Gewichts-/Figurbewertungsthread

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    solange sie nur deiner Meinung danach aussehen, es aber nicht tun, ist doch alles ok ;)

    Ja, das finde ich dann auch ok. ;)

    Letztlich wollen wir ja alle nur dasselbe: Dass es unseren Hunden gut geht, und dass sie nicht leiden müssen.

    Und die meisten hier sehen eben den Aspekt: "Starkes Übergewicht ist eine Quälerei für den Hund." Was ja auch richtig ist.

    Und ich mache eben auch auf das andere Extrem aufmerksam: Dass für manche Hunde (sicher nicht für alle) auch eine Quälerei sein kann, wenn man sie mit größten Anstrengungen klapperdürr hält, nur weil man denkt, das sei für jeden Hund das Beste, und der Hund dabei eine Mangelernährung und ständigen Hunger in Kauf nehmen muss.
    Denn einen Hund einem ständigen Hungergefühl auszusetzen ... ist für mich auch eine Form von Gewalt, denn auch Hunger kann sehr schmerzhaft sein.

    Meine Kleine z.B. ist jetzt, wo sie etwas moppeliger ist, viel agiler, fitter usw. als im Frühjahr, als sie sehr dünn war. Ich dachte immer, gerade bei Möpsen muss man aufpassen, dass sie nicht zu dick sind. Aber jetzt erscheint es mir so, als hätte ihr damals die Energie gefehlt, die sie jetzt, mit mehr Futter, hat.

    Daher sage ich ja: Nich verallgemeinern, keinen Idealen nachlaufen, sondern schauen, was das Individuum Hund wirklich braucht, um sich körperlich wie seelisch rundum wohlzufühlen. ;)

  • Zitat

    Wieso sollte mein Hund 3 kg mehr wiegen, wenn er vom Tierarzt als gesund eingeschaetzt wird,die Blutwerte top sind und der Hund fit wie ein Turnschuh ist ?
    Der Tierarzt meint sogar sie waere ok so!

    Das hat aber doch keiner gesagt! Wenn DEIN Hund genau so wie er ist, eben wirklich gesund und agil ist, dann ist doch alles super! Aber Du kannst das doch nicht pauschalisieren und allen anderen Hundehaltern sagen, deren Hund ist zu dick. Weißt Du, wie ich das meine?
    Und wie man an Lausel's Beitrag sieht, ist dünn sein eben nicht für alle Hund erstrebenswert. ;)

    Ach, und mein Tierarzt sagte, mein Hund ist zu dick. Die Blutwerte sind aber top, der Hund ist sehr offensichtlich gesund und agil. Und nu? Danach hat der TA seine Meinung übrigens revidiert zu "Ach, ist ja alles noch im Rahmen. Man sieht ja unten den Rippenbogen". Ich hab dann nicht gesagt, dass das aber ein Zuchtfehler für die Rasse ist und kein Hinweis auf ein gesundes Gewicht. :mute:

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    Also ich schreibe jetzt mal meine Erfahrungen auf.

    Wir haben einen Labrador der bis vor kurzem sehr schlank war. Er ist ca. 60cm hoch und wog 30kg. Schön schlank also, so wie es hier die meisten wollen. Aber er war nicht glücklich, er war total unruhig, nervös. Am Anfang haben wir es nicht auf Hunger bezogen sondern auf nicht ausgelastet sein etc.
    Irgendwann haben wir gesagt, weil ich es dann doch zu dünn fand, dass er mal so ein paar Kilos mehr drauf haben sollte. Haben daher die Futtermenge etwas erhöht, und kontrollieren seine Zunahme mit wöchentlichem Wiegen.
    Seitdem er ein paar Kilos mehr drauf hat ist er drinnen, nicht mehr so unruhig, nervös wie vorher. Einfach zufriedener. Draußen aber immer noch genauso agil wie vorher.
    Er ist nicht dick, sondern immer noch schlank, aber mit was mehr auf den Rippen als vorher und IHM geht es besser. Ich finde man sollte gucken , wie es dem Hund damit geht. Ich finde daher diesen Magerwahn auch Tierquälerei.

    :gut: Genau meine Worte! Darum ging es mir!

  • Ich weiß nicht, ob die Diskussion hier viel Sinn macht. Im Endeffekt können wir alle nicht beurteilen wie es den jeweiligen Hunden geht. Oder ob der Hund bewusst hungern muss, oder oder oder...
    Jeder muss für sich und seinen Hund selbst rausfinden, wie hoch der Futterbedarf ist und auch ob man meint lieber ein Kilo zu viel oder zu wenig haben zu wollen.
    Wenn hier haltlose Schuldzuweisungen gemacht werden, hilft es Niemandem weiter und ohne mich hier zu sehr einmischen zu wollen, denke ich das halt auch alles mit einkalkuliert werden muss und nicht nur wie viel Gramm hier welcher Hund bekommt. Jeder füttert etwas anderes und jeder Hund verwertet auch ganz anders.

    Baily zum Beispiel wiegt mit seinen 62cm SH 27,5Kg er bekommt morgens und abends jeweils 250g Futter, über den Tag verteilt frisst er ne Menge Leckerlies die ich nicht abziehe, genauso wie auch fast täglich einen Kausnack (Ohr,Schnauze,Huf, usw.) und auch täglich einen Apfel, oder Karotten zum knabbern zwischendurch.
    All das berechne ich nie mit ein und trotzdem ist er schlank, wie ich finde.
    Bei einem anderen Hund sieht das dann vielleicht schon wieder ganz anders aus.


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    ABER: Ich kann genauso wenig nachvollziehen, wie man seinen Hund partout rappeldürr haben möchte. Ich finde einfach den Blick auf ein gesundes Maß wichtig. Und ich bin nicht der Meinung: "Je dünner, desto besser."

    den blick für ein gesundes maß finde ich ebenfalls wichtig. aber du hattest hera z.b., als sie gesundheitlich relevantes übergewicht hatte, als schlank und vollkomen in ordnung eingestuft. in diesem fall fehlte der blick für ein gesundes maß. das würde mir persönlich die augen öffnen, hatte ich ja schon mal geschrieben.

    keiner sagt hier: je dünner, desto besser. hab ich, bis jetzt, noch nicht einmal gelesen. es geht darum, hunde schlank, fit und muskulös zu halten. ich sehe hier, ehrlich gesagt, keinen rappeldürren hund. und ich hatte schon einmal eine rappeldürre dobihündin: die wog 20 kg auf 66 cm schulterhöhe. sie war abgemargert bis auf die knochen. du konntest die gesamte wirbelsäule und jeden einzelnen knochen am körper hausstechen sehen. DAS ist ein dürrer, abgemagerter hund. aber wo siehst du hier ein solches bild? diese hündin hat bei mir übrigens innerhalb von drei wochen sieben kilo zugelegt und sah dann mit 27 kg total gesund aus.

    Zitat

    Wenn ein Hund genug Futter bekommt, und trotzdem sehr dünn ist, und dieser Hund vielleicht sogar Futter stehen lässt, dann ist das für diesesn Hund in Ordnung.

    ich könnte mir vorstellen, dass das futter stehen lassen in einigen fällen auch ein zeichen dafür sein kann, dass der hund sein fressen nicht gerne nimmt oder aus prinzip mäkelt. in seltenen fällen ist das eine charaktereigenschaft, die meisten hunde würden kein leckeres futter stehen lassen, wie z.b. frisches fleisch. denn ihr instinkt sagt ihnen hier etwas anderes. die hunde, die ich kenne, die futter immer mal stehen lassen, sind zum größten teil übergewichtig, mäkler oder bekommen eben ein sehr schlechtes futter. denn natürlich ist das stehenlassen von nahrung für caniden nicht.

    Zitat

    Aber wenn ein Hund nur ein Bruchteil von dem bekommt, was für seine Größe/ sein Gewicht empfohlen wird, nur damit er einem "Schönheitsideal" entspricht, dann halte ich das für abnormal und ebenso eine Form von Tierquälerei.

    da stimme ich dir zu und ich würde in einem solchen fall den hund von kopf bis fuß durchchecken lassen. denn ein hund, der so wenig verbrennt scheint eine stoffwechselerkrankung zu haben. zusätzlich würde ich, in solch einem fall, mal das futter auf seinen rohfaser-, sowie fettanteil überprüfen und wechseln, wenn es nicht passt.

    und ich würde, wenn schon länger mehr oder weniger vorhandenes übergewicht auf dem hund ist, schauen, dass ich aus der statischen adipöse phase herauskomme, um die fettverbrennung anzukurbeln. denn hunde, die über einen längeren zeitraum zu viel gewicht mit sich herumschleppen, verbrennen viel weniger und verlieren selbst mit einer normalen futterzufuhr sehr oft kein gramm. das liegt daran, dass die wärmeisolierung des körpers durch das fett verstärkt ist. man muss nicht mehr so viel verbrennen, um zu existieren. solche hunde können nur unter knallharten bedingungen die ersten pfunde verlieren: 60% des futters des zielgewichtes, 10-15% rohfaseranteil, 5% fettanteil. wenn die sache ins rollen gekommen ist, kann man das futter langsam stück für stück normalisieren.

    ich würde mit mit den gegebenheiten auseinandersetzen und nach lösungen suchen.

    was ich aber nicht machen würde: es einfach so hinnehmen. denn damit gefährde ich die gesundheit meines tieres.

    Zitat

    Ich finde, man muss - wie bei Menschen auch - den Hund als Individuum sehen und schauen, welches Gewicht/ welche Figur für einen Hund das/ die Richtige ist. Und das kann u.U. "superdünn" sein, oder eben auch "nur normal schlank".

    das problem ist, dass alles eine definitionssache ist. sollte man sich hier nicht an gesundheitlich relevanten werten orientieren?

    tä sagen ganz einfach: seitlich über die rippen streichen und diese ohne zu drücken fühlen. geht das nicht, schleppt der hund sinnloses fett mit sich herum.

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    tä sagen ganz einfach: seitlich über die rippen streichen und diese ohne zu drücken fühlen. geht das nicht, schleppt der hund sinnloses fett mit sich herum.

    Mag im Großen und Ganzen stimmen, aber TÄ kennen meinen Hund nicht, den kenne ich am besten. Also werde ich hier letztendlich meinem Gespür vertrauen, welches mir sagt, was mein Hund braucht. ;)

    Wie gesagt: Ich bin dafür, auf das Individuum zu schauen, und nicht auf "starre Ideale".

    Im Übrigen bin ich nicht TA-gläubig. Denn von TÄ wurde mir schon jede Menge Mist erzählt, der einfach nicht stimmte .... Auch TÄ können also irren. ;)

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    Ich weiß nicht, ob die Diskussion hier viel Sinn macht. Im Endeffekt können wir alle nicht beurteilen wie es den jeweiligen Hunden geht. Oder ob der Hund bewusst hungern muss, oder oder oder...

    Ja, genau so sieht es aus! Und da tut es mir einfach leid, wenn sich hier Hundeanfänger einer selbsternannten Jury stellen und dann noch verunsicherter sind, weil der - eigentlich zu dünne, min. aber normal gebaute - Hund plötzlich doch noch 2kg abnehmen sollte. Oder der viel zu schlank gehaltene Labrador (darauf schieß ich mich nur ein, weil ich mich mit dieser Rasse eben auskenne ;) ) "endlich mal ein nicht so dickes Exemplar" ist.

    Man gibt Tipps, obwohl man weder den Hund noch die Umstände kennt.
    Man geht durch den Park und denkt "Boah, was für'n fetter Hund!", obwohl man weder den Hund noch die Umstände kennt.
    Man kommentiert Bilder, obwohl man........

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    Aber soweit denken die meisten hier ja anscheinend nicht. Komisch nur, dass genau so viele dünne, wie dicke, wie normalgewichtige Hunde HD, ED und weitere Probleme mit den Gelenken haben können. Mit anderen Worten: Das sind Erbkrankheiten! Da ist es völlig egal, wie mein Hund gebaut ist. Und ja, sollte ein Hund mit den Gelenken Probleme haben, dann halte ich ihn natürlich kürzer! Aber solange er gesund ist, werde ich ihm keine HD anfüttern können. :mute:

    die anlage für hd und ed ist vererbt, das ist richtig. jedoch hat die ausprägung schon sehr viel der lebensweise zu tun, das sagen auch neueste studien ;) selbst leichtes übergewicht steigert die gefahr einer ausprägung dieser genetischen dispostionen. deshalb gibt es hunde, die eine leichte hd haben, aber durch ein gesundes gewichtsmanagement keine probleme bekommen bzw. es zu keiner verschlimmerung kommt.

    hd und ed haben viel mehr ursachen, als nur die genetische disposition und eine fehlernährung mit seinen folgen steht da ganz weit oben. athrosen hingegen kommen von überbelastungen des bewegungsapparates. junge hunde mit athrosen müsste es eigentlich nicht geben :/

  • Ich sehe hier viele schlanke Hunde, ja. Und ich seh den ein oder anderen duennen Hund und halt auch Hunde, die etwas zu viel haben und Hunde die mir zu fett waeren. Extrem duenne Hunde hab ich im gesamten Forum, bis auf Pepper, noch nie gesehen (hab grad kein Bild von Paulinchen vor Augen).

    Der Hund klaut nur, weil er zu wenig bekommt? :skeptisch: Pepper war dauerhungrig und wir haben nie wirklich auf das Gewicht geachtet, ausser als sie 29kg hatte und dann eben als sie zu duenn wurde.
    Die hat hier einmal Futter und Leckerlies geklaut. Wieviel genau das war, ist egal. Es war auf jeden Fall ein zweistelliger Kg-Betrag. Dieser Hund war so extrem rund, das war nicht mehr schoen! Und was war? Sie hat noch immer so getan, als wuerde sie niemals was zu fressen bekommen und hatte Hunger...


    Uebrigens sieht einer unserer Tae meine Hunde regelmaessig privat und wenn der sagt, das passt so, dann glaube ich dem mehr als Usern, die meine Hunde nicht sehen ;)

  • Teilweise finde ich es eher erschreckend, welche Ausreden hier einige für ihre eigene Inkonsequenz und (sorry) Faulheit finden.


    Ein Hund der nen Hängebauch hat und mir schon auf dem Bild entgegenschwabbelt ist normalgewichtig? Und ein Hund mit sportlicher Figur ist "rappeldürr"?

    Sorry, aber das finde ich genauso lächerlich wie die stetigen Diskussionen über den "neuen Magerwahn", wo schon ein immer größerer Teil der Kinder in Deutschland massives Übergewicht hat.

    Die meisten Hunde erhalten nunmal Trockenfutter, bei dem der Nährwert kaum an der realen Menge abzuschätzen ist. FÜr die meisten Menschen schon nicht, für den Hund erst recht nicht, vor allem wenn man dessen natürliche Ernährungsgewohnheiten betrachtet. Und da soll man sich dann danach richten, was der Hund fressen "Möchte"?


    Wenn ich dann noch lese, dass man sich selbst kaum gerne bewegt und der Meinung ist "nur Gassi an der Schlepp, mehr gibts nicht" - dann wundert es mich garnicht, dass man wenn der Hund dann mal sein normales AKtivitätsniveau erreicht, lieber wieder ordentlich Speck drauf füttert als den Hund angemessen zu bewegen.

    Ist übrigens ein Phänomen was es sowohl bei Tieren als auch bei Kindern gibt - du nervst, willst AUfmerksamkeit, Beschäftigung? Hier haste nen Keks und jetzt sei ruhig. Wirkt fantastisch.

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