ich hoffe es ist noch nicht zu spät!

  • Zitat

    Hallo hallo, wer qualifiziert hier wen?

    Es geht vielleicht auch konstruktiver, als der TS, die sich ja hier sehr einsichtig zeigt und um Rat fragt, gleich mit erhobenem Zeigefinger zu verurteilen. Ausserdem, wie viele Hunde gibt es hier im Forum, die sich mit 10 Monaten wie die Axt im Walde benehmen bzw benahmen? *hand heb* Dann disqualifizier mich gleich mal mit :hust:

    Für mich klang es so, als seien ihr die Probleme durchaus bewusst, nur dass sie eben noch nicht weiss, wie sie sie angehen muss.

    Ich würde auch ein paar Einzelstunden bei nem guten Trainer empfehlen. Da lernt man schon enorm viel, was man dann auch allein weiter üben kann.

    kann mich nur anschließen :gut:

  • Naja es klingt ganz einfach nicht nach einem Einzelproblem...unangenehmes Verhalten an der Leine auf andere Hunde, Abrufbarkeit, allein zu Hause bleiben, Distanzlosigkeit Menschen gegenüber...da darf man auch mal fragen, wo die der Ehrgeiz bisher geblieben ist. Solche Dinge passieren nicht von heut auf morgen und lassen sich nicht nur über Pubertät argumentieren...sicher ist es prima überhaupt irgendwann die Notwendigkeit zu erkennen aber warum hat man das Verantwortungsgefühl nicht von vorn herein?!

  • Zitat

    Naja es klingt ganz einfach nicht nach einem Einzelproblem...unangenehmes Verhalten an der Leine auf andere Hunde, Abrufbarkeit, allein zu Hause bleiben, Distanzlosigkeit Menschen gegenüber...da darf man auch mal fragen, wo die der Ehrgeiz bisher geblieben ist. Solche Dinge passieren nicht von heut auf morgen und lassen sich nicht nur über Pubertät argumentieren...sicher ist es prima überhaupt irgendwann die Notwendigkeit zu erkennen aber warum hat man das Verantwortungsgefühl nicht von vorn herein?!

    Glaubst Du wirklich es scheitert an mangelndem Ehrgeiz und Verantwortungsgefühl?

    Wenn das so wäre dann dürften ja sämtliche Leute die von Anfang an in eine Hundeschule oder einen Verein gehen niemals irgendwelche Probleme mit ihren Hunden haben - denn dort scheint ja Ehrgeiz und Verantwortungsgefühl vorhanden zu sein, sonst würden die ja nicht soviel Zeit und Geld investieren.

    Nach meiner Erfahrung scheitert es fast immer an fehlendem Wissen und Können. Das wieder führt zu Fehleinschätzungen, Fehlreaktionen und falschen Erziehungsmaßnahmen. - und zack, beginnt ein Teufelskreis.

    Blöderweise lernt man das nötige Know-How nicht mal eben schnell aus nem Buch oder ein paar Stunden Welpen- und Junghundkurs.
    DESHALB rate ich dringend zu Einzelstunden bei einem guten Trainer!
    Wenn man nicht mit Hunden aufgewachsen ist und den richtigen Umgang von kleinauf gelernt hat, dann braucht man jemanden der einem das wirklich in aller Ruhe Schritt für Schritt zeigt, und zwar in Alltagssituationen.

    Btw: ich bin mir absolut sicher das dieser Husky-Mix ein total lieber Kerl ist. Er weiss halt nur noch nicht wie Hund sich benehmen sollte ;)

  • Ja genau das glaube ich! Der Klassiker mal wieder "Also ich war ja wenigstens in der Hundeschule" immer gern gehört..ist zumindest nen gutes Argument um am Ende die Verantwortung nicht bei sich zu sehen, muss ja dann am Hund oder der Hundeschule liegen :gut: ...Und ja so seh ich das, ob jemand zur Hundeschule geht hat überhaupt nichts damit zu tun ob er Ehrgeiz hat seinen Hund wirklich zu erziehen oder nicht. Meist hat man den Eindruck, da wird erwartet dass nach zehn Trainingsstunden ja schließlich alles erledigt sein müsste, nur nützt das nicht viel für die Situationen des Alltags. Und man muss nicht von klein auf mit Hunden aufgewachsen sein und relativ schnell viel zu dem Thema zu lernen, wenn man sich auch wirklich damit beschäftigt und für sich selbst filtert womit man was anfangen kann und womit nicht. In dem Fall hier wird man merken, dass einige Baustellen ne Weile dauern werden um sie in den Griff zu bekommen und das bedeutet sehr sehr viel Konsequenz. Und um die Erkenntnis zu bekommen hilft auch der beste Trainer nix.

  • Leider geraten wir immer weiter ins OT, denn mit der Frage hier hat Deine radikale Einstellung nur wenig bis garnix zu tun :/
    dennoch:

    Zitat

    Ja genau das glaube ich! Der Klassiker mal wieder "Also ich war ja wenigstens in der Hundeschule" immer gern gehört..ist zumindest nen gutes Argument um am Ende die Verantwortung nicht bei sich zu sehen, muss ja dann am Hund oder der Hundeschule liegen :gut: ...Und ja so seh ich das, ob jemand zur Hundeschule geht hat überhaupt nichts damit zu tun ob er Ehrgeiz hat seinen Hund wirklich zu erziehen oder nicht. Meist hat man den Eindruck, da wird erwartet dass nach zehn Trainingsstunden ja schließlich alles erledigt sein müsste, nur nützt das nicht viel für die Situationen des Alltags.

    Ich denke das siehst Du ein wenig verbittert.
    Natürlich gibt es Leute die versuchen die Verantwortung an den Trainer der Hundeschule zu delegieren - aber zumindest haben sie am Anfang den Ehrgeiz einen gut erzogenen Hund zu haben. Am Ehrgeiz mangelt es dort also ehr nicht, viel mehr mangelt es an der Erkenntniss das Hundeerziehung Arbeit ist die man alleine und selbst machen muss.

    Hinzukommt das es mehr Hundeschulen gibt, die einem Geld dafür zahlen sollten das sie an den Hunden rumpfutschen dürfen als umgekehrt welche, die ihr Geld wert sind.

    Zitat

    Und man muss nicht von klein auf mit Hunden aufgewachsen sein und relativ schnell viel zu dem Thema zu lernen, wenn man sich auch wirklich damit beschäftigt und für sich selbst filtert womit man was anfangen kann und womit nicht.

    Richtig - man muss nicht. Aber dann braucht man - wie ich ja geschrieben hatte - jemanden der die Zusammenhänge gut erklären kann und auch die Handgriffe richtig vormachen. Allein durchs lesen klappt das eben nicht, zumal sich die unzähligen Erziehungsratgeber auch oft widersprechen und ja garnicht auf den individuellen Fall eingehen können.
    Die absolut notwendige Fähigkeit das wichtige zu filtern muss Mensch ja auch erstmal lernen - in der Zeit dreht sich der Erziehungsteufelskreis mit dem Junghund aber munter weiter.

    Zitat

    In dem Fall hier wird man merken, dass einige Baustellen ne Weile dauern werden um sie in den Griff zu bekommen und das bedeutet sehr sehr viel Konsequenz. Und um die Erkenntnis zu bekommen hilft auch der beste Trainer nix.

    zurück zu dem Fall, genau:
    Die Erkenntniss ist doch schon da, sonst würde sie hier ja nicht fragen.
    Was willst Du also noch?
    Und doch, ein wirklich guter Trainer - mit Betonung auf gut - hilft ganz ungemein beim Erkenntnissgewinn. Damit ist er dann auch seine 40-50 Euro pro Einzelstunde wert (sonst isses eh rausgeworfenes Geld). Und was ein wirklich guter Trainer leisten kann bietet kein Lehrbuch, kein Lehrvideo und schon garnicht irgendwelche Gruppenstunden die nach Schema F abgespult werden.
    Ich seh das auch so - soweit man das nach den wenigen Worten beurteilen kann - hier gibt es einige Baustellen.
    Und richtig - wie immer in der Hundeerziehung braucht man sehr viel Konsequenz. Aber man braucht auch Humor, Geduld, Gelassenheit und ein großes Herz.
    Man muss auch über sich selbst mal lachen können, wenn man's mal wieder verpeilt hat
    Man muss auch spühren wenn der Hund grad mal mehr Zeit braucht um etwas richtig umzusetzen und es sinnlos ist da totalen Druck aufzubauen.
    Und mit Herz und Gelassenheit vermittelt man seinem Hund das die Welt prinzipell in Ordnung ist - diese Stimmung überträgt sich und so meistert man dann auch schwierigere und ungewöhnliche Situationen.

    Dieser Hund ist noch sehr jung, und zu spät ist es eigentlich nie bei der Hundeerziehung, gottseidank.
    Also JA wenn Du sagst das die Themenstarterin jetzt was tun sollte - aber NEIN zu unnötiger Panikmache und Dramatisierungen.

    Take it easy
    susa

  • hey,
    danke das ihr so tolle antworten abliefert! surfe etz auch schon ne weile im inet und suche nach hundeschulen/trainern.
    allerdings hab ich schon mein lebenlnag hunde um mich herum, wobei die erziehung immer an meinem vater sagen wir mal "gescheitert" ist, sie waren nie böse...aber durften eben fast alles, ihr wisst sicher was ich meine :lol:
    spikey ist eben mein erster hund der ganz allein mir gehört, in der eigenen wohnung etc.
    und klar sehe ich ab und an erflolge, z.b das beifuß gehen an der leine klappt schon fast ohne ablenkung natürlich, wenn anderer wuffi kommt is es noch nicht so 100% sicher das er neben mir weiterläuft.

    was ich noch fragen wolle...wenn ich draußen bin mit ihm, gibt es einige hunde die sich null für andere dinge bzw hunde interessieren...wie schafft ihr das? :schockiert:

  • Bei unserer Hundeschule kannst du auch, wenn du im Schichtdienst bist, eine einigermaßen konstante Trainingsgruppe haben. Das Training ist meistens Samstag und an einem Wochentag, und wenn du an einem der beiden Tage Zeit hast, ist es OK. Ich zahle für 10 Stunden (à 90 Min) 90 Euro. Beim Umdekorieren würde ich ihn in ein Zimmer sperren und das sichern - bis er die Sache verstanden hat. Anfangs würde ich ihn nur eine kurze Zeit dort lassen, solange er sich gut benimmt (draußen lauschen), dann rauslassen und loben. In unserer HuSchu wird viel Wert darauf gelegt, dass Herrchen/Frauchen lernen, ihren Hund zu "lesen" und dominantes Verhalten gleich unterbinden. Es wird schon in der Welpengruppe darauf hingewiesen, dass man Körperpflege an seinem Hund betreiben sollte (Bürsten, Zähne putzen, in die Ohren sehen usw.), weil es zur Unterordnung gehört (darüber hinaus macht es TA-Besuche einfacher). Ich denke, da ist was dran. Unsere Hunde gehorchen denjenigen, die sie pflegen, besser.

    LG Nina

  • Also wenn mich was aergert, dann die Einstellung, dass ein mangelhaft erzogener Hund automatisch auf mangelndes Verantwortungsbewusstsein und mangelnde Ausdauer beim Besitzer zurueck zu fuehren ist.

    Ich hab meinen Hund mit drei Monaten bekommen, und seither sind wir konstant am Trainieren. Wir waren von Anfang an in der Hundeschule, ich wollte alles richtig machen. Stattdessen tat sich eine Baustelle nach der anderen auf, und die Hundeschule war ratlos (Kommentar: "Sowas haben wir hier auch noch nicht erlebt", "Der ist echt ne harte Nuss").

    Also nicht, dass wir anderthalb Jahre nicht gemerkt haetten, dass der Hund Defizite hat und nichts dagegen getan haetten. Ich hab Dutzende Hundebuecher verschlungen, tausende Forumsbeitraege gelesen, mich mit anderen HH unterhalten, Rat bei insgesamt drei Einzeltrainern und zwei Hundeschulen gesucht. Und es hat trotzdem bis vor kurzem gedauert, bis ich die richtige Anleitung gefunden hatte und das ganze technische Know-How so verinnerlichen und auf meinen Umgang mit dem Hund abgestimmt anwenden konnte, dass wir tatsaechlich Riesenfortschritte machen.

    Ich hab bereits jetzt den Gegenwert von nem Gebrauchtwagen an Geld fuer die Erziehung meines Hundes ausgegeben, und ich verdiene nicht eben viel. Aber ich haette nie nie nie aufgeben, und ich kenne genug HH mit schwierigen Hunden, die ebenso hartnaeckig sind, auch wenn es laenger dauert.

    Ich wuensche der TS, dass sie sich nicht von Zeigefingerhebern unter Druck setzen laesst. Sichere deinen Hund so ab, dass er andere nicht belaestigt oder sich in Gefahr bringt, such dir nen guten Trainer (die Suche kann auch mal etwas laenger dauern, bis es richtig passt), uebe viel und vor allem lass dich nicht entmutigen. Du wirst so unheimlich viel mehr lernen als manche ach so erfahrenen Zyniker, die dir von vorneherein Unfaehigkeit prognostizieren, vielleicht glauben wollen.

    Wenn dein Hund sich draussen nicht fuer dich interessiert, wird sich das bessern, wenn du erst mal richtig und konsequent mit ihm arbeitest. Momentan ist er noch nicht gewohnt, dass es draussen was Wichtigeres und Spannenderes als andere Hunde geben koennte, aber mit der richtigen Motivation und Anleitung, und mit viel Beharrlichkeit deinerseits wird er das frueher oder spaeter rausfinden :gut:

  • Ja sicher einem Hund, egal wie alt er ist, kann man immer was beibringen..das steht völlig außer Frage. Ich versteh trotzdem nicht wieso es immer nen Hundetrainer sein soll, der den Stein der Weisen verschluckt hat und so ne wahnsinnige Wissenschaft is das ja nun auch alles nicht....Normalerweise rennt man mit seinem Kind, wenn was nicht so läuft wie man sich eigentlich gedacht hat, auch nicht gleich zum Therapeuten.


    Wie auch immer....ich bin raus

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