• Ich denke zu alle dem wurde hier genug gesagt, geratschlagt (wortgeschöpft :D ) und kritisiert.

    Auch wenn du deine Meinung über die Hundeerziehung nicht ganz geändert hast, ich finde es gut, dass du dich erkundigt hast und nicht alles kopflos abgelehnt, was geschrieben wurde.

    Es ist nicht böse gemeint, aber was mir immer ein wenig auffällt - und ich hoffe ich darf das sagen, ohne dass du eingeschnappt bist: Deine Beiträge lesen sich immer ein wenig als seien Straßenhunde die Außerirdischen unter den Caniden :lol:

    Seh deinen Hund doch einfach als Hund. Klar haben Straßenhunde ein ausgeprägteres Sozialverhalten als die Haushunde, die nur alle fünf Tage mal einen Artgenossen treffen. Aber ein Haushund, der täglich andere Kumpels trifft, kann es mit einem Straßenhund bzgl. Sozialverhalten allemal aufnehmen.
    Straßenhunde bilden keine Wolfsrudel, sie bilden Gemeinschaften, weil ein Hund eben kein Einzelgänger ist. Aber sie gehen nicht gemeinsam auf große Jagden, denn es ist viel einfacher aus Mülltonnen zu fressen, die laufen nämlich nicht weg.
    Und sie unterwerfen sich nicht ständig gegenseitig, vielleicht wird da bei so manchem Beobachter auch Spiel mit Ernst verwechselt. Ich kenne einige Hunde die im Spiel aussehen als würde sie ständig eins auf die Mütze kriegen und rollen sich nur noch freudig auf dem Rücken hin und her.

    Aber wie auch immer, ich hoffe, dass du es mit deinem Hund hinkriegst.

  • Ich kann mich den letzten Post´s hier nur anschließen.

    Wegen der calming Signals... Es hilft dir deinen Hund zu lesen,
    nicht umgekeht.
    ...Weisst du Fangzahn, das ist, als wenn ich versuche eine
    Fremdsprache zu imitieren... es hört sich so ähnlich an wie
    z.B. Chinesisch oder Spanisch... nur mich versteht eben
    trotzdem keiner...
    Du kannst aber deine " Sprache" dem Hund beibringen...
    und da reichen nur wenige Worte...und ein paar Leckerli :roll:

    Versuch ein bisschen mehr auf deinen Bauch zu hören und
    versuche nicht zu viele Methoden gleichzeitig.

    Grüße
    Susanne

  • habe die tage mit lui einen dackelrüden getroffen, der 14 war. lui hat sich direkt auf den rücken gelegt, der dackel musste nur das nackenhaar sträuben. und dann war klar:lui akzeptiert das alter des dackels. obwohl seine kampfkraft ein witz ist, im vergleich zu lui.
    konnte lui schonmal mit einem 10-jährigen straßenhund zusammen lassen. war direkt klar, der alte steht über den jungen. lui lag z.B. dort, wo rudi lang wollte-lui ist direkt aufgesprungen. erfahrungswerte.
    der eine hund stellt sich über den anderen. der eine zeigt z.B.: ich könnte dich töten (er drückt den anderen, oft kleineren hund mit dem oberkörper zu boden, nimmt seinen kopf zwischen den kiefern), der andere wird durch sein alter respektiert, und der nächste ist dann sehr klug, schafft es vielleicht dem fleischer die wurst zu klauen und wird dadurch von den anderen hunden respektiert. Konnte das selbst schon ganz oft beobachten, steht auch in ganz vielen büchern.es gibt auch straßenhunde, die zeitweise ein rudel bilden, um zu jagen, um ein bestimmtes gebiet systematisch nach fressbarem durchsucht wird, oder als zweckgemeinschaft (z.B. als schutz-zusammen sind wir stark)
    Zum thema souveränität:Kann mir da keinen goldenen heiligenschein aufsetzen (ein raunen geht durch die menge...was soll man sich den darunter vorstellen???) ich lasse ihn öfters mal links liegen, wenn er gestreichelt werden will. Liegt er im weg, laufe ich einfach-selber schuld, wenn er zu spät weg kommt. ich bin beharrlich und konsequent mit ihm. wenn er z.B. eine zecke hat, hat er keine chance damit wenn er sich dreht und windet, wenn ich sie entfernen will. er wird dann immer wieder zu boden befördert (denkt nicht, ich wende gewalt an. er steht mit der seite zu mir, ich nehme die vorder und hinterläufe der anderen seite und ziehe sie zu mir). bei der ersten zecke hat dass ungefähr ne halbe stunde gedauert. letzlich hatte er eine fast am auge, er hat ganz brav still gehalten als ich mit der zeckenzange kam. wird ein kommando nicht ausgeführt, gebe ich niemals irgendwann auf, sondern bleibe ich ohne stimmungsschwankung so lange beharrlich, bis er seinen dickkopf aufgibt.
    Wie schon gesagt: lui ist ein straßenhund, kein hundewelpe vom züchter. Er kannte menschen nicht bzw. hat ein paar schlechte erfahrungen mit ihnen gemacht.
    das ein Hunderudel aus einem Alpha-pärchen besteht ist richtig-bei wildhunden (z.B. den afrikanischen, oder die wilden hunde des nahen ostens). Straßenhunde sind da ganz anders: da sind die verschiedensten nieschen, die besetzt werden: in einer touristenhochburg ist vielleicht der liebste am überlebensfähigsten, in einer ländlichen gegend der, der am besten jagen kann, und mitten im arbeiter-wohnviertel ist es der unauffälligste, der die mülltonnen schnell und gründlich plündern kann. In der nähe einer futterstelle einer Orga der, der sich bei anderen hunden am besten durchsetzen kann, also eher ans futter kommt. Und diese verscheiedenen nieschen, die von straßenhunden bestetzt werden, führen dazu, dass in athen der eine hund, in madrid der andere hund am besten zurechtkommt und dadurch von den anderen hunden als rudelführer akzeptiert wird, ob es nun ein zeitweise zusammen lebendes rudel ist oder ob mehrere hunde länger zusammen bleiben. Habe in mehr als einem buch gelesen, dass das so ist, und das unterwürfigkeit auch in oder nicht nur in einem rudel gezeigt wird.

  • Zitat

    Fangzahn,
    Könntest du bitte in deinen Texten ein paar deutliche Absätze und Leerzeilen einbauen, dann ließen sich deine Beiträge besser lesen.
    Bisher war das sehr mühsam, kein Wunder, dass man die Hälfte überliest.

    Vielen Dank!

  • Hallo Fangzahn,

    Du machst jetzt am Anfang Deiner Hundehaltung eine Erfahrung, die wohl jeder von uns erlebt hat: Frage zehn Hundehalter und Du bekommst zehn verschiedene Antworten. Oder wie Du sagst, der eine macht es so, der andere so.
    Und irgendwo dazwischen findet man mit der Zeit seinen Weg.

    Ich finde es super, dass Du erkennst, dass Dein Hundetrainer auch nur einer von vielen ist und es Deine Aufgabe ist, seine Tipps zu hinterfragen und nur das zu übernehmen, was für Euch passt!
    Schön, dass Du jemanden kennengelernt hast, der Dir ein paar Alternativen zeigt. Und natürlich sind auch die wieder nur eine Möglichkeit unter anderen.

    Es ist ja in vielen Bereichen so: Man liest ein Buch und denkt: Ja, ich hab's geschnallt. Man liest ein zweites, anders gestricktes Buch zum selben Thema und denkt: Ne, der hat Unrecht - ich weiß es doch schon besser!
    Man liest das dritte Buch und die Sicherheit bröckelt: Hä, wer hat denn nun Recht?
    So ging es mir am Anfang meiner Hundezeit und das nimmt auch nicht wirklich ein Ende ;)

    Eines kann ich Dir zu diesem Forum in Bezug auf die verschiedenen Methoden und Ansätze, die unter Hundehaltern vorherrschen, sagen:
    Hier machen auch nicht alle alles gleich und es gibt nicht selten Diskussionen um den richtigen Ansatz.
    Aber bei manchen Themen sind sich erstaunlich viele doch im Grunde einig und es lohnt sich meistens, sich diesen "Forumskonsens" mal zu Gemüte zu führen. (Nicht im Sinne eines Einheitsbreis, sondern als wertvollen gemeinsamen Erfahrungsschatz, aus dem man schöpfen kann.) Dass hier soviele nichts von Deinem Trainer halten, das kommt z.B. nicht von ungefähr.

    Liebe Grüße,
    ich wünsche Dir viele erhellende Bekannstschaften, viele positive Aha-Erlebnisse, viel Durchhaltevermögen, eine große Portion Biegsamkeit und viel Freude und Erfolg mit Deinem Hund!
    Toki

  • habe da schon einiges verworfen, was ich in der hundeschule gelernt habe, werde aber auch einiges mitnehmen.arbeite auch sehr viel mit leckerchen. versuche ihn gerade "guck" beizubringen, und "Fuß". klappt auch schon ganz gut. werde das dann unter immer größerer ablenkung machen, bis er es drin hat. dann kommt bleib, dann...
    a propos calming-signals: es klappt doch bei lui. ist doch eine schöne sache, wenn er meine imitation versteht. hat geklappt, als er meine eltern angeknurtrt hatte, und es hat vorhin beim werbeboten geklappt. auf anhieb.von daher will ich ihn auch "guck" beibringen, dass er praktisch unter der größten ablenkung auf mich achtet, dass ich dann agieren kann-ihn z.B. ein kommando nenne, ihn ermahne oder ihn beschwichtige-beruhige.
    habe ihn ja auch erst 3 1/2 monate, besagter hundehalter hat bei seinem ersten straßenhund 3 jahre gebraucht, um ihn alltagstauglich zu machen.

  • Fahnzahn,

    Vielleicht liest du hier im Forum ein wenig mit ?!
    Hier gibt es viele Hundehalter die Straßenhunde haben und von
    deren Erfahrung du profitieren und mit denen du dich dann austauschen
    könntest.

    Grüße
    Susanne

  • Ich finds grundsätzlich total gut, dass Fangzahn sich so viel angelesen hat und ich glaube, gerade als Ersthundebesitzer tendiert man schnell dazu, das gerade Gelesene als unantastbare Wahrheit zu sehen und sich zu 100% danach zu richten. Da kann es natürlich mal zu Überbewertungen oder Fehleinschätzungen kommen - ich bin ja auch noch nicht lange Hundebesitzerin und habe anfänglich die Bücher von Günther Bloch verehrt. Ich finde den zwar immer noch super, aber ich argumentiere nicht mehr in jeder Situation mit "aber der Bloch sagt..." :D

    Inhaltlich wurde m.M.n. sehr viel Gutes geschrieben und der TS hat ja auch einige Ansätze bereits bedacht oder miteinbezogen.

    Ich persönlich möchte mich Tokis guten Wünschen anschließen! Ich wünsche Fangzahn, was ich mir mit meinem Hund auch wünsche: Eine schöne gemeinsame Zeit und einen erfolgreichen Lernprozess beiderseits.

    Und was nochmal rausmuss:
    Hier wurden einige recht scharf forumlierte Beiträge darauf begründet, dass sich irgendwo ein Rechtschreibfehler (noch dazu in einem englischen Wort) eingeschlichen hatte oder ab und an ein Leerzeichen fehlte... sowas ist echt daneben und sollte unterlassen werden, jeder weiß jawohl was mit Culming Signals gemeint ist oder auch mit Claming Signals (hihi, das war übrigens unfreiwillig komisch).
    Ein bisschen doof liest es sich auch, wenn die gepfeffertste Kritik mit "Ich hab deinen Beitrag nicht vollständig gelesen, aber..." beginnt.
    Auch wenn man schockiert ist und viel Durchdachtes und Wahres oder langjährig Erfahrenes zu sagen hat, sollte man sich immer Gedanken über die Art und Weise machen, in der man sich hier auslässt. Manche Beiträge sind einfach so heftig und unfreundlich formuliert, dass man sich überhaupt nicht wundern muss, wenn der TS bockig anstatt einsichtig reagiert.

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