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Nun, die ein oder anderen haben es vielleicht schon mitgekriegt: Wenn alles glatt läuft soll im Laufe des nächsten Jahres ein zweiter Hund bei uns einziehen und es wird wohl zu 98% ein Toller.
Heute habe ich mit dem Züchter telefoniert um ein wenig mehr über die Rasse zu erfahren und weil eben auch der Züchter nach der ersten E-Mail bereits gesagt hat, dass er gern einmal telefonieren würde.
Es fiel auch die Frage ob ich eine Hündin oder einen Rüde möchte: Ich möchte einen Rüden.
Daraufhin erklärte er mir, dass es mit zwei intakten Rüden oft nicht gut geht. Irgendwann wollen die zwei die Rangordnung klären und dann könnte evtl. ein Streit beginnen, der nie endet und man sich von einem Hund trennen muss.
Vorbeugen könnte man u.a. wenn man einen von beiden kastriert oder chippt.Balou soll nicht kastriert oder geschippt werden, da sind mein Freund und ich uns einig und den anderen zu kastrieren, wäre nun an sich kein Weltuntergang. Insgeheim hatte ich ja überlegt mit diesem die Zuchttauglichkeit anzupeilen, ist für mich aber kein Muss.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich bin ins Schwanken gekommen ob das alles so eine gute Idee ist.
Balou ist jetzt 8, wird nächstes Jahr 9 Jahre alt. Er ist rüdenverträglich, in 8 von 10 Fällen auch bei Anwesenheit einer Hündin.
Einen Hund kannte er vom Welpenalter an, die beiden haben sich mind. einmal pro Woche gesehen. Mit diesem Hund bekam er auch nie Stress, wenn eine läufig werdende Hündin mit dabei war. (Aber die beiden sahen sich eben nur auf Spaziergängen und lebten nicht zusammen)Meine Meinung war eigentlich bisher, dass sich solche extremen Raufereien vermeiden lassen, wenn man von Anfang an darauf achtet, dass
- keine Eifersüchteleien entstehen
- beide Hunde ordentlich sozialisiert sind/werden
- beide Hunde wissen, dass ich für jeden von ihnen einstehe und die Regel "Die machen das unter sich aus" bei uns nur in sehr seltenen Fällen gilt
- Situationen vermieden werden, die zu Streit führen könnten (beide zu einer läufig werdenden Hündin lassen, Futternäpfe nah nebeneinander stellen etc.)Zudem denke ich mir, dass es zu so einer Rebellion des Jüngeren wohl eher nicht kommt, da Balou ja "schon" 8 und bei Einzug des Kleinen evtl. bereits 9 Jahre alt ist. Also, dass der Altersunterschied groß genug ist, dass die beiden solchen Stress bzgl. der Rangordnung gar nicht erst wirklich anfangen.
Aber liege ich mit den Überlegungen auch wirklich richtig?
Wäre super wenn ihr mir eure Erfahrungen schildern könntet. -
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- Neu
Hi
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Zitat
Ich möchte einen Rüden.
Daraufhin erklärte er mir, dass es mit zwei intakten Rüden oft nicht gut geht.
Ich habe zwei intakte Rüden - auch andere User, du siehst, es ist möglich.
ZitatIrgendwann wollen die zwei die Rangordnung klären und dann könnte evtl. ein Streit beginnen, der nie endet und man sich von einem Hund trennen muss.
Sie haben keine Rangordnung zu klären, zumindest nicht kämpferisch, also körperliche Auseinandersetzungen werden bei mir ihm Keim erstickt, denn:
Es geht dabei nicht um Rangordnungskämpfe, in der Regel geht es um Ressourcen-Verteidigung.
Problematisch wird es meist, wenn beide die gleichen Ressourcen haben und beide die gleiche Bereitschaft hätten, dafür ernsthaft zu kämpfen.
Aber:
DU bist auch noch da und musst dafür sorgen, dass alle Ressourcen DEINE sind, die DU einteilst und verwaltest!
Jeder Hund erhält einen festen Schlaf - und Fressplatz, sowie eigenen Futternapf, der jeweils für den anderen Hund tabu ist.
Beide Hunde werden gleich behandelt.
Keinen bevorzugen, keinen benachteiligen.
Wer, wo und wann deine Aufmerksamkeit erhält, bestimmst du - den übrigen Hund wegschicken.
Du musst schauen, wie sie sich "sortieren" bzw. ordnen - da gibt es selten einen Ranghohen, der alles verwaltet!
Merke dir:
Hunde haben das nicht unter sich zu klären - der Halter muss beide Hunde managen!ZitatVorbeugen könnte man u.a. wenn man einen von beiden kastriert oder chippt.
Das ist Quatsch und ein alter Hut - eine Kastration verhindert nicht zwangsläufig Streitereien!
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Zitat
Sie haben keine Rangordnung zu klären, zumindest nicht kämpferisch, also körperliche Auseinandersetzungen werden bei mir ihm Keim erstickt, denn:
Es geht dabei nicht um Rangordnungskämpfe, in der Regel geht es um Ressourcen-Verteidigung.So war mein Gedankengang bisher auch.
Da Balou früher extrem futterneidisch war, bin ich bei diesem Thema ohnehin doppelt so vorsichtig.
Jeder Hund bekommt eine Futter- und Wasserschüssel, wobei jedes Set an einem anderen Raumende der Küche stehen soll. Spielzeug oder Futter liegt bei mir auch bereits bei einem Hund nicht einfach so herum oder steht zur freien Verfügung.
Zusammengefasst wollte ich alles so handhaben wie du es geschrieben hast.ZitatDas Buch liegt hier bereits lesebereit und lauerte nur noch darauf, dass ich die Zeit habe es zu lesen
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Und wie sähe das bei einem geringeren Altersunterschied aus, bzw. wenn der Ersthund irgendwie von anderen Rüden dauernd eine aufs Maul kriegt?
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Hier ist noch ein Thread, indem sehr deutlich wird, dass die Halter beide Hunde nicht gemanaged haben:
https://www.dogforum.de/ftopic116929.html
Auch aus Negativ-Beispielen kann man gut lernen, dort wurde wohl die These vertreten:
"Hunde regeln es unter sich".
Bei Rüden hätte es unter diesen Umständen wohl mehr Haue gegeben.
Und zu dem Satz "Hunde regeln das unter sich" hat Bloch einen schönen aussagekräftigen Satz gesagt:
"Hunde regeln das unter sich, wenn der Mensch die natürliche Selektion akzeptiert." -
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ich kann dieschweizer da nur zustimmen, ich sehe da keinerlei generelles problem
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Zitat
Und wie sähe das bei einem geringeren Altersunterschied aus, bzw. wenn der Ersthund irgendwie von anderen Rüden dauernd eine aufs Maul kriegt?
Meine sind nur acht Monate auseinander.
Wieso sollte der Ersthund ständig eine auf's Maul kriegen?
Bezieht sich das nun auf den Zweithund oder auf andere, fremde Rüden, die austeilen? -
Ich sehe da keine Probleme. Dein Hund ist ein gestandener Herr, der neue kommt als Welpe ins Rudel und wird u.a. auch von deinem Hund erzogen. Beide werden sich anfreunden und miteinander spielen, es wird auch mal Streit um "mein Schäufelchen" und "dein Eimerchen" geben, aber das wird ich im Rahmen halten. Wichtig ist nur, dass du/ihr unangefochten Chef seid und eingreift, wenn es "haarig" wird. Das kommt aber erst später vor, wenn der Neue so, na, 6 - 9 Monate alt ist.
Ich habe ein Pärchen, 1 Jahr und 4 Monate auseinander, das sich prächtig versteht. Der Rüde hat sich rührend um den Welpen gekümmert, ist im Spiel vorbildlich auf das Würmchen eingegangen und beide brauchten lange, ehe ich sie auch mal trennen konnte ohne, dass das ganze Dorf davon Kenntnis bekam
.
Die bekommen sich aber auch mal in die Haare, ist doch normal und kommt in den besten Familien vor. Ich schreite dann sofort ein, kümmere mich nicht um den Streitgegenstand sondern schimpfe mit beiden. Einer bekommt sein Wort zum Sonntag, weil er provoziert hat, der andere, weil er sich provozieren ließ. Den Streit als solchen sollen die gefällist friedlich lösen. Das klappt auch und beide gehen nach und nach rücksichtsvoller miteinander um. Das wird bei Rüden nicht grundsätzlich anders sein.
Weil du das erwähnt hattest: Die Futterschüsseln nebeneinanderstellen darf kein Problem sein, selbst dann nicht, wenn sie aneinander anstoßen. Das kannst du regeln, ebenso, dass jeder seine Schüssel hat und nicht aus der fremden Schüssel geklaut wird. (Ich stelle die Schüssel meine Rüden immer rechts und die der Hündin links hin.)
Klar, du wirst ein, zwei Erinnerungen bezüglich der Eigentumsverhältnisse der jeweiligen Futterschüssel aussprechen müssen, aber dann ist das Thema auch durch. Natürlich wirst du auch erst einmal eine ganze Zeit lang ein waches Auge auf die beiden bzw. auch auf ihr Futter werfen. Das war es dann aber auch.
Und wenn du die Sache ganz gut machen willst, dann gib auch mal ein besonderes Leckerli in eine Schüssel, rufst die Hunde zu dir und gibst es beiden frei. Du wirst erstaunt sein, wie friedlich selbst das klappt (gut, wer den größeren Fang hat und gieriger ist, bekommt mehr, aber das kannst du auch regeln, z.B. mit einem "So, und der Rest ist für ...". ).
Die allgemeine Erfahrung lehrt eigentlich, dass Rüden sich zwar prügel können wie die Kesselflicker, anschließend gehen sie jedoch erstmal "einen saufen" und sind schon immer die allerallerallerbesten Freunde gewesen. Hündinen neigen eher zu andauerndem Zickenterror und Stutenbissigkeit. Allgemein ist das so, im Einzelfall wieder gaaanz anders. Und wie es bei dir mit deinen läuft, das liegt in erster Linie an dir.
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Danke für eure Antworten
Mein Freund ist nun natürlich einem Rüden gegenüber abgeneigt, weil er davon ausgeht, dass es nicht klappt, da der Züchter eben geäußert hat was seine weitläufigen Erfahrungen sind :/
Aber da es bei uns noch dauert, werden wir darüber einfach noch einmal in Ruhe reden. Ich sagte ihm auch bereits, dass ich mich im Forum erkundigen will.Wie bereits geschrieben will ich wirklich darauf achten, dass jeder Hund seine eigenen Sachen hat.
Außerdem bin ich absolut dagegen, dass die Hunde die Dinge unter sich regeln. Nervt der Kleine den Großen, dann schicke ich den Kleinen weg und andersherum eben den Großen.
Beide Hunde sollen lernen, dass ich da bin um Dinge zu regeln und auch für jeden von ihnen da bin - sei es um ihnen klar zu machen, dass etwas so nicht geht oder ihnen zu helfen, Ruhe zu bekommen. -
Zitat
Wer, wo und wann deine Aufmerksamkeit erhält, bestimmst du - den übrigen Hund wegschicken.Oh Gott, oh Gott
, muss ich mir jetzt Sorgen machen, weil ich beiden geleichzeitig meine Aufmerksamkeit schenke, auch mit beiden gleichzeitig kuschele ohne einen wegzuschicken? Und das auch noch ohne Zank und Streit. Oder kann ich mir das etwa nur deshalb erlauben, weil weder ich noch sonstwas bei uns in den Augen meiner Hunde eine "Ressource" ist. Soweit kommt das noch
. Dann würde ich denen den A:zensur: aufreißen von hier bis Hamburg! Und mir gleich mit, weil ich zu :zensur: gewesen wäre die vernünftig zu erziehen.
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