dieser wird in der Box platziert. Hund muß dorthin und bekommt auch erst dort seine Belohnung. Mein Hund hat gelernt den Teller mit der Pfote zu berühren und dort zu warten bis ich komme. Wir müssen jetzt die Distanz aufbauen momentan sind wir erst bei 10 Schritten. Da bei uns nicht das Finden der Box schwierig war...sondern dass Lilly sich von mir löst muß ich sie noch mit ausladender Handbewegung wegschicken. Das wird jetzt ebenso langsam wegtrainiert.


    Ich denke, ob du nun eine Box oder einen Teller reinlegst ist egal, aber ich würde das Futter mal weglassen und ohne Futter weitertrainieren. So dass er es erst danach bekommt und es nicht schon in der Dose riecht.

  • Das mit den Tellern habe ich auch schon in einem Buch gesehen. Wenn man die auch für die Box zum üben verwendet, kann ich ja auch meine Futterdose nehmen.
    Mir gefällt das etwas besser als der Teller von der "Denke" her. Zum Teller rennt er direkt zum Futter und frißt. Bei der Futterdose muß er davor anhalten und warten, bis ich komme und ihn an das Futter ranlasse. Er steht da auch sehr schön, gespannt wie ein Flitzebogen :smile: .
    Jedenfalls danke für deine Anmerkungen,
    Gruß

  • Ziel ist es auch, dass der Hund beim Teller wartet und dann sein Futter bekommt. Also nicht, dass es schon drauf liegt. Egal wie du es machst, früher oder später muss es ganz ohne Futter klappen.

  • Ich würde nie mit Futter in der Box arbeiten, denn dadurch fängt der Hund gerne das Schnüffel an, was nicht erwünscht ist.


    Es kann immer mal ein Krümel runterfallen, oder der Hund überzeugt sich, ob er auch alles aufgegessen hat. Da hilft die Idee mit der Futterbox nicht.


    Reagiert dein Hund denn aufs Spieli? Wenn ja, würde ich dieses zur Leine legen und dann innerhalb der Box mit ihm spielen. Es sollte ein Spielzeug sein, dass sehr hochwertig ist (für den Hund) und mit dem du am Hund bleibst (also keinen Ball werfen).


    Ich würde ihn draussen nicht zur Leine schicken (mit Kommando Box), immer nur in Kombination mit den 4 Kegeln und dem Boxband. So lernt er es ganz automatisch dort hinein zu laufen.. du wirst sehen, dass das dann auch ohne Leine klappt (nach vielen Verknüpfungen).


    In Klasse 1 ist die Leine in der Box auch noch erlaubt.


    LG
    Nikki

  • Zitat

    Ich würde nie mit Futter in der Box arbeiten, denn dadurch fängt der Hund gerne das Schnüffel an, was nicht erwünscht ist.


    Wenn man den Hund auch erst danach belohnt, also das Futter nicht hinlegt, lernt der Hund auch, dass ich das Futter bringt. Das füttern in der Box, also auf dem Teller dient vor allem dazu, dass der Hund nicht zurück läuft.


    Zitat

    Reagiert dein Hund denn aufs Spieli? Wenn ja, würde ich dieses zur Leine legen und dann innerhalb der Box mit ihm spielen. Es sollte ein Spielzeug sein, dass sehr hochwertig ist (für den Hund) und mit dem du am Hund bleibst (also keinen Ball werfen).


    Und dann macht der Hund den Kasper mit dem Spielzeug in der Box? :???: Ist doch auch nicht besser.

  • Ich würde nie in der Box füttern.. wenn ein Krümel runterfällt? Mein Hund schnüffelt hinterher immer am Boden, ob nicht doch irgendwo was verloren wurde ;)


    Nachtrag zum "Futter in die Box legen" (unabhängig von TanNoz Beitrag)
    Auf meinem letzten Seminar habe ich auch Geschichten gehört, wo der Hund das Futter gerochen hat und nur deswegen in die Box lief. War das Futter nicht da ist er orientierungslos auf dem Platz auf Futtersuche gegangen.


    Es soll ja auch ein Spielzeug sein, mit dem der Hund mit dem Menschen spielen soll und nicht eigenständig. Ich weiß ja nicht wie weit der Hund der TS im Gehorsam steht, aber sobald er in der Box ist würde ich das Kommando "steh" oder "platz" geben (je nachdem welches Ziel man sich gesetzt hat), dann hinrennen und sofort in der Box mit dem Hund spielen. Der Hund soll nicht eigenständig mit dem Spielzeug spielen.


    Jedenfalls hat es so bei meinem Terrier geklappt. Sie läuft freudig aus der Box heraus und genauso schnell wieder zurück. Liegt still und wartet auf mich, damit ich zum Spielen komme. (und mein Hund ist sehr eigenständig und triebig..)


    Das Spielzeug sollte halt idealer Weise so klein sein, dass der Hund es auf die Distanz nicht sieht ;)

  • Mal ein ganz anderer Lösungsansatz, nicht unbedingt einfacher, sondern im Gegenteil, etwas aufwändiger zu trainieren, aber mE effektiver - WENN man es sauber aufbaut.


    Spielzeug oder Futter wird HINTER die Box gelegt. Immer in etwa an der gleichen Stelle im Verhältnis zur Box.


    Hund lernt, DURCH die Box durchzurennen.


    Zeitgleich, aber in anderen Trainingseinheiten, lernt der Hund, auf ein Signal hin sofort stehenzubleiben, erst in langsamerem Tempo, dann das Tempo immer weiter steigern, bis Hund auch aus vollem Lauf stehenbleibt.


    Dann werden beide Übungen teilweise zusammengesetzt, teilweise wieder getrennt geübt.


    Diesr Ansatz hat den Vorteil, dass Hund nicht schon vorher abbremst - was Punktabzug gibt.
    Ausserdem schlägt man bei korrektem Aufbau des Steh zwei Fliegen mit einer Klappe - Anhalten in der Box und Anhalten bei Steh aus der Bewegung. Eigentlich sogar drei, bzw. vier Fliegen - nämlich die beiden Steh am Kegel sind damit auch schon abgehandelt.

  • Yane, klingt interessant, für mich im Moment nicht umsetzbar. Unsere Schwierigkeit besteht darin, den Hund weg zuschicken. Lilly rennt nicht freiwillig irgendwohin, schon gar nicht für ein Spielzeug. :/

  • Ich nochmal.



    Jedenfalls danke!

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