Plötzliche Rüdenunverträglichkeit?
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Hallo, ich brauche mal wieder euren Rat!
Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll.
Normalerweise verträgt sich Felix mit jedem Hund, wirklich jedem. Gestern Abend trafen wir (nach einem relativ langweiligen Tag für Felix, da er wegen seinem Schlitz in der Pfote nicht so lange laufen darf) wie jeden Abend auf Merlin (unkastrierter Goldi-Rüde, 19 Monate). Die beiden vertragen sich eigentlich immer super, bis gestern Felix plötzlich auf Merlin losging und ihm mit lauten Fletschgeräuschen im Nackenfell ca. 20 Sekunden lang zog. Wir haben nicht eingegriffen und die beiden machen lassen. Nach dieser Attakke herrschte eine ziehmliche Spannung zwischen den Beiden.Auf den Weg nach Hause trafen wir dann einen Schäferhund Rüden, welchen Felix genauso anmachte.
Wie gesagt, sonst mochte er jeden der Hunde und auch bei kleinen Rüden machte er gestern gar nichts. Nimmt er diese nicht richtig ernst?
Was soll ich tun, ich möchte auf gar keinen Fall, dass er sich zu einem Hund entwickelt, wo ich aus der Ferne rufen muss "Ist das ein Rüüüüdeee?". Hilft kastrieren? Ich denke nicht, oder?
Danke im Voraus.
- Vor einem Moment
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Kann es sein, das er Schmerzen hatte und wegen der Verletzung etwas genervt war?
Das wäre in einer solchen Situation mein erster Gedanke.
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Hallo Laura,
Dein Felix ist jetzt ein gutes Jahr alt, oder?
Für mich klingt das im Moment wie Pupertätsverhalten, er scheint Grenzen auszuloten. Ich habe das bei meinem Collie momentan auch immer wieder mal, kann ihn aber aus solchen Aktionen gut abrufen. Laufen lassen will ich dieses Verhalten nicht, weil ich bei Leroy die Erfahrung gemacht habe, daß er sich für solche "Tests" Hunde raussucht, die ihm körperlich eher unterlegen sind, und ich möchte auch nicht ständig erst klären müssen, ob der andere Rüde oder Hündin ist.
Kastrieren finde ich, ist hier definitiv nicht die Lösung, sinnvoller ist es, so ein Stänkerverhalten mit einem Abbruchsignal zu unterbinden.
Ich würde Felix an Deiner Stelle beim nächsten Mal aktiv aus der Situation rausnehmen und ihm damit klarmachen, daß Du als Frauchen dieses Verhalten nicht duldest.
Oder kann es sein, daß er Schmerzen an der Pfote hatte? Haben die Beiden vorher gespielt, so daß die Schmerzen da wieder mehr geworden sind? Wenn Du das Gefühl hast, daß das der Grund war, würde ich in den nächsten Tagen noch ein paar langweilige Spaziergänge machen und ihn schonen.
Liebe Grüße, Rena -
Ja, Felix ist jetzt 15 Monate alt. Ob er in dem Moment Schmerzen hatte und deshalb auf die beiden Rüden losgegangen ist weiß ich nicht genau. Ich denke jedoch nicht, dass das der Grund war, da er vorher weder gehumpelt ist, noch den anderen Hunden etwas getan hat.
Also, Rena10, du meinst, ich soll ihn aus der Situation rausholen. So wie du das erklärt hast klingt das sehr logisch, jedoch habe ich ein wenig Sorge, dass er (aus Versehen) mich schnappt in diesem ganzen Gewusel... Ansprechbar war er in der Situation auch nicht wirklich. Daran müssen wir unbedingt arbeiten.
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Dein Hund wird jetzt erwachsen, und deswegen denk ich, wird er in Zukunft nicht mehr alle Hunde mögen, darauf wirst du dich einstellen müßen.
Ist bei den meisten Hunden so.Mein Hund mag auch längst nicht alle Rüden.
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Bentley (18 Mon.) mag auch nicht mehr alle Rüden von früher.
Muß er auch nicht, ich mag auch nicht alle Leute.
Aber deswegen brauch man keinen kastrieren -
Hallo Laura,
wenn er in der Situation nicht mehr ansprechbar ist, ist's wirklich schwierig, ihn da rauszuholen, es kann Dir durchaus passieren, daß er ausversehen Dich schnappt.
Leroy lässt sich vielleicht auch deswegen abrufen, weil ich schon vorher mit ihm trainiert habe, nicht unerlaubt auf Andere zuzurennen, und er halt auch das absolute Abbruchsignal kennt. Er ist aber auch echt leicht zu erziehen gewesen, wenn ich wirklich mal schärfer und lauter im Ton werden muß (kommt zum Glück selten vor) nimmt er das sofort ernst.
Übrigens hab ich die Erfahrung gemacht, daß es wesentlich konfliktärmer ist, wenn man mit den Hunden nicht stehenbleibt, sondern einfach zusammen weitergeht.
Wie machst Du das denn im Normalfall bei Begegnungen mit anderen Hunden? V.a., wenn Ihr den anderen kennt? Darf er zulaufen, oder muß er auf Dein Okay warten?
Gibt es auch andere Situationen, in denen er grad mal nicht ansprechbar ist?
Ich denke, wichtig ist, ihm jetzt zu signalisieren, daß Du dieses Verhalten nicht willst.
In diesem Alter sind unsere Buben halt gut dabei, mal die "Lederjacke anzuziehen" und zu gucken, was dabei rauskommt. Leroy hats auch schon fertiggebracht, einen anderen Hund wegzubellen (er ist bellend hinterhergelaufen) und dann zu mir zu kommen, um sich dafür loben zu lassenIch hab mich dann total neutral verhalten, weil ich denke, daß jedes kommentieren (auch schimpfen) eine Bestätigung für ihn gewesen wäre.
Vielleicht würtde es bei Felix helfen, ihn das nächstemal nach so einer Situation(aber unmittelbar dannach!) kommentarlos anzuleinen und wegzugehen(so in die Richtung:"der Spaß ist hiermit vorbei)?
Sorry, war jetzt aber viel Text...
Grüßle, Rena
P.S.: Leroy muß nicht alle Rüden mögen, das ist absolut ok, aber angehen, nur weil er's kann, muß er sie auch nicht! -
Zitat
Hallo Laura,
wenn er in der Situation nicht mehr ansprechbar ist, ist's wirklich schwierig, ihn da rauszuholen, es kann Dir durchaus passieren, daß er ausversehen Dich schnappt.
Leroy lässt sich vielleicht auch deswegen abrufen, weil ich schon vorher mit ihm trainiert habe, nicht unerlaubt auf Andere zuzurennen, und er halt auch das absolute Abbruchsignal kennt. Er ist aber auch echt leicht zu erziehen gewesen, wenn ich wirklich mal schärfer und lauter im Ton werden muß (kommt zum Glück selten vor) nimmt er das sofort ernst.
Übrigens hab ich die Erfahrung gemacht, daß es wesentlich konfliktärmer ist, wenn man mit den Hunden nicht stehenbleibt, sondern einfach zusammen weitergeht.
Wie machst Du das denn im Normalfall bei Begegnungen mit anderen Hunden?Bei Hunden, wie ich nicht kenne leine ich Felix, wenn ich sehe, dass der andere Hund an der Leine ist auch an und lasse ihn ggf. mit dem anderen Hund schnüffeln. Wenn die Harmonie dann stimmt lasse ich ihn meistens wieder laufen.
Kommt ein fremder Hund ohne angeleint zu sein lasse ich Felix auch laufen. Meistens schaut er mich bevor er losrennt kurz an. Dann sage ich "Fein, und lauf!". Da wir das aber nicht gezielt von Anfang an geübt haben passiert das aber meistens nur sporalisch.
V.a., wenn Ihr den anderen kennt?
Hier mache ich es eigentlich wie oben, nur das er bei den Hunden weniger guckt oder die anderen Hund direkt auf uns zugerannt kommen.
Gibt es auch andere Situationen, in denen er grad mal nicht ansprechbar ist?
Früher gab es die oft, vor allem wenn er in der Ferne eine Hündin gerochen hat. Das ist allerdings vorbei und er ist eigentlich immer ansprechbar, bis auf die Vorfälle gestern Abend halt.
Ich denke, wichtig ist, ihm jetzt zu signalisieren, daß Du dieses Verhalten nicht willst.
In diesem Alter sind unsere Buben halt gut dabei, mal die "Lederjacke anzuziehen" und zu gucken, was dabei rauskommt. Leroy hats auch schon fertiggebracht, einen anderen Hund wegzubellen (er ist bellend hinterhergelaufen) und dann zu mir zu kommen, um sich dafür loben zu lassenIch hab mich dann total neutral verhalten, weil ich denke, daß jedes kommentieren (auch schimpfen) eine Bestätigung für ihn gewesen wäre.
Vielleicht würtde es bei Felix helfen, ihn das nächstemal nach so einer Situation(aber unmittelbar dannach!) kommentarlos anzuleinen und wegzugehen(so in die Richtung:"der Spaß ist hiermit vorbei)?Ja, das könnte wirklich eine Lösung sein. Ich hoffe bzw. ich bin mir jedoch nicht sicher, ob er die beiden Dinge wirklich miteinander verknüpfen würde. (Er ist nicht so der Hellste, habe ich manchmal das Gefühl.)
Sorry, war jetzt aber viel Text...
Dafür musst du dich doch nicht entschuldigen. Ich bin wirklich sehr dankbar dafür.
Grüßle, Rena
P.S.: Leroy muß nicht alle Rüden mögen, das ist absolut ok, aber angehen, nur weil er's kann, muß er sie auch nicht!So sehe ich das mittlerweile auch. Ich hätte gerne, dass Felix diesen dann aus dem Weg geht.
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Hi Laura,
was die Begegnungen mit anderen, auch den ihm bekannten Hunden angeht: versuch mal, ihn vor wirklich jeder Begegnung erst abzurufen, und dann gezielt freizugeben. Dadurch lernt er, daß Du diejenige bist, die die Kontrolle über Hundebegegnungen hat. Ist echt Übungssache, aber hier zahlt sich absolute Konsequenz aus. Und wichtig, ruf ihn, bevor er schon erste Anzeichen von Losrennen zeigt!
Und was das an die Leine nehmen nach einer Konfrontation betrifft: damit er das verknüpfen kann, mußt Du schnell sein! Ich hab Leroy dann gar nicht gerufen, sondern bin hingegangen, und wenn ich ihn schon nicht vom anderen Hund "runterpflücken" konnte, hab ich ihn, sobald die beiden auseinander waren, angeleint und bin gegangen. So, wie sich das bei den von Dir geschilderten Situationen angehört hat, wäre der andere Hund ihm dann nicht hinterher, oder?
Wichtig ist es aber, wenn Du ihn anleinst, daß Du dann einen ihm folgenden Hund auch abwehrst, und er nicht von dem überfallen wird, wenn er schon an der Leine ist!
Ich hoffe, ich hab halbwegs klar ausdrücken können, wie ich das mein!
Ich werd jetzt erstmal den Sonnenschein ausnützen und mit meinem Buben Gassi gehen (und ein bisserl üben)
Grüßle, Rena -
Das mit dem freigeben werde ich in der nächsten Zeit nun üben. Mir kommt das auch immer wichtiger vor.
Nein, hinterher gerannt wäre Merlin mir nicht. Er war schon ganz verschreckt.
Gut, gestern Abend hat er sich benommen und ist auf keinen losgegangen. Vielleicht hatte er auch einfach schlechte Laune (was den Austicker natürlich nicht entschuldigt), wegen seiner Pfote.
- Vor einem Moment
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