Damals: Der erste Hund und alles falsch gemacht
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Hallo Ihr Lieben,
angeregt durch einen Thread über einen Deutsch Drahthaar, viel mir mein Kindheitshund ein. :seufz:
Nero, ein wunderschöner Deutsch Drahthaar aus dem Tierschutz.
Er wurde seinem vorherigen Besitzer abgenommen, da er Ihn fast zu Tode geprügelt hatte.
Meine Familie und ich (damals 12 Jahre alt), wollten gerne einen Hund.Meine Eltern hatten wohl vor meiner Zeit schon mal einen Cocker.
…OK, also ein Hund, aber welcher?Wir also immer fleißig Tiervermittlungssendungen angesehen.
Internet, gab’s noch net.
Und da sahen Wir IHN. Ein Deutsch Drahthaar,
ca. 8 Monate alt, völlig ausgemergelt, ängstlich, aber mit sooooo wunderschönen Augen.
(Bilder muss ich erst von meinem Vater holen und einscannen)
Es kam wie es kommen musste, wir sind zur Pflegestelle gefahren und haben uns verliebt.
Er war soo schüchtern, sanft und lieb.
Wieder Zuhause wurde nur kurz beratschlagt und dann "alles Nötige" für den Vierbeiner eingekauft.
(Natürlich keine Ahnung was so ein Jagdhund bedeutet)
Näpfe, ein „Körbchen“, ein Lederhalsband plus Leine und natürlich Futter. (Mehr nicht)
Eine Woche später sind wir wieder hingefahren und haben unseren Engel abgeholt.
Der Engel stellte sich nach kurzer Aufpäppel -und Eingewöhnungsphase als ziemlicher Bengel heraus.
Er hat alles angeknabbert was er finden konnte. Sein Körbchen, unsere Schuhe, meine Lederjacke, Pflanzen im Garten……
Er kannte NICHTS. Kein Sitz, kein Aus, zog wie ein Bekloppter an der Leine und wollte Jeden ihm entgegenkommenden Hund fressen.
Er blieb keine 5 Minuten alleine ohne lautstark seinen Unmut kund zu tun.Essen gehen mit Hund? Neeeeee. Autofahren ohne Gehörsturz???
Aber in unserer Gesellschaft, Zuhause war er ein Traum.
Zu jedem Besuch ob groß oder klein super lieb.
Ließ sich alles gefallen. Knochen aus dem Maul nehmen ohne Murren und Knurren oder an der Rute ziehen (Ja solche Besucher gibt es auch).Ich glaube ich war die Einzige die versucht hat dem Hund etwas beizubringen.
Meine Eltern hat sein völlig überdrehtes Getue Ausserhaus nicht wirklich gestört.
Es hieß nur, dem kann man nichts mehr beibringen, der ist halt so.
Einmal waren wir in einer Hundeschule.
Das Kommentar von meinem Pa: Ich lass mich doch nicht von so einem Typen aufm Platz rumkommandieren. :/Erziehung? Ich habe ihm zumindest Zuhause, Sitz, Platz und komm beigebracht.
Das Ende vom Lied war ein Stachelhalsband und ein Hund der NIE Alleine gelassen wurde.
Er durfte auch nie von der Leine außer in eingezäunten Gebieten.
OK wir hatten ein relativ großes Grundstück, aber wenn ich jetzt so drüber nachdenke.Er war erst 8 Monate alt???????
Achja, Futter gab’s das leckere Koppa o.s.ä. Vom Ald*
Habt Ihr auch solche Erinnerungen?
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Hallo,
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Hallo,
oh je, ja doch, die hab ich auch und sie sind noch gar nicht so alt.
Mein erster Hund war ein Jagdhund-Mix, kam mit 2 Jahren ohne besondere Erziehung zu uns. Er war artgenossenunverträglich (zumindest gegenüber des eigenen Geschlechts), konnte nicht allein bleiben und hat uns angeknurrt, wenn man ihm beim Fressen zu nahe kam.
Aber was tut man nicht alles...er hätte eingeschläfert werden sollen.
Kindern gegenüber war er mißtrauisch, hat auch mal geschnappt. Er wurde von dem Kleinkind in der vorigen Familie geärgert (Ohrenkneifen, an der Rute durch die Gegend gezogen, geschlagen, in die Augen gepiekst...).
Räuber war ne arme Socke...aber wir haben viel mit ihm gemacht, geübt, trainiert.
Im Nachhinein weiß ich, daß wir viel falsch gemacht haben. Heute tut es mir teilweise richtig leid, aber wir wußten es damals (vor knapp 16 Jahren) einfach nicht besser. Wenn er uns angeknurrt hat beim Knochenabnagen wurde er im Nacken gepackt...auch mal aktiv unterworfen. In der damaligen HuSchu wurde der Leinenruck propagiert...auwieha, was haben wir ihm angetan. Dort wurden die Hunde zum "Platz" bzw. "Down" auch runtergedrückt.
Trotzdem, er war unser Ein und Alles und wir haben ihn geliebt. 13 schöne Jahre hatte er bei uns und trotz der vielen Fehler hat er uns vertraut und auch beschützt. Ich schick mal ein WinkeWinke ins Regenbogenland, alter Stinker.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Ja, das mit de Leinenruck und runterdrücken kenn ich auch.
Ich liebe meinen verrückten Nero (er wurde ca16 Jahre alt)
auch Heute noch.
Er konnte ja so garnüschtfür. :/ -
Petra
Ich setz mal ein Lesezeichen...wenn ich den Roman fertig habe
poste ich ihn .... kann aber dauern...11 Jahre Hundefreud-und
leid in einem Post wiederzugeben....Großes Thema... sicherlich für viele hier...
Schönen Abend noch
SusanneOT Herzlichen Glühstumpf zu "oben Ohne"
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Danke
Freu mich schon über Deinen und noch viele andere Beiträge.
Ja, Kurz geht bei dem Thema nicht. -
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Ich kann zwar nichts zu dem Thema beitragen, aber ich wunder mich, warum es im Dies & Das Bereich ist. Könnte man das nicht eventuell verschieben, so dass es mehrere lesen können?
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Aber wo würde es denn sonst hinpassen?
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Haltung, Ausbildung und Erziehung?
Wenn auch "nostalgisch" angehaucht geht es doch genau darum, oder?LG
das Schnauzermädel -
*meld*
Dusty war nicht mein erster Hund, wir hatten vorher schon Familienhunde, aber irgendwie waren die einfacher
Madam zog mit ca. 3 Monaten ein. Zuhause war sie ein Schatz.
Ab der ersten Nacht schon stubenrein, klar am Tag noch nicht komplett, aber auch das ging ruck zuck.
Ein Kuschelhund vor dem Herrn, was vor allem Herrchen gut gefiel.
Konnte sofort allein bleiben, war total entspannt zu Hause.Aber Madam hatte irgendwie keine Ohren, obwohl sie riesengroß sind *g*
Es fing mit Mäusen an, dass war ja noch okay. Buddeln wurde eine Leidenschaft, war auch okay.
Dann kamen Eichhörnchen, Kaninchen etc. dazu und wir hatten unseren Jäger. Bei Herrchen durfte sie machen was sie wollte, kam auf seinen Pfiff aber meistens wieder zurück. Naja, der ging auch nur auf eine bestimmte Wiese mit ihr, von daher war das übersichtlich.
Meine Runden wurden immer schlimmer.
Sie ging immer öfter Fährten nach, war auch mal 2,5 Stunden weg, die Hölle für mich, weil bei uns der Wald war.
Da ich noch nie einen Hund mit Jagdambitionen hatte, jedenfalls nicht, der unlenkbar war, habe ich mir Tipps von Bekannten usw. geholt.Dann ging es los, Dusty kam wieder, ich sollte ihr mal so richtig zeigen, wer der Chef ist
Über stundenlanges ignorieren, inkl. kein Futter und Wasser
20m Schleppleine und in einen Stachel laufen lassen :/
Auf dem Hupla habe ich auch kurzfristig mit Stachel trainiert, habe das Ding dann aber endlich in die Ecke geschmissen.Meine Große musste die schlechten Tipps ausbaden, das DF gab es noch nicht und ich habe mir auch so keine Gedanken gemacht, dass die Tipps falsch sein könnten.
Tja, irgendwann gab es die Wende, für Dusty und mich.
Ich habe Seminare besucht, sehr viele tolle Seminare, war eine Woche auf der Hundefarm Eifel und habe Einzeltraining mit Dusty gemacht.
Nein, sie konnte nicht mehr von der Leine, außer, ich konnte wirklich wirklich wirklich alles überblicken.
Wir haben uns zusammen gerauft und nach einigen Jahren hatte ich ihr Vertrauen wieder.
Was ich getan habe, kann ich nicht mehr rückgängig machen, aber ich schwöre, solche Fehler werde ich niemals wieder machen.Gruß
Bibi -
Ich bin in einem Mietshaus groß geworden, wo die Vermieter eine (sehr erfolgreiche) Zwergpudelzucht hatten.
Als Kleinkind wurde ich mal von einigen dieser "Bestien" gebissen. Seitdem hatte ich unheimliche Angst vor denen. Immerhin sind sie immer im geballten Rudel von 20 Stück aufgetreten.
Eines Tages jedoch, ich war schon etwas älter, meinte die HH`in das ich keine Angst haben brauche und sie führte mich mit den Pudels zusammen.
Seit dem Tag verbrachte ich meine gesamte Zeit mehr in der Wohnung unserer Vermieterin als bei uns.
Aber es war alles sehr spannend und faszinierend für mich. Tierlieb bin ich schon seit meiner Geburt
und so wollte ich wirklich alles mit und bei den Hunden erleben. So habe ich gesehen, wie Hunde gedeckt wurden, konnte die Tragezeit mitverfolgen und habe bei der Geburt der Welpen mit geholfen und sie in ihren 8 Wochen Welpenzeit begleitet.
Damals wurden die Welpen mit 3 Tagen kupiert und mit 8 Wochen tätowiert. Oh je, das Geschrei hab ich heute noch im Ohr.
Aber trotzdem war es für mich damals normal und ich hatte mir auch keine Gedanken weiter darum gemacht.
Außerdem könnt ihr euch ja vorstellen, dass man mit einem Rudel von über 20 Hunden nicht mehrmals täglich spazieren gehen kann. Bis zu dem Zeitpunkt, als meine Schwester und ich die Hunde mit betreut und gepflegt haben, kamen die Hunde nicht weiter als bis zum Hof, hinaus. Gelöst wurde sich im Hof und getobt wurde im Hof. Diese Zeit betrug so 4 bis 5 mal am Tag von ca. 10 Minuten. Mehr "Gassigang" war für die Hunde nicht drin. Den Rest des Tages verbrachten sie in der Wohnung und die Rüden im Zwinger (aber kein herkömmlicher, der war eine große ausgebaute Garage).
Erst als meine Schwester und ich die Hunde mit betreuten, kam zumindest ein Teil der Hunde auch mal raus. Wir übten mit den Welpen, an der Leine zu laufen, nahmen die Hunde, die zur Ausstellung gingen mit raus oder auch unsere Lieblingshunde.
Wenn ich jetzt nach über 30 Jahren darüber nach denke und viel mehr über die Hundehaltung weiß, oh man....
Möchte aber noch dazu sagen, dass es den Hunden ansonsten sehr gut ging, sie waren nie krank und sehr gepflegt.
- Vor einem Moment
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