Kann Mäusejagen den Jagdtrieb Befriedigen?


  • Akasha hat auch immer das Glück an Mäuse zu geraten, die wirklich den Freitod wollen. Sie hat ein unheimliches Glück dabei.
    Aufgepusht ist sie eigentlich nicht, zwar sehr konzentriert und aufgeregt, aber weit weg von richtig gepusht.


    Ich lasse sie auf zwei Feldern immer nach Mäuse suchen und auch mal buddeln. Sie ist beschäftigt, hat ihren Spaß und so aktiv bei einer bestimmten Sache ist sie sonst eher wenig.


    Dennoch würde sie liebend gerne Katzen, Kaninchen & Co. jagen. Das eine schließt das andere ja nicht aus

  • Zitat


    Lass ihn doch kontrolliert von dir versteckte Leckereien oder Spielzeuge ausbudeln und suchen..aber warum für das Vergnügen eines Hundes eine Maus sterben muss, der von einem Menschen ebenso gut anders beschäftigt werden könnte, kann ich absolut nicht nachvollziehen.


    Es ist eben nicht das selbe für den Hund, ob ich ihn nun nach einem versteckten Dummy suchen lasse, oder nach einer Maus buddeln. Da laufen völlig andere Sequenzen beim Hund ab und es verschafft ihm auch eine andere Befriedigung.


    Der Hund ist ein Tier, ein Jäger. Und ich fange nicht an, meinen Hund noch mehr zu vermeschlichen, als es die Gesellschaftsfähigkeit sowieso schon verlangt. Ein Hund hat keine moralischen Wertvorstellungen, wie wir Menschen sie haben. Ich muss meinen Hund im Alltag an der Leine führen, er darf andere Menschen weder berühren noch anschüffeln, Hundekontakte sind oft verboten, manchmal ist es verpflichtend, einen Maulkorb anzulegen usw. So oft muss ich ein für den Hund natürliches Verhalten unterbinden und einschränken.


    Wenn man schon anfängt von wegen lebenswertes Leben, das der Hund mutwillig und ohne Notwenigkeit auslöscht und man ein Problem damit hat, DANN darf man keinerlei Lebensmittel tierischen Ursprungs mehr essen, man darf keine Stechfliege mehr erschlagen, keine Zecke mehr entfernen und töten, man muss bei jedem Schritt darauf achten, keine Ameise zu zertrampeln und man muss das Auto stehen lassen, weil man damit auf der Autobahn sehr, sehr viele lebenswerte Leben von Insekten beendet.

  • Zitat

    Und auch nicht, wie ihr so locker darüber reden könnt, dass junge Mäuse gefressen, und ältere nur aus Spaß getötet und dann liegen gelassen werden....


    Einer von meinen Hunden frißt die Mäuse immer und die Menge wird von der Tagesration abgezogen.


    Sicher tun mir die Tierchen leid, aber nicht mehr, als die süßen Kälber an denen ich täglich vorbeilaufe, die landen irgendwann in meiner Pfanne.


    Was fütterst du denn deinen Hunden ? Nur veganes ?


    Ich sehs nicht als Massenmord just for fun an. Und, wenn meine Hunde auf dem eigenen Grundstück einen Hasen erlegen und fressen, dann finde ich das bei Weitem humaner, als jeglichen Tod für die Futtermittelindustrie !


    Gruß, staffy


    Dann dürftest du auch nicht mehr, wenn nicht zwingend nötig, Auto fahren. Was du alles dabei tötest ... das geht in die 100te pro Fahrt ;-)

  • Zitat

    Also für mich ist das ein absolutes No Go!!!!!
    Die armen Mäuse-aber stimmt, sind ja nur kleine blöde Schädlinge die kein Recht darauf haben einfach aufm Feld lang zu tapeln... der Hund ist ja schließlich auch darauf angewiesen diese Mäuse zu jagen und am Besten noch ein ungeübter Jäger..der mit ihnen spielt-da haben sie ja nur wenig Stress bevor endlich der blöde Köter die Maus ausversehen mal erlöst...also echt mal-.-


    Das find ich jetzt ein wenig übertrieben! Ich möchte mal behaupten, daß durchs Nachbars Kater mehr Mäuse und Vögel drauf gehen, als die 3 Mäuse pro Monat durch meinen Hund.
    Wenn ich dann noch Reifen, Krähen, Marder & Co. dazu zähle, dann ist ein Hund wirklich noch harmlos.


    Hunde sind nunmal Jäger, was ist daran so schlimm zu akzeptieren???


    Und meine Hündin spielt nicht lange, die haut mit der Pfote drauf und dann ist wirklich Amen. Da finde ich das was Katzen machen ja noch viel grausamer.

  • Ich glaube es geht darum, dass es einfach verlogen ist seitenlang über Antijagdtraining und die erfolgversprechendsten Lernmethoden zu diskutieren - vor allem immer mit dem Hinnweis darauf, wie sehr dem Wild die unkontrollierte Jagd schadet und dann die Mäusejagd als Riesenspaß hinzustellen.


    Meiner darf beides nicht.
    Aber wenn es doch mal schief geht und er einem Reh hinterher rennt, ist es eben doof gelaufen und wir üben weiter.


    Ich sehe das Verhalten als natürlichen Trieb, den ich nicht aus moralischen Bedenken versuche zu steuern, sondern weil es für Hund und
    Wild zu gefährlich ist.



    Den Hund aber mit voller Absicht Mäuse töten lassen, dabei noch zu sehen oder gar das ganze fotografieren - kann ich nicht begreifen.

  • Ich bin erstaunt das eure so oft Mäuse erwischen. Meine ist wohl ne schlechte Mäusefängerin. ;) Sie buddelt auch gerne nach Mäusen, hat zum Glück aber noch nie eine erwischt. Da bin ich echt nicht scharf drauf!
    Ich lass sie auch buddeln, anfangs hab ich ihr es verboten weil sie nicht mehr abrufbar war am Mäuseloch. Mittlerweile lässt sie sich gut abrufen. Manchmal bestücke ich auch vorhandene Löcher mit Pansen und wir gehen dann zusammen auf Pansenjagd. :roll: Macht ihr riesen Spaß!
    Mir ist es so lieber wie wenn sie stöbern geht in der Hoffnung irgendwo einen Hasen aufzuhetzen. Jetzt hält sie lieber nach einem Mäuseloch Ausschau! :D
    Ihr Jagdtrieb hat sich dadurch sicher nicht verstärkt, eher noch weniger geworden. Vögel findet sie nicht mehr interessant aber ob es jetzt am Mäuse buddeln liegt weiß ich nicht.

  • Zitat

    vor allem immer mit dem Hinnweis darauf, wie sehr dem Wild die unkontrollierte Jagd schadet und dann die Mäusejagd als Riesenspaß hinzustellen.


    Eine Maus ist für mich kein Wild, Wild wird über´s Feld gehetzt, ne Maus wird gestöbert. Da sehe ich einen großen Unterschied und solange meine Hunde abrufbar sind, dürfen sie von mir aus auch mal ner frischen Kaninchenspur nachgehen, oder eben mal nach Herzenslust danach buddeln.

    Zitat

    Ich sehe das Verhalten als natürlichen Trieb, den ich nicht aus moralischen Bedenken versuche zu steuern, sondern weil es für Hund und
    Wild zu gefährlich ist


    Ist bei mir nicht anders, nur das ich die Mäusesuche anders sehe. Meine Hunde dürfen sogar mal nen Schwarm Krähen oder Tauben aufschrecken.


    Ich sehe da einfach Welten zwischen unkontrolliert und völlig taub einem Reh quer durch den Wald zu folgen und an Ort und Stelle einer Mäusespur zu folgen, oder ein Loch zu buddeln. Selbst das Aufschrecken von Krähen und Tauben geht nicht ohne meine Anweisung und wenn doch gibt´s von mir schlicht und ergreifend Anpfiff


    Zitat

    Ich bin erstaunt das eure so oft Mäuse erwischen. Meine ist wohl ne schlechte Mäusefängerin


    Och Shar Peis sind recht gute Mäusefänger ;)


    Zitat

    Manchmal bestücke ich auch vorhandene Löcher mit Pansen und wir gehen dann zusammen auf Pansenjagd. Macht ihr riesen Spaß!


    Werd ich heut abend gleich mal nachmachen

  • Vielleicht sollte man auch noch einmal dazu sagen, das ein Hund nicht jeden Tag 10 Mäuse fängt :D


    Es wird hier teilweise hingestellt, als würden unsere Hunde regelrechte Mäuse-Vernichtungsmaschinen sein......Wenn ich mal überlege....Blanca ist jetzt 5 einhalb Monate bei mir........wieviel Mäuse hat sie mir da ca. in dieser Zeit vorgelegt.......Ich schätze Mal, so 5-6? Ich glaube, mehr als eine Maus im Monat ist es nicht. Die Mäuse sind so schnell in ihren Löchern verschwunden, da ist es Glück, wenn Hund mal eine fängt. Außerdem gehört mein Hund zu den Hunderassen, die extra dafür gezüchtet worden, Mäuse und Ratten zu fangen. Soll sie doch ab und zu ihrer Natur nachgehen. Und ja....ich schaue gern zu, wenn mein Hund Spaß dabei hat.


    Und fragt mal die Bauern. Bei uns sind halbe Felder weggefressen worden, weil sich die Mäuse unterm Schnee explosionsartig vermehrt haben......Auf eine Maus, die mein Hund fängt, kommen sicher 100 Neue!!!


    Übertreibt nicht ;) Ich lade jeden ein und mal beim Gassi gehen zuzuschauen.....die Mäusejagd ist ein minimaler Teil davon ;)

  • Ich hab noch keine praktische Erfahrung, aber so in der Theorie finde ich Mäusejagen prima, und was staffy geschrieben hat, leuchtet mir ein.
    In der Natur fressen Wölfe nämlich hauptsächlich Ratten, zumindest Polarwölfe und zumindest, wenn man Farley Mowat glaubt. :D Ich finde, da sind Mäuse doch ne ziemlich gute, total naturnahe Nahrungsquelle. Allemal tausendmal besser als Frolic und Chappi.


    Wie gesagt, weiß nicht, wie mein Hundchen damit praktisch umgehen würde, aufputscht oder nicht u.ä., aber die Theorie gefällt mir.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!