Die Rolle des Familienhundes in der Gesellschaft

  • Ich versteh einfach nicht, worauf du hinaus willst :???:
    Auf meinem Teller gibts kein Schnitzel, ich mach mir sehr wohl Gedanken über Legehennen & Milchkühe. Viele Tiere kommen für mich als Haustiere nicht in Frage, da man sie meiner Meinung nach nicht artgerecht halten kann.
    Meine Hündin darf keine Tiere verletzen oder verängstigen. Der Rückruf sitzt zu 99,99% & meine Hündin ist so gut wie immer gesprächsbereit & mehr auf mich konzentriert, als ich es von ihr verlangen würde.
    Ganz ohne "auf den Tisch hauen", Dogmatismus oder auch nur ein lautes Wort. Gerade weil mir jedes Lebewesen wichtig ist, fühle ich mich verpflichtet, mein Möglichstes zu tun, um solche Methoden zu vermeiden.

  • Wenn man hier im Forum liest scheint es kaum Hundehalter zu geben wie von der Threadstarterin beschrieben. In der Realität treffe ich aber häufig auf solche Menschen.

    Hundileinileinchen ist da die Sonne des Hundehalteruniversums und darf sich jede Frechheit erlauben, weil er ist ja so süß. Dabei ist er mit seinem Chaotenverhalten selbst total unglücklich und würde sich gerne binden und jemandem unterordnen. Aber da ist niemand, der ihm Führung geben könnte. Das ist einfach falsch verstandene Tierliebe. Lieber weise ich meinen Hund mal grob zurecht und bin ihm ansonsten die Führung die er braucht und behandle ihn wie es einem Hund gebührt als ihn einerseits zu verziehen, aber andererseits so zu vermenschlichen, dass er selbst nicht mehr weiß was er ist.

    Und auch die völlige Ignoranz gegenüber allen anderen Tieren als dem eigenen Hutziputzi halte ich für pervers. Ich schaffe es zwar nicht vegan zu leben, aber ich kaufe z.B. nur Bioeier und Biomilch und esse wenig Fleisch und das auch nur wenn es im Reduziertkühler liegt und sonst sowieso weggeworfen werden würde, weil sie die meisten anderen Leute dafür zu schade sind.

    Und mein Hund darf auch nicht hetzen. Dass die Katzen hin und wieder eine Maus killen ist traurig, aber ich weiß nicht wie ich das eindämmen könnte. Sie müssen nunmal raus und alle drei sind Secondhand oder Tierschutzkatzen, keine einzige einfach so produziert extra für mich.

  • Zitat

    Fragt man das Schnitzel auf seinem Teller ob es Lust hatte für einen zu sterben?
    Fragt man den Goldfisch und den Wellensittich im Aquarium ob er Lust hat seine Freiheit einzubüssen, nur um für uns schön auszusehen? - in keinem Aquaristikforum wurde dies Frage je diskutiert- zumindest nicht, dass ich wüsste.
    Fragt man das Reh und den Hasen, den unser Hnd jagt, ob es eine Fehlbegurt hatte oder sich auf der Flucht die Haxen gebrochen hat und nun sterben wird?
    Macht man sich länger als 1 Sek auch nur einen Kopf drüber?

    Ob die Kuh, die uns die Milch beschert, den ganzen tag im Stall stehen mag?
    Ob die Henne in der Legebatterie glücklich ist?


    Ja, genau diese Fragen stelle ich mir! Ich esse nur noch bewußt Fleisch, bei jeden Stück denke ich bewußt an das Tier was dafür gestorben ist und versuche nur noch Fleisch, was nicht aus der Massentierhaltung stammt zu essen (leider im Mom noch nicht komplett möglich) Und deshalb werde ich meinen Jagdschein machen, damit ich selbst das töte was ich auch esse! Ich will wenigstens die Courage haben das selbst zu tun und mir sicher sein, dass das Tier ein freies Leben hatte! Esse wirklich sehr wenig Fleisch und schaffe es aber leider nicht ohne und ich denke so ist der beste Weg dafür! Kann ich dann doch nichts töten, werde ich Fleisch nie wieder anfassen!!

    Fisch esse ich nur noch von Arten, die nicht auf der Liste von Greenpeace stehen und achte drauf, dass dieser nachhaltig gefischt wurde.

    Ich lasse meinen Hund hinter nichts her hetzen! Er hat das zweimal im Leben gemacht und daran haben wir stark gearbeitet!

    Milch kaufe ich nur bei uns im Biosupermarkt wo ich genau weiß von welchem Bauernhof das kommt und hab ich auch informiert wie die Kühe dort gehalten werden.

    Legebatterie versuche ich auch komplett auszuschließen.

    Hoffe bei all dem die Industrie verarscht uns da nicht wieder mal und es ist nicht falsch ausgezeichnent. Versuche das so gut es geht auszuschließen, aber 100% sicher kann man da leider nie sein...

    Die Fische habe ich vor einige Zeit genau aus dem Grund abgeschafft! Unsere Wellensittiche wurden immer mindestens zu zweit gehalten und hatten einen riesen Käfig in dem sie nur nachts waren und sonst den ganzen Tag Freiflug. Ich weiß, dass dies nicht das selbe ist wie in der Natur, aber ich habe mein bestes versucht und sie auch abgschafft bzw. als einer gestorben war den anderen in sehr gute Hände gegeben , weil ich das nichtr 100% mit meinem Gewissen vereinbaren konnte!

    Meinen Hund versuche ich Hund sein zu lassen! Er darf sich wälzen und er darf auch zeigen, wenn er mal keine Lust hat! Er darf auch mal knurren und bellen!

    Klar, kann man sich nicht 100% davon frei sprechen ihn nicht doch ein wenig zu vermenschlichen! Ich kaufe ihm auch gerne schöne Geschirre, Halsbänder und kuschel auch mal zum Trost mit ihm, wenn ich schlecht drauf bin, aber ich versuche das immer nicht zu übertreiben und darauf zu achten, dass ihm das nicht schadet....

    Nicht desto trotz bin ich sehr konsequent in meiner Erziehung auch wenn ich zu den Wattebällchenwerfern gehöre, die höchstens mal ein strenges Wort gebrauchen!

    Dabei versuche ich mich individuell auf meinen Hund einzustellen und nicht Erziehungsmethode 0815 zu verwenden! Klar, handel ich dabei nach den Grundregeln der Kommunikation zwischen Hunden und wie sie lernen, aber halt bezogen auf meine Hündin! So klappt das alles super mit uns! Wir haben von ca. 20Baustellen nur noch 2 kleine und das ist schon mal was :)

    Finde so allgemein kann man das nicht sagen, dass kaum jm. drüber nachdenkt! es tun zwar nur wenig, aber ich habe das Gefühl es werden immer mehr!

  • :???:
    Ich muss ganz ehrlich sagen, ich kenne nicht die Haelfte der hundespezifischen Fremdwoerter die im DF benutzt werden, ich weiss auch nicht ob das alles so wichtig ist. Auf der einen Seite verurteilt man User, ihre Hunde zu ueberanalysieren, auf der anderen Seite gibt es bald mehr Fachliteratur und Begriffe in der Hundeerziehung als in der Kindererziehung. Meine Hunde muessen fuer mich kontrollierbar und abrufbar sein, ansonsten kommen sie nicht von der Leine. Erzogen werden sie nach Gefuehl und nach Situationen, es wird positiv aufgebaut und dann eingefordert. Ein Hund ist ein Hund, er lebt im Haus und ist mein Begleiter im Alltag, ich schaetze ihn fuer seinen Charakter und die Freude die er mir bereitet. Im Gegenzug dazu versuche ich ihm ein Leben zu bereiten dass sowohl so artgerecht, individuell als auch vorteilhaft fuer ihn ist, zB Barf, taegliche Spaziergaenge mit Abwechslungen, Hundekontakt, Spielen, Lernen. Meine Hunde sind keine Rettungs - oder Sporthunde, die muessen in dem Sinn nichts koennen, es reicht mir wenn sie Spass am Leben haben, es geniessen und in den Bereichen in denen wir arbeiten muessen sie funktionieren, sonst waeren sie nicht alltagstauglich.
    Ich muss meinen Hund weder ueberall dabei haben noch steht er in meinem Leben an erster Stelle, er steht hinter Familie, Job, Studium und persoenlicher Freiheit (zB ohne ihn in Urlaub fahren). Da ich die Jungs aber sehr liebe entscheide ich selbst ob ich auf eine Party gehe oder nicht, nach Gefuehl und danach wie oft sie in der Woche schon alleine waren. Ich lasse mir den Spass nicht nehmen aber ich habe Verantwortung. Wuerden die Hunde mich komplett einnehmen dann haette ich sie nicht.
    Ich koennte keinen Hund haben der sich nur an mir orientiert, ich liebe die Selbststaendigkeit meiner Hunde solange sie sich von mir "in freier Wildbahn" kontrollieren lassen. Ich halte nichts von Starkzwang aber ich bin weit davon entfernt ein Wattebauschwerfer zu sein.
    Wie gesagt, ich lese weder 1000 Buecher noch behaupte ich besonders informiert zu sein was all diese modernen Erziehungsmethoden angeht. Find ich aber auch nicht schlimm. Anders waere es, wenn ich wie Anna Rettungsdienst machen wuerde oder Schaefer waere wie Vera. Dann wuerde ich mich natuerlich viel eingehender mit der Materie befassen, aber als 0815 Hundehalter reicht mir das Barfbuch dass hier irgendwo rumliegt.

  • Hi

    Also weder der Goldfisch und das Schnitzel,
    noch die Kuh oder der Sittich haben irgendwas
    mit verrohter, überholter Hundeerziehung zu tun.

    Und ein Unrecht wird doch durch die Aufzählung
    verschiedener, in keinem Zusammenhang
    stehender Missstände nicht weniger falsch.

    Viele Grüße

  • Die Harminologie Methode haben wir schon an anderer Stelle diskutiert.
    Leider ist nur die Verpackung harmonisch, der Inhalt besteht aus negativer Bestärkung, positiver Bestrafung, Entzug und Isolierung.
    Man muß halt nur ihre plüschigen floskeln auf den Inhalt reduzieren können, und das will ja auch nicht jeder, denn wo bleibt das die Harmoniiiiiiie :roll:

  • Jetzt sind wir ja schon wieder bei der Harminologie! Nun denn, was solls! Ich frage mich aber ernsthaft, was das Reh im Wald mit Hundeerziehung zu tun hat, abgesehen davon, dass ich meinen Hund vom Jagen abhalte!? Nee, mal ehrlich, was hat es mit meinem Hund zu tun, dass ich vegetarisch lebe und nur ab und zu mal Fisch esse und ich immer nur Bioeier kauf? Und warum sollte mein Hund schlecht erzogen sein, nur weil ich nicht ständig der Mittelpunkt seines Lebens bin? Jeppe ist weiß Gott nicht perfekt erzogen, aber er hört auf mich, wenn es drauf ankommt. Ich gebe unterwegs mittlerweile nur noch sehr wenige Kommandos, meist bleibt er von sich aus in meiner Nähe, er achte auf mich, geht aber auch seinen Interessen nach. Er ist soweit alltagstauglich, dass er heute mit bei einem Footballspiel war und ihm der Trubel dort nicht mehr viel ausmacht. Und er kann sich soweit auf mich konzentrieren, dass wir gemeinsam auf dem Hundeplatz richtig viel Spaß haben. Das reicht mir so, er wirkt auf mich sehr glücklich und ich finde ihn prima, auch wenn er mich sicher noch das eine oder andere Mal auf die Palme birngen wird. Na und? Daraus kann ich nur lernen und es besser machen. Ich gehöre übrigens zu den Leuten, die ihre Hund wahrscheinlich in den Augen vieler manchmal zu genau analysieren und sein Verhalten ständig hinterfragt. Aber auch das ist mein Bier, ich recherchiere lieber einmal zu viel, als dass ich hinterher ein echtes Problem habe.

  • Zitat

    Jetzt sind wir ja schon wieder bei der Harminologie!

    das dachte ich auch gerade. jetzt haben wir drei threads, die sich sehr ähnlich sind :D

  • Zitat

    das dachte ich auch gerade. jetzt haben wir drei threads, die sich sehr ähnlich sind :D


    Jap, und da die gute Fly sich nicht meldet und genauer definiert warte ich jetzt auch erstmal ab....

    Birgit

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