sind hunde dumm wie 10 meter feldweg??

  • hallo zusammen,

    ich hab mir die letzten tage viele gedanken gemacht... grade jetzt, da meine kurze mal wieder futter-mäkelig ist...

    und ich frage mich ernsthaft: sind hund wirklich so dumm wie 10 meter feldweg oder tun wir ihnen da unrecht??

    auf der einen seite steht die behauptung

    "wenn der hund wegrennt und nach mehrmaligem hinterherrufen nicht kommt und irgendwann dann mal antanzt, soll/darf man ihn nicht schimpfen, weil er das schimpfen nicht mehr mit dem wegrennen verknüpfen kann"

    auf der anderen seite aber:

    "ich darf meinem hund, wenn sie ihr futter wieder mal verachtet hat, absolut NICHTS anderes geben, kein leckerlie, nichts... weil dann denkt sie sich >>oh, super! mein futter hab ich erfolgreich verweigert, jetzt gibts was leckeres<< und dann wird das mäkeln immer schlimmer"

    ich hoffe, ihr versteht, auf was ich hinauswill... warum kann der hund bei der wegrenn-situation sich nicht mehr an die situation von vor 3 minuten erinnern, beim futter aber sehr wohl weiß, weil er 3 STUNDEN vorher sein futter verweigert hat, gibts jetzt was anderes...

    für mich macht das so irgendwie keinen sinn... würde der hund wirklich so ein kurzes gedächtnis besitzen, woher kommt dann die stubenreinheit? woher weiß er nach 1 Woche "nichtbenutzen" noch, was ich mit dem kommando "dreh dich" möchte?

    Also, sind sie so dumm oder stellen wir sie einfach nur als dumm hin, damit für uns vieles leichter ist?? wie denkt ihr darüber?

    Liebste Grüße,
    Missa

    ps: nein, ich schimpfe sie natürlich NICHT, wenn die ohren mal wieder auf durchzug geschalten sind und wenn sie ihren napf nicht leer frisst, gibts auch fürn rest des tages kein leckerlie mehr

  • Zitat


    ich hoffe, ihr versteht, auf was ich hinauswill... warum kann der hund bei der wegrenn-situation sich nicht mehr an die situation von vor 3 minuten erinnern, beim futter aber sehr wohl weiß, weil er 3 STUNDEN vorher sein futter verweigert hat, gibts jetzt was anderes...

    für mich macht das so irgendwie keinen sinn... würde der hund wirklich so ein kurzes gedächtnis besitzen, woher kommt dann die stubenreinheit? woher weiß er nach 1 Woche "nichtbenutzen" noch, was ich mit dem kommando "dreh dich" möchte?


    Du verwechselst Gedächtnis mit Verknüpfung zweier Ereignisse. Natürlich haben Hunde ein gutes Gedächnis, sonst könnten sie Dinge, die sie bereits verknüpft und gelernt haben nicht wieder abrufen und anwenden. Aber die Verknüpfung kann nur in eng begrenzten Zeitrahmen hergestellt werden, und es wird immer das zeitnächste Verhalten mit dem Reiz verknüpft. Beim deinem Beispiel wegrennen ist das Zurückkommen naheliegender zum schimpfen als das wegrennen, also wird primär "zurückkommen bedeutet Schimpfe" verknüpft.

  • Das Gedächtnis und die Fähigkeit zum Verknüpfen sind 2 verschiedene Dinge. ;)

    Natürlich lernt ein Hund und behält seine Erfahrungen im Gedächtnis.
    Aber wenn ich z.B. meinen Hund bestrafe, nachdem er einem Hasen hinterhergegangen ist und wieder bei mir ankommt, dann weiß ich nicht sicher, was er verknüpft. Viel wahrscheinlicher als mit dem Ungehorsam verknüpft er den Anpfiff mit dem zurückkommen. Es wird ihn also beim nächsten Hasen nicht stoppen, aber er wird noch unwilliger wiederkommen.

    LG
    das Schnauzermädel

  • hmmmmmmmm...

    also ich habe die Erfahrung gemacht, das mein Hund das schimpfen zwar mit dem zurückkommen verknüpft. Aber in positiver Art.

    Er weiß also wenn er auf Rückruf nicht kommt, gibt es Schimpfe. Also kommt er lieber zurück um dem zu entgehen.

    Ich habe es auch erst mit freuen versucht wenn er zurückkam. Da hat der Rückruf nicht zu 100 % geklappt.

    Gruß
    Andrea

  • Meine weiche Hündin, der sehr, sehr viel an Nähe liegt, die käme nun auch trotz Anpfiff noch. Mein Rüde oder mein Kleinteil sind selbstständiger, die würden es dann eben ganz lassen.

    LG
    das Schnauzermädel

  • aus dem eigenen bauch heraus würde ich sagen: hunde sind schlau und gar nicht dumm ;)

    sie beobachten uns ganz genau, können sich in uns hineinfühlen, wissen- wann wir souverän auftreten und wann wir unsicher sind.
    im alltag begegnen mir absolut lustige situationen, die ich mit den hunden erlebe.

    zum beispiel war phex heute alleine in der wohnung.

    er weiß, dass er nicht aufs sofa darf und geht in unserer abwesenheit drauf.
    wenn der große im raum ist, kommt er nicht auf die sofa- idee, alleine aber- macht er sich drauf breit.

    vorhin komme ich nach hause, und die puschen meines freundes lagen nebeneinander auf dem sofa.
    im ersten moment dachte ich: warum legt mein freund seine latschen aufs sofa?!
    dann gucke ich mir das ganze näher an und bemerke, dass die latschen feucht sind. ich: :???:
    beide latschen- klitschnass und komplett durchgesabbert.

    ich gucke phex an- er mich und ich hab mich bald kaputt gelacht und mich gefragt, warum phex beide latschen aufs sofa nimmt, sie exakt anordnet um dann auf den dingern rumzukauen.

    ich sehe das schon als intelligenz an, es wirkt kreativ.
    Phex ist auch so ein sehr schlauer Hund und begreift Dinge sehr schnell.

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