Frage an AL-Trainer

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    Ja, aber dann stehen wir doch auf der "gleichen Seite", wo siehste denn Gewalt und Schmerz?


    Ich habe einen Hund, der schreit wie am Spieß, wenn ich den antippe mit dem Finger bei Fehlverhalten...Meinste der hat Schmerzen, soll ich ihn lieber gar nicht mehr anfassen?


    Und wer bitte bestimmt denn, wo es notwendig ist? Du alleine?


    ähm, ich sagte zu HST Videos nur, dass mir die Körpersprache der Hunde da überhaupt nicht gefällt etc.
    und habe deine Sätze hinterfragt
    den Rest interpretiert ihr


    Ich denke, man kennt seine Hunde... Luna schreit auch, wenn ich mich falsch bewege, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht hat, aber nicht jeder Ton heißt bei jedem Hund, dass er Schmerzen hat


    Für mich zählt immer die Körpersprache, während die eine alles locker nimmt, auch mal nen "Tritt" (nein, ich trete meine Hunde nicht) wegstecken kann, kriecht die andere über den Boden.


    Meiner Auffassung einer ordentlichen Hundehaltung ist, seinen Hund zu kennen und so auszubilden, dass er eine eigene Persönlichkeit ist, gleichzeitig aber gewillt ist, mit mir zusammen was zu erleben und nicht selbsständig alles zu entscheiden.


    Hier gibts Gebote und Verbote.
    Die Hunde haben ihre Grundrechte und wenn sie mit den Regeln gehen, bekommen sie weitere Rechte, was man die Couch ist etc.
    Halten sie sich jedoch nicht an die Regeln, werden de Sonderrechte entzogen.


    Natürlich kann man es auch anders nennen, gibt sicherlich zig Namen für das, wie ich mit meinen Hunden arbeite, aber ich denke, man sollte bedenken, dass man unterschiedliche Ansprüche an die Hunde hat.
    Meine Hunde sind nicht mein Mittelpunkt, aber gerne mein Partner, wenn es irgendwo hin geht, denn sie wissen sich (großteils) zu benehmen (am Rest arbeiten wir) und fertig.
    Ich bin da etwas strenger als einige andere, baue aber gleichzeitig vieles positiv auf.


    Z.B. wissen meine Hunde, wenn ich in der Küche Essen mache und was zur Seite lege für sie, dass sie nicht betteln brauchen, sondern ihren Erfolg haben, wenn sie sich lieber brav in die Kudde legen.
    Ich sanktioniere das Betteln also nicht aktiv, sondern belohne das Verhalten, was ich statt dessen vom Hund erwarte.

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    na das Forum in dem diese neuen User eigentlich "zuhause" sind :p
    Sich dort zu beratschlagen was man hier als nächstes schreibt, finde ich doch sehr befremdlich :???:


    Wer beratschlagt sich denn???


    Heinrich darf hier nicht mehr schreiben, aber es wird ÜBER IHN geschrieben...


    Also ihr seid mir ein Volk...Ich finde es auch befremdlich, wenn Threads geschlossen werden, wo noch jede Menge geschrieben werden würde...
    ICH konnte da auch nix unsachliches erkennen, mal nen Spässkes und nen bissl Offtopic, aber das haste in jedem anderen Thread auch.


    Und da ich als nicht Clubmitglied keine PN´s schreiben kann, muss ich ja jeden Brei in Threads lassen.

  • Zitat

    Ich verstehe nicht, weshalb man sich nicht eingesteht, dass man im Leben eben nicht rein positiv arbeiten KANN, eben weil es keine Laborbedingungen sind, mal weg von der Lerntheorie und den 1000 Wiederholungen und der 1 Sekunderegeln hin zum echten Leben.


    Dreht ihr alle um, wenn euch etwas wütend macht auf dem Spaziergang, oder redet ihr dann weiter mit dem Hund? Geht ihr alle nicht mehr spazieren, wenn ihr gestresst und genervt von der Arbeit kommt, reagiert ihr da NIEMALS unfair? Ist doch albern...


    Wie gesagt in der Theorie alles nett, aber wir sind doch Menschen. Jeder von uns lässt seine Emotion am Mitmenschen aus, sieht man doch hier schon wunderbar in solchen Foren und nun will man mir sagen, am Hund passiert das nicht?


    Keine Ahnung ob sich die Mühe überhaupt lohnt, aber ich versuch's hier noch ein letztes Mal:


    Zu alledem was Du da oben beschrieben hast: richtig, das Leben ist kein Ponyhof und es passieren ne Menge unschöner Dinge. Und jeder Mensch macht Fehler und manche machen auch öfters mal unschöne Dinge.


    Das ist aber doch noch lange kein Grund dieses (Fehl)verhalten dann zur Trainingsmethode zu erklären.
    Wenn ich genervt und gestresst von der Arbeit kommen und dann anschließend beim Gassigang meinen Hund anbrülle - dann hat das aber mal so garnix mit konzentriertem Training zu tun das es kaum in Worte zu fassen ist. Sicher, der Hund lernt auch dabei etwas - nur leider nicht das was ich ihm gerne beibringen möchte.


    Wenn ich meinem Hund kräftig ins Geschirr greife um zu verhindern das er auf die Straße springt, dann kann man dies meinetwegen als aversiven Reiz definieren. Ganz sicher ist es aber keine Methode mittels aversivem Reiz eine Verhaltensänderung beim Hund zu bewirken - da müsste dann vermutlich ein deutlich stärkerer aversiver Reiz kommen.
    Mein Ziel ist in diesem Augenblick auch nicht dem Hund richtiges Verhalten beizubringen - mein Ziel in diesem Augenblick ist lediglich einen Unfall zu verhindern. Daher ist dieser Griff ins Geschirr keine Trainingsmethode sondern lediglich eine Managementmaßnahme.


    So gesehen ist alle dies hier völlig OT, denn Fly fragte ja nach einer AL-Trainingsmethode :roll:


    inzwischen denke ich man hätte diesen Thread abkürzen können indem man ihr antwortet: es gibt keine AL-Methode.


    Es gibt nur C.v.R. und Trainer die bei ihr gelernt haben und die Mensch-Hunde-Teams individuell zeigen, wie man in bestimmten Situationen reagieren und dann auch agieren und trainieren kann. Dabei wird immer eine bestimmte Grundeinstellung (Gesinnung, Haltung) zum Hund und wohl auch zum Menschen nicht verlassen.


    Außerdem gibt es noch eine Menge anderer Trainer und Menschen die die gleiche oder ähnliche Grundeinstellung leben und daher letztlich wohl auch ähnlich Trainieren, äh - den Hund arbeiten - äh - führen.


  • Naja, aber du hast doch jetzt verstanden, weshalb Heinrich eben seine Hunde nicht alle zum Ziel ausbildet, also nicht andere Wege einschlägt und daher eben auch ab und an solche Körpersprache zu sehen ist?!


    Wenn du ein Video deiner Hunde reinstellst von einem Tag, werden wir diese Körperhaltung doch auch ab und an sehen, oder nicht?


    Was ist nun also SOOO schlimm, dass er ein Tierquäler ist, oder einem die Hunde leid tun? Gerade wenn du doch der Meinung bist, dass nicht alles positiv ablaufen muss/kann?


  • Nun und woher weiß der Hund was Training ist und was nicht?

  • Danke Murmelchen.


    Sind wir nicht immer gleicher Meinung, aber Du triffst es oft sehr gut.


    Aber bevor hier wieder geschlossen wird, wars das ann für mich.


    Übrigens bin ich hier schon recht lange User.

  • Zitat

    Nun und woher weiß der Hund was Training ist und was nicht?


    Der Hund weiss das garnicht und muss es auch nicht wissen.


    Es ist mein Job den Hund zu trainieren - schließlich will ich ja auch eine Verhaltensänderung bewirken.
    Und wenn ich zu oft derartige Fehler mache, dann mach ich meinen Job eben schlecht und bewirke keine gewünschte Verhaltensänderungen oder sogar eine negative.

  • Zitat

    Naja, aber du hast doch jetzt verstanden, weshalb Heinrich eben seine Hunde nicht alle zum Ziel ausbildet, also nicht andere Wege einschlägt und daher eben auch ab und an solche Körpersprache zu sehen ist?!


    Wenn du ein Video deiner Hunde reinstellst von einem Tag, werden wir diese Körperhaltung doch auch ab und an sehen, oder nicht?


    Was ist nun also SOOO schlimm, dass er ein Tierquäler ist, oder einem die Hunde leid tun? Gerade wenn du doch der Meinung bist, dass nicht alles positiv ablaufen muss/kann?


    ja, ich habe es schon lange verstanden
    aber heißt ja nicht, dass ich es daher gut finden muss ;)


    Sagte ich übrigens, er sei Tierquäler? ja? wo?


    Hm, wenn ich nen Video von nem Tag reinstellen würde?
    Da ich keine Kamera dafür habe, kann ich es nur theoretisch beantworten.


    Aber an normalen Tagen würde man weder nen geduckten Hund, noch ne eingezogene Rute sehen, nein.


    Wozu auch?
    Wir kommen im Alltag prima klar und wenn Luna meint, da sei nen Kanickel und sie will hinterher, reicht im Normalfall ne klare Ansage

  • Zitat


    Wie setzt denn beispielsweise AL an wenn Hund austickert wenn er Hund sieht?
    Wir gehen von Hund mit guter Bindung, einer Rückrufquote von 95%, mentaler und körperlicher Auslastung aus.
    Der im Anblick von Artgenossen weder an Futter jeglicher Art, noch an vorher konditioniertem Spieltrieb auf Ball etc annimmt und die Distanz zum Artgenossen 1km= Horizont nicht unterschreiten darf, bis er total austickt.
    Weggehen und ignorien keinen Erfolg bringt?


    Was lehrt AL in solch einem Fall? Wie geht Ihr hier weiter vor?


    Mal die Ausgangsfrage betrachtet, denn es wird wie so oft in letzter Zeit sehr viel OT.


    Ich bin kein AL-Trainer, sondern nur ein normaler HH mit zwei Hunden.
    Meinen Weg habe ich hier im DF gefunden, dank Shoppy.
    Und ja, es gab sehr viele Hinweise, was ich tun sollte.
    Ignorieren, klare Ansage machen, Richtungswechsel etc.
    Aber Bibo ist nicht nur leinenaggressiv, sondern auch im Freilauf.
    Ich denke, damit liegt die Latte noch ein bißchen höher.


    Durch diverse Gründe fallen bei Bibo einige Dinge weg.
    Die lasse ich jetzt auch mal aus.
    Probiert habe ich es mit blocken, ablenken, umlenken, Ansage via Körperkontakt.
    All das hat nur dazu geführt, daß sie sich noch mehr reinsteigert.


    Wie AL vorgehen würde, weiß ich nicht, ist mir im Prinzip auch wurscht, denn wer wie vorgeht, ist auch unwichtig, wichtig ist, ich habe einen Weg gefunden.
    Ob es anderen Hunden auch hilft, weiß ich nicht, aber meinem Hund hat es geholfen.


    Ich habe Bibo auf ein Entspannungssignal konditioniert. Dies dauerte nur wenige Tage bei ihr, sie ist da sehr gut drauf eingegangen.
    Draussen wurde das Signal in den Situationen angewendet, wo sie Stress haben könnte, also schon kurz vor der Situation habe ich das Signal angewendet und sie ist automatisch sehr entspannt gewesen.
    Dazu, habe ich eine Art Calming-Cap gemacht, nicht in Form einer Mütze, sondern meine Hand ausgestreckt über ihren Kopf, um das Signal zu unterstützen.
    Und genau das hat uns geholfen, daß der Stress von ihr abfiel.
    Jetzt haben wir kurze Sequenzen, daß sie mal bellt, aber dann mit einem "Hey" gleich ruhig ist. Es wird sich nicht mehr hochgepuscht, was für mich ausschlaggebend ist.
    Sie muss nicht jeden Hund begrüßen und auch nicht jeden Hund mögen, aber sie sollte sie tolerieren, um ein vernünftiges Zusammenleben auf dem Dorf zu ermöglichen.


    Bei uns war die Entfernung bis 1km über Felder etc. Sobald sie was erspäht hat, daß nach Hund aussah, ging die Luzi ab.


    Gruß
    Bianca

  • Zitat

    Ich verstehe schon was fly hier eigentlich wissen will.. Jeder Trainer (oder jedes System..nennt es wie ihr wollt), hat doch ein Grundgerüst. Sei es massiv grenzen setzen, Hunde passiv machen, durch clickern ggf. Brücken aufbauen usw. usf.


    Ich glaube Fly will genau das wissen. Wie geht man theoretisch bei einem Hund vor der Verhalten xyz zeigt. Natürlich ist jeder Hund und natürlich ist auch jedes Hund-Mensch-Gespann anders! Trotzdem gibt es doch eine Art Weg, die ein Trainer geht. Wozu sonst bei gewissen Leuten etwas lernen? Wozu überhaupt ein Forum indem man bei Problemen antwortet? Der Hund zeigt irgendein verhalten und allein durch die Anzahl der User hier wird es nun verschiedene Wege geben, wie man daran arbeitet. Deswegen kann man doch schreiben, wie man nun theoretisch nach dem Modell von AL arbeiten würde!?


    Auch wenn ich sicher nicht immer mit Fly einer Meinung bin, schätze ich sie nicht so ein, dass sie es sofort versucht umzusetzen, wenn man hier "seinen" Weg beschreiben würde..


    Das ist mir sehr wohl bewusst.
    Aber mit welcher Grundhaltung oder Einstellung zum Hund bei u. a. AL gearbeitet wird, ist doch weiß Gott schon x Mal durchdiskutiert worden.


    Und bitte schön, wenn es denn noch genauer und auf diesen "hypothetischen" oder wie auch immer gearteten Fall ausgerichtet sein soll:


    Hier KÖNNTE man z. B. mit Changing the Association arbeiten - eventuell. Da ich nicht weiß, wo das Prob herkommt, wie der Hund insgesamt gestrickt ist usw. usf., kann ich nur schreiben KÖNNTE.
    Sprich Distanzarbeit.


    ABER: Der Terminus Distanzarbeit erklärt nicht die einzelnen Arbeitsschritte. Und das ist auch müßig, die sehen bei jedem Hund ein klein wenig anders aus. Ob ich dabei nun unbedingt mit Leckerchen arbeiten muss, ob stimmlich gelobt wird, ob ich irgendwas anderes beachten muss... woher soll ich das wissen? Es gibt auch in der Distanzarbeit gefühlte 1000 Wege, um (positiv) zum Ziel zu kommen.


    Jedenfalls ist eines Fakt: Wenn ich ein "Aggro"-Problem habe, komme ich mit "Aggro"-Training garantiert nirgends hin. Jedenfalls nicht dauerhaft.


    Natürlich funktionieren "härtere" Methoden - und auch die ganz harten. Aber: Zu welchem Preis? Und sind die so erzielten Erfolge von Dauer? Oder öffnet das an anderer Stelle u. U. ein neues Problem (das dann keiner auf die Ursache zurückführt, sondern als wirkliches NEUES Problem sieht, statt als das, was es ist: Eine Folge der früheren Maßnahmen)?


    So könnten wir hier endlos weitermachen.


    cazcarra

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