Hund haut plötzlich ständig ab

  • Hallo,
    wir haben einen 7 Jahre alten Bordercollie – Schäferhund – Mischling. Er war bisher ein total ausgeglichener Hund, der seine Familie abgöttisch liebt. Michel hat riesigen Auslauf und eigentlich auch sonst genug Beschäftigung.
    Seit Ostern gibt es plötzlich ein Problem: Michel haut ab. Unser Grundstück ist komplett eingezäunt, aber er findet immer einen Weg. Er macht auf einmal Klinken auf und schafft es auch ohne Probleme aus seinem 2,50m hohen Maschendrahtzwinger (den er sonst eigentlich nur zum Schlafen benutzt) zu türmen. Und das tut er ständig! :( :
    Erst dachten wir, er ist „liebeskrank“. Aber seit Ostern???
    Anderer Gedanke: Ich, die Tochter der Familie, bin im Januar mit meinen Kindern eine Straße weiter gezogen. Michel lebt nun nur noch bei Herrchen und Frauchen, sieht mich aber jeden Tag. Ich dachte, vielleicht will er ja zu uns ins neue Haus. Aber er reißt ja sogar aus, wenn wir alle gerade bei meinen Eltern essen. Kurz: Herrchen und Frauchen wissen sich keinen Rat mehr. :???:


    LG und Dankeschön fürs Lesen

  • Wo ist Michel denn, wenn ihr beim essen seid?
    Wenn er bei euch im Zimmer ist, müßtet ihr doch merken wenn er ausreißt :???:
    Wo ist er denn tagsüber, ist er alleine im Garten?

  • Hallo Julia und willkommen im DF :winken:


    Was erstmal interessant wäre, wo genau läuft er denn hin, wenn er abhaut?
    Bleibt er in der Nähe, geht er die Nachbarn besuchen, geht er jagen?
    Wie lange bleibt er weg?


    Gruß
    Bianca

  • Hallo,


    wieviel Auslauf bekommt der Hund denn überhaupt täglich?


    Zitat

    Michel hat riesigen Auslauf und eigentlich auch sonst genug Beschäftigung.


    Kannst du das näher erläutern?
    Was für eine Art Beschäftigung ist es?


    Ansonsten kann ich nur raten, den Hund nicht mehr unbeaufsichtigt im Garten laufen zu lassen - meiner hat das auch in dem Alter gemacht.
    Er durfte nicht mehr alleine in den Garten, solange nicht, bis er zuverlässig das Ausbüchsen unterlassen hat.
    Das heißt, ich habe das Überspringen des Zaunes schon im Ansatz unterbunden, immer wieder - nach etwa 8 Wochen hatte er es begriffen.
    Ein Hund lebt vom Erfolg, solange er ihn weiterhin hat, wird er es auch nicht lassen.


    Gruß
    Leo

  • Guten Morgen und danke für die Antworten.
    Wenn wir zusammen bei meinen Eltern essen, ist er im Garten draußen. Für die Zeit ist er dann allein. Ansonsten ist mein Vater ein totaler "Draußenmensch" und hält sich so ziemlich den ganzen Tag bei ihm auf und beschäftigt sich viel mit ihm, geht mit ihm auch spazieren usw., das kennt Michel nicht anders.
    Fürs Haus ist Michel etwas zu groß geraten. Er fühlt sich drinnen auch nicht wohl, ist eigentlich lieber draußen. :???:
    Wenn er abhaut, spaziert er durch die Nachbarschaft und er schreckt die Nachbarinnen :D .Er ist eben ziemlich groß und schwarz, aber total gutmütig.
    Wir bekommen dann immer Besuch von irgendeinem Nachbarn, der ihn zurückbringt oder nen Anruf, dass er mal wieder unterwegs ist. Michel kommt dann auch sofort, wenn man ihn ruft und freut sich wahnsinnig, wenn er uns sieht.
    Ich glaube auch, dass er überfordert ist mit der neuen Lebenssituation, weiß mir aber irgendwie nicht zu helfen. Unausgelastet ist er definitiv nicht. Wir nehmen ihn auch häufig mit zum neuen Haus um die Ecke. Ich glaub auch nicht, dass es ihm dort besser gefällt. Ich denke er merkt, dass seine Familie nun gesplittet ist und will vielleicht allen gerecht werden. Nur, von Januar bis Ostern war sein Verhalten ja "normal". Da wohnte ich ja auch schon um die Ecke.


    LG

  • Auslauf: das Grundstück meiner Eltern ist ca 1500 qm, unseres 1600 qm. Da kann er sich überall frei bewegen. Dazu stundenlange Spaziergänge mit und ohne Leine und Fahrradtouren mit meinem Vater.

  • Also ich finds ja schon ein bisschen happig, daß ihr dem Hund ermöglicht, allein in der Gegend herum zu laufen.
    Hoffentlich seit ihr in einer Haftpflichtversicherung, wenn er mal in ein Auto läuft.


    Wenn der Hund den ganzen Tag draussen ist, würde ich aber doch mein Grundstück so absichern, daß er nicht raus kann.


    Bei uns in der Nachbrschaft war auch mal so ein Stromer, den hat dann ein erboster Nachbar (als es ihm zuviel wurde) ins TH gebracht. Der Besitzer mußte dann, als er ihn dort abholen wollte, 25 Euro bezahlen,
    seit der Zeit läuft der Hund nicht mehr frei herum ;)

  • "Also ich finds ja schon ein bisschen happig, daß ihr dem Hund ermöglicht, allein in der Gegend herum zu laufen.
    Hoffentlich seit ihr in einer Haftpflichtversicherung, wenn er mal in ein Auto läuft."


    Wer hat denn soetwas behauptet?Ich glaube, hier wurde etwas missverstanden. :???:
    Der Hund lebt auf einem komplett eingezäunten und geschlossenem Grundstück. Maschendraht drumherum und neuerdings mit Stacheldraht aufgerüstet. Er hangelt sich plötzlich aus dem Stand über den hohen Zaun, was er 7 Jahre nicht gemacht hat.
    Seitdem er abhaut, muss er, solang keiner mit ihm draußen sein kann, in seinen Zwinger (den er sonst nur zum Schlafen nutzte). Aber selbst dort schaffte er es auszubrechen, obwohl wir alles sicherer und höher gebaut haben. Mein Vater wird den Zwinger nun auch oben mit Maschendraht zubauen müssen. Das war in den letzten Jahren eben nicht nötig und es ist ja für einen großen Hund auch keine Lösung, ihn im Zwinger lassen zu müssen. Aber es kann nunmal nicht immer jemand dabei sein. Deshalb suche ich ja nach Erfahrungen anderer Hundebesitzer.

  • Könnte es sein, daß er weniger "Gesellschaft" hat, seitdem du weggezogen bist?


    Wie wäre es denn, wenn dein Vater versucht, ihn trotzdem mit reinzunehmen, damit er dabei sein kann und Gesellschaft durch die Familie hat? Wie ist denn die Bindung zwischen dem Hund und deinem Vater? Viel Auslauf ist ja ganz schön, aber ein Hund ist nun mal ein Rudeltier.


    Maschendraht AUF den Zwinger ist ne Lösung, behebt aber das Problem des Hundes nicht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!