Gefahr durch Hunde aus südl.Ländern?

  • Da es hier wieder überwiegend nur um die LM geht,nehme ich mal an, das diese Krankheit am häufigsten übertragen wird.
    Ich habe mal noch ein paar andere Fragen.Werden die Leute beim Kauf des Hundes auch darüber aufgeklärt,das auch höhere Tierarztkosten auf sie zu kommen können?
    Ich weiß das man diese Kosten auch bei einem anderen Hund haben kann,aber bei den südländischen Hunden ist,meiner Meinung nach,die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung um vieles höher.
    Wie sieht es mit einer Krankenversicherung für einen solchen Hund aus.Wird da über die Herkunft des Hundes nachgefragt?Sind MMK mit versichert?

    Ich denke das Tierliebe und Mitleid nicht die einzigsten Gründe für die Anschaffung des Hundes sein dürfen.Fundiertes Wissen und die Bereitschaft dem Hund bis an sein Lebensende,auch bei einer im nachhinein auftretenden Erkrankung,ein gutes Leben zu ermöglichen muß vorhanden sein.
    Dazu bedarf es aber auch einer ehrlichen und gründlichen Aufklärung von Seiten der Tiervermittlung.

  • Zitat

    cazcarra


    Ja,die Zecken und Sandmücken gibt es auch in Deutschland.Aber deren Anwesenheit allein überträgt doch noch keine Krankheit.
    Erst durch ein infiziertes Tier,welches von diesen Insekten gestochen wird,kann die Krankheit auf ein anderes Tier übertragen werden.Oder irre ich mich da?


    Die meisten Sandmücken sind soundso infiziert...also wo ist das Problem?! Und wie gesagt, die vielen Touris...oder wollen wir dann Reisen nach Süden untersagen?!

    Gerade wurde zB das Hantavirus nach D eingeschleppt, von Touris aus Asien...das ist doch dann auch nicht okay?!

  • Ich finde diese Hysterie auch übertrieben, denn ganze Famiien machen unbedarft zuhauf Urlaub im Süden ... Die Wenigsten sind vermutlich über Krankheiten wie Lm aufgeklärt ... Urlauber sind dann also ganz genauso potentielle Überträger, wie Hunde. Ich finde den Menschen als Überträger sogar noch gefährlicher und unberechenbarer, weil Tiere werden auf Leishmaniose getestet, wenn sie aus dem Süden hierher kommen, Urlauber wohl eher nicht .... :???:
    Ich kenne jedenfalls niemanden, der auf Malle oder an der Costa Brava war und dann erstmal nen Lm-Test machen lässt ...

  • Tatsache ist, dass die Übertragung von Mensch auf Mensch und alle Varianten THEORETISCH möglich ist, bisher aber nicht nachgewiesen wurde.

    Problem sind und bleiben die Sandmücken, die man nun ja auch hier in D vorfindet.

    Schon allein deshalb ist es blödsinnig, Panikmache in Bezug auf den Auslandstierschutz zu betreiben.

    Was das Hanta-Virus betrifft - DAS gibt es nun weiß Gott auch schon länger. Wird und wurde durch die Rötelmaus übertragen bzw. deren Kot.

    cazcarra

  • Zitat


    Ich habe mal noch ein paar andere Fragen.Werden die Leute beim Kauf des Hundes auch darüber aufgeklärt,das auch höhere Tierarztkosten auf sie zu kommen können?


    leider machen das die wenigsten Orgas ordentlich. Ich kenne ein paar, die bei einem Hund mit Titer oder sogar Symptomen gut und seriös informieren und auch auf die Kosten hinweisen.
    Und die auch bei Hunden ohne Titer, die klinisch völlig gesund sind, auf die nachträglichen Tests hinweisen und darauf, dass man bei Südis mit irgendwie unklaren Symptomen immer auch nen MMK-Check machen sollte, auch nach Jahren noch.
    Aber das sind die wenigsten, die meisten bagatellisieren das.

    Zitat


    Wie sieht es mit einer Krankenversicherung für einen solchen Hund aus.Wird da über die Herkunft des Hundes nachgefragt?Sind MMK mit versichert?


    Ich hab keine Krankenversicherung für meine Hunde, daher kann ichs nicht mit Sicherheit sagen. Meine aber, dass in dem Bögen die ich damals angeguckt hatte, vor allem das Alter des Hundes, bestimmte Risikorassen und bstehende Vorerkrankungen wichtig waren. Unter den letzten Punkt würden MMK`s dann ja auch fallen. Ich meine mich zu erinnern, dass nach der herkunft oder Urlaunsreisen nicht gefragt wurde.

    Aber vielleicht kann da ja nochmal wer was zu sagen der ne krankenversicherung für die Hunde hat.


    Zitat

    Ich denke das Tierliebe und Mitleid nicht die einzigsten Gründe für die Anschaffung des Hundes sein dürfen.Fundiertes Wissen und die Bereitschaft dem Hund bis an sein Lebensende,auch bei einer im nachhinein auftretenden Erkrankung,ein gutes Leben zu ermöglichen muß vorhanden sein.
    Dazu bedarf es aber auch einer ehrlichen und gründlichen Aufklärung von Seiten der Tiervermittlung.


    Auf jeden Fall!!!

  • Panik-Mache ist genau so falsch, wie es zu verharmlosen. Ich erwarte von einer guten Orga., dass nur untersuchte (wenn es vom Alter her geht) und komplett geimpfte Hunde nach DE gebracht werden. Und ich erwarte, dass man sachlich und klar die neuen Halter darüber aufklärt, was passieren kann, was für Kosten auf sie u.U. zukommen usw. Dieses "nee das ist ganz easy" finde ich einfach falsch! :nixweiss:

    Wem hilft es denn, wenn es runtergespielt wird und der Hund dann wegen der erhöhten Kosten abgegeben wird? Dann lieber von Anfang sagen, was Sache ist und das Tier an jemanden vermitteln, der sich dessen bewusst ist und z.B. erhöhte TA-Kosten gerne in Kauf nimmt..

  • Zitat

    Tatsache ist, dass die Übertragung von Mensch auf Mensch und alle Varianten THEORETISCH möglich ist, bisher aber nicht nachgewiesen wurde.

    Problem sind und bleiben die Sandmücken, die man nun ja auch hier in D vorfindet.

    Klaro, aber eine Sandmücke kann ja genauso einen infizierten Menschen, wie einen infizierten Hund stechen, die Gefahr, die von Hund und Mensch ausgeht ist also dieselbe.

    Oder gibt es Studien darüber, dass diese Mücken lieber Tiere als Menschen stechen? Falls nicht, dürften Menschen genau so wenig in den Süden fliegen, da sie bei ihrer Rückkehr IMMER ein Risiko für die gesamte Gesellschaft darstellen würden. Daher verstehe ich diese Argumentation "keine Hunde aus dem Süden" nicht ....

  • Zitat


    Die meisten Sandmücken sind soundso infiziert...also wo ist das Problem?! Und wie gesagt, die vielen Touris...oder wollen wir dann Reisen nach Süden untersagen?!

    Gerade wurde zB das Hantavirus nach D eingeschleppt, von Touris aus Asien...das ist doch dann auch nicht okay?!

    Wenn hier immer wieder die Touristen mit eingebracht werden,möchte ich aber auch bitten zu bedenken das die Humanmedizin einen bedeutend höheren Wissensstand hat als die Veterinärmedizin.Auch die Behandlungsmöglichkeiten sind bedeutend besser,kann man mit der Tiermedizin überhaupt nicht vergleichen.

    Wie oft kommt es vor das die TÄ ewig im dunklen tappen eh sie eine richtige Diagnose stellen können?Bis dahin hat man schon zig Medikamente durchprobiert,denn es könnte ja dieses oder jenes sein.Oft wird dadurch das Krankheitsbild sogar noch verfälscht.Wie oft werden gestellte Diagnosen wieder verworfen weil das Tier auf die Medikamente überhaupt nicht anspricht?

    Ein Mensch merkt wenn er krank ist,kann dementsprechend rechtzeitig zum Arzt gehen,kann sich mitteilen.
    Das kann man doch mit einem Hund gar nicht vergleichen.

    Wenn man einen Hund aus den südlichen Ländern übernommen hat,aber überhaupt nicht über die Möglichkeit einer Infizierung aufgeklärt wird,kommt man wohl auch nicht auf die Idee das eine solche Erkrankung vorliegen könnte.
    Was meinst Du wie lange dann der TA rumdoktert eh er herausfindet das es sich um eine solche Krankheit handelt?
    Ich finde es wichtig das der HH dem TA eine entsprechende Info geben kann.
    Nicht jeder Hundehalter bewegt sich im Internet,und kann sich dementsprechend informieren.

    Übrigens,brauch ich selbst bei einer Krankheit nicht die kompletten Behandlungskostenzahlen.Dafür hab ich eine Krankenversicherung.
    Ein HH ist da aber sehr schnell an die Grenze seiner finanziellen Möglichkeiten angekommen,wenn er unwissentlich einen solchen Hund übernimmt und dieser dann erkrankt..
    Das ist auch noch ein kleiner Unterschied zwischen Touri und Hund.

    Da sind wir wieder bei einer meiner Fragen.
    Werden Leute von den Orgas richtig und ehrlich aufgeklärt?

    Murmelchen :gut: Da stimme ich Dir zu.

  • Kathrin, habe ich irgendwo was Verharmlosendes geschrieben?

    Im Gegenteil. Hier wird nur an den falschen Stellen "Angst gesät" anstatt aufzuklären. Und es ist ganz klar Aufgabe der Orgas, Aufklärung zu betreiben. Sie tun es nur in vielen Fällen nicht. Das ist leider Tatsache.

    Mit Fehlinformationen ob von Orgas oder Tierärzten wird das Ganze nicht besser.

    La Bella
    Natürlich ist es Schwachsinn. An sich müsste jeder Mensch die gleiche Prophylaxe vornehmen, die er - wenn verantwortungsbewusst ist - seinem Hund bei einem Südurlaub angedeihen lässt. Es tut nur niemand wirklich. Geschweige denn lässt er sich hinterher testen.

    cazcarra

  • Zitat

    Du kannst dich ja gerne mal mit den Zuständen die in südlichen Ländern herrschen auseinander setzen, ich denke da wird dir ganz anders. Für mich persönlich hat Tierschutz keine Grenzen!
    Für mich gilt weiterhin das Motto:

    Ein Tier zu retten ändert nicht die Welt, aber die ganze Welt ändert sich für dieses Tier!

    Und Krankheiten werden dadurch definitiv nicht verbreitet, das ist absoluter Unsinn!

    Naja, darüber lässt sich streiten.
    Helfen tut man vor Ort und wenn es nur kleine Schritte sind.
    Für mich hat Tierschutz durchaus Grenzen und wenn ich sehe wie fleißig solche Hunde vermitteln werden ohne ausreichende Kontrollen etc..(Ich habe selber so einen Hund) und wieviel Leute mit diesen Hunden überfordert sind...
    Ich für meinen Teil werde nie mehr einen Auslandshund holen.

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