Und schon wieder: Kind gebissen!

  • Zitat

    Ist das dein Ernst :schockiert:

    Da ist aber die Gruppe der 18 - 24 Jährigen ein vielfaches höher. Solch unsachlichen Äußerungen bringen absolut nichts :/

    Naja, da ein über 70-jähriger bei uns in HH grad rückwärts in eine junge Familie gefahren ist, wobei ein Kleinkind zu Tode kam, zieht das ganz gut.

    Ist halt so ein bissl ortsgebunden, was man da dem Gegenüber an den Kopf knallt.....

    Die Abessinierin

  • Nun ja, mein Stil ist es nicht, das Leid des einen mit dem Leid des anderen zu übertünschen.

    Argumentativ bin ich nicht auf den Mund gefallen, mir war (und ist es noch immer nicht) lediglich gestern -deshalb auch die Relativierung im Folgepost- nicht jeder tragische Beißunfall jedweder Hunde länderweit bekannt.

    Ansonsten läuft mir so viel Geschwätz lächelnd den Rücken runter, da bedarf es nicht mal zwangsläufig Hunde an der Leine zu führen ..... :roll:

  • Was mich bei dieser ganzen Diskussion hier unheimlich irritiert, ist Folgendes:
    Hier im DF wird doch an jeder Ecke gepredigt, Hunde nicht von "Vermehrern" zu kaufen.
    Wenn ich jetzt die Fakten des aktuellen Falles sehe (Hunde nicht angemeldet, aber trotzdem wird "gezüchtet") ist das doch definitiv sowas wie Hinterhofzüchterei.
    (Wie ist das bei den offiziellen Zuchtverbänden - wird da irgendwie überprüft, ob die Hunde gemeldet sind? )
    Wie kann es überhaupt sein, dass die Hunde nicht gemeldet waren, wenn angeblich die Nachbarn sich schon beschwert haben?
    Wieso steht da nicht umgehend das entsprechende Amt vor der Tür und kassiert die Steuern?

    Gruß
    Patti

  • Weil man in good old Germany so lange nichts unternimmt und eingreift bis was passiert ist. Dann alerdings ist das Geschrei groß und als nächstes werden ganz schnell abstruse Gesetze mit einer glühenden Nadel gestrickt die mehr Löcher haben als ein Schweizer Käse und die falschen abstraft.

    Wobei hier wohl menschliches Versagen seitens der Oma und Behördenschlamperein zusammen kommt....

    Die Abessienerin

  • Zitat

    Nun ja, mein Stil ist es nicht, das Leid des einen mit dem Leid des anderen zu übertünschen.

    Argumentativ bin ich nicht auf den Mund gefallen, mir war (und ist es noch immer nicht) lediglich gestern -deshalb auch die Relativierung im Folgepost- nicht jeder tragische Beißunfall jedweder Hunde länderweit bekannt.

    Ansonsten läuft mir so viel Geschwätz lächelnd den Rücken runter, da bedarf es nicht mal zwangsläufig Hunde an der Leine zu führen ..... :roll:

    Mein Stil ist es normalerweise auch nicht. Nur wenn logische Argumente und Wissen nicht durchdringen, dann werd ich deutlich.

    Die Abessinierin

  • Weil wir in D gleich so viele Gesetze haben, dass das eigentlich gar nicht klappen kann.

    Wenn die Nachbarn sich beschweren, dann ist ersteinmal das Ordnungsamt zuständig. Die sind zuständig für "Öffentliche Sicherheit und Ordnung". Wenn die da waren und die Hunde waren sicher untergebracht und die Besitzerin machte einen normal verantwortungsbewussten Eindruck, dann sind die mit dem Thema durch.

    Haben sich die Nachbarn über die Haltungsbedingungen beschwert, dann ist der Amtsvet zuständig. Wenn der da war und alles der Tierschutz-Hundeverordnung entsprochen hat, dann geht der auch einfach wieder.

    Jetzt kommt die Frage mit der Zucht.
    Wenn man 3 zuchtfähige Hündinnen hat oder bei weniger Hündinnen regelmäßig Welpen verkauft, dann hat man eine gewerbsmäßige Hundezucht. Die muss der Amtsvet abnehmen, darf sie regelmäßig unangemeldet besuchen und man muss einen Sachkundenachweis ablegen.
    Das kontrolliert aber niemand. Wenn der Amtsvet nicht von irgendjemandem dorthin geschickt wird oder der Züchter sich nicht selbst meldet, passiert im Allgemeinen nichts. Dazu sind die Ämter viel zu knapp besetzt, sie können nicht nach solchen Fällen suchen.

    Wenn ich jetzt gucke, wie das in "meinem" Verein abläuft, dann sieht die Sache anders aus.
    Möchte ich züchten, dann beantrage ich einen "Zwingerschutz".
    Dafür brauche ich einen VDH-internen Sachkunkundenachweis, den ich entweder schriftlich im Anschluss an ein Seminar ablegen kann, oder während eine formlosen Prüfungsgespräches mit meinem zuständigen und dem Landesgruppenzuchtwart. (Irgendwann wird es einheitliche Prüfung geben, aber in meinem Verein dauert sowas immer... :hust: )
    Sämtliche Räumlichkeiten, die mit der Hundezucht zu tun haben, werden besichtig und abgenommen oder es werden Veränderungen verlangt und dann nachgeprüft. Auch spätere bauliche Veränderungen werden geprüft.
    Je nach Rasse (In meinem Verein gibt es vom Klein- bis Großhund alles) sind die Vorgaben sehr unterschiedlich. Wer z.B. Zwergpinscher züchten darf, hat deshalb nicht die Voraussetzungen für Riesenschnauzer.
    Der Wurf, wenn man dann endlich darf, wird mehrmals vom Zuchtwart besucht, die Endabnahme ist frühestens mit 8 Wochen und 5 Tagen (frühestens 5 Tage nach der ersten Impfung).
    Sollte ich, auch bei z.B. nur einem Wurf alle 2 oder 3 Jahre, unter die Voraussetzungen einer gebwerbsmäßigen Zucht fallen, dann macht mich spätestens der Zuchtwart darauf aufmerksam, dass ich mich beim Amtsvet melden muss. Und das muss man schneller, als man denkt. Eine unkastrierte Althündin, die nicht mehr in der Zucht ist, eine Zuchthündin und eine Nachwuchshündin, die vielleicht mal in die Zucht genommen wird, aber schon läufig wird = gewerbsmäßige Zucht.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Weil wir in D gleich so viele Gesetze haben, dass das eigentlich gar nicht klappen kann.

    Wenn die Nachbarn sich beschweren, dann ist ersteinmal das Ordnungsamt zuständig. Die sind zuständig für "Öffentliche Sicherheit und Ordnung". Wenn die da waren und die Hunde waren sicher untergebracht und die Besitzerin machte einen normal verantwortungsbewussten Eindruck, dann sind die mit dem Thema durch.


    LG
    das Schnauzermädel

    Spätestens da hätte aber auffallen müssen, daß die Hunde nicht angemeldet sind, und das ist das, was ich Seiten vorher schon geschrieben habe.

  • Wie hätte das denn auffallen sollen?
    Das Ordnungsamt darf keine Daten des Steueramtes einsehen. Es gilt immer noch das Steuergeheimnis, wie ich bereits vor Seiten erwähnte.

    Ich hatte vor einigen Wochen auch den Amtsvet hier. Steuerunterlagen haben ihn nicht interessiert, er darf sie auch gar nicht fordern oder einsehen.
    Die einzige Möglichkeit, die legal wäre, wäre dass Amtsvet und OA von jedem Hundehalter ohne Steuermarke die Adresse ermitteln und diese Daten ans Steueramt weitergeben. Dann müssten die aber neues Personal einstellen, die Hundesteuer ist eh nicht kostendeckend.

    Und selbst wenn die Hunde steuerlich gemeldet gewesen wären... Niemand hätte diese Daten einsehen dürfen, was hätte es genützt? Lediglich die Stadtkasse hätte 190 Euronen jährlich eingenommen.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Spätestens da hätte aber auffallen müssen, daß die Hunde nicht angemeldet sind, und das ist das, was ich Seiten vorher schon geschrieben habe.

    Eben, was die Vermutung naheliegen lässt, daß bei der Äußerung wohl die die "5-Minuten-Medienpräsenz" im Spiel war.....

    Die Abessinierin

  • Also, zum besseren Verständnis : es handelt sich um zwei Vorfälle :

    - der erste ist in Deutschland passiert, wobeio ein Mädchen, das unverantwortlicher Weise mit einem Schäferhund alleine Gassi ging, von einem Hund attackiert wurde und sowohl an den Haaren gezogen, als auch ins Gesicht gebissen wurde, und dabei teils lebensgefährliche Verletzungen erlitt.

    -der zweite passierte in Österreich und dabei ist ein Junge durch einen Bullterrier leicht verletzt worden.


    Bei so schweren Verletzungen wie im ersten Fall, ist es in einigen Bereichen in Deutschland sogar unumgänglich, das das Tier eingeschläfert werden muss, egal wie die Begleitumstände waren.

    Das kann man für gut oder verwerflich halten, je nachdem.
    Ich persönlich, hätte vor der Entscheidugn ob eingeschläfert werden muss oder nicht, erst die Umstände und Vorgänge überprüft, und eine Wesensüberprüfung ( Wesenstest) durchgeführt, und im Anschluss darauf die Entscheidung getroffen.

    Was allerdings verwunderlich ist : es wird nur über sogen." Kampfhunde "berichtet, die jemanden attacieren, und nicht über "normale" hunderassen.
    zugegeben, bei grossen unden sind die Verbisse oft schwerer, aber die Vielzahl der Verbisse und Attacken geht von ganz "normalen" Hunden aus,
    die nicht zu den " Kampfhunderassen" gehören.

    Merke : nicht der Hund ist von sich aus aggressiv oder "böse" - das Übel ist immer am anderen Ende der Leine zu suchen !

    Für die verletzten Kinder tut es mir leid, für die Hunde, die von ihren Besitzern so zu- zw. abgerichtet wurden, tut es mir aber genauso leid.

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