Züchter / Vermehrer

  • Zitat

    Nein, in SA ist ja der Hauptsitz des SABT und die meisten Züchter gibt es dort. Die Anfänge der BB-Zucht liegen in den '50er Jahren, geschlossene zuchtbücher gibt es seid mind. 25 Jahren (so genau weiß ich es leider auch nicht). Es wird nichts mehr eingekreuzt, auch nicht in SA - diese Hunde würden auch keine Papiere bekommen.


    Ich hätte schwören können dass die Zuchtbücher nicht geschlossen sind...
    Aber entweder habe ich mich total verlesen, oder Derjenige hatte keine Ahnung.
    Danke für die Aufklärung. :gut:

    • Neu

    Hi


    hast du hier Züchter / Vermehrer* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Zitat


      Ich hätte schwören können dass die Zuchtbücher nicht geschlossen sind...
      Aber entweder habe ich mich total verlesen, oder Derjenige hatte keine Ahnung.
      Danke für die Aufklärung. :gut:


      Kein Problem.
      Ich kann mir denken, welchen Artikel du meinst. In der BB-Gemeinde wird nämlich grad ein Artikel aus nem Hundemagazin sehr sehr kontrovers diskutiert. Aber egal, dass wäre OT ;)


    • Jein, es sind Mischlinge und irgendwie doch keine Mischlinge. Die Deutschen, Belgischen und Holländischen Schäferhunde stammen alle aus dem gleichen Genpool und sind erst ein paar Generationen "auseinandergezüchtet" worden. Ursprünglich war das eine Rasse. Ursprünglich gab es auch langhaarige, stockhaarige, kurzhaarige und rauhaarige Deutsche Schäferhunde.


      Ein Einkreuzen zur Gesunderhaltung der Rasse ist ein ganz normaler züchterischer Vorgang. So wurde z.B. in das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind Holstein Frisian Blut eingezüchtet (gut, das war eine Verdrängungskreuzung im konkreten Fall, soll uns aber hier nicht interessieren). Bemerkenswert dabei ist, dass die Holstein Frisian ursprünglich aus dem Deutschen Schwarzbunten Niederungsrind herausselektiert worden sind. Die Frage, ob unsere heutigen schwarzbunten Kühe Mischlinge oder reinrassig sind, muss korrekt mit einem jein beantwortet werden.


      Den Deutschen Schäferhund gibt es auch heute nicht, auch wenn die Vorstellung immer der große stockhaarige Schäferhund ist. Gehe mal auf einen Hundeplatz und wundere dich, wie vielgestalt der Deutsche Schäferhund daherkommt. Auch gibt es innerhalb des Deutschen Schäferhundes die Schaulinie, die hinten tiefergelegt ist, und die Leistungslinie, die größer und nicht tiefergelegt ist.


      Viel wichtiger ist aber ein anderer Aspekt: Von einem Arbeits- bzw. Gebrauchshund wird weder Schönheit noch sonst etwas verlangt, das nicht mit der Leistung zu tun hat. Der Hund soll ein hervorragender Arbeiter sein, nicht mehr aber auch nicht weniger. Bei einem Hütehund wird neben viel Geist und Arbeitseifer u.a. auch Wendigkeit gefragt. Die findet man eher bei den kleineren Vertretern der Rasse (hier bezüglich Deutscher Schäferhund). Das sind aber dummerweise häufig auch die "tiefergelegten" aus der Schaulinie. Die Einkreuzung von anderen, sozusagen artverwandten Rassen (also Belgischer oder Holländischer Schäferhund) kann, so denn die Elternlinien passen, das Heck wieder auf Normalhöhe bringen ohne die Größe wesentlich zu beeinflussen. Die Mendelschen Gesetze greifen aber auch bei solchen Kreuzungen zur Gesunderhaltung.


      Ein anderer Fall, in dem (sicher von Liebhabern aber nicht von seriösen Verbandszüchtern) ganz gezielt verschiedene Hunderassen gekreuzt wurden, ist der Tamaskan. Hier wurden verschiedene wolfsähnliche Hunderassen miteinander angepaart mit dem Ziel, einen äußerlich wolfsähnlichen Hund zu erhalten, der zudem nicht bellt sondern heult wie ein Wolf. Man wollte also den Hund im Wolfspelz :smile: . Das ist gelungen, allerdings sind die Nachkommen optisch sehr uneinheitlich (weil es eben noch eine recht junge Rasse ist). Das wird sich jedoch mit der Zeit ändern und ich schätze, es wird graue, graubraune und schwarbraune Tamaskanlinien in der Zukunft geben, die in sich recht einheitlich sind. Denn auch wenn Mendel im Moment noch ziemliches Durcheinander "verursacht", auf die Dauer sind eben 50 % der Hybriden reinerbig. Und wenn man konsequent mit diesen 50 % weiterzüchtet, wird der Anteil reinerbiger Nachkommen immer größer. Andes sind auch die alten Rassen nicht entstanden. (Gut, Kreationisten mögen mir da widersprechen, aber wissenschaftlich anerkannt ist deren Ansicht nicht. )


      Ohne das jetzt erschöpfend dargestellt zu haben, kannst du sehen, dass Kreuzungen und Mischlinge sowohl ungewollt und ungeplant entstehen können, dass aber das Einkreuzen von anderen Rassen auch ein ganz normaler Vorgang ist, um ein bestimmtes Zuchtziel (schneller) zu erreichen. Ist halt immer Abwägungssache und will gut überlegt sein.


      Übrigens, mein erster Hund war eine reinrassige und echt super Promenadenmischung. Sage mir also bitte niemand etwas gegen Mischlinge! (Das nur mal so nebenher und völlig absets vom Thema).

    • Ich bin immer wieder erstaunt, was (Möchtegern-)Welpenproduzenten so als Ausreden haben :roll:


      Doris,
      mit rassigen Mischlingen, die dennoch Mischlinge bleiben ;-)

    • @DSH-Bauer: Mir ist schon öfter aufgefallen, dass du auf Fragen antwortest, ohne die Fragen zu beantworten :roll:


      Du wirst Mixe züchten, sag es doch einfach so wie es ist. Wenn du meinst, damit gute Arbeitshunde hervorzubringen - okay!
      Aber eine Zucht von Mischlingen bzw das herauszüchten ist nochmal ein komplett anderes Thema als die Diskussion, die du hier begonnen hast.


      Just my two cents.

    • @ sahia
      Sorry, ich will dir jetzt echt nichts unterstellen und bitte dich innigst, dir den Schuh jetzt nicht anzuziehen.


      Ein "Kaninchenzüchter" (will denen nun nicht zu nahe treten, sorry) würde jetzt in der Tat von Mischlingszucht sprechen. Wenn man aber von Zucht Ahnung hat, sind solche bewussten und gezielten Einkreuzungen zur Gesunderhaltung der Rasse ein völlig normaler Vorgang. Ich will mich beim besten Willen nicht herausreden und wenn ich etwa gezielt Gebrauchskreuzungen aus Border Collie x Schäferhund erzeugen würde, würde ich hier auch von einer 2-Rassen-Kreuzung sprechen, von echter Mischlings"zucht" sozusagen. Das ist es aber nicht im vorliegenden Fall. Es gibt halt nicht nur Schwarz oder Weiß.


      Aber, wenn du dich besser dabei fühlst und für die die Reinerhaltung des Blutes so etwas wie der Heilige Gral ist, nenne es ruhig Mischlingszucht. Ich kann damit leben, auch wenn ich es anders sehe.


      Übrigens, ein Aspekt abseits, die "Mischlingszucht" (ich spreche hier lieber von Hybridzucht) in welcher Form auch immer (sorry, aber das schließt leider auch die verabscheuungswürdige und fragwürdige Mischlingsproduktion charakterloser Gesellen ein) bedingt zwangsläufig die Reinzucht. Beispielhaft für die Hybridzucht sei die Schweinezucht genannt, in der 3 Rassen so miteinander gekreuzt werden, dass ein Mastschwein entsteht, das relativ stresstolerant ist und am Haken viel Fleisch und wenig Fett aufweist. Nur so als Beispiel, was in der Zucht so alles veranstaltet wird. Im Hundesektor wäre Vergleichbares auch denkbar, doch wer will das schon machen und mit welchem Ziel? Kann ich mir im besten Fall bei den Gebrauchshunden vorstellen, sehe aber ad hoc keine Rasse, die diese Art der Gebrauchskreuzung nötig hätte bzw. bei der das Sinn machte (ich mag mich da irren).

    • Ich habe weder dein Vorhaben kritisiert, noch habe ich die Reinzucht zum Ideal stilisiert. Entschuldige bitte, dass ich von Mixen spreche, wenn dir soviel an sprachlicher und fachlicher Korrektheit liegt, spreche ich auch von Hybriden. Trotzdem bleibt auch dein Vorhaben eine Hybridzucht.


      Wie gesagt, ich habe lediglich bemerkt, dass dieses Thema vom Thema Züchter/Vermehrer für mich persönlich noch einmal abweicht. Mehr nicht.

    • DSH-Bauer, deine Mischlinge haben aber ein Zuchtbuch, du könntest dir die Mühe machen machen, dann könnten Käufer die Herkunft der Hunde und die Schwerpunkte ihrer wahrscheinlichen Qualitäten einfach beurteilen. ;) Es werden schließlich genügend dieser Hunde auch aus D dort geführt und man kann sich über gesundheit und Leistung ein Bild machen.


      Und zu den Behörden...
      Behörden sind Billigheimer. :hust:
      Es gibt genügend geeignete Hunde bei den Züchtern, aber die Behörden zahlen eben nicht entsprechend. Und nicht jeder Diensthundeführer ist bereit aus eigener Tasche zuzuzahlen, weil es ein bestimmter Hund sein soll.


      LG
      das Schnauzermädel

    • Zitat

      Wie gesagt, ich habe lediglich bemerkt, dass dieses Thema vom Thema Züchter/Vermehrer für mich persönlich noch einmal abweicht. Mehr nicht.


      Stimmt, das ist nun einmal bei Diskussionen so und hat sich so ergeben.



      @ schnauzermädel
      Ist doch nur sie, die ein "Mischling" ist. Trotzdem Danke!



      @ all
      Vielleicht sollten wir wieder zum Thema zurückkommen. Es soll hier wirklich nicht um Nebenschauplätze handeln, so interessant sie immer auch erscheinen oder sein mögen.

    • Aber diese Form der vereinlosen Zucht kannst du doch nicht mit dem üblichen Vermehrermarkt vergleichen...


      Ich nehme mal "meine Rasse":
      Als VDH-Verein gibts nur den PSK, dort ist man gut aufgehoben.
      Dann gibt es ab und an völlig papierlose Würfe.
      Und dann gibt es die anderen Vereine mit jeweils höchsten einem oder zwei "Züchtern". Da kommen sogar ab und an Hunde raus, die absolute Titelsammler werden. Aber über das Wesen und die Gesundheit einer nicht unerheblichen Menge dieser Zuchtprodukte reden wir besser nicht. Über das Interesse der geneigten Züchter an der Kankheiten des Nachwuchses zur besseren Zuchtplanung besser auch nicht. :zensur:


      LG
      das Schnauzermädel

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!