Erst ich, dann der Hund ;-)

  • Zitat

    Irgendwie kriege ich diesen Sprung nicht hin - vom artig Befolgen zum Automatisieren (oder wie ichs nennen soll) ... und das hätte ich gerne.


    Ich gehe davon aus, dass das mit der Zeit und quasi von alleine kommt. Du musst nur die Übung geduldig wiederholen. Hundi merkt sich das und weiss irgendwann von alleine, was sie tun muss.

    Zitat

    Vom Typ sind wir beide - mein Mann und ich - ruhig. Zur Körpersprache:

    Ignorieren, Sichtzeichen mit der Hand, aufrecht stehen, vorbeugen, erhobener Zeigefinger (heisst Achtung, kuck mich an), "streng" kucken.

    ...wäre so die Steigerungsmöglichkeit, die ich kenne. Das wirkt auch, aber nur für genau die Zeit, in der ich verharre. Wie wird sie aber richtig ruhig?


    Ich glaube es ist wichtig, sich selber immer ruhig und gelassen zu verhalten und somit indirekt auf den Hund einzuwirken. Mit der oben genannten "Steigerung" in der Körpersprache baust du ja Druck auf, was die Spannung für den Hund erhöht und evtl. als "Ruhe auf Kommando" ankommt. Ziel ist ja, wenn ich das richtig verstanden habe, generell mehr Ruhe zu schaffen. Und das erreichst du meiner Meinung nach, wie schon erwähnt, durch deine eigene Ruhe, die sich auf den Hund überträgt.

    Eine Übung fällt mir doch noch ein: beim Spazieren gehen auf einer Bank pausieren und nichts machen. Frei nach Loriot "Ich will einfach nur hier sitzen!"
    Wer will, kann den Hund sitzen oder platzen lassen (also ins "Platz" ordern), ist meiner Meinung nach aber nicht zwingend erforderlich. Sobald Hundi kapiert, dass nix passiert, geht sie wahrscheinlich eh in die Lieblingsstellung. Dann wie gewohnt vorgehen: Hund ist ruhig -> Loben -> Weiter gehen. Nach und nach die Dauer der Übung steigern.
    Aber bitte auch die Rassebedingte "Grundhektik" des Hundes mit einplanen. Dein kleiner weisser Kugelblitz ist ja serienmäßig wahrscheinlich schon etwas aufgedreht... was ja auch irgendwie sympathisch ist. Wäre ja fast schon schade, wenn du sein "doingdong" und "fetzfetz" komplett weg trainierst ;-)

  • Hallo Ihr Lieben,

    danke für Euer Verständnis - besonders für meinen Knutschkugelblitz! :smile:

    Arnie, das war und ist ein sehr wertvoller Tip mit dem loben, bzw. es nicht zu tun, sondern es als normal zu behandeln. Das hat sehr geholfen. :gut:

    Die Eingangssituation ist jetzt so weit wirklich ok, wobei es sich echt einfach so eingebürgert hat, dass Zookie als Letztes reingeht. Sie macht das jetzt von alleine, ohne, dass wir sie ankucken müssen und schon fast immer. Die Tür-auf-zu-Methode ist wirklich gut. Und Nicht-Beachten ist besser als Super-Loben.

    Noch ist es aber so, dass sie zur Tür runterfetzt - schnell, schnell und wenigstens einmal kurz *doingdoing* - bevor die *gähn* langsamen Alten an die Tür kommen. Wenn wir dann da sind, räumt sie das Feld von alleine.

    Deshalb nehm ich noch die Leine und denke, es wird mit der Zeit besser werden.

    Zitat

    Ich glaube es ist wichtig, sich selber immer ruhig und gelassen zu verhalten und somit indirekt auf den Hund einzuwirken. Mit der oben genannten "Steigerung" in der Körpersprache baust du ja Druck auf, was die Spannung für den Hund erhöht und evtl. als "Ruhe auf Kommando" ankommt. Ziel ist ja, wenn ich das richtig verstanden habe, generell mehr Ruhe zu schaffen. Und das erreichst du meiner Meinung nach, wie schon erwähnt, durch deine eigene Ruhe, die sich auf den Hund überträgt.

    :gut: Wie Arnie auch schon sagte... und da habt Ihr recht. Es gab eine Schlüsselsituation mit meiner Trainerin, eine Bleib-Übung, wo mir mein ziemlich doof-lustiges Verhalten bewusst wurde :headbash: : ich lief rückwärts von Zookie weg, mit ausgestrecktem Arm - voller Spannung - auf 30 Meter Entfernung. Die Trainerin fragte mich, ob ich mich beim Metzger dann auch so verhalten würde.... :lachtot:

    Quintessenz: ich hab's wohl für immer kapiert!

    Hach ja, ich muss noch eine Menge lernen.....

    Zitat

    Aber bitte auch die Rassebedingte "Grundhektik" des Hundes mit einplanen. Dein kleiner weisser Kugelblitz ist ja serienmäßig wahrscheinlich schon etwas aufgedreht... was ja auch irgendwie sympathisch ist. Wäre ja fast schon schade, wenn du sein "doingdong" und "fetzfetz" komplett weg trainierst zwinkern

    Das möcht' ich keinesfalls.... sie ist schon (mehr als) ok, wie sie ist. Es geht mir nur darum, nicht jeden lieben Tag die Tür putzen zu müssen.

    LG Falbala

  • Nochmal kurz eine Anmerkung:
    In meinem Beitrag ging es nicht darum, besonders streng zu sein, oder mehr Druck aufzubauen.

    Wichtig ist: selber ruhig zu sein und auch eine INNERE Ruhe zu haben und es AUSZUHALTEN, den Hund warten zu lassen.

    Je nach Erregungszustandes des Hundes darf Lob natürlich kein partymässiges "SUUUPPPPPIIIIIIIIIIIII" :party: sein, das ist wohl selbstverständlich.

    Es geht um gelungene Kommunikation, die man erreichen kann, wenn man sich selber mal genau unter die Lupe nimmt :D

  • Zitat

    Nochmal kurz eine Anmerkung:
    In meinem Beitrag ging es nicht darum, besonders streng zu sein, oder mehr Druck aufzubauen.

    Wichtig ist: selber ruhig zu sein und auch eine INNERE Ruhe zu haben und es AUSZUHALTEN, den Hund warten zu lassen.

    Je nach Erregungszustandes des Hundes darf Lob natürlich kein partymässiges "SUUUPPPPPIIIIIIIIIIIII" :party: sein, das ist wohl selbstverständlich.

    Es geht um gelungene Kommunikation, die man erreichen kann, wenn man sich selber mal genau unter die Lupe nimmt :D

    Habe Dein erstes Post nochmal gelesen, und verstehe, dass Du es so gemeint hast, wie Arnie und Zappa: es ist die Ruhe im Sinne von Klarheit und Eindeutigkeit in der Zeichensprache, die Du meinst. Und die Geduld meinerseits bei der Erfüllung der "Befehle".

    Vom Typ her bin ich - wie gesagt - ruhig, muss jedoch erst peu a peu lernen, nicht zuviel Spannung reinzubringen (wie eben in dem Beispiel mit dem "Bleib"). Mein Hund ist wirklich kein "Problemfall", so dass er mir einige Fehler auch verzeiht und ich langsam lerne, richtig zu dosieren - also weder zuviel noch zu wenig Spannung - so dass wir uns langsam immer besser verstehen.

    Und du hast recht: man muss sich selbst versuchen, von aussen zu beobachten, um zu verstehen, was man denn nun aussendet. Zookie braucht nicht viel, um zu verstehen. Ich merke langsam, dass die kleinsten Gesten reichen, damit sie weiss, was gemeint ist. Es macht viel Freude, langsam den Draht zu Zookie immer mehr wachsen zu sehen.... :smile:

    Hoffe, ich versteh und interpretiere Euch richtig?!

    LG Falbala

  • Zitat

    Vom Typ her bin ich - wie gesagt - ruhig, muss jedoch erst peu a peu lernen, nicht zuviel Spannung reinzubringen (wie eben in dem Beispiel mit dem "Bleib").


    Apropos "bleib": mit der Tür auf/Tür zu Methode habe ich meiner Evelyn das "bleib" beigebracht. Zuerst hab ich die Übung immer wortlos durchgezogen. Als sie verstanden hatte, was ich von ihr wollte, hab ich dann "bleib" eingeführt und "komm" als Auflöse-Signal. Nachdem sie auch das inne hatte, hab ich das "bleib" auf andere Situationen erweitert, wie zB beim Ausstieg aus dem Auto. Klappt wunderbar. Da braucht man keine ausgestreckte Hand oder ein hypnotisch gesprochenes "blaaaaaaaiiiiib" ;-)

    Das nur als kleiner Tipp, wie man von der einen Übung in die nächste "fliessen" kann.

  • Zitat


    Apropos "bleib": mit der Tür auf/Tür zu Methode habe ich meiner Evelyn das "bleib" beigebracht. Zuerst hab ich die Übung immer wortlos durchgezogen. Als sie verstanden hatte, was ich von ihr wollte, hab ich dann "bleib" eingeführt und "komm" als Auflöse-Signal. Nachdem sie auch das inne hatte, hab ich das "bleib" auf andere Situationen erweitert, wie zB beim Ausstieg aus dem Auto. Klappt wunderbar. Da braucht man keine ausgestreckte Hand oder ein hypnotisch gesprochenes "blaaaaaaaiiiiib" ;-)

    Das nur als kleiner Tipp, wie man von der einen Übung in die nächste "fliessen" kann.

    Danke :gut: . Ja, meine kann ja das Bleib auch ohne mein theatralisches Gehabe :roll:..... aber was sie nun kapiert hat, ist das OK dafür, dass sie jetzt machen darf, was sie will, also die Auflösung. Das hab ich einfliessen lassen, um es noch mehr zu festigen.

    Zum *DoingDoing* nochmal: ist eigentlich kein Wunder, dass sie es so gerne macht, denn sie macht es natürlich immer, weil alle drüber lachen - sieht ja auch zum Schiessen aus, wie ausm Zirkus - und deshalb haben wir es auch gleich als Trick auf Kommando eingeführt. Sie kann auf Kommando auf zwei Beinen um uns rum doing-doingen :lol: und wird dafür belohnt.

    Natürlich ist es dann schwer für sie, zu begreifen, wenn sie es an der Tür nicht darf.... und an meinen Nylonstrümpfen, sofern ich welche trage, auch nicht. :lol:

    LG Falbala

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