Hin-und hergerissen!!!

  • Ich muss mir das jetzt einfach mal von der Seele schreiben. In der letzten Zeit habe ich oft das Gefühl, dass ich mir immer sofort viel zu viele Gedanken mache, wenn Jeppe mal ein Verhalten an den Tag legt, dass er sonst nicht zeigt. Vorher kann ich gerade noch gedacht haben, wie toll doch alles läuft und das alles gut klappt, dann macht er etwas, dass ich dämlich finde und mache mir sofort Gedanken darüber, woher dieses Verhalten gerade kam, ob es an mir liegt usw. Um nur mal ein Beispiel zu nennen: Heute morgen treffen wir einen anderen Rüden, den Jeppe nicht mag und der Jeppe auch nicht mag. Der andere Rüde hat einen riesen Aufstand gemacht, bei Jeppe reicht ein kurzes "nein" meinerseits und er hat gar nicht mehr auf den Hund reagiert. Ich war total stolz und froh, dass wir mittlerweile so gut miteienander klarkommen. Einige Stunden später gehe ich mit Jeppe raus, die Haustür fliegt auf und eine Nachbarin steht im Treppenhaus. Was macht Jeppe: Er knurrt ganz kurz! Ich war sofort total frustriert, habe mich gefragt, warum er das machen musste und ob es zu einem Problem werden könnte usw. Und so geht das zur Zeit ständig. Ich bin sonst ein sehr gelassener Mensch, habe aber zur Zeit recht viel mit der Uni um die Ohren und bin daher eh öfter mal genervt oder gestresst. Jetzt meine Frage: Hat jemand eine Idee, wie ich mit Jeppe etwas lockerer werde und mir nicht immer gleich alles so zu Herzen nehme? Ich meine, ich weiß, mein Hund ist nicht perfekt und gestatte ihm auch mal die ein oder andere Macke, aber ich hab das Gefühl, dass ich derzeit nicht wirklich entspannt mit ihm arbeite. Sorry, ich musste das mal loswerden, ich hoffe, ich gehe euch nicht auf den Keks! :sad2: !

    • Neu

    Hi


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    • nin:

      vielleicht hilft es dir ja, wenn du lernst, über ihn zu lachen.

      du hast sicherlich mitbekommen, was ich für probleme mit meinem kurzen hatte. im gegensatz zu meinem ist deiner ein toller, super-erzogener- gehorsamer hund! :smile:

      das er die person im treppenhaus angeknurrt hat- das war sicherlich unsicherheit von seiner seite aus.
      unsere jungen hunde haben phasen, in denen sie unsicher reagieren.
      mein kurzer ist da nicht anders.
      wichtig ist eben, dass du dich nicht auch verunsichern lässt.

      liebe grüsse

      biggi

    • Danke für deine Antwort!!! Naja, es gibt gewiss genug Gründe, über ihn zu lachen und ich bin auch wirklich schon sehr zufrieden mit ihm, aber es kommt mir immer so vor, als würde ich alle Ausrutscher seinerseits viel zu eng sehen und die Erwartungen zu hoch schrauben. Ich denke eben auch immer, dass man nicht jedes Verhalten irgendwie entschuldigen kann, weil es ja einen Grund geben muss. Bestimmt war das im Treppenhaus Unsicherheit, er scheint zur Zeit eh wieder eine leichte Angstphase zu haben, aber es ärgert mich dannn trotzdem und ich suche eben die Fehler immer gleich bei mir!

    • och mensch, dein jeppe ist doch ein super toller hund!

      diese kleinen pannen passieren eben. nimm dir das nicht so arg zu herzen!

    • Genau wie ich mir gute und schlechte "Tagesform" zugestehe, mache ich das auch bei meinen Hunden. Und die DÜRFEN, obwohl sie für unsere Bedürfnisse gut erzogen sind, sich auch mal "Ausrutscher" leisten, ohne, dass ich an mir zweifeln bräuchte...

      Sind ja keine Maschinchen, sondern Lebewesen...

      Ich hab sogar festgestellt, dass ich - bis dato völlig unbewußt - am Anfang eines Spazierganges immer die "jeweilige Tagesform" der einzelnen Hunde regelrecht abfrage - ob der Podenco sich auf das Hier freudig rumschmeißt und angesaust kommt, ob der Terrier sich auch auf Distanz lenken läßt...und mich dem "Tagestest-Ergebnis" dann auch ein wenig anpasse, indem ich die Aktionsradien dementsprechend anpasse....

      Natürlich unterliegt man heutzutage als HH schon einer gewissen Ansrpuchshaltung der Umgebung, dass immer alles möglichst perfekt laufen muss...und dementprechend machen wir HH uns das Leben selbst manchmal etwas zu schwer...

      Wenn wir mal Mist gebaut haben, dann läßt die Alte (das bin ich...) halt ihren umwerfenden Charme spielen, entschuldigt sich nett und bisher gab es keine weiteren Probleme dabei....

      Mach dir nicht so nen Kopp!

      LG, Chris

    • Das mit der Tagesform kommt mir doch sehr bekannt vor. Ich merke auch immer ziemlich schnell, ob Jeppe einen guten oder eher nicht so guten Tag hat. Das ist auch okay, und die darf er auch haben. Ich glaube, ich sehe zur Zeit alles etwas verbissen, was mir nicht ähnlich sieht. Und ja, ich mache mir zu viele Gedanken, da bin ich mir sicher. Mittlerweile fällt es mir schon leichter, mit der Erwartungshaltung von außen umzugehen und mein Hund macht es mir da auch meist ziemlich leicht, aber manchmal fällt es mir eben doch noch schwer einfach zu sagen, der ist jetzt halt so und gut. Aber es stimmt schon, er ist ein prima Hund.

    • Neulich, Arthos lag schlafend im Flur.

      Meine Tochter kommt die Kellertreppe hoch ohne Licht zu machen.
      Arthos springt hoch, steht vor ihr und knurrt.

      Zweifele ich jetzt an meinem Hund oder mir? Oder fürchtet meine Tochter sich jetzt vor Arthos?

      Ne, sie hat ihn gefragt ob er spinnt.

      Quebec, mein Seelchen, der Friedensengel unter meinen Hunden, nimmt sich urplötzlich aus für mich unersichtlichem Grund, einen Schäferhund quer vor die Brust.

      Da habe ich ihn etwas unfreundlich gefragt, ob er jetzt spinnt.

      So etwas kommt vor, wieder und wieder. Wie Chris schrieb, Charm aufsetzen und wenn erforderlich entschuldigen.

      Einen Grund an sich und dem Hund zu zweifeln gibt es wirklich nicht.

      Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    • Danke für eure aufbauenden Worte. Ich habe heute zwei Entdeckungen gemacht, die mir vielleicht doch helfen, das Ganze etwas lockerer zu sehen. Erstens hat Jeppe heute einen echt miesen Tag, er ist völlig unausgeglichen und mault draußen alles und jeden an. Da das sonst nicht vorkommt, ist es mir heute eben aufgefallen und da wurde mir dann klar, dass es ja sonst gut laufen muss, wenn mir dann an einem Tag auffällt, dass er sich doof benimmt. Dann trafen wir eine FRau mit einem kleinen kläffenden HUnd. Ich bin extra einen Bogen gelaufen, damit Jeppe nicht bellt, aber die ließ ihren extra noch an der Flexi zu meinem hin und fand es sogar lustig, als dann beide in Gebell verfiehlen. Ich fand es aber nicht witzig, sondern total nervig. Dabei ist mir dann noch klar geworden, dass ich vielleicht einfach andere Ansprüche an mich und meinen Hund stelle und solche Sachen eben nicht dulde, sondern immer versuche, Ansätze von Ungehorsam oder Fehlverhalten im Keim zu ersticken. Anscheinend klappt das ganz gut, denn sonst würden Jeppe und ich wohl öfter mal negativ auffallen und nicht nur an einem Tag wie heute. Ich sollte vielleicht mit Yoga anfangen :ohm:

    • Zitat

      Ich sollte vielleicht mit Yoga anfangen :ohm:

      Ist eigentlich gar keine schlechte Idee! Ich mache das regelmässig und wenn mir morgens auffällt, dass meine Hunde einen schlechten Tag haben, gibts sogar eine Session mit ihnen zusammen. Du wirst nicht glauben, wie sich meine beiden dadurch runter fahren lassen! Beim Abendspaziergang danach sind sie dann meistens viel relaxter.

    • Ja, mein Freund und ich hatten da tatsächlich schonmal drüber nachgedacht, ich werde das in den nächsten Monaten bestimmt gebrauchen können, vielleicht mache ich das wirklich!

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