Gedanken zum Alleinelassen
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Hallo,
mich beschäftigt schon seit langem eine Frage bezüglich Berufstätigkeit und Hund. Viele sind ja dagegen, dass man Vollzeit arbeitet und der Hund dann den ganzen Tag alleine ist. Dass man unter diesen Voraussetzungen erst gar keinen Hund anschafft, ist klar. Was aber ist, wenn sich die Situation plötzlich ändert, und der Hund übergangsweise mal 2 x 4 Stunden täglich Zuhause bleiben muss. Morgens und abends lange Spaziergänge oder sonstige Auslastung, Mittags kurzer Spaziergang und Kopfarbeit. Da sagen ja viele, dass das nicht geht. Es gibt aber genauso viele Leute, die sagen, ein Hund soll nicht mit im Bett oder Schlafzimmer schlafen. Ist das nicht das gleiche? Wer seinen Hund nachts aussperrt, läßt ihn alleine, je nachdem 6-8 Stunden oder so. Darüber hab ich noch nie eine Diskussion gelesen, eher darüber, dass es eben nicht gut ist, wenn der Hund im Bett schläft. Wir Menschen denken jetzt, ein Hund der tagsüber alleine ist leidet und ein Hund gehört auch nicht ins Bett, weil er eben ein Hund ist. Aber was ist, wenn die Zeit nachts, in der der Hund im Bett schlafen darf, für ihn von gleicher Qualität ist, wie wenn tagsüber jemand zu Hause ist? Vielleicht sogar noch wichtiger, nachts, wenns dunkel ist? Vielleicht leidet ein Hund, der nachts alleine isoliert in einem anderen, geschlossenen Zimmer warten muss genauso wie einer, der tagsüber in der Sonne auf dem Bett döst...???? Zählen unterm Strich die Stunden mit dem Rudel (=Mensch), zu denen auch die Stunden der Nacht gehören? Oder zählen nur die Stunden tagsüber, selbst wenn ein allein gelassener Hund dann schläft?
Ich rede jetzt so allgemein..dass ein Hund, der tagsüber Möbel zerbeisst irgendwie nicht glücklich ist, das ist klar. Aber es gibt ja auch welche, die wirklich fest schlafen und nen zufriedenen Eindruck machen...Klar sagen jetzt viele, es bleibt ihnen ja auch nix anderes übrig, sie fügen sich in ihr Schicksal....aber vielleicht fügen sich auch ausgesperrte Hunde nachts in ihr Schicksal und leiden still vor sich hin, weil sie sich nach der Wärme und Sicherheit des Rudels sehnen...und woher wissen diese Hunde, dass Herrchen da ist und nur vielleicht ein Stockwerk tiefer schläft...Vielleicht sind diese Hunde dann auch 6-8 Stunden am Stück allein zu Hause...????
Liebe Grüße
Sylvia
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Naja, wenn ich im Schlafzimmer bin und Jeppe nicht, dann weiß er trotzdem ganz genau, dass ich da bin. Allerdings schläft er nachts auch im Schlafzimmer, aber nicht im Bett. Zum Thema Alleinebleiben: Mein Hund kann sehr gut alleine bleiben, aber trotzdem versuche ich es zu vermeiden (zumindest über viele Stunden, mal 2 Stunden finde ich nicht schlimm). Wenn er dann doch mal 5 Stunden alleine ist, dann gibt es vorher einen langen Spaziergang und wenn ich dann wiederkomme, ist er tiefenentspannt. nee, er hat keinen Stress durch das Alleinesein. Ich glaube auch nich, dass er sich nur seinem Schicksal fügt, denn auch so schläft er ja viel am Tag, ob ich nun da bin oder nicht. Ich finde es auch nicht gut, wenn man sich einen Hund anschafft und schon von Anfang an klar ist, dass er viele (und ich meine wirklich viele) Stunden alleine ist. Wenn sich aber die Situation vorübergehend ändert und der Hund es auch gewöhnt ist, mal länger alleine zu sein, dann muss es eben gehen oder man sucht sich eine Betreuung. Außerdem glaube ich auch, dass ein Hund kein Problem damit hat, nachts vor der Tür im Flur oder so zu schlafen, wenn er es so kennt. Was sollte daran so schlimm sein?
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Find ich supergut deinen Gedankengang
Mein Freund und ich Arbeiten beide Vollzeit. Je nachdem was für ne Schicht er hat und wie ich arbeiten muss ist Emma (10 Monate alt) zwischen 3 und 7 Stunden allein. Jedoch wird sie wenigstens alle 3-4 Stunden kurz rausgelassen um ihr "Geschäftchen" zu verichten (Schwiegervater hat unter uns seinen Friseursalon).
Wenn sie alleine ist schläft sie zufrieden in unserem Bett und nachts kann sie schlafen wo sie will. Entweder mit uns im Bett oder in ihrem Körbchen neben unserem Bett.
Und Emma macht nen durchaus glücklichen Eindruck
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Wir sind das beste Beispiel dafür:
Kimba, 13 Monate, ist nun seit 1,5 Monaten alleine zu Hause. Seit 2 Wochen kommt sie mittags auch nicht mehr raus.
Eigentlich wurde sie bisher immer von meiner Mutter betreut. Diese hat ebenfalls einen Hund, einen Rüden. Nun wurde Kimba läufig. Für diese Zeit hatte ich schon mit dem Tierheim hier gesprochen, die auch eine Tagespension anbieten. Freitag wurde sie läufig, Samstag haben wir 2 Std. Prbeaufenthalt gemacht. Sie war fertig als ich sie abgeholt habe, totaler Stress.
Also probierte ich es und ließ sie zu Hause. Mittags fuhr ich hektisch nach Hause, ging mit ihr eine 10 Min. Runde und musste wieder los. Es ging problemlos. Die Läufigkeit war nach 3 Woche vorbei und sie sollte wieder zu meiner Mutter. Nur ritt deren Rüde dermaßen auf, das ging definitiv nicht. Dort konnte ich sie nicht lassen. Also blieb sie erstmal weiter zu Hause.
Da mich das Gehetze in der Mittagspause aber auch echt fertig gemacht hat und Kimba wenn ich wieder gegangen bin echt traurig war (guckt dann aus dem Fenster), versuchte ich es ohne Mittagsgassi. Sie musste dort eh nie dringend. Das machen wir nun seit 2 Wochen so. Und was soll ich sagen, es funktioniert bestens. Sie pennt sicherlich 6,5 von 8 Stunden (mache ein Video), ist nicht gestresst oder sonstiges.
Wenn ich dann nach Hause kome gehe ich sofort mit ihr raus. Dringend muss sie dann allerdings nicht.
Morgens sind wir 45-60 Min. unterwegs. Freilauf, Unterordnungund Spiel ist angesagt.
Nach der Arbeit gehen wir dann 1,5- X. 1,5 Stunden sinds mindestens. Kann aber auch mal den ganzen Abend werden. Wenn ich nach der Arbeit noch weg will ist sie IMMER dabei. Ich lasse sie nicht mehr alleine.
Und seitdem sie nicht mehr bei meiner Mutter ist, blüht sie richtig auf. Wie ich jetzt erfahren habe hat dr Rüde auch schon vor der Läufigkeit oft versucht aufzureiten. Klar habe ich gemerkt das sie immer total ko war nach einem Tag bei meiner Mutter, aber ich dachte eben die Hunde "spielen".
Die Lösung ist definitiv nicht dauerhaft. Weil was ist wenn ich mal länger arbeiten muss, wenn der Hund Durchfall hat...
Langfristig soll sie halbtags wieder zu meiner Mutter. Aber ich kann auch definitiv sagen, dass es meinem Hund nicht schlecht dabei geht. Klar hat sie mich diese 8 Stunden nicht, aber der Rest des Tages gehört ihr. Und wenn ich sehe wie sie aufgeblüht ist, würde ich sogar sagen so gehts ihr besser als bei dem Stress mit dem Rüden...
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Oh Mann, dann bin ich 'ne fürchterliche Tierquälerin.
Unsere Snowy ist normalerweise auch tagsüber viel alleine, weil mein Freund und ich beide (normalerweise) berufstätig sind(momentan bin ich allerdings auf Jobsuche, also viel zuhause) und der Hund nicht ins Schlafzimmer soll - das hat in erster Linie damit zu tun, daß die Treppe recht steil ist und der Hund nicht ständig Treppen laufen soll. Sie schläft unten im Flur, steht meist erst auf, wenn wir schon lange unten sind und tagsüber liegt sie ebenfalls entspannt auf ihrer Decke und schläft.
Sicher ist das nicht optimal, aber die Alternative wäre Tierheim gewesen (wir haben sie durch 'nen Todesfall im Bekanntenkreis bekommen) und die Zeit, wo wir dann wieder zuhause sind, gehört dem Hund. Jetzt, wo ich zuhause bin, mache ich eigentlich weniger mit dem Hund als wenn ich arbeite, da sie meistens im Flur auf ihrer Decke liegt und schläft. Sie fängt erst an, einigermaßen munter zu werden, wenn wir normalerweise von der Arbeit kamen, dabei hab ich wegen Armbruch von den 4 1/2 Monaten, die wir sie jetzt haben, gerade mal 3 oder 4 Wochen gearbeitet.Auf Dauer soll sie nicht alleine bleiben, sondern mit der Nachbarshündin zusammen, die ebenfalls tagsüber alleine ist, nachdem die Zweithündin gestorben ist. Dafür hätte ich allerdings gerne noch eine Hundeklappe bzw. sie haben auch einen großen eingezäunten Platz auf dem Hof mit Hütte, Bäumen etc., aber da muss ich erstmal gucken, ob sie da zu zweit alleine gut klarkommen.
Ich hab das Gefühl, daß für meine Hündin die Qualität deutlich wichtiger ist als die Quantität der Zeit, die wir miteinander verbringen. Und ich denke, daß durchaus auch eine Zweithündin als "Ersatzrudel" funktionieren kann. Es sind sicherlich nicht die aller hundefreundlichsten Verhältnisse, aber wenn ich mir hier Hunde angucke, deren "Rudel" zwar zumindest teilweise den ganzen Tag zuhause sind, die aber den Tag drinnen oder ebenfalls alleine im Garten verbringen, weiß ich nicht, ob die deutlich glücklicher sind als meine Hündin.
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Ich find das wirklich interessant. Bei mir isses nämlich auch so. Ich hatte Paulchen bei meiner alten Stelle täglich mit im Büro. Dann hab ich den Job gewechselt, in eine 40 km weiter entfernte Stadt. Für die ersten Wochen war Paulchen bei meinen Eltern untergebracht, da er nicht mit ins Büro konnte. Ich konnte ihn nur alle 2 Wochen besuchen und das war echt hart. Dann bin ich extra wegen ihm umgezogen, wohne jetzt 2 km von meinem Arbeitsplatz entfernt. Meine Managerin und meine Kollegen wollten ihn unbedingt kennen lernen, weil geplant war, dass er mit zur Arbeit kommt. Aber sie haben sich ne denkbar ungünstige Strecke zum Spazierengehen ausgesucht: Ein Radweg, dicht befahren bei schönstem Wetter. Paulchen macht Probleme bei Fahrrädern und fremden Hunden, insofern hat er sich benommen wie ne Wildsau, das war so peinlich. Dann wars erstmal vorbei mit dem Angebot, ihn ins Büro mitzunehmen, dabei ist er sonst sooo ruhig. Jetzt machen wir ja Verhaltenstherapie, damit wir bald nen zweiten Anlauf starten können. So lange muss er leider zu Hause bleiben. Wir gehen morgens um 7 richtig lange in den Wald, da tobt er sich richtig müde. Dann kriegt er nen gefüllten Kong uns das Radio an und ich geh zur Arbeit. Nach 4 Stunden geh ich heim, wir gehn ne Runde um den Block und wir machen Suchspiele. Dann geh ich nochmal 4 Stunden arbeiten und danach gehts sofort ne riesen Runde in den Wald. Er hat sich fest an die Zeiten gewöhnt und ich muss ihn meist wecken, wenn ich heimkomme, da er am Schlafen ist. Natürlich ist das nur Übergangslösung. Entweder er darf irgendwann mit zur Arbeit oder ich werde einige Tage die Woche von zu Hause arbeiten, vielleicht auch komplett. Geht zum Glück in unserer Firma, aber erst nach ner gewissen Zeit.
Meine Tierärztin, die auch Verhaltensmedizin macht, meint sogar, es ist gut wenn er mal alleine bleibt, weil unsere Bindung so stark ist, dass er mich auf der Strasse gegen jedes Fahrrad und jeden Hund verteidigt. Seit wir nicht mehr 24 h aneinanderkleben, ist er entspannter geworden. Er klebt auch zu Hause nicht mehr so an mir und legt sich entspannt ins Schlafzimmer, wo er tagsüber auch immer ist.
Nachts schläft er bei mir im Bett, und von den Stunden gesehen, sinds ja dann doch einige, die wir miteinander verbringen, auch wenn er dafür tagsüber alleine ist. Abends weggehen tu ich nicht, falls ich Freunde besuche geht er immer mit. Ich richte mein ganzes Leben nach ihm und tu es gerne. Nur arbeiten gehen muss ich halt...
Es geht eben nicht anders. Da er draußen so gegen Hunde und Fahrräder pöbelt, will ich das keinem anderen zumuten, von Hundepensionen hab ich so viel schlechtes gehört und es wäre eh nur Einzelzwinger möglich, da er andere Hunde einfach nur auf den Keks geht mit seiner Art (die wir ja jetzt mit nem Trainingsplan fleißig bekämpfen) und da er im Tierheim so lange sass und ihn aufgrund seines Leinenpöbelns keiner wollte, hätte er da eh keine Chance.
Aber es ist halt so nicht ideal. Hätte nie gedacht, dass sich meine Situation mal so ändert, dass ich den Job wechseln muss. Man kann eben nie für die nächsten Jahre im Voraus planen und ich setze alles daran, dass er bald nicht mehr so lange alleine ist.
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Hi,
hatte vor einem Jahr Praktikum, war da auch immer ca 8 Stunden weg. Mein Freund kam 1,5 Stunden früher raus und hat sie wenn sie mussten mal in den Garten gelassen, war aber nur 2 Mal der Fall..
War zu früh (Teilweise um 5 aufstehn wenns mal eher losging XD) mit den Monstern ca 1,5 Stunden unterwegs. Mal Sachen suchen lassen, mal Longierkreis fix aufgebaut, mal Impulskontrolle
Als ich dann daheim war sind wir nochma ne Runde los und vorm Bettgehn auch nochmal. Bis auf geklautes Essen, wenn ichs mal wieder stehn lassen hab (aber das is auch nach einer Stunde scho weg), war nie was.
Sind beide weder abgedreht noch sonst hat sich ihr Verhalten gegenüber den Studientagen geändert. Teilweise waren sie sogar ausgeglichener wegen dem Programm, das an normalen Tagen eher gemäßigter stattfindet
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Zitat
Seit wir nicht mehr 24 h aneinanderkleben, ist er entspannter geworden. Er klebt auch zu Hause nicht mehr so an mir und legt sich entspannt ins Schlafzimmer, wo er tagsüber auch immer ist.
Also ich konnte da bei Kimba das Gegenteil beobachten. Seitdem sie alleine zu Hause bleiben muss, ist unsere Bindung enger geworden. Vielleicht liegts auch an der Läufigkeit und an dem weniger an Stress, aber auf jeden Fall achtet sie viel mehr auf mich.
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Ich schätze, das hängt stark vom Hund ab. Darauf gibts keine pauschale Antwort. Mit meinem Hund könnte ich das jedenfalls nicht machen.
Übrigens finde ich es nicht okay, wenn der Hund sich 8 Stunden lang gar nicht lösen kann - das ist ganz sicher nicht gesund. Ein Gassi alle 4-5 Stunden ist m. E. Pflicht.
Viele Grüße
Muffin mit Merlin -
Ich bin auch eine Tierquälerin
Mein hund schläft eh die ganze zeit oder schaut ausm fenster.
Ich habe es eine zeitlang versucht in der mittagspause nach hause zu fahren und mit den hund rauszugehen, dass war aber nichts für chico, habe festgestellt wenn er einmal am stück allein ist kommt er besser damit klar als wenn jemand mittags nach hause kommt und wieder geht?!Ich habe einen entspannten und ruhigen hund, ihm geht es super, zeigt kein negatives verhalten.
Ich weiß garnicht wie ich mit den hund leisten könnte wenn wir beide nicht arbeiten würden.
Schon allein die große Bein Op, alle kosten zusammen 2.000€.
Ein Arbeitsloser hätte das nicht bezahlen können.Zitat
Übrigens finde ich es nicht okay, wenn der Hund sich 8 Stunden lang gar nicht lösen kann - das ist ganz sicher nicht gesund. Ein Gassi alle 4-5 Stunden ist m. E. Pflicht.Ganz ehrlich??
Mein hund würde mir nen vogel zeigen wenn ich den jede 4-5 stunden rausschicken würde, dafür schläft er viel zu gern
Gehst du denn wirklich alle 4-5 Stunden raus?? sagen wir um 6 uhr, dann um 10 uhr, 14 uhr, 18 uhr, 22 uhr (vielleicht sogar nochmal in der nacht?)
WIr gehen 3 mal raus und das reicht chico, denn er muss nie wirklich dringend, nichtmal nach der arbeit.
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