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@ Flauschi: Ja, von euren Probleme hatte ich gehört und ich kann total verstehen, dass ihr das Training dort abgebrochen habt und euch anders orientiert habt. Bei uns ist es mittlerweile eher so, dass Jeppe durch die Welpen und Junghundekurse prima in der Lage ist, beim THS konzentriert zu arbeiten, ohne sich dabei von den anderen Hunden ablenken zu lassen. Aber es ist ja einfach so, dass nicht jedes Programm zu jedem Hund passt. Wir wollten für Jeppe eine Tagesbetreuung suchen, falls es bei uns mal knappt wird. Haben uns eine angeschaut und mein Freund und ich waren uns einig, dass er dort einfach nicht hinpasst und davon Abstand genommen. Hunde sind doch viel zu verschieden, als das man immer alle in eine Schublade stecken könnte. Sollte ich nochmal einen Welpen haben, würde ich wohl wieder in eine Welpengruppe gehen.
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Zitat
Hunde sind doch viel zu verschieden, als das man immer alle in eine Schublade stecken könnte. Sollte ich nochmal einen Welpen haben, würde ich wohl wieder in eine Welpengruppe gehen.
das stimmt.
ich finde es sehr interessant, was es für verschiedene Charaktere gibt.ich finds super, dass jeppe nur positives aus dieser zeit mitgenommen hat
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Super Diskussion. Hab gerade den ganzen Thread verschlungen, obwohl ich schon vor ner Stunde im Bett sein wollte
Ich hab nämlich grad einen Welpen hier, seit zwei Wochen, und bin Anfängerin in der Hundeerziehung. Dementsprechend frag ich mich ständig, was ich alles falsch mache... Und lese viel hier im Forum! Meine Kleine springt auf jeden Fremden (Mensch, Hund, Kind) sofort zu, springt hoch, etc. Und bisher habe ich es zu oft zugelassen...
Das werd ich ab jetzt besser machen!
Danke für die Denkanstöße und auch für die Diskussion zum Thema Welpenstunde - ich war am Samstag in genau so einer "katastrophalen" Welpengruppe, hatte eh schon beschlossen da nicht mehr hinzugehen (Bauchgefühl), und jetzt weiß ich auch warum.
Habt ihr noch mehr so Threads zum Thema "Was Hunde-Anfänger bei der Erziehung alles falsch bzw. besser machen können"??
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Hallo,
das ist eine interessante diskussion.
ich war mit hundi in 2 welpenkursen in schweden. gespielt wurde in beiden nicht. das zusammenarbeiten mit dem hh stand im vordergrund. die begründung war, dass es besser ist gezielten kontakt mit althunden herzustellen, was wir auch gemacht haben. Sie ist jetzt fast 10 monate alt und hat keine probleme mit anderen hunden. sie ist höflich und nicht aufdringlich bei anderen hunden. was wir in dem ersten kurs gemacht haben, war die hunde zu beobachten. wir haben vorher theoretisch über hundekommunikation gesprochen und dann hat die trainerin gezielt hunde zusammengeführt, die auch zusammenpassten von der mentalität her. dann hat sie erklärt, was gerade abläuft und wir haben darüber gesprochen. sehr interessant war es als 2 extrem ängstliche hunde zusammengelassen wurden. was ich auch noch gut finde, ist, dass die meisten in schweden bei mehreren hunden erst einzelkontakt ermöglichen, damit sich die hunde kennenlernen. also es wird sozusagen kein hund in eine hundegruppe geworfen, wo dann 5 hunde auf einmal den neuen begrüßen. letztendlich bringt es doch wesentlich mehr ruhe in die ganze gruppe.
als pepper 5 monate alt war, konnte ich mit ihr ohne leine auf dem hundeplatz ihrem alter entsprechend "arbeiten". was ich zu anfang echt nicht gedacht hätte. sie hat sich auch immer gefreut auf das zusammen arbeiten.
an hunden kann sie auf spaziergängen relativ schwer vorbeigehen. das liegt aber eher daran, dass wir extrem wenig hunde in schweden auf unseren spaziergängen getroffen haben. menschen können wir passieren. jogger und spaziergänger gab es da schon mehr. insgesamt läuft sie aber an der schleppleine, da es mir doch sicherer ist, wegen jagen. hier in dtl ist schon wesentlich mehr karnickelverkehr. und ich kenne eben die wege hier nicht.
insgesamt bin ich damit gut gefahren bis jetzt. ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es zu großen problemen kommen wird. da es eig mit allem besser wird. was passiert, wenn sie schlechte erfahrungen macht, kann ich natürlich nicht sagen.
lg Sarah
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Ich habe diese interessante Diskussion übersehen, obwohl sie für mich recht aktuelle Fragen beinhaltet...
Allerdings hatte ich nach dem Eingangspost einen weit einseitigeren Originalartikel erwartet - es geht, wie schon einige gesagt haben, um eine gesunde Balance zwischen Freiraum und Begrenzung, nicht darum, einen Welpen so auf sich zu fixieren, dass er quasi "umweltblind" wird und ohne seine Bezugsperson nicht mehr handlungsfähig ist. Die erlernte Hilflosigkeit ist so falsch wie die Verselbständigung durch grenzenloses Gewährenlassen.
Was mich befremdet, ist, dass einige von "Welpen wegschicken" sprechen. Ich habe das noch nie erlebt, dass Welpen weggescheucht werden, wenn sie zu Erkundungen und Kontakten noch nicht bereit sind. Der Welpe gibt das Tempo vor; wenn er bereit ist und sich sicher genug fühlt, wird ihn seine Neugierde zur Exploration veranlassen. Es ist erwiesen, wie wichtig das Erkundungsverhalten für die Entwicklung von Umweltsicherheit und einem stabilen Wesen ist. Entscheidend dabei ist, dass der Welpe selbständig, aus eigenem Antrieb heraus Herausforderungen meistert. Daran wächst er, ein starkes Locken oder gar Scheuchen führt eher zu traumatischen Erlebnissen als zu Erfolgen. Natürlich braucht der Welpe dabei Sicherheit in Form seiner Mutter/Althund oder Bezugsperson, aber die Aktivität geht von ihm aus. Diese Erkenntnisse haben auch zu interessanten Frühförderungsprojekten bei der Aufzucht künftiger Blindenhunde geführt.
Ich versuche, bei meinem Welpen die richtige Balance zu finden. Hausregeln sind wichtig und gibt es vom ersten Tag. Ebenso Freilauf an sicheren Orten, und vertrauensvolle Kontakte zu Mensch und Hund. Durch das Stadtleben gibt es einige äussere Zwänge. Frühe Leinengewöhnung ist unumgänglich, ebenso das Verwehren mancher Kontakte. Unmöglich und auch kontraproduktiv wäre, den Welpen von Niemandem ausser mir anfassen zu lassen.
Ich habe mit einer recht freiheitlichen Welpenerziehung bisher gute Erfahrungen gemacht. Keiner meiner Hunde hatte ein Problem mit fremden Menschen oder zeigte sich aggressiv. Keiner hatte ein Problem mit andern Hunden, auch wenn sie natürlich nicht alle mochten. Keiner wurde zum Leinenzieher oder Leinenpöbler. Sie hatten/haben einen guten Rückruf und orientieren sich an mir, ohne zu kleben. Splash wird mir sicherlich neue Herausforderungen stellen, aber ich werde die Lösung nicht im Erzeugen einer IMO ungesunden Abhängigkeit suchen. Er kriegt an seinen Entwicklungsstand und Charakter angepasste Grenzen, und mit zwei Hunden wird etwas mehr Management notwendig sein, als wenn man die Aufmerksamkeit ungeteilt nur einem widmen kann. Wir werden dann in etwa 2 Jahren sehen, was dabei rausgekommen ist....
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