Die Harmonie mit dem Hund oder
-
-
Zitat
Wie schrieb mal eine in Sachen Hunde äußerst kompetente Dame, die ich sehr gerne lese:
Wer einen Hund ohne Futter, Beute, Spiel, Wasser oder Sex als Belohnung erzieht, der arbeitet mit einem "dafür wirst du nicht bestraft"-Signal.
Toller Satz!! Von wem ist der?
Bin übrigens auch eine Wattebällchenwerferin und habe es damit sogar geschafft den Jagdtrieb meiner Hündin zu kontrollieren
Klar schränke ich durch ein "nein" z.B. ein, aber ich baue es Kommandos immer mit positiver Verstärkung auf und wenn das richtig aufgebaut wird funktioniert das auch!
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Die Harmonie mit dem Hund oder*
Dort wird jeder fündig!-
-
Jean Donaldson.
Kann ich nur empfehlen. Ist ein Erlebnis, ihre Klarheit und ihre direkte Art, immer unterlegt mit wissenschaftlichen Querverweisen.
-
Zitat
Jean Donaldson.
Kann ich nur empfehlen. Ist ein Erlebnis, ihre Klarheit und ihre direkte Art, immer unterlegt mit wissenschaftlichen Querverweisen.
Kannst du mir da ein Buch empfehlen??
-
Zitat
Hier wird oft gesagt, dass ein Hund Hund sein soll. Frage: wer bestimmt, beurteilt denn, was genau ein Hund in seinem Leben tun MUSS? [...] Und nein, mein Hund muss nicht toxisch lieb sein.
LG Falbala
Informier dich vielleicht mal über ritualisierte Aggression.
Für soziale Raubtiere - also Hunde - überlebensnotwendig und fester Bestandteil ihrer Kommunikation mindestens unter gleichartigen.Da gibt´s wissenschaftliche Erkenntnisse zu.
-
Zitat
Kannst du mir da ein Buch empfehlen??
Äh - alle?
Verhaltensfragen ist sehr gut aber auch schon sehr tief in der Wissenschaft drin. Sie geht u.a. auf hormonelle Einflüsse ein und da recht tief ins Details, das ist mitunter keine leichte Lektüre mehr.
Flüssiger lesbar und wunderbar direkt ist ihr "Hunde sind anders"
Das würde ich als Basislektüre empfehlen. Es zeichnet ein sehr gutes Bild ihrer Herangehensweise an den Hund an sich. Wenn einem das gefällt, kann man dann das nächste kaufen.Sie ist nicht so brav in ihren Ausführungen wie McConnell und geht ziemlich hart mit diversen Gebetsmühlen ins Gericht - Dominanz ist so einer ihrer Lieblingsaufreger.
Allerdings hat sie, ähnlich wie McConnell, eine sehr vorsichtige Einstellung zum Thema körperintensiver Umgang mit dem Hund und lehnt jede Benutzung des Fangs im Spiel ab - das ist ein Punkt, an dem ich nicht mehr mit ihr gehe.
-
-
Zitat
Und das Wesens eines Pudels, das ja so auch vollkommen in Ordnung und durchaus angenehm ist, das müssen jetzt alle anderen Hunde auch haben?
Man kann keinen Pudel mit einem Malinois vergleichen, keinen Labrador mit einem Rhodesian Ridgeback, uns so wieter und so fort. Alles sind Hunde, aber der Mensch hat den einzelnen Rassen je nach Verwendungstweck sehr unterschiedliche Weseneigenschaften mitgegeben. Keiner davon ist ein besserer oder schlechterer Hund, jeder Hundetyp ist der richtige Hundetyp für einen bestimmten Job.
Nur manch Hunderasse muss z.B. Schwächen ihrer Menschen ausnutzen und sich da dann auch nachhaltig durchsetzen, weil dieses Verhalten eben nötig ist um ihren Job zu machen. Und denen verbietet man gewisse Sachen besser nicht, sondern regelt das anders.
LG
das SchnauzermädelNa, das ist jetzt aber schon interessant für mich. Laut Petersen-Feddersen und O-Ton hier ist es doch so, wenn ich das richtig verstanden habe, dass es keine explizit nicht-aggressiven oder aggressiven Rassen gibt, also auch keine, die die Veranlagung zu solchem Verhalten mitbringen? Es also egal ist, welche Rasse? Das muss mir jetzt aber jemand erklären bitte, das versteh ich nicht. Dies wird doch auch immer angeführt, was die Listenhunde angeht.
Was ich durchaus als relevant sehe, ist die traumatische Vergangenheit eines Hundes und seine Bereitschaft, sich aggressiv zu verhalten oder nicht.
LG Falbala
-
Wieso sollte das Aussagen wieder von Feddersen-Petersen widersprechen?
Das Aggressionsverhalten von Hunden untereinander war immer ihr Untersuchungsschwerpunkt und da gibt es keine Rassen, die durch eine besonders ausgeprägte Aggressionsbereitschaft auffallen. Es sind immer einzelne Individuen, die so auffallen und diese Einzelindividuen gibt es in allen Rassen.Wir sind aber keine Hunde, wir sind Menschen.
Und im Umgang mit seinen oder mit fremden Menschen gibt es durchaus erhebliche rassebedingte Unterschiede. Zwar muss man auch hier das Individuum sehen, aber je nach Rasse hat man eine Häufung bestimmter Typen.Nehmen wir die typischen Sokas: Über Jahrhunderte Handelsware, trotz Missbrauch im Hundekampf lebten sie beengt mit ihren Menschen, Prüfungen des gegnerischen Hundes mussten immer gefahrlos möglich sein und die Zuschauer sollten auch unverletzt bleiben.
Die Folgen dieser Selektion sieht man noch heute. Kaum einer dieser Hunde würde sein Territorium gegen Menschen verteidigen, man kann sie extrem misshandeln, sie wehren sich kaum, auch beim TA lassen sie Dinge über sich ergehen, für die andere Hunde eine Narkose brauchen.Anders sind die typischen Schutzhunde zu sehen.
Eine gesunde Zurückhaltung gegen Fremde, ausgeprägtes Revierverhalten und ein enormes Selbstbewusstsein befähigen sie zu ihrem Job. Das macht diese Hunde nicht gefährlich, aber man muss mit ihnen umzugehen wissen, sonst könnte Hund mal sehr klar seine Meinung sagen. Auch diese Hunde wollen nicht die Weltherrschaft an sich reißen, sie sind froh sich führen zu lassen und Verantwortung abzugeben. Aber sie nehmen die Sache selbst in die Hand, wenn ihr Mensch versagt.EDIT: Und ich hänge noch etwas an.
Hier geht es erstmal um die durchaus verschiedenen Umgangformen mit ihren Haltern, die je nach Hundetyp erforderlich sind.
Wie ein Hund sich nach außen präsentiert, das ist dann noch eine andere Sache. Und da kommt man an den Punkt man kann nicht alles hin- und wegsozialisieren. Aber man kann es in vernünftige Bahnen lenken.
Niemand wird bestreiten, dass man Jagdtrieb nicht einfach wegerziehen kann. Das geht eben nicht, der ist da. Aber man kann ihn lenken und über Erziehung bremsen. Weg ist er dann aber nicht.
Genügend Rüden finden trotz bester Sozialisation ab einem gewissen Alter andere Rüden nicht mehr prickelnd. Aber ob der Hund zur tobenden Bestie an Leine mutiert, den man nie frei laufen lassen kann, oder ob der Hund andere Rüden ignoriert und ihnen aus dem Weg geht, das liegt in den Händen des Halters.
Warum sollte ein vernünftig erzogener Hund mal eben einen Menschen beißen?
Mein Rüde findet fremde Menschen doof. Draußen ignoriert er sie, auf Kommando lässt er sich klaglos anfassen, nur würde ich ihn nicht mit fremden Menschen in meinem Haus allein lassen, denn dann kann ich ihn logischerweise nicht kontrollieren. Wo liegt das Problem?LG
das Schnauzermädel -
Lächel, ich stell mir jetzt mal vor, ich würd meinen PRT , eindeutig Jagdhund so erziehen und anpacken wollen wie einen Malinois..... es würd eine Katastrophe geben.
Generell ist m.A.n. das Knurren ebenso Kommunikation wie Bellen, Schmatzen, Kaulen, Rute einklemmen etc. pp.
Ein Hund, der knurrt und warnt ist mir allemal lieber als ein Hund, der "plötzlich" zuschnappt oder beißt weil er keinen anderen Weg mehr weiß bzw. weil ich sämtliche Wege der kommunikativen Vorwarnung abtrainiert habe.
Birgit
-
Was im Umkehrschluss bedeuten würde: ich hab ein dickes Problem, weil ich gar nicht weiß, was alles für Rassen in meinem Hund drinstecken.....
Damit könnte ich eigentlich alles nur falsch machen..... ist nicht gerade das, was ich gerne hören möchte
-
Zitat
Was im Umkehrschluss bedeuten würde: ich hab ein dickes Problem, weil ich gar nicht weiß, was alles für Rassen in meinem Hund drinstecken.....
Damit könnte ich eigentlich alles nur falsch machen..... ist nicht gerade das, was ich gerne hören möchte
Nein, natürlich nicht. Du kannst ja auch gucken, was Dein Hund so zeigt und anbietet. Du hast es nur ein wenig schwerer (oder leichter, je nachdem).
Beispiel bei mir und meinen 2 Jungs: Bluey ist ein workaholic, fordernd, hibbelig, nur glücklich, wenn er ein Kommando kriegt, total führerbezogen, liebt alle Menschen, null Interesse an Joggern, Radfahrern, zwar Trieb aber sehr gut zu kontrollieren, leichtführig aber stellt Autoritäten gerne und oft in Frage. In einigen Dingen ist er total der Cattle Dog, da konnte ich mich gut drauf einstellen. In manchen Dingen ist er aber nicht cattle Dog like: suuuuper menschenfreundlich. Das mußte ich erst lernen, ihn da im Auge zu haben, damit er nicht fremde Leute, die ihn nur anschauen sofort anbettelt. Ansonsten ist Bluey toootal easy, total loyal.
Jabba ist auch in vielem cattle-dog-like, da konnte ich mich dann gut drauf einstellen: mißtrauisch gegenüber Fremden, Jogger, Radfahrer und Walker sind komisch. Fremde Hunde sind an der Leine mal voll blöd. Total Spieli-fixiert und triebig. Andererseits ist Jabba nicht ganz so cattle-typisch: eher selbständig, Bezug zu mir mußte super hart erarbeitet werden, muß nicht arbeiten, total sensibel bei mir. Darauf mußte ich mich dann auch wieder total einstellen.
Wenn man was über die Rasse und am besten noch über die Eltern weiß, dann kann man sich auf bestimmte Dinge gut einstellen und ist nicht so überrascht. Andererseits ist man dann von anderen Dingen manchmal umso mehr überrascht und vielleicht auch erstmal blockiert im weiteren Umgang zu diesem Thema dann. Es kann also Vorteil aber auch Nachteil sein. Grundsätzlich guckt man aber auch bei einem Rassehund erstmal, was er zeigt oder eben nicht. Auf manches ist man dann kopfmäßig besser vorbereitet als auf anderes..
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!