Tierarztbesuch stressfrei

  • Hi,
    ich hab mal ein bisschen im Forum gesucht ob ich ein paar allgemeine Tips finde wie man den Tierarztbesuch möglichst stressfrei gestalten kann, bin aber nicht fündig geworden.
    Wir werden diese Woche das erste mal mit unserem erwachsenen Rüden zu einem allgemeinen Check gehen. Wir haben von dem Tierschutzverein wo wir ihn her haben eine Tierärztin empfohlen bekommen, und da die dort alle sehr kompetent waren geh ich davon aus dass sie auch wirklich ne Gute ist. Ich habe nur leider bisher so gut wie keine Erfahrung mit Tierarztbesuchen (außer einmal mit einer Ratte, die war dann aber doch etwas leichter zu händeln als ein großer Hund :smile: ).
    Leider ist unser Hund glaub ich nicht gerade der ideale Patient. Er lässt sich zwar von uns überall anfassen, aber er ist sehr schnell gestresst und nervös wenn er irgenwo anders als zu Hause ist, will erst mal sehr gründlich den Raum durchsuchen und ist dann schwer zu beruhigen. Außerdem haben wir erzählt bekommen, dass er zwar nicht so ein großes Problem mit Spritzen hat aber Blutabnehmen hasst (wer könnte ihm das verübeln ;) Hinzu kommt dass er absolut allergisch auf alle Tiere reagiert die keine Hunde sind (mit Artgenossen hat er kein Problem) und ich könnte mir vorstellen, dass das beim Tierarzt unumgänglich ist im Warteraum auf andere Tiere zu treffen.
    Also hier meine Frage: welche kleinen Tricks und Kniffe habt ihr (außer dem Klassiker -> Leckerlies) euren Hunden einen stressfreien Tierarztbesuch zu gestalten?
    Danke schon mal für eure Antworten!

  • Huhu :winken:

    Eigentlich eine echt interessante Frage.
    Hm, mal überlegen.
    Ich würde zur Praxis mit 2 Personen fahren, wenn machbar.
    Eine Person bleibt mit dem Hund draußen vor der Praxis, daddelt ein bisschen rum und die andere Person meldet den Hund an.
    Die Person in der Praxis checkt ab, welche Tiere im Warteraum sind.
    Ach ja, entweder macht ihr einen Termin ganz früh, am besten als erstes, dann ist die Praxis noch frisch geputzt oder ganz spät als letztes. Allerdings sind dann die Gerüche sehr intensiv.
    Dann würde ich draußen verbleiben, bis ihr dran seit.
    Hat er ein Lieblingslecker?
    Das unbedingt einstecken.
    Tür auf und einfach losgehen. Und wenn er brav mit geht, immer Lecker rein ;)
    Wenn ihr nicht sicher seit, ob er die Behandlung toll findet, würde ich ihn vorher schon an einen Maulkorb gewöhnen.

    Gruß
    Bibi

  • Ich hab eigentlich nur einen "Trick":

    nen wirklich guten Tierarzt :D

    Die kennen sich auch mit unsicheren Kandidaten aus, die Räumlichkeiten sind so das man notfalls anderen wartenden Patienten aus dem Weg gehen kann, das Untersuchungszimmer ist so groß das der Hund auch auf dem Boden bleiben und dort untersucht werden kann - und der TA ist beweglich genug dies auch zu tun.
    Ansonsten bringen bitte alle Beteiligten eine ordentliche Portion Geduld, ausreichend Zeit, Gelassenheit und gute Laune mit - Leckerlies sind selbstverständlich.
    Achja - Herr Hund sollte seine Morgentoilette bereits erledigt haben.

  • Hui. Unser Erster Tierarztbesuch war schon auch stressig, aber die Tieärztin war sehr nett.

    Im Warteraum mußten wir nicht warten, weil unserer einen riesen Theater gemacht hat, wegen der zwei Kaninchen. Wir durften in einem Nebenraum warten.

    Im Untersuchungszimmer durfte er sowieso erstmal rum laufen, und alles anschnüffeln. Dabei wurde auch gleich der Gang beurteilt.

    Das einzige Problem war auf dem Tisch oben. Da hat er sich aufgeführt, als wollten wir ihn ermorden.

    Zu Hause setze ich ihn jetzt immer auf die Waschmaschine und fummel an ihm herum. Gucke in die Ohren, die Zähne und so weiter.
    Seitdem klappts auch bei der Tierärztin richtig gut.
    Nimm am besten seine Lieblingsleckerlies mit, und halte Händchen, oder was auch immer ihn beruhigt. Meiner darf sich mit dem Kopf in meiner Armbeuge verkriechen.

    Allerdings weiß ich jetzt nicht ob große Hunde auch auf den Tisch hoch müssen.

  • ich würde erstmal so zum Tierarzt gehen (ohne Untersuchung)

    kurz in den Warteraum, evtl. auf die Waage, nen Leckerlie und tschüß

    wenn der Tierarzt mitspielt, auch kurz ins Behandlungszimmer, da wird er kurz von seinem späteren "Peiniger" bekuschelt, kriegt nen Leckerlie und verlässt die Praxis mit einem guten Gefühl

  • Eine Bekannte von uns hatte mit ihrer großen Hündin ein ähnliches Problem gehabt. Die Hündin war panisch vor Angst wegen der Impfung und hat ihre 45 Kilo außerordentlich erfolgreich als Gegenwehr eingesetzt.

    Die Besitzerin hat das Problem für die Zukunft folgendermaßen gelöst:
    Nach dem Gassi hat sie regelmäßig die TA-Praxis aufgesucht, sich für 5 oder 10 Minuten in den Warteraum gesetzt, den Hund mit Kraulen und Leckerchen beschäftigt und ist wieder gegangen. (Ja, die anderen Besucher haben sie für bescheuert erklärt, aber egal).
    Ca 10 Tage später ist sie auch öfter mal ins Sprechzimmer gegangen, hat mit dem Arzt geplaudert, der Hund hat Leckerlis gekriegt und beide sind ohne weitere Aktionen wieder gegangen. Die spätere Impfung lief dann völlig problemlos ab.
    Die Hunde scheinen keine Probleme mit den Spritzen oder sonstigen Aktionen haben, aber die Atmosphäre dort setzt ihnen offenbar stark zu.

    Voraussetzung:
    -Geduld
    -eine gute TA-Praxis, die mitspielt und ebenfalls Geduld hat

    Sean hatte anfangs auch totale Angst vor dem TA-Besuch, es lag aber in erster Linie wohl an den Gerüchen und der allgemeinen tierischen Anspannung dort. Als wir ihn aus dem Tierheim holten, sagten uns die Pfleger, dass er ein echter Panik-Patient sei.
    Tatsächlich war die erste Impfe ein Geduldsspiel.
    Allein, ihn ins Wartezimmer zu bekommen, kostete viel Geduld, gutes Zureden und einen Haufen Leckerchen, und trotzdem war er ein zittriges Nervenbündel.
    Die Impfspritze selber hat er nachher überhaupt nicht zur Kenntnis genommen, der Tierarzt und die TA-Hilfe haben sich viiiiiel Zeit genommen, ihn ordentlich betüttelt, abgelenkt und mit Leckerchen vollgestopft.
    Seitdem: immer problemlos, egal, was war.
    Ein guter Tierarzt ist wirklich Gold wert!

  • Huhu!

    Ich würde mir vor allem nicht zu viele Gedanken machen. Je mehr Du jetzt darüber nachdenkst, umso nervöser wirst DU beim Tierarzt sein. Und wenn Du schon nervös bist, warum sollte dann Dein Hund gelassen sein?

    Pack Dir ein paar Leckerchen ein, geh vorher ne Runde Gassi und geh zum Tierarzt, als würdet ihr das jeden Tag machen. Ob der Hund sich da aufregt, merkst Du dann schon. Wenn ja, kannst Du dann immer noch reagieren. Wenn nein, ist doch alles gut. Selbst wenn er bei den Vorbesitzern wegen manchen Sachen Probleme gemacht hat, heißt das doch nicht, dass er das mit Dir auch macht.

    Entspann Dich,

    Johanna

  • Danke für eure Tips! Ich werde versuchen mir nicht vorher Stress zu machen und eine Zen-mäßige Ruhe auszustrahlen :smile: , glaube auch dass ich das hinkriege.
    Trotzdem denke ich es ist nicht verkehrt sich vorher ein paar Gedanken zu machen damit seine erste Erfahrung mit uns beim TA nicht zum Desaster wird. Man kann ja ruhig ein bisschen von den Erfahrungen anderer profitieren.
    Aber natürlich müssen wir erstmal schauen wies läuft und uns den Gegebenheiten anpassen.
    Wir werden auf jeden Fall zu zweit gehen und das so machen, dass einer von uns erstmal mit ihm draußen bleibt. Leider können wir nicht so oft vorbei gehen um ihn an die Praxis zu gewöhnen da wir ne gute halbe Stunde mit dem Auto von der Tierärztin entfernt wohnen und er kennt sie (im Gegensatz zu uns) ja auch schon. Da er ein Langschläfer ist werden wir nicht so arg früh mit ihm gehn können, sonst hat er noch nicht sein Geschäft erledigt, aber wir werden schauen dass wir einen relativ frühen Termin kriegen.
    Also nochmal Danke und ich wünsch euch und euren Hunden viel Gesundheit

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