Mein Hund ignoriert mich

  • Hallo

    Nun hab auch einmal ein echtes Problem.
    Unser Luis, ein Goldie mit ziemlich genau einem Jahr, ignoriert mich seit ein paar Tagen beim raus gehen. Er zieht, er schnuffelt, er schleckt an interessanten Stellen. Aber reagiert draussen auf fast kein Kommando von mir. Meiner Frau gehorcht er recht gut und zuverlässig.
    Dabei bin ich es der seit er 9Wochen alt ist, fast jede Woche in die Hundeschule geht.
    Wie gesagt, es ist erst seit ein paar Tagen. Ich kann im Moment versuchen mich interessant zu machen wie ich will. Nutzt nix.
    Kann es sein daß er es spürt, daß ich momentan in der arbeit und durch einen anstehenden Immobilienkauf ziemlich unter Druck stehe?

  • Das mit dem Druck in der Arbeit kann schon sein.

    1 Jahr ist aber auch das perfekte Alter für pubertäre Anfälle.


    Viele mitleidende Grüße von einer ebenfalls Junghundgeplagten.

  • Huhuu...

    na äußert sich das denn nur wenn ihr draußen seid?
    Dann würd ich das mal als "ganz normal" deuten.
    Das hat mein Dicker auch gemacht, GRADE in diesem Alter- da is eben alles
    intressanter und der Hund will die ganze Welt für sich erkunden. Sieh das nicht zu eng- ich denke nicht, dass es an DIR als Person liegt.

    Geht deine Frau ggf. auch öfter mit dem Hund?
    Füttert sie ihn oder du?
    Wer spielt mehr mit ihm? Also auch Beschäftigung außerhalb vom "Gassigehen"..

  • Ja, das klingt ziemlich arg nach der wunderschönen Pubertätsphase, da musste ich auch durch - von einem auf den anderen Tag beschloss Hundi plötzlich, dass ich langweilig und doof bin, mich nicht durchsetzen kann und er nicht hören muss.
    Wenn du dann psychisch noch angeschlagen und evtl. unkonzentriert bist, kann das der Situation noch zuträglich sein.

    Mir hat eine Umstrukturierung der Spaziergänge geholfen, abrupte Richtungwechsel, kurz joggen, Suchspiele, ect. Dadurch war er irgendwo gezwungen, auf mich zu achten.
    Konsequent und geduldig bleiben, irgendwann kommt er da auch wieder raus ;)

    Liebe Grüße

  • Das Problem hatte wir auch gehabt :roll:

    Aber in dem Alter ist das ganz normal, ich glaub da kann dir fast jeder HH etwas zu berichten.

    Also nur nicht den Mut verlieren und immer weiter geduldig üben, jede Pubertät geh mal vorbei.

  • Genau, diese Aufmerksamkeit auf sich lenken haben wir auch gezielt geübt beim Gassigehen.
    habe viel mit ihm Verstecken gespielt und ich muss sagen das hat Wunder gewirkt- bis heute.
    Er flitzt natürlich mal um ne Ecke aber genauso schnell ist er auch wieder da , um zu sehen wo ich abgeblieben bin.
    DAS hat uns wirklich sehr geholfen, dass er auf mich zu achten hat.
    Nicht nur das Verstecken (hinter großen Bäumen), sondern auch einfach mal unangekündigt die Richtung wechseln.. :smile:

  • Danke für Tipps.
    So eine Pubertätsphase hatte er ja auch schon mal. Da hat er mich zwar nicht ignoriert, sonder er hatte gemint alles vergessen zu müssen, was er bis dahin gelernt hatte.. Das war aber bei uns beiden. Jetzt bin einfach ich es den er "" ärgern" will.
    Wir kommen da sicher durch. Es ist einfach sehr seltsam daß er es auf mich abgesehen hatte.

    Füttern tu auch meistens ich ihn.
    Hab mir schon überlegt, daß ich ihn eine Zeit lang nur aus der Hand füttere.

  • Hallo,
    mich würde so etwas total frusten. Da macht der Gassigang ja keinen Spass mehr.
    Aber ich denke je mehr Du ihn lockst desto mehr verlässt er sich drauf dass Du auf ihn achtest.
    Ich würde mir die Leine um den Bauch binden und losgehen. Und ihn völlig ignorieren.
    Auch viel Richtungswechsel einbauen, damit er merkt, dass er mit Dir mitmuss, nicht andersherum.
    Erst wenn er dann auf Dich achtet, würde ich die Leine länger lassen und ihn ein paar Meter schnüffeln lassen und sein Geschäft machen lassen. Danach wieder stramm gehen.
    Was bei unserem gut hilft ist dann auch Laufen oder am Fahrrad. Da kommt er super mit.
    Leider habe ich mir vor 7 Wochen das Sprunggelenk gebrochen, und im Moment kann ich nicht mit meinem gehen, aber abends, wenn Männe dabei ist, gehen wir zusammen raus (ich im Rollstuhl) und dann muss er neben mir bleiben. Obwohl wir dann sehr langsam sind, hat er das ganz schnell begriffen. Sind wir dann am Ende der Straße darf er sich in Ruhe ausschnüffeln und dann gehts wieder bei Fuss heim.
    Was Du auch ausprobieren kannst: Gib ihm eine Aufgabe, z.B. einen Rucksack mit Gewicht.
    So lenkt er seine Konzentration auf seine Aufgabe und Dich.
    Wenn ihr dann an der Stelle angekommen seid wo er sich lösen soll, kannst Du ja den Rucksack abnehmen und ihn mit einem Leckerli belohnen.
    Viel Glück und nicht aufgeben

    lg
    Angela

  • Herzlichen Willkommen im Club der Pupertätsgeplagten :lol:

    Kenne das auch von meiner Hündin. Sie hat es damals zu Beginn ihrer Läufigkeit gemacht. Sie hat mich komplett ignoriert. Nun ist sie 16 Monate und es gibt hauptsächlich nur noch gute Tage, aber manchmal ist schnüffeln auch viel interessanter. Habe angefangen mit plötzlichen Richtungswechseln und vielen Spielen draußen (aber selbst für die ist sie manchmal zu abgelenkt gewesen).

    Handfütterung ist auch eine gute Idee. Lass ihn das Futter erarbeiten. Aber aus Erfahrung kann ich dir sagen das es dennoch seine Zeit braucht. Es ist eben die Pupertät. Die kann man nicht wegerziehen, höchstens etwas abmildern.

    Wünsche dir noch ganz starke Nerven :headbash:

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