AB Doxycyclin, Erfahrungen
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Ich finde diese Seite bzgl. Borreliose sehr interessant:
Verschiedene Labormethoden und deren Grenzen
Bei allen Labormethoden bezüglich der Borreliose beim Hund muss man beachten, dass die Ergebnisse lediglich Hilfsmittel zur Diagnosestellung sein können und auf keinen Fall eine sorgfältige klinische Untersuchung unter Abklärung der in Frage kommenden Differentialdiagnosen ersetzen können.
Prinzipiell unterscheidet man zwischen :
A) Direkten Verfahren
1.) Anzucht der Borrelien, zum Beispiel aus Synovia
2.) Polymerase-Kettenreaktion (PCR) (im engeren Sinne kein direktes Nachweisverfahren, da lediglich DNA nachgewiesen wird und keine Aussage über die Vitalität des Erregers gemacht werden kann)
B) Indirekten Verfahren des Erregernachweises = Serologie
1.) Indirekter Hämagglutinationstest (IHA)
2.) Immunfluoreszenstest (IFT)
3.) Enzym-Immunoassay (EIA)
4.) Western- bzw. Immunoblot
Direkte VerfahrenAnzucht der Borrelien: Die Anzucht der Borrelien aus den betroffenen Regionen oder Organen gelingt sehr selten und ist zudem noch sehr langwierig. Man benötigt dazu ein Spezial-Nährmedium (BSK-II) und muss dieses bis zu 5 Wochen bebrüten. Burmester et al. (1997) gehen bei der Anzucht aus Blut, oder Synovia von einer Isolationsrate von maximal zehn Prozent aus. Ebenso schwierig ist folglich eine direkte Anfärbung des Erregers (zum Beispiel mittels Silberfärbung). In seltenen Fällen kann man evtl. mit Hilfe der Dunkelfeld- Mikroskopie die Borrelien direkt nachweisen, wobei auf die Problematik von Artefakten bzw. verwandten Bakterien hinzuweisen ist).
Polymerase-Kettenreaktion (PCR): Die in den letzten Jahren immer populärer werdende PCR als sensitive Nachweismethode bei vielen Infektionskrankheiten, kann nur unter Vorbehalt bei der Borreliose eingesetzt werden, da man bisher immer noch recht wenig über den Aufenthalt der Borrelien in den einzelnen Stadien der Erkrankung oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach einem Zeckenstich weiss. Berichte über den Nachweis von Borrelien mittels PCR aus dem Urin von Hunden sind nur bedingt verwertbar, da eine genaue Aussage zu welchen Zeitpunkt die Borrelien ausgeschieden werden, nicht möglich ist. In der Humanmedizin wird dieser Nachweis als Erfolgskontrolle bei einer Antibiotika-Therapie eingesetzt. Auch Berichte mittels PCR Borrelien in der Haut nachzuweisen sind vorsichtig zu bewerten, da dieser Nachweis hauptsächlich bei experimentell infizierten Hunden geführt wurde und deshalb die Einstichstelle der Zecke klar definiert war. In der Humanmedizin wird die PCR bisher nur als ergänzende Methode bei unklarer Serologie und klar definiertem klinischen Bild (zum Beispiel bei der Neuroborreliose) empfohlen.
Aufgrund der angefürten Problematik beim direkten Erregernachweis dient die Serologie zur Zeit noch als Methode der Wahl, um eine Borreliose zu diagnostizieren.
Indirekte Verfahren = Serologie
Indirekter Hämagglutinationstest (IHA): Der indirekte Hämagglutinationstest (IHA) eignet sich aufgrund der Einfachheit gut zum Screening. Dabei werden mit Borrelienantigen beladene Schaferytrozyten mit Patientenserum inkubiert. Im positiven Fall kommt es zur Bildung eines klassischen Antigen-Antikörperkomplexes und dadurch zur Agglutionation der Antikörper. Immunfloureszenztest (IFT) und Enzym-Immunoassay (EIA): Der Immunfluoreszenstest (IFT) erfordert zwar eine grössere Erfahrung des Untersuchers als z.B. der Enzymimmunoassay (EIA), Untersuchungen haben aber gezeigt, dass bei richtiger Anwendung sowohl bezüglich der Sensitivität als auch der Spezifität keine Unterschiede zum EIA bestehen.
Der IFT gilt als besonders geeignet für Screenings, wobei natürlich auch hier wieder wichtig zu wissen ist, wann welche Antikörpertiter (IgM bzw. IgG) nach Zeckenexposition zu erwarten sind. Auch hierzu gibt es in der Literatur wieder unterschiedliche Angaben wobei dies einmal mit der oft unklaren Anamnese bei natürlicher Exposition zusammenhängt, zum anderen aber auch damit, dass man festgestellt hat, dass ein deutlicher Unterschied bezüglich der Qualität und des Zeitpunktes der Antikörperantwort bei experimentell infizierten Hunden (i.v.- Infektion zum einem sowie die Infektion über den Vektor Zecke zum anderen) besteht. Appel et al. (1993) konnten in ihren bereits oben angeführten Studien eine sich langsamer entwickelnde, aber länger andauernde Antikörperbildung erkennen.
Alle Hunde, die infizierten Zecken ausgesetzt waren, bildeten vier bis sechs Wochen nach Zeckenstich nachweisbare Antikörpertiter (IgG) aus, wobei diese innerhalb der nächsten sechs bis acht Wochen anstiegen und mindestens ein Jahr auf diesem hohen Niveau bestehen blieben. Wie sich der Titerverlauf bei IgM verhält, ist nicht endgültig geklärt. Zu erwarten ist, da es sich bei IgM um die Immungloboline der frühen Phase einer Infektion handelt, dass ein positiver Titer früher als bei IgG nachzuweisen ist. Burgess (1988) gibt an, dass sich innerhalb der ersten vier Wochen bereits ein deutlicher IgM-Titer ausbildet.
Allerdings gibt es auch Hinweise in der Literatur, dass sich deutliche IgM - Titer nur bei Erstinfektion (und v.a. bei Hautmanifestationen) nicht aber bei Reinfektionen ausbilden. Kontrovers wird auch die Frage diskutiert, ob man bei serologischen Untersuchungen grundsätzlich mit antigen verwandten Bakterien (zum Beispiel Treponema phagedenis) absorbieren muss, um eventuelle Kreuzreaktionen auszuschliessen.
Bekannt ist, dass antigen Verwandte Bakterien aus der Ordnung der Spirochaetales (zum Beispiel Leptospira spp. oder Treponema spp.) zu Kreuzreaktionen führen können. Da man vermutet, dass vor allem in der frühen Phase eine Borrelieninfektion oft starke Reaktionen mit den gemeinsamen Antigenen stattfinden, deshalb könnte unter Umständen eine vorherige Absorption diese Reaktion unterdrücken.
Sinnvoller scheint daher die Kombination mit einem Western- bzw. Immunoblot: als Bestätigungstest. Dazu werden die Antigene von B. burgdorferi mittels Gelelektrophorese aufgetrennt und auf eine Nitrozellulosemembran transferriert. Diese wird mit dem Patientenserum inkubiert und anschliessend wird die Reaktion des Serums, bzw. der Antikörper im Serum, mittels Substratfärbung sichtbar gemacht.
Es entstehen dabei im positive Falle unterschiedliche Banden, die nach ihrer Spezifität für B. burgdorferi interpretiert werden müssen. Dies erfordert einige Erfahrung des Untersuchers und ist auch von dem verwendeten Borrelien-Stamm abhängig. Blenk (1993) gibt in der Humanmedizin folgende Indikationen für den Einsatz des Immunoblots an:
a. Bei eindeutigem klinischen Bild und negativer Serologie (spielt v.a. in der Humanmedizin eine Rolle, da beim EM oft kein hoher Antikörper-Titer (IgG) im Blut diagnostiziert werden kann),
b. bei unklarem klinischen Bild und grenzwertigem IFT (1:40 bis 1:80), um zwischen unspezifischer Reaktion, anamnestischen Erregerkontakt oder aktiver Borreliose unterscheiden zu können,
c. bei fehlender klinischer Symptomatik, aber eindeutigem anamnestischen Hinweis (hat bei der Häufigkeit von Zeckenstichen beim Hund in der Veterinärmedizin eher keine Bedeutung),
d. zur Abklärung, ob noch eine aktive chronische Infektion nach vorangegangener Antibiose vorliegt. (Neuere Untersuchungen beim Hund (Straubinger et al. 1997) geben Anlass zur Diskussion, ob durch antibiotische Behandlung überhaupt eine Elimination des Erregers erreicht werden kann und ob sich die Borrelien nicht vielleicht in schlecht vaskularisierten Geweben, zum Beispiel Gelenken, oder intrazellulär "verstecken" um so über Jahre oder eventuell lebenslang im Organismus zu persistieren. Sie konnten zwar die Arthritiden erfolgreich therapieren, hatten auch nach 30-tägiger Antibiotikabehandlung auch eine deutliche Reduzierung der Antikörpertiter, teilweise bis unter die Nachweisgrenze, aber sechs Monate nach der Behandlung waren wieder Antikörper gegen B. burgdorferi nachweisbar.) Übertragen auf die Veterinärmedizin scheint der Einsatz des Immunoblots vor allem bei grenzwertigen bzw. niederen Titern sinnvoll zu sein, um unspezifische Reaktionen ausschliessen zu können. Auch bei klarem klinischen Bild (nach Abklärung der in Frage kommenden Differentilaldiagnosen) und negativer Serologie wäre ein Immunoblot sinnvoll.http://www.hundezeitung.de/medizin/borrelioselabor.html
Gruß
Bibi -
- Vor einem Moment
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Hmmm, wenn das Medikament eh nicht drinbleibt, macht es keinen Sinn das zu geben. Wobei bei Antibiotika ja schon immer angeraten ist, eine lückenlose Gabe zu gewährleisten, damit sich keine Resistenzen bilden... Wenn sie also erst ein paar Stunden später kotzen sollte, würde ich ihr heute noch ihre Tabletten geben.
Ich weiß ja nun nicht, welche Titer du genau bestimmen lassen wollen würdest. Ich hab eben nochmal auf meine Befunde geschaut, manche Krankheiten werden über IFAT bestimmt, da gibts dann nur einen Titer, der dann auch nicht so aussagekräftig sein kann, weil man nicht weiß, ob er für eine aktuelle Infektion steht oder nur für einen stattgefundenen bereits bekämpften Infekt. Bei den ELISA-Tests gibts meist ja zwei Titer, anhand derer man schon erkennen kann, ob irgendwann mal ein Kontakt stattgefunden hat oder ob gerade aktuell Erreger bekämpft werden. Du müsstest sowieso mal mit dem Arzt absprechen, inwiefern die Bestimmungen nun Aufschluss geben könnten, nachdem Maya ja schon ein Weilchen Antibiotika bekommt.
In Bezug auf Anaplasmose (das war ja glaub ich deine größte Sorge, oder?) hab ich in Wikipedia grad nur den Hinweis gefunden, dass Titerbestimmungen irreführend sein können, weil erhöhte Antikörperzahlen über einen recht langen Zeitraum noch ermittelt werden können. Bei meiner Maja war der Titer hingegen so niedrig, dass davon ausgegangen werden kann, dass kein Kontakt zu Anaplasmen bestand. Dementsprechend musste ich mir dann auch keine Gedanken um eine Infektion machen. :) Sagen wir es so: Eine Titerbestimmung kann bei "negativem" Titer recht aussagekräftig sein, bei positivem Titer nur bedingt. Aber es gibt sie ja durchaus, die Fälle, in denen man einen Verdacht hat, der dann aber durch einen negativen Titer ausgeräumt werden kann, ohne dass der Hund wochenlang mit AB vollgepumpt wird und unter der Gabe leidet :)
LG, Henrike
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Ich hab die Ulcogant Suspension in eine Spritze (ohne Nadel) aufgezogen und einfach ins Maul gespritzt.
LG
Doris -
Zitat
Welche Kosten kommen bei einer Titerbestimmung auf mich zu? (ich frage weil ich dann morgen noch eben zur Bank rasen muss)
@hijita..wie hat sich anaplasmose geäussert?
titerbestimmung hat mich 38,00+Mwst. gekostet.
kurze zeit später wurde zusätzlich auf erreger direkt untersucht, war dann nochmal 34€+Mwst.geäußert hat sich die infektion hauptsächlich durch einen massive leistungsabfall innerhalb weniger wochen.
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Danke für eure Erfahrungen!!!
Ich habe jetzt das Problem,dass Maya wieder gekotzt hat, ohne dass ich ihr abends das Antibiotikum gegeben habe. Heute morgen hat sie das AB wieder ausgekotzt, heute abend hat sie gefressen, dann war alles ok.
Ca. eine Stunde später wollte ich ihr einen neuen Verband machen (sie hat ja die Zehe eingerissen) und das stresst sie immer ganz schrecklich. Sie zittert dann am ganzen Leib, hat wohl Angst ich tue ihr weh. Ob sie wirklich Schmerzen hat, kann ich nicht sagen, sie leckt aber nie am Verband und humpelt auch nicht.
Sie ist einfach seehr empfindlich.
Nach dem Zittern beim Verband gings dann wieder zum Erbrechen in den Garten...sie tut mir sooo leid.Erbrechen ist aber kein Anzeichen von Anaplasmose oder Borrelien, oder ? Ich weiss halt langsam nicht mehr, was vom AB kommt, was vom eingerissenen Zeh und was sonst noch...sie tut mir einfach nur leid.
Wie lange wirkt denn so ein AB nach? Die Appetitlosigkeit hat sie definitiv erst seit dem AB. Und die Übelkeit kam ja dann danach.
Ich werde morgen meinen TA alles fragen...muss nur erstmal arbeiten...
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erbrechen gilt wohl als symptom, ebenso überempfindlichkeit.
appetitlosigkeit geht wohl immer wieder hand in hand mit AB, kann ich von meiner nicht behaupten, die ist zum scheunendrescher mutiert.
allerdings ist meine sjadla in der gesamterscheinung relativ untypisch für einen anaplasmosehund. zudem bastelt sie seit monaten an einer kehlkopf/mandelentzündung rum, die wir noch nicht in den griff bekommen haben (vor 4 tagen ging die jubelmail=hustenfreier Hund an die TÄ raus, gestern hat sie wieder angefangen), zusätzlich viel der ausbruch der anaplasmose mit impfen und läufigkeit zusammen.
ich kann also verstehen, dass du nicht weiß was woher kommt - wir sind ja immer noch nicht durch und ich beobachte immer noch jeden atemzug von meiner.wünsch deiner maus auf jeden fall das allerbeste
EDIT: ich würde ein 'kranken'/behandlungstagebuch führen, das hilft extrem viel, wenn man im nachhinein dinge reflektieren will.
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Das kommt mir alles sehr bekannt vor. Meine Maja (Gott ist das kompliziert, wenn in einem Thread von zwei Hunden mit demselben Namen die Rede ist ;)) hat ziemlich exakt genauso auf ein Schmerzmittel reagiert. Anfangs nur Erbrechen, wenn sie das Schmerzmittel bekam, hinterher generell bei Mahlzeiten, irgendwann sogar bei Teelöffelchen-Portionen Reis. Der Magen war wohl so angegriffen von dem Schmerzmittel, dass sie sich eine schöne Gastritis zugezogen hat, trotz des MAgensäurehemmers. Geholfen haben bei ihr nur Spritzen, die gezielt gegen Erbrechen wirken und dann konnte ich sie langsam mit Reissuppe wieder anfüttern.
Behält deine Maya denn wenigstens Flüssigkeit bei sich?
Gute Besserung!
LG, Henrike
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@hijita...oje, na du machst aber auch ordentlich was durch! Ich wünsche deinem Hund erstmal von Herzen gute Besserung!
Du kannst ja nachempfinden wenn man nicht weiss, welche Symtome zu welcher Krankheit gehören...echt ätzend.Dass Erbrechen und Übelkeit eine ANzeichen für Anapl. und Borr. sein kann, beunruhigt mich sehr.
Wobei auch zutreffen kann, was Niani geschrieben hat...je länger ich das AB gebe um so appetitloser wird Maya und seitdem wurde das Erbrechen schlimmer. Gestern abend hat sie nicht erbrochen, aber dann nachdem ich den Zehverband gewechselt habe...
ich habe keine Ahnung...der TA muss mir helfen...@niani...ja, das könnte durchaus genauso sein. Maya frisst ja jetzt auch nur sehr wenig. Sie hat gestern abend sensitive Nassfutter bekommen (selbstgekochtes rührt sie nicht mehr an) , hat ihr gut geschmeckt, AB hatte ich ja weggelassen wg des Erbrechens morgens.
Dann war sie auch ganz normal, aber als ich dann ihren Zehverband gewechselt habe (sie zittert dann wie Espenlaub und ist da schrecklich sensibel) hat sie wieder gebrochen.
Ob das nun für den sowieso schon gereizten Magen zuviel war oder ob es ein Anzeichen für Borr. oder Anapl. ist, ich weiss es nicht und es macht mich wahnsinnig.Ich werde den TA nacher auf jeden FAll auch noch auf die Spritzen gegen Erbrechen ansprechen...danke!
Wegen euren ganzen Tipps habe ich mir jetzt nen Zettel machen müssen, vielen Dank dafür!
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Niani, sie behält Wasser bei sich, trinkt auch ausreichend. Fleischwurst bleibt auch drin, Nassfutter nicht. Aber ich kann auch nicht s anderes ausprobieren, weil sie nichts anderes anrührt...
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Zu dem AB kann ich dir nur schreiben, mir selbst hat es der Arzt vorige Woche verschrieben, mir ging es so schlecht, daß ich es nach 2 Tagen abgesetzt habe. Ich habe gedacht, ich wäre schwer krank :/
Mach dich mal schlau über kollodiertes Silberwasser, das habe ich bei Yanniks Fistel schon immer genommen, bei allen anderen Wunden und es hilft sehr gut.
Das Mittel heißt Mekosil, ich habe es aus der Apo., werde es aber jetzt über die Firma beziehen.
Dort habe ich eben angerufen und gefragt, ob ich das innerlich selbst auch nehmen kann, anstelle von AB. Ja, kann ich, ich werde das jetzt probieren. Wenn man mal ein bisschen über das Silberwasser googl, ist das durchaus eine Alternative zu AB. -
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