Eure Erfahrungen mit TH und TS??
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Ich bin ja seit ein paar Monaten auf der Suche nach meinem ersten Hund und berichte einfach mal kurz was ich bisher erlebt habe. Vieles was hier negativ über Tierheime und Orgas geschrieben wird, habe ich so leider auch erlebt. Meine Suche habe ich im Internet begonnen, dabei habe ich mir die Internetseiten von Tierheimen in Hamburg und Umgebung angesehen. Einige machten auf mich einen guten Eindruck, andere einen schlechten. Also bin ich zu diversen Tierheimen gefahren um mir einen persönlichen Eindruck zu machen. Bei vielen Tierheimen waren die Mitarbeiter sehr unfreundlich und sehr kurz angebunden, oder freundlich. Teilweise wegen dem großen Publikumsverkehr verständlich, aber oftmals waren neben mir nur noch 2-4 andere Interessenten vor Ort.
Wenn viel zu tun ist und man kurz angebunden ist, kann ich das verstehen, aber dann kann man einfach freundlich darauf hinweisen und nicht einfach dumme Kommentare von sich geben. Ich bin dann zu den Hunden gegangen und habe mir die Beschreibungen durchgelesen, nachdem ich den ersten Schock über die Zustände im TH verdaut habe. Die meißten Hunde sind nur für Leute mit Hundeerfahrung geeignet, allerdings sind viele Beschreibungen sehr widersprüchlich. Ein Beispiel ist z.b. das laut Beschreibung der Hund freundlich und nicht aggressiv ist. Auf einem anderen Zettel daneben stand dann "Nur mit 2 Leinen und Maulkorb aus dem Zwinger holen, da bissig!".
Da kein Hund für mich in den Tierheimen war, habe ich mich im Internet auf diversen Orga-Seiten umgeschaut. Dort stachen mir diverse Hunde ins Auge und ich schrieb die jeweiligen Orgas an oder griff zum Telefon. Anschliessend musste ich Fragebögen ausfüllen um überhaupt nähere Informationen über Hund X zu erhalten. Das man Fragen beantworten muss kann ich verstehen, aber einige der Fragen waren einfach nur dreist und haben nichts damit zu tun, wie es dem Hund bei mir später gehen würde. Als ich die Fragebögen wahrheitsgemäß ausgefüllt hatte, habe ich sie abgeschickt und auf eine Antwort gewartet. Eine Orga hat sich einen Tag später gemeldet, 2 in der folgenden Woche und auf Antworten von anderen Orgas warte ich noch heute! Die Orgas die mir geantwortet haben, waren wenigstens so freundlich und haben mir mittgeteilt wieso ich keinen Hund von ihnen bekomme. Die Gründe waren unterschiedlich, z.B. weil ich alleine lebe, kein Haus mit Garten habe oder im 3. Stock ohne Fahrstuhl wohne(mittlerweile im Erdgeschoss) bzw. direkt in der Stadt und so weiter.
Was mich mittlerweile richtig nervt sind sehr viele Beschreibungen von Hunden aus Orgas. Aus meiner Sicht dienen Beschreibungen dazu, den Hund so gut und wahrheitsgetreu wie möglich zu beschreiben und auf Krankheiten usw hinzuweisen. Sehr oft lese ich aber erst, das der Hund ohne Frau/Herr XY bald gestorben wäre und er in aller letzter Sekunde vor bösen, bösen Menschen gerettet wurde.
Ganz uneigennützig opfert Frau/Herr XY Freizeit, Geld und Liebe um den Hunden ein schönes Leben zu bescheren. Schön und gut, aber mich interessiert der Mist nicht und ich könnte brechen, wenn am Ende der Beschreibung nur zwei Sätze über den Hund stehen. "Lieb, freundlich, für Anfänger geeignet, verträglich mit Katzen/Hunden. Schorsch ist ca. 2 Jahre alt und wünscht sich eine Familie mit Haus&Garten, er wird es ihnen mit bedingungsloser Treue&Liebe danken und alles dafür tun um es ihnen recht zu machen!"Wenn soviele Menschen bei den Orgas uneigennützig und aufopferungsvoll arbeiten, wieso dann immer diese nervige und für den Hund nutzlose "Selbstbeweihräucherung"!? Damit ist außer dem Ego keinem geholfen und ich als Interessent will soviel wie möglich über den Hund erfahren und nicht ob Frau/Herr XY die nächste Mutter Theresa wird/ist. Ich möchte (im Idealfall als Anfänger)einen gesunden und unverkorksten Hund haben und glauben können, was in den Beschreibungen steht. Wenn ein Hund krank ist oder Baustellen hat, dann sollen die gefälligst 1zu1 in der Beschreibung aufgeführt werden, damit ich als Interessent überlegen kann ob ich dem Hund gerecht werden und an seinen Baustellen arbeiten kann. Was bringt es dem Hund, der Orga und mir, wenn der Hund auf dem Papier super&fit ist, ich ihn zu mir hole und er dann das Gegenteil von dem ist, wie er beschrieben wurde? Dann müssen sich die Tierheime&Orgas auch nicht wundern, wenn Leute sich dann einen Hund vom Züchter oder Vermehrer holen. Anstatt über das Elend in der Welt und die eigene Aufopferung im TS zu berichten, sollten sie lieber mal die Zeit&Energie in die Hunde und deren Beschreibung/Vermittlung stecken. Damit ist allen und vor allem den Hunden mehr geholfen.
Da ich mich entschieden habe einen Teil meines Lebens mit einem Hund zu teilen und damit nicht gerade wenig Kosten verbunden sind, möchte ich einfach den für mich besten und passendsten Hund für mein Geld bekommen. Wenn ich mir ein Auto kaufe, dann auch nur eins ohne Mängel und in gutem Zustand. Wenn ich mich für ein Auto mit Mängeln und weniger gutem Zustand entscheide, dann nur weil ich die Mängel kenne und weiß das ich in der Lage bin sie zu beheben. Dann kann ich abschätzen ob ich finanziell und zeitlich in der Lage bin, die Mängel zu beheben. Der Vergleich hinkt für viele wahrscheinlich, aber für mich ist es das selbe. Ich zahle für etwas und da soll es gefälligst so sein, wie es beschrieben wurde und kein Überraschungspaket. Bei einem Auto kann man allerdings eine Probefahrt machen, das geht mit einem Hund natürlich nicht. Aber umso wichtiger ist es mir dann, das ich mich auf die Beschreibung verlassen kann. So ich habe jetzt doch mehr geschrieben als ich wollte und bestimmt noch irgendwas vergessen, egal.
P.s.: Wenn sich jemand dazu entscheidet sich im TS ein zu setzen, dann finde ich das toll und unterstützenswert. Aber nur solange, wie es den Tieren hilft und nicht der "Selbstbeweihräucherung" dient.
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Hi,
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Zu den ja überwiegend negativen Berichten kann ich nun noch mal einen positiven beisteuern.
Als wir angefangen haben uns nach einem Hund umzuschauen kamen für uns 3 Tierheime in der näheren Umgebung in Frage. Das erste war ein ziemlich großes, dort sind wir zu den Spaziergeh-Zeiten hingefahren um uns eben erst mal umzuschauen und mit einem Hund einfach spazieren zu gehen. Das Ende vom Lied war, wir warteten über eine Stunde in der Kälte auf die Pflegerin die uns einen Hund geben sollte (laut Auskunft) um dann irgendwann von einer Hilfskraft mitgeteilt zu bekommen, in diesem Haus gäbe es keine Anfängerhunde (nicht dass auch nur einmal gefragt worden wäre, ob wir Erfahrung mit Hunden hätten....)
Am Sonntag drauf wollten wir zu Tierheim Nr.2 fahren, etwas kleiner, von dem wir aber auch schon gehört hatten, dass die es mit den Kontrollen sehr genau nehmen (was ja erstmal nichts schlechtes ist) und ich hatte schon ganz schön Bammel, dass wir da sowieso von vorneherein ausgeschlossen werden (da unverheiratet und ich ja noch Studentin und so...). Fragt mich nicht warum, aber stattdessen sind wir dann ganz spontan zu Tierheim Nr.3 gefahren und das war ein absoluter Glücksgriff.
Es handelt sich da um ein sehr kleines Tierheim, die Pfleger sind alle unheimlich nett und hilfsbereit und haben uns problemlos Auskunft erteilt. Wir haben uns innerhalb kürzester Zeit in unseren Kleinen verkuckt und schon nach dem ersten Spaziergang gefragt, wie es denn aussieht. Wir mussten einen Fragebogen ausfüllen (die Fragen fand ich alle recht einleuchtend) und wurden auch sonst noch so einzelnes gefragt (zum Beispiel was im Trennungsfall passieren würde). Ich habe dann gleich gesagt, dass wir den Hund, wenn wir die Prüfung denn bestehen, gerne erst in 3 Wochen holen würden, da ich dann Semesterferien habe, das wurde sehr positiv aufgenommen und uns wurde gesagt, wir sollten halt so oft wie möglich kommen um mit ihm spazieren zu gehen. Außerdem würden sie sich eh immer ein bisschen Zeit lassen, weil sie die Hunde selber alle so gern haben
Das verlief dann alles ganz unproblematisch, uns wurde auch gesagt, wenn ihm mit seinem kaputten Bein nochmal geholfen werden kann würden sie sich natürlich beteiligen, außerdem haben sie die Nachuntersuchung beim Tierarzt unserer Wahl übernommen. Außerdem hieß es, bei Fragen oder Problemen könnten wir uns jederzeit melden.
Eine Nachkontrolle wurde bisher (jetzt 3 Monate) noch nicht durchgeführt, wir haben aber auf einer Messe durch Zufall einen Stand vom Tierheim gefunden wo uns auch gesagt wurde, dass es leider dauern kann, weil sie einfach nicht so viele Helfer haben (und wir über 50km weg wohnen). Aber sie haben sich riesig gefreut den Kleinen zu sehen und sich sehr nett erkundigt.
Außerdem werden ehrenamtliche Helfer dort immer sehr gern gesehen- wir scheinen wirklich einen richtigen Glücksgriff gemacht zu haben
Einziger kleiner Kritikpunkt: Auch wenn uns die Infos über unseren Kleinen gerne gegeben wurden, mussten wir ihnen ziemlich viel aus der Nase ziehen, es wurde wenig von ihnen aus erzählt.... aber das kann auch an der Persönlichkeit des Pflegers gelegen haben ;-pWen aus dem Münchner Raum interessiert, welches Tierheim das war, der kann sich gern bei mir melden...
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Was mich mittlerweile richtig nervt sind sehr viele Beschreibungen von Hunden aus Orgas. Aus meiner Sicht dienen Beschreibungen dazu, den Hund so gut und wahrheitsgetreu wie möglich zu beschreiben und auf Krankheiten usw hinzuweisen. Sehr oft lese ich aber erst, das der Hund ohne Frau/Herr XY bald gestorben wäre und er in aller letzter Sekunde vor bösen, bösen Menschen gerettet wurde.
Ganz uneigennützig opfert Frau/Herr XY Freizeit, Geld und Liebe um den Hunden ein schönes Leben zu bescheren. Schön und gut, aber mich interessiert der Mist nicht und ich könnte brechen, wenn am Ende der Beschreibung nur zwei Sätze über den Hund stehen.Ich kenne jetzt die Orgas nicht, auf denen Du Dich umschaust. Ich finde es schon immer schön, wenn auch die Vorgeschichte des Hundes erwähnt wird (weil sie eben tatsächlich oft gerettet werden), weil man daraus viel ableiten kann. Wieviel eine Orga oder ein Tierheim dann über den Hund schreiben kann - und insbesondere wieviel Zeit dafür vorhanden ist - kann schwanken. Da sollte man m.M. nach nicht vorverurteilen.
ZitatWenn soviele Menschen bei den Orgas uneigennützig und aufopferungsvoll arbeiten, wieso dann immer diese nervige und für den Hund nutzlose "Selbstbeweihräucherung"!? Damit ist außer dem Ego keinem geholfen und ich als Interessent will soviel wie möglich über den Hund erfahren und nicht ob Frau/Herr XY die nächste Mutter Theresa wird/ist. Ich möchte (im Idealfall als Anfänger)einen gesunden und unverkorksten Hund haben und glauben können, was in den Beschreibungen steht.
Mag sein, dass das in einigen Fällen so ist.
Aber ich mag die Verallgemeinerung hier nicht - das betrifft jetzt nicht nur Deinen Beitrag sondern sehr viele in diesem Thread.Tierschutzarbeit ist verdammt harte Arbeit, bitte nicht ALLE vorverurteilen.
ZitatWenn ein Hund krank ist oder Baustellen hat, dann sollen die gefälligst 1zu1 in der Beschreibung aufgeführt werden, damit ich als Interessent überlegen kann ob ich dem Hund gerecht werden und an seinen Baustellen arbeiten kann.
Wenn Du "1zu1" Informationen willst, solltest Du besser keinen Hund aus dem Tierschutz nehmen. Man kann leider kein Datenkabel an den Kopf des Hundes anschließen - die Vergangenheit der Hunde (und damit auch ein Teil ihres Verhaltens) ist und bleibt Spekulation. Viele "Baustellen" zeigen sich nicht im Tierheim, viele Krankheiten werden erst später festgestellt. Egal wie gut Tierschutz betrieben wird, er kann keine Familie ersetzen - und somit kann nicht ALLES über das Tier in Erfahrung gebracht werden.
ZitatWas bringt es dem Hund, der Orga und mir, wenn der Hund auf dem Papier super&fit ist, ich ihn zu mir hole und er dann das Gegenteil von dem ist, wie er beschrieben wurde? Dann müssen sich die Tierheime&Orgas auch nicht wundern, wenn Leute sich dann einen Hund vom Züchter oder Vermehrer holen.
Und der Hund vom Züchter ist dann genauso, wie er beschrieben wurde? Das hängt ja dann auch vom Menschen ab.
Ich verstehe grundsätzlich was Du meinst und gebe Dir Recht. Transparenz bei der Tierbeschreibung ist sehr wichtig. Aber es gibt eben keine Garantie dafür, dass ein Hund genauso ist, wie er sich im Tierheim gibt oder wie er dort eingeschätzt wird. Hunde sind doch auch Personen mit ihren eigenen Persönlichkeiten. Unser Hund ist auch nicht GENAUSO wie das Tierheim ihn eingeschätzt hat (und die waren sehr gut) - manche Dinge zeigen sich halt erst in der Familie.
ZitatAnstatt über das Elend in der Welt und die eigene Aufopferung im TS zu berichten, sollten sie lieber mal die Zeit&Energie in die Hunde und deren Beschreibung/Vermittlung stecken. Damit ist allen und vor allem den Hunden mehr geholfen.
Ich bin selbst überrschascht, wieviel offensichtlich im Tierschutz falsch läuft und glaube einigen Usern hier aufs Wort, dass sie sauer und enttäuscht sind - Dir übrigens auch. Nur finde ich solche Aussagen ehrlich gesagt sehr polarisierend und respektlos.
ZitatDa ich mich entschieden habe einen Teil meines Lebens mit einem Hund zu teilen und damit nicht gerade wenig Kosten verbunden sind, möchte ich einfach den für mich besten und passendsten Hund für mein Geld bekommen. Wenn ich mir ein Auto kaufe, dann auch nur eins ohne Mängel und in gutem Zustand.
Das wunderbare an Hunden ist ja, dass es sich um LEBEWESEN handelt. Und das wunderbare an Lebewesen wiederum ist, dass wir sie - trotz all ihrer "Mängel" nicht weniger lieben.
Auch hier ... ich verstehe WIRKLICH was Du meinst und gebe Dir Recht ... aber ich weiß nicht ... ich hoffe Du meinst es nicht so krass, wie Du es ausdrückst.
Mal eine persönliche Bitte von mir:
Ich finde es total traurig und gewissermaßen auch enttäuschend, dass hier ständig polarisiert, pauschalisiert und zur Hexenjagd aufgerufen wird. Ich finde die Diskussion um mögliche Missstände im Tierschutz total produktiv und wichtig - aber bitte lasst uns doch nicht ALLES und JEDEN über einen Kamm scheren. Auch sollten wir nicht über die MOTIVE der einzelnen Menschen, auch wenn sie fehl gehandelt haben, spekulieren.
Tierschutz ist ein beschissener Job - man arbeitet sehr viel und hart, hat quasi kein Privatleben und wird dazu schlecht bezahlt. Es gehört schon viel Tierliebe dazu, diesen Job auszuüben - Machtgelüsten kann man andernorts viel besser fröhnen. Vielleicht ist es nur so, dass man mit der Zeit einfach abstumpft und ein bisschen ruppiger wird, weil man sich auch selbst schützen muss. Damit möchte ich Eure Erlebnisse überhaupt NICHT bagatellisieren, sondern nur ein bisschen erklären.
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Zitat
Wenn ich mir ein Auto kaufe, dann auch nur eins ohne Mängel und in gutem Zustand. Wenn ich mich für ein Auto mit Mängeln und weniger gutem Zustand entscheide, dann nur weil ich die Mängel kenne und weiß das ich in der Lage bin sie zu beheben. Dann kann ich abschätzen ob ich finanziell und zeitlich in der Lage bin, die Mängel zu beheben. Der Vergleich hinkt für viele wahrscheinlich, aber für mich ist es das selbe.
Ja, der Vergleich hinkt. Und würdest Du ihn mir gegenüber so äußern, würdest Du von mir auch keinen Hund kriegen. Denn ein Hund ist zwar rechtlich eine Sache, dennoch aber eben ein Lebewesen, wo sich nicht abschätzen lässt, wie es sich entwickelt.
Ein Hund mag in der Pflegefamilie stubenrein sein oder alleine bleiben können und dennoch ist es keine Gewähr, dass der Hund das auch im neuen Zuhause ist.
Vieles kommt auf den neuen Halter an. Ist er konsequent und tritt er souverän gegenüber dem Hund auf usw. Je nachdem wird sich der Hund bei solch einem Halter anders entwickeln als bei einem Menschen, einer Familie, die dem Hund keine klare Linie vorgibt.
Und noch ein Wort zur Beschreibung: Ich stelle eben Hunde auf unserer Homepage ein. Diese leben zum Teil in einem Tierheim, wo alle Hunde im Rudel leben. Ausgelegt ist das Tierheim für 75 Hunde, mehr als 120 Hunde leben meist dort. Glaubst Du, die drei oder vier Leute, die dort arbeiten, können wirklich jeden einzelnen Hund detailliert beschreiben? Wohl kaum. Es ist zumeist Wunschdenken, dass in einem Tierheim die Möglichkeit besteht, jedes Tier wirklich gut zu kennen. Wir versuchen dennoch so weit es geht, Angaben zu dem Tier zu machen, die auch zutreffen. Dort zutreffen. Ob sich der Hund in einem total neuen Umfeld auch so verhält, können wir einfach nicht zusichern.
Viele Grüße
Doris
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Mag sein, dass das in einigen Fällen so ist.
Aber ich mag die Verallgemeinerung hier nicht - das betrifft jetzt nicht nur Deinen Beitrag sondern sehr viele in diesem Thread.Tierschutzarbeit ist verdammt harte Arbeit.
Ich finde es total traurig und gewissermaßen auch enttäuschend, dass hier ständig polarisiert, pauschalisiert und zur Hexenjagd aufgerufen wird. Ich finde die Diskussion um mögliche Missstände im Tierschutz total produktiv und wichtig - aber bitte lasst uns doch nicht ALLES und JEDEN über einen Kamm scheren. Auch sollten wir nicht über die MOTIVE der einzelnen Menschen, auch wenn sie fehl gehandelt haben, spekulieren.
Tierschutz ist ein beschissener Job - man arbeitet sehr viel und hart, hat quasi kein Privatleben und wird dazu schlecht bezahlt. Es gehört schon viel Tierliebe dazu, diesen Job auszuüben - Machtgelüsten kann man andernorts viel besser fröhnen. Vielleicht ist es nur so, dass man mit der Zeit einfach abstumpft und ein bisschen ruppiger wird, weil man sich auch selbst schützen muss. Damit möchte ich Eure Erlebnisse überhaupt NICHT bagatellisieren, sondern nur ein bisschen erklären.
Hier muß ich dir voll und ganz zustimmen, es ist beschämend was hier abgeht :/
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Das mit den Beschreibungen hat zumindest zum Teil was mit den Fachkenntnissen zu tun.
Wieder mal "meinen" Easy als Beispiel.
Täten wir den mit einem der TH, in denen ich mich umgesehen habe zu "Tiere suchen ein Zuhause" schicken, würden wir erfahren, dass er ein sportlicher junger Hund ist, der ein wahrscheinlich möglicherweise vielleicht ein bißchen Jagdtrieb haben könnte, der aber für Familien mit kleinen Kindern prädistiniert ist, weil er ja soooooooooooooo kinderlieb ist. Bestimmt würde erwähnt werden, dass er ganz toll am Fahrrad läuft, und bestimmt gerne auch Joggen täte. Garantiert hätten wir erfahren, dass sich Easy mit allen anderen Hunden immer und überall total gut versteht... *seuftz*
So Easy ist der Easy aber nicht, denn er hat auch schon (in einer anderen Pflegestelle, die ich glücklicherweise persönlich kenne...) einen Postboten gezwickt, hätte sich dort ständig mit der Hündin um Resourcen geditscht und hat den älteren halb blinden und tauben Rüden ziemlich gedeckelt, dass der sich nix mehr getraut hat. Draussen ist er dermaßen schnell übereregt, dass er in hysterie gerät und alles anbellt, was sich bewegt, wenn man ihm die Gelegenheit dazu läßt, sprich, wenn man wie die Normale Familie mit den zwei Kindern, die er ja so liebt einfach raus zum spazieren gehen geht, und nebenher eben das tut, was eine Familie som tut = nicht ununterbrochen auf den Hund achten.
Easy hat einfach Nullkommanullnullfünf Impulskontrolle und seine Frusttolerant liegt noch weit darunter. Er ist wirklich ein SUPER Hund, wenn man das weiß, es beachtet, und genau wieß, wie man das zu händeln hat - und zwar IMMER zumindest, wenn Easy auf die Umwelt trifft (die in Gestalt von Besuch oder Postboten ja auch mal ins Haus kommen könnte...)zu viele Menschen, die sich im Tierschutz engagieren, sind da, weil sie den süßen, armen, gequälten, wasauchimmer Tieren helfen wollen, aber sie haben ungefähr genausoviel Fachwissen, wie der Easy Ahnung von Impulskontrolle hat...
Und das geht einfach nicht, einer der Beteiligten Gruppen muß da Ahnung haben, sonst ist es reines Glücksspiel, dass der richtige Hund bei adoptionswilligen Menschen landet.Und weil ich grade dabei bin:
Ich habe Pflegehunde, weil ich mir einen zweiten eigenen nicht leisten kann und ich möglichst viel über Hunde lernen will - drum suche ich mir auch noch mit Absicht "Baustellenhunde"aus, das problem ist bloss, dass es schwierig ist, da die richtigen Menschen für zu finden.
Es hat nicht zufällig jemand Interesse an einem süßen Terrier-Windhundmix, evlt. mit Pointer, weiß mit schwarzen Flecken, allerliebst mit Kindern, Jagdtrieb (alles was sich bewegt), Mäusefanatisch, Arthrose in einer der Vorderpfoten, daher leider nicht so gut mit Fahrradfahren/Joggen auszulassten. Weitere Baustellen siehe oben und auf Anfrage
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Ein Tierheim Mitarbeiter kann der Hunde-Profi hoechstpersoenlich sein, idR fehlt einfach die Zeit, mal abgesehen davon, dass ein Hund sich im TH immer anders verhaelt als in einer Familie.
Es gibt gute TH MA und es gibt schlechte.
Ist bei uns Designern genauso ;-) -
Wo sollen denn die Leute mit dem Fachwissen herkommen. Wer soll die denn bezahlen?
Viele TH haben noch nicht mal Geld um die Medikamente zu bezahlen, die für die Hunde notwendig wären. :/
Wer von euch, die ihr hier über den TS herzieht ist denn dort tätigWeiter vor, hat ein User geschrieben, die TH würden sich das Geld von den Gemeinden einstecken.
Das ist ja lachhaft und zeugt davon, daß die meisten Nörgler überhaupt keine Ahnung haben, was sich abspielt .
Wenn jemand seinen Hund nicht mehr haben will kommt er weg - ins TH -, die können ja sehen wie sie damit fertig werden :/ -
[quote="kaenguruh"]
Ich kenne jetzt die Orgas nicht, auf denen Du Dich umschaust. Ich finde es schon immer schön, wenn auch die Vorgeschichte des Hundes erwähnt wird (weil sie eben tatsächlich oft gerettet werden), weil man daraus viel ableiten kann. Wieviel eine Orga oder ein Tierheim dann über den Hund schreiben kann - und insbesondere wieviel Zeit dafür vorhanden ist - kann schwanken. Da sollte man m.M. nach nicht vorverurteilen.
Das die Vorgeschichte(soweit bekannt) erwähnt wird finde ich gut und sollte auch so sein. Was mich nur oftmals stört ist die Art&Weise. Anstatt einfach zu schreiben, das der Hund aus einer Tötungsstation oder von einem Feld kommt, wird lang über die Rettungsaktion und die aufopferung der TS berichtet. Die Zeit könnte man sich auch sparen und in den Hund oder andere Dinge investieren. Weißt Du wie ich das meine?
Mag sein, dass das in einigen Fällen so ist.
Aber ich mag die Verallgemeinerung hier nicht - das betrifft jetzt nicht nur Deinen Beitrag sondern sehr viele in diesem Thread.Tierschutzarbeit ist verdammt harte Arbeit, bitte nicht ALLE vorverurteilen.
Ich wollte auch nicht alle Orgas oder Tierheime über einen Kamm scheren, aber das habe ich denke ich auch geschrieben. Es gibt auch gute Tierheime und Orgas, keine Frage. Tierschutzarbeit ist vielleicht harte Arbeit, aber man kann sich ja aussuchen ob man sie macht oder nicht. Es gibt genug andere Tätigkeiten/Berufe oder Jobs die auch sehr hart sind, aber da kommt keiner auf die Idee sich zu beweihräuchern oder nach Lob&Aufmerksamkeit zu fischen. Was jetzt keine Unterstellung Dir gegenüber ist, lediglich einigen Orgas bzw Mitarbeitern gegenüber die ich kennen gelernt habe.
Wenn Du "1zu1" Informationen willst, solltest Du besser keinen Hund aus dem Tierschutz nehmen. Man kann leider kein Datenkabel an den Kopf des Hundes anschließen - die Vergangenheit der Hunde (und damit auch ein Teil ihres Verhaltens) ist und bleibt Spekulation. Viele "Baustellen" zeigen sich nicht im Tierheim, viele Krankheiten werden erst später festgestellt. Egal wie gut Tierschutz betrieben wird, er kann keine Familie ersetzen - und somit kann nicht ALLES über das Tier in Erfahrung gebracht werden.
Ich erwarte auch nicht ALLES zu erfahren, das geht ja gar nicht. Aber ich erwarte einfach, das ALLES was man über den Hund weiß auch 1zu1 erzählt oder aufgeschrieben wird. Und ich denke das ist nicht zuviel verlangt oder? Und wenn ich lese, das z.b. Hunde mit Flöhen&Milben, Zwingerhusten usw. beim neuen Besitzer ankommen, obwohl die Hunde vor der Abreise angeblich nochmal tierärztlich untersucht werden und gesund sind, dann kann da meiner Meinung nach etwas nicht stimmen. Und sowas meine ich.
Und der Hund vom Züchter ist dann genauso, wie er beschrieben wurde? Das hängt ja dann auch vom Menschen ab.
Ich verstehe grundsätzlich was Du meinst und gebe Dir Recht. Transparenz bei der Tierbeschreibung ist sehr wichtig. Aber es gibt eben keine Garantie dafür, dass ein Hund genauso ist, wie er sich im Tierheim gibt oder wie er dort eingeschätzt wird. Hunde sind doch auch Personen mit ihren eigenen Persönlichkeiten. Unser Hund ist auch nicht GENAUSO wie das Tierheim ihn eingeschätzt hat (und die waren sehr gut) - manche Dinge zeigen sich halt erst in der Familie.
Wie oben geschrieben, ist mir klar das man keine 100% Beschreibung bekommen kann. Aber auch hier finde ich es den zukünftigen Besitzern oder den Interessenten einfach nur fair gegenüber, wenn alles soweit wie es möglich ist bekannt gegeben wird. Und da zeigen einfach die bisherigen Erlebnisse oder BErichte aus dem Internet, das oftmals etwas verschwiegen oder besser dargestellt wird als es in wirklichkeit ist. Und das kann meiner Meinung nach einfach nicht sein.
Ich bin selbst überrschascht, wieviel offensichtlich im Tierschutz falsch läuft und glaube einigen Usern hier aufs Wort, dass sie sauer und enttäuscht sind - Dir übrigens auch. Nur finde ich solche Aussagen ehrlich gesagt sehr polarisierend und respektlos.
Es gibt immer zwei Seiten der Medaille und ich habe am Ende meines Beitrages extra geschrieben, das ich TS toll und unterstützenswert finde. Aber eben auch nur solange es den Tieren hilft und nicht dem eigenen Ego dient. Sobald man etwas macht um Aufmerksamkeit/Anerkennung oder Lob von anderen zu bekommen und nicht der Sache wegen, macht man seinen Job schlecht(er) und damit ist den Leidtragenden nicht geholfen. Solltest Du Dich angegriffen fühlen, tut es mir leid das war nicht meine Absicht. Ich habe lediglich von negativen Dingen gesprochen, die mir bei der Suche nach einem Hund aufgefallen sind.
Das wunderbare an Hunden ist ja, dass es sich um LEBEWESEN handelt. Und das wunderbare an Lebewesen wiederum ist, dass wir sie - trotz all ihrer "Mängel" nicht weniger lieben.
Auch hier ... ich verstehe WIRKLICH was Du meinst und gebe Dir Recht ... aber ich weiß nicht ... ich hoffe Du meinst es nicht so krass, wie Du es ausdrückst.
Wahrscheinlich habe ich mich zu krass ausgedrückt, aber Du hast trotzdem verstanden was ich meine.
Mir ist klar das ein Hund ein Lebewesen ist und das er seinen eigenen Kopf hat und ich mein Leben dann bis zu einem gewissen Grad nach ihm richten muss. ABER dazu bin ich bereit und ich freue mich darauf und werde auch alles dafür tun, damit der Hund und ich ein super Team werden und es uns an nichts fehlt. Niemand ist perfekt und erst recht kein Tier, aber ich möchte einfach über alle Mängel die bekannt sind bescheid wissen und das finde ich nur verständlich. Und nur darum geht es mir, wenn ich über Mängel usw schreibe. Ich weiß auch das erst mit der Zeit der wahre Charakter eines Hundes sichtbar wird, aber anfangs habe ich nur die Informationen die ich von einem Th oder einer ORga bekomme und wenn die mir etwas verschweigen, was mich von der Aufnahme abhalten würde, dann ist es weder dem Hund noch mir gegenüber fair. Weißt wie ich das meine?
Mal eine persönliche Bitte von mir:
Ich finde es total traurig und gewissermaßen auch enttäuschend, dass hier ständig polarisiert, pauschalisiert und zur Hexenjagd aufgerufen wird. Ich finde die Diskussion um mögliche Missstände im Tierschutz total produktiv und wichtig - aber bitte lasst uns doch nicht ALLES und JEDEN über einen Kamm scheren. Auch sollten wir nicht über die MOTIVE der einzelnen Menschen, auch wenn sie fehl gehandelt haben, spekulieren.
Tierschutz ist ein beschissener Job - man arbeitet sehr viel und hart, hat quasi kein Privatleben und wird dazu schlecht bezahlt. Es gehört schon viel Tierliebe dazu, diesen Job auszuüben - Machtgelüsten kann man andernorts viel besser fröhnen. Vielleicht ist es nur so, dass man mit der Zeit einfach abstumpft und ein bisschen ruppiger wird, weil man sich auch selbst schützen muss. Damit möchte ich Eure Erlebnisse überhaupt NICHT bagatellisieren, sondern nur ein bisschen erklären.
Erklären ist immer gut und eine ehrliche&offene Kommunikation immer wünschenswert, aber das trifft halt nicht auf alle TH´s und Orgas zu und das finde ich sehr schade. Denn Tierschutz finde ich sehr gut, aber bei einigen dient es anscheinend nur dazu um das eigene Ego zu polieren und das hat dann mit der Tierschutzidee ansich nichts mehr zu tun.
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Zitat
Wo sollen denn die Leute mit dem Fachwissen herkommen. Wer soll die denn bezahlen?
Viele TH haben noch nicht mal Geld um die Medikamente zu bezahlen, die für die Hunde notwendig wären. :/
Wer von euch, die ihr hier über den TS herzieht ist denn dort tätigWeiter vor, hat ein User geschrieben, die TH würden sich das Geld von den Gemeinden einstecken.
Das ist ja lachhaft und zeugt davon, daß die meisten Nörgler überhaupt keine Ahnung haben, was sich abspielt .
Wenn jemand seinen Hund nicht mehr haben will kommt er weg - ins TH -, die können ja sehen wie sie damit fertig werden :/
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