
Wie begegnet Hund Hund höflich?
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Knöpfchen -
28. Mai 2010 um 23:18
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Ja, die Wortwiederholung war bewusst gewollt
Noch immer habe ich mit Balou die Probleme mit anderen Hunden. Persönlich würde ich ihn nicht als aggressiv beschreiben, aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass er entspannt auf andere Hunde zugehen kann (Meiner Vermutung nach aufgrund seinen Erfahrungen im ersten Jahr bei mir und nach denen er sich entschied, nicht als Mobbingopfer enden zu wollen)
Nun liegt mir viel daran ihm wieder beizubringen locker und entspannt auf andere Hunde zuzugehen und ich versuche mich zu bemühen schon die ersten Anzeichen für eine drohende Rauferei lange bevor es passiert zu erkennen und die Situation zu unterbrechen.
Allerdings erweist es sich als gar nicht so leicht, das immer direkt zu erkennen und bei all meinem Nachdenken darüber fiel mir eine Frage ein, die ich mir tatsächlich nicht beantwoten konnte:
Wie läuft eine entspannt Begegnung zwischen sich fremden Hunden ab? Ganz egal, ob es nun nur zwei oder mehrere sind.
Balou wirkt erst recht entspannt, wenn er einen anderen Hund sieht, doch je näher er an ihn herangeht desto mehr versteift er sich. Er läuft langsam, wedelt steif mit dem Schwanz und "stackst" auf den anderen Hund zu um sich dann erstmal damit zu beschäftigen diesen zu beschnuppern.
So kenne ich es von vielen Hunden, andere interessieren sich gar nicht fürs Schnuppern und versuchen gleich zu spielen und wieder die nächsten Schnuppern zwar ein wenig, sind dabei aber wesentlich entspannter.
Balou entspannt bei sich bei einem bekannten Hund im Übrigen sehr schnell wieder, bei einem Unbekannten bleibt die Anspannung erhalten.Und jetzt interessieren mich einfach eure Antworten wie eine höfliche, rauffreie Hundebegegnung ablaufen sollte (Natürlich nachdem beide Besitzer der Begegnung zugestimmt haben, kein Hund verletzt oder behindert ist etc.)
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Also ich find diesen Link ganz interessant: http://www.spass-mit-hund.de/seiten/mehr_wi…tigungssignale/
Persönlich finde ich, Höflichkeit beginnt mit Beschwichtigung bzw. Deeskalation schon BEVOR 2 (oder mehr Hunde) aufeinandertreffen. Auch das Bogen laufen ist für mich ein Zeichen, dass mein Hund (im Moment) nicht auf Krawall gebürstet ist
LG
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Wie du Balous Annäherung beschreibst fühle ich mich an meine Alfa erinnert. Bei ihr läuft es ähnlich steif und ich sag mal "bedrohlich" ab.
Der Link zu den Beschwichtigungssignalen ist schon mal nicht schlecht.
Ich liste einfach mal auf, was mir generell einfällt, was ich aus diversen Seminaren mitnehmen konnte.Zum einen entscheidet die Begrüßung und damit verbundene Annäherung häufig darüber, wie der weitere Kontakt später verläuft.
Zeichen für höfliche / entspannte Annäherung:
- Bogen laufen
- Blick abwenden
- beschwichtigen
- "weites wedeln" -> also nicht steif und mit wenig ausholen
- Umeinander kreiseln beieinander beschnuppern
- insgesamt wirkt der Hund in seinen Bewegungen eher weichZeichen für angespannte Begegnungen:
- Kopf an Kopf Annäherung
- Durchgedrückte Beine
- Steife Rute nach oben erhoben
- Muskelanspannung
- Starren ohne den Blick abzuwenden
- Kopf auf Schulter ablegen
- AnspringenDas sind mal ein paar Punkte die zutreffen KÖNNEN - nicht müssen und eine angespannte Begegnung muss auch nicht zu einer Rauferein führen, kann aber schon Anzeichen sein.
Als Tipp von mir noch: Balou wenn es möglich ist bei Begegnungen mit anderen Hunden vllt. öfters mal filmen und Zuhause anschauen. Und dann kannst du mal versuchen zu vergleichen und zu prüfen was du siehst.
Ich war mal mit meiner Kleinen in der Hundezone und habe viele Begegnungen gefilmt und mir angesehen. Das war sehr interessant. -
Es gibt eigentlich kaum Hunde, die in absoluter Entspannung (im Verlgeich zu Ruheentspannung) in Hundebegnungen gehen. Das würde ich auch komisch finden.
Aber jeder Hund drückt es anders aus. Diejenigen, die spielerisch herumhüpfen sind nicht minder angespannt als Deiner.
Gut ist immer dann eine Hundebegegnung, wenn die Hunde miteinandern kommunizieren und "verstehen" was der andere sagen möchte.
Viele Grüße
Corinna -
Wir haben 99% entspannte Begegnungen, die entweder so ablaufen, dass mein Hund den anderen Hund nicht direkt ansieht, leicht wedelt, dann kreisen die Hunde 1,2 Mal umeinander und schnuppern sich ab, dann gehts weiter...oder er ignoriert den anderen Hund völlig und geht einfach vorbei. Das hängt aber von der Größe des anderen Hundes ab, kleinere Hund ignoriert er zu 99%, gleichgroße und größere Hunde begrüßt er fast immer.
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Zitat
Zeichen für höfliche / entspannte Annäherung:
- Bogen laufen
- Blick abwenden
- beschwichtigen
- "weites wedeln" -> also nicht steif und mit wenig ausholen
- Umeinander kreiseln beieinander beschnuppern
- insgesamt wirkt der Hund in seinen Bewegungen eher weichZeichen für angespannte Begegnungen:
- Kopf an Kopf Annäherung
- Durchgedrückte Beine
- Steife Rute nach oben erhoben
- Muskelanspannung
- Starren ohne den Blick abzuwenden
- Kopf auf Schulter ablegen
- AnspringenDas sind mal ein paar Punkte die zutreffen KÖNNEN - nicht müssen und eine angespannte Begegnung muss auch nicht zu einer Rauferein führen, kann aber schon Anzeichen sein.
füge mal zu was ich noch noch kenne
zeichen für höfliche / entspannte annäherung:
-speichel lecken
-mit der nase lieb anstupsenzeichen für angespannte begegnungen:
-ohren nach hinter und bürste
- agressives bellen und in die seite zwicken.eine sache kann ich manchmal nicht unterscheiden....
wenn ein hund sich hinlegt und jacky das auch macht.
beide fixieren ihre blicke...
manchmal wollen beide nur spielen, ein andermal greifen sie sich einfach an.jacky ist auch eine kleine alfa hündin
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gute frage!
mein sam wirkt auch eher "stakselig" - er wird sozusagen erstmal doppelt so gross - bleibt aber in der bewegung bis zum ersten schnüffeln erstmal recht ruhig und bei ihm sehr auffällig er schleckt viel und wendet auch mal den kopf ab.
joey macht zwar bei (unbekannten) hunden eine mordsmäßige bürste (vor aufregung) aber wird eher "kleiner" und wirkt dann immer ein bisschen "welpig" (was bei so einem riesentrum hund recht lustig wirkt).
sam bleibt insgesamt recht ruhig - entweder er "entspannt" sich recht schnell und dann gibts eine "schnüffelorgie" und bei sympatie ein rennspiel - oder aber er entfernt sich wieder vom anderen und macht sein ding weiter. bis jetzt klappte das immer problemlos, die anderen hunde scheinen ihn da recht gut zu verstehen.
joey nähert sich inkl. bürste und "kleinmachen" und dann überkommt es ihn oft noch (ist ja noch ein jungrocker) und er macht die dollsten verrenkungen um den anderen zum spielen aufzufordern. von ältern damen holt er sich dann auch mal eine "watsche" ab - dann denkt er immer erstmal stirnrunzelnd drüber nach...
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Entspannte Begegnungen laufen bei uns wie folgt ab:
-wir sehen einen anderen Hund, Jeppe wird langsamer, wendet oft den Blick ab oder schnüffelt betont auffällig an einem Grashalm, meist legt er sich dann hin, die Rute ist unten, nich oben, die Ohren in einer neutralen Stellung. Geht der andere Hund vorbei, gut, kommt er zum Begrüßen, wird der andere kurz beschnuppert und dann entscheidet sich, ob der ander interessant ist und man spielen will oder ob er uninteressant ist und man einfach weitergeht.
Weniger entspannt sieht es dann so aus:
-wir sehen einen anderen Hund, Jeppe wird steif (passiert nur bei wenigen Hunden, die er eh nicht mag), fixiert den anderen, der dann meist auch, Jeppe bleibt wie angwurzelt stehen, meist kommt dann der andere auf ihn zu, sie stakseln beide steifbeinig umeinander herum, kriegen eine Bürste, einer oder beide knurren. Dann ist die Situation eigentlich immer beendet, denn Jeppe ist eigentlich nicht auf Krawall aus und wenn sich nach dem Anknurren beide in Ruhe lassen, dann geht jeder seines Weges. Schlimm finde ich auch solche Begegnungen nicht, solange beide Hundehalter etwas Abstand halten und sich erstmal nicht einmischen. Meist gehen wir dann einfach weiter, Jeppe kommt dann mit und zeigt kein weiteres Interesse an dem anderen Hund.
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Höflich ist wohl bei jedem Hund ein wenig anders
Ich glaube filmen könnte ich Balou aber nicht, kaum kommt es zu einer Hundebegegnung mutiere ich zum nervlichen Wrack und wäre nicht mehr dazu in der Lage etwas für die Nachwelt festzuhalten, da ich in jeder Sekunde fürchte es könnte in eine Rauferei umschlagen :aengstlich:
Daher bin ich auch davon überzeugt, dass es oft meine Schuld ist, wenn es dann umschlägt, da ich Balou evtl. zu früh versuche zu korrigieren.Das große Problem mit Balou ist, dass er bei Rüden dazu neigt, diese plötzlich zu besteigen - und sicher nicht, weil er denkt, es wäre eine Hündin. Und ich erkenne ich Vorfeld einfach nicht aus welchen Gründen heraus er das tat, obwohl ich finde, dass, wenn er das tat, meistens auch der andere Hund sich von Anfang an sehr steif verhält während er es meist bei denen lässt, die sowieso ruhig bleiben oder ihn direkt zum Spielen auffordern.
Wenn ich nun aber davon ausgehe, dass es am anderen Hund liegt, dann würde es hier von unhöflichen Hunden wimmeln und dennoch wäre es laut Aussagen der Halter immer nur meiner, mit dem es dann zu einer Rauferei kommt
Also erstmal nur weiter mit euren Schilderungen über Hundebegegnungen und ich werde zumindest mal versuchen Balou genauer zu beobachten
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Achso:
Das "entspannt" irgendwie das falsche Wort ist im Bezug auf die Verhaltensweise, die ich Balou aneignen will, wenn er einen anderen Hund trifft, fiel mir erst nach Abschicken des Beitrags aufIch denke irgendwie ist immer Anspannung und Stress bei einer Begegnung zwischen fremden Hunden mit dabei - ist bei uns ja kaum anders, wenn wir Unbekannte kennen lernen.
Allerdings fällt mir nun auch nicht wirklich ein besseres Wort ein für das, was ich meine.
Es soll einfach nicht eskalieren, Balou soll lernen, dass er, wenn er den anderen Hund nicht riechen mag, einfach weitergehen kann und gut ist.
Als kleiner Anhang muss ich hinzufügen: Seit ich eingreife, wenn er einen anderen Hund besteigen will oder auch, wenn ich merke, dass ihm ein anderer Hund dumm kommt, sind andere Hunde für ihn uninteressanter geworden als früher und wenn der andere Hund von Anfang an aggressives Verhalten zeigt weicht er in einem sehr, sehr großzügigen Bogen aus. Früher hätte er sich direkt darauf eingelassen.
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