Windhunde aus dem Ausland nach Deutschland holen?
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Gebe ich Dir völlig recht, Doris.
Aber ganz ehrlich, die seriösen TS-Orgas sind inzwischen, in meinen Augen, echt rar gesät.
So traurig wie es ist, ich habe oft das Gefühl, Hauptsache der Hund kommt weg und es gibt Kohle.Gruß
Bibiist auch eher mein Eindruck...
bienchen
hast du nen Fotothread für deinen Süßen, falls ja, du mir geben Link... ? hab euch in der Suche nicht gefunden -
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Ich kann mich nicht erinnern, dass es vor 10 Jahren so viele Auslandshunde wie heute hier gab. In den letzten Jahren hat es für mich auch in einem erschreckenden Umfang zugenommen. Erschreckend, nicht weil ich diesen Hunden kein tolles Leben gönne, sondern dass eben eine Art Marktlücke entdeckt wurde und sich so auch viele schwarze Schafe auf dem Markt herumtreiben. Und da passiert genau das, was Bibi anspricht, man wird schlecht informiert, die Beschreibungen der Eigenschaften der Hunde sind sehr dürftig, ganz zu schweigen von den Krankheiten.
Und viele die hier in Tierheimen keinen Hund bekommen, bekommen einen über Orgas aus dem Ausland.
Wie oft gucke ich mir selber die Seiten an, viele Schicksale gehen mir sehr nahe, aber einen Hund per "Katalog" aussuchen, ohne ihn gesehen zu haben, ohne zu gucken, ob die Chemie stimmt, kommt für mich nicht in Frage.
Und in wie vielen dieser Hunde steckt ein Stück Windhund drin und für mich ist auch die Kritik, wie wenig Aufklärung stattfindet, was das für die Haltung bedeutet. Wer einen Welpen aus dem Ausland aufnimmt, da sehe ich weniger Probleme, mehr in Richtung Ängstlichkeit, aber ich habe vor langer Zeit auch mal zu einem ähnlichen Thema hier geschrieben, dass ich es als problematisch sehe, Hunden, die länger auf der Straße gelebt haben, hier ein ZUhause zu geben. Diese Hunde gehören für mich in keine STadtwohnung eingesperrt. Sie sind medizinish versorgt, bekommen regelmäßig Futter, aber wenn man sie fragen könnte, könnte ich mir vorstellen, dass sie die Freiheit vorziehen würden.
Ich fände es viel wichtiger, dass Orgas noch mehr vor Ort verändern könnten, dass es gar nicht erst so weit kommt.
Ich kenne die Thematik aus Mexiko auch nur zu gut, es gibt soo viele Straßenhunde, täglich werden etliche überfahren, aber es gibt auch ganz viele Familien die einem Straßenhund regelmäßig zu fressen geben, ihn kastrieren lassen, aber er kommt und geht wann er will. Ist das nicht oft mehr im Sinne des Hundes, als ihn einzufangen und hierher zu bringen??
Ich weiß nicht, wie viele die Realität in diesen Ländern wirklich kennen oder eben nur die auf die Tränendrüse drückenden Berichte von den Perreras.
Auch ich habe zwei Hunde, die nicht aus D stammen, die ich aber selber vor Ort adoptiert habe, meinen ersten Hund, was für mich heute sehr blauäugig war, da ich nicht wirklich wußte, was mit einem mißhandelten Malamute aus dem Ausland auf mich zukommt. Und Suki, sie war 8 Wochen alt, über ihre ersten Wochen konnten wir nur spekulieren, aber ich habe mir den Hund sehr genau angeguckt, bevor wir uns dafür entschieden haben. Das ein Windhund drinsteckt hätten wir aber auch nicht gedachtUnd wenn Suki sich entscheiden könnte, würde sie sich garantiert wieder für Mexiko entscheiden, wohin wir auch irgendwann wieder zurückkehren werden.
Lg, Nicky
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Aber ganz ehrlich, die seriösen TS-Orgas sind inzwischen, in meinen Augen, echt rar gesät.
Diese Diskussion läuft ja in dem "Brief eines Perrera-Mitarbeiters"-Thread auch schon über zig Seiten....
Unseriöse Auslands-TS-Orgas haben für mich einen ähnlichen Status wie hierzulande Vermehrer...
Aber - es gibt noch sehr, sehr viele seriöse Orgas, Orgas, die ihre Hauptarbeit vor Ort sehen (Aufklärug, Kastration, etc.) und auch sehr viel direkt vor Ort vermitteln und die Hunde, die sie nach D vermitteln, sehr gezielt auswählen. Die auch die Leute hier sehr gezielt auswählen und die möglichst viel über die typischen Rasse-Eigenschaften informieren.
Orgas, die für "auweia, es paßt doch nicht"-Notfälle, die bei Überraschungs-Hunden immer mal vorkommen können, Pflegestellen für den Notfall haben, oder Sondderkonditionen in Hundepensionen...Da gibt es so viele von - nur die werden in dieser Informationsflut, die durch Massen-Importe, schlechte Nachrichten, unseriöses Vorgehen, Hilfeschreie von im Stich gelassenen Adoptanten, entstanden ist, derart überlagert, dass sie fast untergehen.
Noch schlimmer, der gesamte, ursprüngliche Auslands-TS gerät - auf die "guten" Orgas bezogen immer mehr in Verruf und das ist es, was mich wirklich sauer macht...
Egal, wann und wo ich mir einen Hund hole - ich informiere mich vorher in aller Ruhe. Und die Zeit, die ich bräuchte, um einen guten Züchter meiner Traumrasse zu finden, muss ich auch in die Suche nach einer seriösen Orga zu investieren bereit sein.
Doris hat da einen Punkt angesprochen, den ich auch sehr wichtig finde:
Die Eigenverantwortung der Menschen.Oft, wenn ich hier die Threads a´la "Welpe beißt", "Welpe macht ins Haus, obwohl er schon 9 Wochen alt ist",lesen muss, frage ich mich, ob wir Menschen mittlerweile nur noch "Perfektion" konsumieren können - weil wir nicht mehr in der Lage zu sein scheinen, uns selbständig mit auftauchenden Fragen/Problemen zu beschäftigen.
Es gibt so viele Orgas, die alles richtig machen - Orgas mit Super-Info-Seiten über die "ersten Tage", "Doppelsicherung an Geschirr und Leine", "Angstverhalten" - Orgas, die man bei Problemen anrufen kann, die beraten und hilfreich zur Seite stehen...
Man muss nur ein wenig suchen...
LG, Chris
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Und da passiert genau das, was Bibi anspricht, man wird schlecht informiert, die Beschreibungen der Eigenschaften der Hunde sind sehr dürftig, ganz zu schweigen von den Krankheiten.
Und viele die hier in Tierheimen keinen Hund bekommen, bekommen einen über Orgas aus dem Ausland.
Wie oft gucke ich mir selber die Seiten an, viele Schicksale gehen mir sehr nahe, aber einen Hund per "Katalog" aussuchen, ohne ihn gesehen zu haben, ohne zu gucken, ob die Chemie stimmt, kommt für mich nicht in Frage.Zu dem "man informiert mich nicht" sagte ich bereits, dass ich es so sehe, dass das eine Holschuld ist. ICH will einen Hund, also muss ICH mich informieren.
Dürftige Angaben sind meiner Meinung nach besser als blumige und total übertriebene Beschreibungen, die dann doch nicht zutreffen. Glaubst Du wirklich, dass über einen Hund in einem staatlichen Tierheim, der gerade mal Futter von einem Angestellten bekommt und der Kot verräumt wird, wirklich viel geschrieben werden kann? Entweder, ich bin bereit, mich auf alles einzulassen, wenn ich solch einen Hund nehme oder ich sollte darauf verzichten und dann lieber einen Hund von einer Pflegestelle nehmen.
Ich selbst würde mir einen Hund wohl aus dem "Katalog" aussuchen, ihn aber immer selbst vor Ort abholen. Oder eben erst auf Pflege nehmen, damit ich sehe, ob es passt.
Krankheiten. Tja, was soll ich dazu sagen. Diana kam vermeintlich top-gesund zu uns ... und nun starb sie nach nur 9 Monaten bei uns an einer Darmerkrankung. Wer hätte das vorher wissen sollen? Es wird immer Erkrankungen geben, die ein normaler Tierarztcheck nicht abdecken kann. Das ist bei jedem Hund so, egal woher er kommt.
Liebe Grüße
Doris
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doris,
dein Anspruch in allen Ehren, aber ich finde die Orgas haben ne Verantwortung den Hunden gegenüber. Und manchmal kann ich über deren Kriterien mir nur die Haare raufen.
Mal von doch zunehmender Geschäftemacherei abgesehen, finde ich, dass einigen Orgas auch mehr Hundeverstand guttun würde und mehr auf die Bedürfnisse der HUNDE geguckt wird. -
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Zu dem "man informiert mich nicht" sagte ich bereits, dass ich es so sehe, dass das eine Holschuld ist. ICH will einen Hund, also muss ICH mich informieren.
So sollte es im optimalen Fall sein, da stimme ich dir uneingeschränkt zu, aber leider tun das immer noch viel zu wenige.
Dürftige Angaben sind meiner Meinung nach besser als blumige und total übertriebene Beschreibungen, die dann doch nicht zutreffen. Glaubst Du wirklich, dass über einen Hund in einem staatlichen Tierheim, der gerade mal Futter von einem Angestellten bekommt und der Kot verräumt wird, wirklich viel geschrieben werden kann? Entweder, ich bin bereit, mich auf alles einzulassen, wenn ich solch einen Hund nehme oder ich sollte darauf verzichten und dann lieber einen Hund von einer Pflegestelle nehmen.
Ich selbst würde mir einen Hund wohl aus dem "Katalog" aussuchen, ihn aber immer selbst vor Ort abholen. Oder eben erst auf Pflege nehmen, damit ich sehe, ob es passt.
Das stimmt, wenn ich die Möglichkeit habe, den Hund persönlich abzuholen, finde ich es auch ok, dann kann ich vor Ort gucken und wenn es gar nicht meinen Vorstellungen entspricht, kann ich mich auch noch anders entscheiden.
Auch bei Tierheimen bin ich vorsichtig mit den Beschreibungen, aber da kann ich mir den Hund anschauen, kann vorher Gassi gehen und gucken wie der Hund reagiert, ich habe Möglichkeiten gewissen Dinge zu checken, wobei als Neuhundehalter es oft auch schwer ist, worauf man so alles achten sollte.Krankheiten. Tja, was soll ich dazu sagen. Diana kam vermeintlich top-gesund zu uns ... und nun starb sie nach nur 9 Monaten bei uns an einer Darmerkrankung. Wer hätte das vorher wissen sollen? Es wird immer Erkrankungen geben, die ein normaler Tierarztcheck nicht abdecken kann. Das ist bei jedem Hund so, egal woher er kommt.
Vor allem meine ich auch Krankheiten, wie unzureichende Impfungen, evtl Tollwut, was versteckte Krankheiten betrifft, das kann dir immer und überall passieren und da kann ja auch keine Orga etwas dafür. Wohl aber, wenn Hunde unzureichend geimpft oder getestet werden auf Mittelmeerkrankheiten.
Liebe Grüße
Doris
Lg, Nicky
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Ich wurde nicht darüber aufgeklärt, das es sich hierbei um einen Windhund handelt.....
Hi,
es ist auch für ein gut geführtes Ausland-TH sehr schwer bei der täglichen Flut der Neuankömmlinge sofort eine spezielle Rasse herauszufiltern. Ausgesetze oder abgegebene Hunde sind in der Regel Mixe vieler "Moderassen" wie Husky, Border oder Rigdeback und die meisten Windhund-Mixe stammen von den einheimischen Hunden, die teilweise als Straßenhunde dort leben oder von den Tierschützern aus schlechter Haltung befreit wurden(...spanische Galgos hausen fast das ganze Jahr in Verschlägen und werden nur zur Hasenjagd kurz eingesetzt).
Ich denke, daß jeder Hundefreund einen reinrassigen Windhund erkennen kann
Meine Ashley habe ich als Schäfer-Mix adoptiert und kann dem spanischen TH keinen Vorwurf machen. Sie sieht ganz klar danach aus(genauso wie ihre Geschwister) und den Galgo in ihr erkenne ich auch mehr an ihrem Wesen. Der Jagdtrieb entwickelte sich erst später......und DER ist schon ein Problem, aber keines, was nicht zu lösen wäre.Ich habe mich auf diesen Hund eingestellt, genauso wie auf ihre Vorgängerin, die alles und jeden angebellt hat!
Klar....es gibt schon manchmal Situationen, die mind. 3 Schutzengel verschlissen haben, aber so what.......man lernt mit seinen Aufgaben.....und die "guten" Seiten der Windis überwiegen doch auch, finde ich. Sie sind in der Regel menschenfreundlich, ruhige Wohnungshunde und man kann sie eigentlich überall mithinnehmen.......und was den Auslandboom betrifft: Früher war wenig bekannt über das Leben der Hunde im Ausland und von ihren Qualen schon gar nicht. Tierschutz vor Ort war verpönt und die Tierschützer galten oft als völlig verrückt, sich mit ausgesetzten Hunden abzugeben, Geld zu investieren oder zu sammeln. Niemand wollte in Spanien einen älteren, womöglich noch kranken Hund haben! Welpen gabs und gibt es noch überall und die, die übrig blieben, landeten selten im TH!
Das hat sich schon ein wenig geändert, aber so ein Umdenken in der Bevölkerung passiert nicht von heute auf morgen.....
Und leider( wie überall) erscheinen auch sofort die "Schwarzen Schafe" auf der Bildfläche und wittern Profit. Auch daran wird sich nichts ändern
......und zur Freiheit der Straßenhunde: Natürlich gibts es die souveränen Strandhunde, die sich frei und zufrieden im warmen Sand rekeln und genüßlich die Stullen der Urlauber verspeisen, aber die andere Seite gibts auch: ausgemerkelte Kreaturen, die krank und ausgehungert um die Mülleimer schleichen. Mit Steinen beworfen und verjagt.......schöne Freiheit
Es ist immer gut, sich selbst zu informieren: über Auslandtierschutz, über das Leben der Hunde vor Ort, über den "Auserwählten" selbst (wenn möglich) und auch über evtl. auftretende Schwierigkeiten(....gibts viel Literatur über Auslandhunde).....und natürlich kann auch ein wenig Hundeerfahrung nicht schadenLG
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Hi
Ich seh das nicht so kritisch... Ich finde, die hunde sollen lieber
in Familien etc. leben als auf der straße regelrecht verotten. Klar
wenn es den Hunden auf der straße gut geht, kann man sie dort lassen. Aber es gibt so wenige orte, wo es so ist.ich bi auch bei einem TS und habe selber eine Podi-Ratanero mix Hündin...
Unser TSV klärt alle leute darüber auf, auf der homepage sind die einzelnen rassen genau beschrieben und es wird klar gemacht, was auf einen zu kommt, wenn man sich ein Podi, Galgo oder sonstiges ins Haus holt.....bei Vorbesuchen wird das alles nochmal genau besprochen und nachgefragt.. meist nehemn sie ihre Hunde mit zum Vorbesuch....
LG Merle
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bienchen
hast du nen Fotothread für deinen Süßen, falls ja, du mir geben Link... ? hab euch in der Suche nicht gefundennee, wir haben keinen Fotothread
Ob die kleine Jadambitionen hat?
Sie schaut schon, wenn sie ein Reh oder ein Hase sieht. Sie schnüffelt auch gerne.
Sie lässt sich aber auch verlässlich abrufen.
Draussen rennt sie auch mal ein paar Schritte den Katzen hinterher. Ich brech sowas immer gleich ab.
Ich kann auch beide Hunde mit ins Kaninchengehege nehmen. Die Kaninchen hauen ab, der Hund schaut schon interessiert. Aber beide wissen ganz genau, das sie da nicht hinterherdürfen...... -
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doris,
dein Anspruch in allen Ehren, aber ich finde die Orgas haben ne Verantwortung den Hunden gegenüber. Und manchmal kann ich über deren Kriterien mir nur die Haare raufen.
Mal von doch zunehmender Geschäftemacherei abgesehen, finde ich, dass einigen Orgas auch mehr Hundeverstand guttun würde und mehr auf die Bedürfnisse der HUNDE geguckt wird.Ich bin durchaus Deiner Meinung, ich mag nur nicht, wenn jegliche Verantwortung auf die Orgas abgeschoben wird.
Es ist halt so, dass die Leute, die von einer verantwortungsbewussten Orga keinen Hund bekommen, dann einfach meckern, ohne zu hinterfragen, ob die Orga mit ihrer Entscheidung vielleicht gar richtig liegen könnte. Wenn ich nur dran denke, was für Leute "unsere" Pflegehunde schon haben wollten
Und was die Rassen anbelangt: Ich habe ja wirklich viele Hundebilder bekommen und diese Hunde zur Vermittlung online gestellt. Da ich den Hund ja aber nicht kennengelernt habe und dessen Wesen (Jagdtrieb ja oder nein) auch im Tierheim nicht einfach mal so getestet werden kann, ist es wirklich oftmals schwer, sich da auf einen bestimmten Rassenmix festzulegen.
Liebe Grüße
Doris
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- Vor einem Moment
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