"Straßenhund" als Entschuldigung für alles
-
-
Mir passiert es schon relativ oft, dass Erklärungsbedarf besteht.
Wenn wir z.B. jemandem begegnen, den ich kenne (manchmal auch nur vom Sehen) und Hundi kennt denjenigen gar nicht.Dann verpisst sich mein Hündchen mit eingezogenem Schwanz hinter mich und oftmals versucht das Gegenüber dann ungefragt zu agieren. Geht noch einen Schritt auf den Hund zu, notfalls um mich herum, beugt sich runter und will ermuntern, dass das kleine Hundi doch so gar keine Angst vor ihm/ihr haben muss.
Das liebe, kleine Hundi, welches eh schon die Flucht ergriffen hat, fängt dann unflätig an zu knurren und zieht die Lefzen hoch.
Es kommt oft vor, dass ich sage, sie kommt aus Rumänien und hat einfach ein Problem mit Fremden.
Spätestens dann kommt der Text: "Aber mich mögen alle Hunde und noch keiner hatte ein Problem mit mir". Nächster Schritt nach vorne, herunterbeugen, Hand ausstrecken.
So langsam nervt mich das Spiel und ich unterbreche dann etwas unwirsch, geb ich zu. Gleichzeitig erklär ich halt, dass sie einfach kaum Kontakt zu Menschen hatte, denn in Rumänien sieht ein Tierheim eben anders aus als bei uns und es gibt. z.B. keine Gassigänger etc.
Das tue ich eigentlich um mein eher ungehaltenes "Stopp, jetzt reicht´s" etwas abzumildern.
Eigentlich macht sie ja nichts falsch, sie zieht sich zurück, sucht Schutz. Das find ich ok so und es gäbe gar keinen Grund sich zu entschuldigen, warum sollte ich dann eine Entschuldigung anbringen??
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier "Straßenhund" als Entschuldigung für alles* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
So, dann mal ZUM Eingangspost...
Da läuft ne sportliche Frau mir einem schwarzen und einem
blonden Hund ... offensichtlich nette, verträgliche Hunde,
augenscheinlich gut erzogen...man bleibt stehen und unter-
hält sich... Hundehalter tun das oft und gerne!
Manche tauschen sich sogar in Foren aus ... mit Bildern
Sie reden über die Hunde ... Rasse, Rüde, Hündin und Name.
Den Namen den HH´s kennt mann nicht. Man sagt Dinge
wie ... oh netter Hund oder welche Rasse ... oder der ist
vom Tierschutz, oder aus dem Ausland.
Einer der Hunde springt den anderen HH vielleicht an.
Der hat ne eingesaute Hose...Und in dem Moment entschuldige ICH mich für meinen
blonden Hund und bitte darum, mir die Rechnung zu schicken
für die Reinigung. ( die Labbihalterin dessen Hund mich mit
30 m Anlauf zu Boden schickt, entschuldigt sich nicht... da ist
aber der Hund schuld und nicht der Halter)
Manu... so ganz versteh ich nicht worauf du hinaus willst....
Bislang hatte ich den Eindruck das dir die Problematik von
TS oder TH Hunden durchaus bekannt ist und dir bewusst ist,
dass die Skala nicht von 0-10 geht, sondern bei vielleicht –10
beginnen kann...das es Hunde gibt mit denen man z.B. nicht
an einer Straße gehen kann, die sich draußen nicht lösen können
vor lauter Reizüberflutung, Stress und oder zusätzlichem Jagd-
trieb nicht mit dem „Hagelschauer an Eindrücken“ umgehen
können.Einzelfälle wie du sie schilderst passieren mit jedem Hund
oder Halter egal woher der Hund kommt...
Und ja ... vielleicht stimmt es sogar... wer einen Welpen oder
halbwegs sozialisierten Hund hat, der hat es schwerer mit
Ausreden... da ist es dann die Rasse oder Oma die den Hund
zu sehr verwöhntGrüße
Susanne -
Huhu Susanne,
wenn du es gern bildlich hättest, ok.
Also dein BeispielDa läuft eine junge Frau mit blondem Straßenhund (;)) und schwarzem Hund durch die Gegend und unterhält sich wie so oft. Die Frau beobachtet gerne die Hunde aus Neugierde.
Man unterhält sich über dies und jenes (nicht zwingend über die eigenen Hunde), bis der Hund des Gegenüber (nein, ich sage nicht, dass meine Hunde perfekt erzogen sind, um Gottes Willen) Mist macht. Entweder rennt er zu jemand entfernten hin, jagt nen Radfahrer oder sonstiges.Der Besitzer flucht, wie ich es gedanklich sicherlich genau so tun würde und bleibt dann aber ruhigt, sammelt den Hund wieder ein (würde ich auch machen) und gesellt sich wieder zu mir mit der Begründung, dass es der Hund leider immer macht, aber man bekommt es nicht raus, denn er war ja mal Straßenhund.
Mir geht es einfach darum, dass hier in letzter Zeit viele Leute mit Auslandshunden rumlaufen und ich vermehrt solche "Ausreden" höre mit dem Zusatz, dass der Hund daher nicht zu erziehen wäre.
Mich persönlich stört es, da ich denke, dass man mit jedem Hund arbeiten kann und nen Straßenhundleben keine Entschuldigung für alles ist.
Wenn ich nen Hund habe, der jagen geht, zu anderen Hunden rennt, Leute anspringt etc., sichere ich ihn eben erst an der Schleppe, um das Verhalten in den Griff zu bekommen und daher ärgern mich solche Pauschalaussagen, die ich her in der Gegend immer wieder höre.
Mir geht es nicht darum, dass Auslandshunde vielleicht mal ein oder zwei mehr Baustellen haben als nen Inlandshund, sondern darum, Faulheit mit dieser Tatsache zu rechtfertigen.
Verständlicher?
Und nein, ich habe keine perfekten Hunde, Luna werde ich nie überall ableinen können, etc., aber wir bemühen uns halt.
-
Zitat
Mir geht es einfach darum, dass hier in letzter Zeit viele Leute mit Auslandshunden rumlaufen und ich vermehrt solche "Ausreden" höre mit dem Zusatz, dass der Hund daher nicht zu erziehen wäre.
Ich denke, es ist doch so: Wer eine Ausrede sucht, findet auch eine. Beim Einen ists halt dann der Straßen-/Tierschutzhund mit ungewisser Vergangenheit, beim nächsten ists der Züchter, oder die Mutter vom eigenen Hund war ja auch schon so...da sind die Leut erfinderisch
-
Hallo,
...ich finde, man muss unterscheiden.
'Strassenhund' ist ein weit verbreiteter Begriff, de jedoch nicht immer den
Punkt trifft.Unser Jimmy wurde als Welpe auf der Strasse gefunden, kam in ein
Shelter auf Kreta und dann in ein Tierheim nach Frankreich. Von dort zu
uns.
Ihn als Strassenhund zu bezeichnen, käme seiner Geschichte nicht nahe.Verona war mit Sicherheit ein Jagdhund auf Aegina.
Entweder sie ist ausgebüxt, oder sie wurde davongejagt, weil sie nicht
jagdtauglich ist. (Schussangst)
Sie hat wohl einige Zeit auf der Strasse gelebt. Ihr damaliger Zustand,
die Narben und einige Ängste sprechen dafür.Sie wurde im Hafen von Aegina aufgegriffen und kam ins Tierheim von
Animal Potection. Von dort zu uns.All das macht sie nicht zum Strassenhund. Und die meisten Hunde aus
südlichen Ländern waren dies auch nie.Echte Strassenhunde, Hunde die wild in Rudeln leben, haben die grössten
Schwierigkeiten, sich in der zivilisierten Welt einzuleben. Ich möchte be-
haupten, sie leiden zum grossen Teil sogar unter dieser Umstellung und
unter der Trennung von ihren Artgenossen.Die meisten Auslandshunde, die ich kenne, sind zwar Hunde mit einer
gewissen -oft nicht schönen- Geschichte, aber ein echter Strassenhund
ist nicht darunter.
Wenn ich von mir ausgehe, so haben wir zwei Auslandshunde, die nicht
ganz einfach sind, aber friedlich und vorzeigbar, wenn auch bei weitem
nicht perfekt.
Wir versuchen mit ihnen nicht unangenehm aufzufallen und sie und wir
tun unser Bestes für ein friedliches Zusammenleben unter uns und mit
unserer Umwelt.
Zu entschuldigen gibt es in meinen Augen da nichts.
Die Geschichte der Hunde macht die Erziehung nicht leichter, entbindet
uns als Halter jedoch nicht davon, das Mögliche dafür zu tun.Wir erwähnen die Herkunft unserer Hunde nur, um Fragesteller nach der
Rasse und der Herkunft, ein wenig für den Auslandstierschutz zu
sensibilisieren. Denn viele, wissen gar nicht, wie es im Süden oft zugeht.
Als Entschuldigung für etwaiiges Fehlverhalten, muss die Herkunft nicht
herhalten. Warum auch?Sollte jemand einen echten Strassenhund führen, könnte ich es allerdings
verstehen und ich hätte auch Verständnis dafür.liebe Grüsse ... Patrick
-
-
Zitat
All das macht sie nicht zum Strassenhund. Und die meisten Hunde aus
südlichen Ländern waren dies auch nie.Echte Strassenhunde, Hunde die wild in Rudeln leben, haben die grössten
Schwierigkeiten, sich in der zivilisierten Welt einzuleben. Ich möchte be-
haupten, sie leiden zum grossen Teil sogar unter dieser Umstellung und
unter der Trennung von ihren Artgenossen.Davon gehe ich auch aus...ich glaube auch nicht das ein richtiger Strassenhund, der seit Jahren "wild" gelebt hat, sich "resozialisieren" lässt...dazu kommt vielleicht noch das diese Hunde seit Generationen auf der Strasse bzw. in der Wildnis leben und sich gewisse Gene (so ähnlich wie bei der Zuchtauslese) weiter ausgebaut haben.
Ich glaube, das die Orgas das auch wissen und man weiß ja auch, das der TS oft solche Hunde "nur" medizinisch betreut.
Wenn eine TS Organisation trotzdem solche Tiere aufnimmt und vermittelt (was hier und da sicher schon vorgekommen ist) finde ich es gegenüber dem Tier und dem neuen Halter ziemlich verantwortungslos. -
Das blöde an der Hundeerziehung ist, dass man sich nie 100%ig sicher sein kann.
Man übt Dinge eine Million mal und dann "Rumms" kommt der Rückschlag.
Sagen wir es mal so. Ich denke bis nach der Pubertät dürfte man z.B. keinen Hund überhaupt von der Leine lassen.
Sie sind nunmal keine Maschinen und ab und an fällt ihnen einfach Blödsinn ein.
Ich hab überhaupt kein Problem mich zu entschuldigen, aber manchmal geht mir die Entschuldigerei tierisch auf den Nerv.
Weil man sich mittlerweile eben für fast alles entschuldigen muss und sei es nur, weil der Hund jemanden anbellt.
Das Tier hat gefälligst nicht zu bellen, egal was Mensch macht.Egal, ob ein Fahrradfahrer einen schneidet, ein Kind auf dem Laufrad direkt auf den Hund zufährt, am besten noch schreiend und"Wau Wau" rufend.
So oft hat man das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen, obwohl wirklich nichts passiert ist. Da wird ein Fass aufgemacht, der Hund beschimpft. Da reicht kein: "Wir arbeiten daran", wenn man derart beschimpft wird. Gleichzeitig fällt das Entschuldigen dementsprechend schwer, mir jedenfalls.
Oft sind es Eltern mit Kindern. Die Kinder dürfen sich aufführen wie "Sau", insbesondere beim Einkaufen. Da wird geschrien, genölt, getobt, gerannt.....aber wehe der Hund wufft und das entsprechende Kind rennt schreiend zu seiner Mutter. Schon hat man wieder den blöden Köter, der das arme Hascherl erschreckt hat.
Und ich gebs zu, da entschuldige ich mich oft nicht. An der Kasse wird das ganze nämlich bei weitem anders wahrgenommen: "Jetzt ist endlich Ruhe". ....
Besteht denn gar kein Recht meinerseits auch einmal Toleranz für eine unsichere Hündin zu erhalten?????
-
Na, na, hab doch bitte ein bißchen Verständnis für die armen Kinder, das waren bestimmt mal "Straßenkinder"
-
Zitat
Na, na, hab doch bitte ein bißchen Verständnis für die armen Kinder, das waren bestimmt mal "Straßenkinder"
was wie wo?
-
Zitat
was wie wo?
Ich denke, das bezieht sich hierauf:
Zitat
Oft sind es Eltern mit Kindern. Die Kinder dürfen sich aufführen wie "Sau", insbesondere beim Einkaufen. Da wird geschrien, genölt, getobt, gerannt.....aber wehe der Hund wufft und das entsprechende Kind rennt schreiend zu seiner Mutter. Schon hat man wieder den blöden Köter, der das arme Hascherl erschreckt hat.Und ich gebs zu, da entschuldige ich mich oft nicht. An der Kasse wird das ganze nämlich bei weitem anders wahrgenommen: "Jetzt ist endlich Ruhe". ....
liebe Grüsse ... Patrick
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!