Die Harmonie mit dem Hund oder

  • Eben, Tanja....

    Nächstes Beispiel, unser beliebtes und bekanntes Leineziehen. Ich kann stehenbleiben und warten bis Hundi sich vorn eingekriegt hat und die Leine wieder lose hängt um dann weiterzugehen.

    Ich kann aber auch mit einem massiven Leinenruck arbeiten, der den Hund augenblicklich zu mir und ins Meideverhalten befördert.

    Der Weg

    ... meist ist es so, daß HH Wege bevorzugen, die eine sofortige Lösung anbieten bzw, falsch, die das unerwünschte Verhalten ohne mein großes Zutun und Auseinandersetzung mit dem Hund und mir abstellen.

    Knöpfchenlösung also, ohne viel Arbeit, Selbstreflektion und ohne Fehlersuche bei mir. Erstmal schön bequem.


    Es ist wesentlich unbequemer, den Hund in seinem Verhalten auszubremsen, geduldig immer wieder anzufangen, kleinste Fortschritte zu loben und so Stück für Stück ein unerwünschtes Verhalten ab- und ein erwünschtes Verhalten aufzubauen. Es kostet Zeit, Arbeit, Nerven und die liebe Umwelt ist nur allzugern mit "fachmännischen "Ratschlägen zur Stelle. Hinzu kommt, das Verhalten des Hundes ist peinlich und suggeriert einem selbst Unfähigkeit und Inkompetenz. Zusätzlich muss man sich noch mit der lieben Umwelt auseinandersetzen, warum man denn nun diesen und nicht jenen Weg geht.

    Unbequem wird es für Halter, die den vermeintlich bequemen Weg gesucht haben da, wo der Hund plötzlich nicht mehr funktioniert.... Wo der Schmerz größer ist als die Angst oder wo man den Hund unbewusst auf den Punkt gebracht hat, wo er nur die Flucht nach vorn antreten kann.

    Oder aber der Hund plötzlich abstürzt, dicht macht und sich in sich selbst zurückzieht. Aufgibt......

    Man muss keinen Hund brechen um ihn zu erziehen, weder physisch noch psychisch.

    Birgit


  • da fehlen mir gerade die worte....ich bin entsetzt!

  • so würde ich niemals meinen hund erziehen...was dort beschrieben wird, ist gewalt pur.
    bei so ner vorgehensweise....werden die hunde doch komplett gebrochen.... .

  • Oft ist es auch die Frage, was man dem Hund in seinem Tun unterstellt...

    Man kann alle Situationen auf unterschiedlichste Art und Weise deuten. Da gibt es die einen, die in allem eine Ressourcenverteidigung oder ein Aufmucken sehen, ein Grenzen testen, ein in Frage stellen, ein die Führung übernehmen.... Aber ist das denn tatsächlich so?
    Kann es nicht auch vielfach einfach so sein, daß der Hund überreizt, gereizt, gestreßt, genervt ist? Hat er vielleicht Schmerzen? vielleicht auch Kopfschmerzen? Verspannungen usw? Ist er überfordert? Hat man Signale übersehen? Usw...


    Letztens hat ne Bekannte mir einen Vorfall geschildert: Mami, Kind und Hund im Garten. Hund ist in der Familie aufgewachsen. Kind spielt mit Hund Ball, es ist warm, Kind wirft, Hund bringt. Mami arbeitet im Blumenbeet, hat nicht wirklich ein Auge auf Kind und Hund. Hund bringt nach geraumer Zeit der Mami den Ball, legt ihn hin. Kind kommt dazu, greift erneut nach Ball, Hund schnappt Kind ins Gesicht.

    Die erste Interpretation meiner Bekannten war: Ressourcenverteidigung...

    Nunja, könnte sein, erscheint mir aber unwahrscheinlich. Ich hätte da viel eher auf gestreßten und überforderten Hund getippt. Mein Bluey hat mal mit mir in Schulklassen für Aufklärung gesorgt. Danach durften die Kids auch mit ihm spielen. Spielzeug werfen. Als Bluey keine Lust mehr hatte, hat er mir den Ball gebracht und ich habe den Kids erklärt, daß er jetzt keine Lust mehr hat. Er hat sich dann auch gleich in den Schatten gelegt.

    Muß man denn immer gleich das Schlimmste von seinem Hund annehmen? So kommt es mir jedenfalls ganz häufig vor...

  • Zitat

    Mein Ego ist groß genug, ich brauche keine mich anhimmelnden Hunde.

    Ich lebe nicht "scheinbar" sondern real damit sehr gut. Meine Hunde übrigens auch.


    JA,..... JA,....... JAAAAA !!! :irre2:......Der absolut treffendste Satz ! :gut:


    Hätte ich jemals einen mich anhimmelnden Hund, ich würde ALLES dafür tun ihm dies so schnell wie nur möglich abzuerziehen..... :D


    LG

  • Nunja, wenn ich mir nur vorstelle, dass ein Hund mich permanent anhimmeln würde,...... dessen ganzer Lebensinhalt nur daraus bestehen würde, mir quasi in den Hintern zu kriechen.......ich würde verrückt werden :roll: :lol:


    Ich meine damit nicht, dass der Hund nicht aufmerksam sein soll......aber dieses "anhimmeln" (habe ich schon oft bei Aussies gesehen) verursacht bei mir **Schüttelfrost** :D


    Ich mag Hunde, die einen eigenen Willen haben und "lebndig" sind... :hust:


    LG

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