Epilepsie und Ausbildung

  • Hallo,
    eine Freundin von mir hat einen jungen Border Collie(knaapp 1 1/2Jahre jung). Er hat Epilepsie und bekommt Medikamente (eine sehr hohe Dosis, da er als Welpe phasenweise 3 Anfälle in vier Stunden hatte), dieses Jhr hatte er erst 2 Anfälle dank der Tabletten und dem straff strkuturierten Tagesablauf, so dass so wenig wie möglich Stress aufkommt und der Hund somit seine Gewohnheiten hat die er dringend braucht.
    Da er ein Border Collie ist, muss mit ihm natürlich gearbeitet werden-er braucht jedoch nicht mal so viel Beschäftigung wie Kusko-am liebsten tobt er mit Kusko herum oder schwimmt viel.


    Sie hat schon viele verschiedene Hundeschulen besucht, erst Welpen- dann Junghunde- und auch Fortgeschrittenenkurse. Zu Beginn geht es immer gut: Der Hund ist einiger maßen aufmerksam aber lässt sich dann zu schnell von den anderen Hunden ablenken und zerrt sie manchmal regelrecht über den Platz. Sie arbeitet wie gesagt schon lange daran.
    Eigentlich kann der Hund Sitz, Platz und herankommen, auch Pfötchen geben und ein paar lustige Sachen.
    Doch manchmal scheint er Tage zu haben an denen er NICHTS kann: Kein Sitz, kein an der Leine gehen, kein heran kommen.


    Kennt ihr Hunde die Epilepsie haben und mit denen gearbeitet wird-gibt es da ähnliche Phänomene dass die Hunde zeitweise gar nichts zu können scheinen und zurück in die Welpenstunde müssen mit Leckerlie über den Kopf führen und sich wie bekloppt über Blickkontakt freuen?


    Sie ist langsam verzweifelt, da sie sehr viel Zeit investiert und langsam am Ende mit den Nerven ist: Sie hat clickern, arbeiten mit und ohne Druck versucht und nur über Leckerlie oder Spielzeug usw.


    Ich weiß auch nicht mehr weiter: ich übe manchmal mit dem Border einige Sachen, an einigen guten Tagen kann er es, an den schlechten scheint echt irgendwas im Kopf nicht ganz klar zu laufen.


    Die TA meinte eben , dass dies aufgrund der Krankheit kommen könnte.


    Oder ist das bei Border Collies generell so?
    Wie trainiert man gesunde "normale" Border am besten? Sie hatte davor einen Terrier bei dem sie durchaus mit Druck arbeiten konnte und auch mal körperlich korrigieren konnte-bei dem Border der sehr sensibel ist, geht das alles glatt nach hinten los.


    Ich bitte um Ratschläge damit ich hier helfen kann ihren Hund besser zu verstehen und besser mit ihm zu arbeiten dass auch der Hund wieder mehr Spaß hat.


    Danke im voraus!

  • Naja, der Border Collie ist für so "Hundeplatztraining" oft nicht geeignet. Häufig reicht schon die Atmosphäre, um sie unkonzentriert werden zu lassen.


    Ich würde mit einem Epileptiker unbedingt eine ruhige Beschäftigung wählen. Hundeplätze würde ich wohl meiden. Meine älteste BC-Hündin hat z.B. auch Epilepsie und ich mache mit ihr "Hobby-Mantrailing" - also Menschensuche. Das ist das Einzige, was sie nicht aufputscht und wo sie mit ruhiger Arbeit zum Erfolg kommt. Sie ist danach ähnlich entspannt wie nach der Arbeit an Schafen.


    Bei allen anderen Sachen ist sie so überdreht, dass sie kaum mitarbeiten kann.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Danke für deine schnelle Antwort Corinna!


    Mantrailing als Hobby? Hm okay (ich kenn es aus unser STaffel nur "ernsthaft" also um die Einsatzfähigkeit zu erhalten) aber vielleicht ist das eine Idee für sie!!! Danke-ich schlage ihr das mal vor.


    Eigentlich will sie mit ihr auch Hobby mäßig Agility laufen-würdest du davon abraten? Ich pers. hab Angst dass der Hund durch den hohen Stress und große Aufreung eher einen Anfall erleiden könnte :/

  • mein beagle hat auch epilepsie. ich gehe mit ihm bis zu 4 mal die woche auf den hundeplatz, laufen regelmäßig tuniere und prüfungen undihm gehts super. mein hund lebt wie ein ganz normaler, gesunder hund, dass ändern wir auch nicht. er hat keinen geregelten tagesablauf, ich habe ihn in viele stressige situationen mitgenommen, damit er sich daran gewöhnt. stress kennt er kaum noch. kein spezielles futter oder kastra. unser ta hat uns sogar fast genötigt umbedingt hudesport weiter zumachen, damit er geistig und körperlich fit bleibt.

  • Also "gearbeitet" im Sinne von aufn Hundeplatz wird Gordon nicht (dank Schichtabreit ist das einfach nicht möglich).


    Wir laufen unsere Übungen bei den normalen Gassigängen (udn laut Hundetrainerin - en Kollegin von mir- machen wir uns sehr gut).


    Er führt ein ganz normales Leben, wir gehen normale Gassirunden, wir gehen ins Feld toben, wir gehen schwimmen, wir treffen uns mit anderen Hunden und und und (und da wird halt immer auch mal bissl was eingebaut, also ohne Leine Fuß, Sitz, Platz, Stop, Ablegen und weggehen, Aportieren etc.).


    Mit 1,5 hatte er auch nso ne Phase "hören? Ich? Nie gelernt"


    Connor hatte diese Phase ebenfalls (und meint auch aaab und an nochmal kurz reinrutschen zu müssen,aber es wird seltener - unser großes Manko - bei beiden: Fressbares*g*).


    Ich denke eher, dass es am Alter liegt als an den Tabletten.


    Wir sind übrigens bei einer sehr niedrigen Dosis (2 x 50 mg Phenobarbital) - und der werte Herr hatte sogar mal 15 Anfälle in zwei Stunden...(vor Luminal). Mittlerweile hatte er einen Anfall, das genau 4 Monate nach Beginn von Luminal.

  • So wie Du es beschreibst, wird es ihm irgendwann einfach zuviel und er schaltet ab.
    Ob das nun "nur" an der Epi liegt oder an anderen Dingen, kann man so schlecht sagen.


    Wie wäre es denn mit Longieren und/oder ZOS?


    Gruß
    Bibi

  • Zitat

    Eigentlich will sie mit ihr auch Hobby mäßig Agility laufen-würdest du davon abraten? Ich pers. hab Angst dass der Hund durch den hohen Stress und große Aufreung eher einen Anfall erleiden könnte slash


    Ich würde es nicht machen. Evtl. antesten, wie entspannt sie dabei bleiben kann, aber ich kann mir kaum vorstellen dass das das richtige sein soll.


    Ich würde auch eher zu etwas wie Fährten, ZOS oder eben Mantrailing raten.



    Wie das jetzt mit den vergessenen Kommandos ist im Zusammenhang mit Epi, weiß ich nicht. Ich kenn's nur von Zoe, die bekommt auf dem Platz gar nichts mehr hin, ist einfach zu viel.

  • Zitat

    kein spezielles futter


    Dazu würde ich allerdings ganz dringend raten! Ich hab erlebt, wie sich bei meiner Hündin die Abstände zwischen den Anfällen allein durch Futterumstellung von etwa 5 Wochen auf etwa 2 Monate verlängert haben.

  • Danke für die vielen Antworten, ich werde das mal mit ihr besprechen und so erzählen. Das mit dem Mantrailing oder auch Dummyarbeit(der Border apportiert einfach zu gerne alles was man ihm wirft, und sucht auch gerne danach wenn ich es auslege) hatte ich ihr vorgeschlagen und sie war nicht ganz abgeneigt.
    aber by the way..was ist ZOS? oO Vielleicht hab ich mal wieder ne gängige Abkürzung nicht mitbekommen^^"

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