• Folgendes Problem mit Cala:

    Sie jagt gerne. Vor allem Katzen.
    Jetzt will ich versuchen, mittels Impulskontrolle dagegen anzugehen. Da Apportieren ihre Leidenschaft ist, will ich es auf dem Weg versuchen.
    Wie kriege ich es hin, dass ich sie Absitzen lasse, mich einige Schritte entferne und das Apportel dann über ihren Kopf aus ihrem Blickfeld werfe OHNE dass sie aufspringt und hinterherhetzt?
    Selbst ein donnerndes "BLEIB!" bringt nichts.
    Wenn ich sie dagegen in die GS nehme und werfe, wartet sie brav, bis ich den zu apportierenden Gegenstand freigebe

    Also: Was tun?

  • Zitat


    Wenn ich sie dagegen in die GS nehme und werfe, wartet sie brav, bis ich den zu apportierenden Gegenstand freigebe

    Was ist GS?

    Übrigens kennt der Hund meist leider den Unterschied zwischen Apportel und Katze. Mein Hund apportiert wie ne Eins, aber ner Katze jagt er trotzdem hinterher wie von der Tarantel gestochen.

  • Zitat

    lilactime hat Folgendes geschrieben:

    Wenn ich sie dagegen in die GS nehme und werfe, wartet sie brav, bis ich den zu apportierenden Gegenstand freigebe


    Was ist GS?

    GS=Grundstellung
    Der Hund sitzt an deiner linken Seite

    Naja, es geht mir ja nicht darum, das Apportieren zu üben, sondern darum, dass Cala lernt, dem Impuls, sich bewegenden Objekten hinterherzujagen, widersteht.

  • Abstand in kleinen Schritten erhöhen.

    Also, sie liegt direkt vor dir ab, du nimmst das Apportel und tust so als ob du es wirfst. Wenn sie da schon zuckt, sie korrigieren und wieder ablegen. Wenn sie dass schafft mit locker liegen bleiben, das Apportel ein kleines Stück von dir weg werfen, am besten in so einem Winkel dass du sie greifen kannst wenn sie doch hoch fährt.

    Kleine Schritte sind der Weg zum Ziel. Nicht gleich irgendwo ablegen und weit werfen. Üb es langsam. Dann wird das schon.

    Viel Glück!

  • Zitat

    GS=Grundstellung
    Der Hund sitzt an deiner linken Seite

    Naja, es geht mir ja nicht darum, das Apportieren zu üben, sondern darum, dass Cala lernt, dem Impuls, sich bewegenden Objekten hinterherzujagen, widersteht.


    Ja, das ist schon klar.
    Nur lernt der Hund das mit diesen Übungen leider nicht.
    Mimo Apportiert aus der "GS", wie du es nennst, auf Entfernung mit Sitz und Platz und kann auch nach dem Wurf abgerufen werden oder andere Befehle ausführen.
    Dennoch jagt er Katzen. Denn er ist durchaus in der Lage eine Übung, die ich mit ihm mache, d.h. ein Objekt von einem Tier zu unterscheiden.
    Eine Katze läuft ja auch nicht vorbei, weil du sie wirfst...d.h. der Impuls geht nicht von dir aus. Meist kommt die olle Katze um die Ecke und Köt hat es eher gesehen. Und dann hilft einem auch die Impulskontrolle nicht.
    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass speziell Katzen für Hunde enorm mystifiziert werden und daher extra interessant sind. D.h. es hilft kaum was anderes als Hund und Katze aneinander zu gewöhnen.

  • Über das Thema hab ich eben gerade schon mal was geschrieben ;) ...wobei man damit nicht verhindert, dass der Hund losrennt aber er lässt sich dadurch besser abrufen bzw. schon im Ansatz stoppen.

    Und dein Hund kann ja kein Deutsch, also is "Bleib" ob nun donnernd oder nicht nicht voreingestellt :) ...Du musst sie einfach immer sofort korrigieren, sobald sie aufsteht! Also wieder absitzen oder legen lassen und das im Grunde sofort in dem Moment wenn sie sich nur ansatzweise bewegt und nicht erst wenn sie schon steht oder läuft. Bleib doch erstmal bei einer sehr geringen Distanz, wo du sie noch greifen kannst um sie mit "Bleib"wieder zurück zu schieben. Und bevor du dich weiter entfernst, verlängerst du erstmal die Zeit, damit sie die Ruhe und Geduld bekommt, die Entfernung kommt von ganz allein dazu

  • @tinator ..Also bei uns funktioniert das mit dem abrufen bzw. vorher stoppen auch bei Katzen. Inwieweit das an solchen Übungen liegt bzw. einfach ne Kombination aus der Beziehung zum Hund im allgemeinen, Gehorsam, Respekt, Persönlichkeit und Impulskontrolle is, vermag ich natürlich nicht zu sagen ;)

  • Zitat

    @tinator ..Also bei uns funktioniert das mit dem abrufen bzw. vorher stoppen auch bei Katzen. Inwieweit das an solchen Übungen liegt bzw. einfach ne Kombination aus der Beziehung zum Hund im allgemeinen, Gehorsam, Respekt, Persönlichkeit und Impulskontrolle is, vermag ich natürlich nicht zu sagen ;)

    Denke das ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Kommt sicher auch auf die Triebigkeit des Hundes an. Aber normaler weise geht man gegen den Jagdtrieb ja eher mit Schlepp etc. vor. Impulskontrolle allein reicht i.d.R. nicht.

    Mit der Schlepp hab ich z.B. nie gearbeitet, weil es eigentlich nicht nötig war. Wild und Vögel sind uninteressant. Und er ist super abrufbar. Katzen hingegen schon, weil die Katze meiner Mutter, wie gesagt, regelrecht mystifiziert wurde. Aber allein Impulskontrolle hilft da nicht.

  • Bei uns is es auch so, Jagdtrieb null.. Reh steht vor uns und mein Kollege schaut fragend "Was is das denn komisches auf vier Beinen" ;) ..Oh aber die bösen Katzen, Randale! Wobei nie jemand dafür gesorgt hat ihn da nocht drauf anzuspitzen und die ersten 8 Wochen hatte er auch ständig Katzen auf´m Bauernhof um sich, was nix daran geändert hat, dass er sie heut gern fressen würde :) ..Aber ich ich denke schon dass es langfristig helfen kann, auch in solchen Momenten abrufbar zu sein, schaden kann´s zumindest nicht und selbst wenn sie weiter Katzen hinterher rennt, lernt sie für andere Situationen des Alltags, Bleib usw. braucht man ja doch häufiger als nur bei Katzen ;)

    Ach ja, da fällt mir noch was ein, über die Straße z.B. würde meiner keiner Katze hinterher laufen, das is wie nen unsichtbarer Elektrozaun..und da hat er es auch mit nem dierkten Bezug zu einem Objekt gelernt, dem Bordstein :)

  • Zitat

    Und dann hilft einem auch die Impulskontrolle nicht.
    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass speziell Katzen für Hunde enorm mystifiziert werden und daher extra interessant sind. D.h. es hilft kaum was anderes als Hund und Katze aneinander zu gewöhnen.

    Das hilft dir aber nicht großartig, wenn Hund draußen hinter Katzen her ist. Hunde machen schon einen Unterschied, ob die Katze zum Haushalt gehört oder ob sie ihm draußen "frei" über´n Weg läuft. Beispiel: Bekannte von mir haben nen Podi mit wirklich extrem ausgeprägtem Jagdtrieb und im gleichen Haushalt zwei Katzen. Für den Podi gehören die Katzen zur Familie - er schmust mit ihnen, sie können auf ihm rumklettern und selbst wenn die drei zusammen im Garten sind, geht er nicht hinterher. Läuft ihm hingegen draußen beim Gassigehen eine fremde Katze über den Weg, hängt er schreiend in der Leine und hätte er die Möglichkeit, würde er hinterher gehen und die Katze, sofern er sie erwischen könnte, wohl auch killen...

    Ähnliches hier zu Hause mit meinen drei "Jagdnasen" - Gremlin´s liebstes "Jagdobjekt", nach Kaninchen, sind Vögel. Sieht er draußen ne Taube auf dem Bürgersteig hocken, ist er kaum zu halten. Meine ca. 20 Sittiche hier zu Hause lassen ihn hingegen vollkommen kalt. Hunde können da durchaus differenzieren.

    Es bringt dir bei einem jagdambitionierten Hund also nichts, ihn an ein einzelnes Tier zu "gewöhnen" - deswegen wird er ein fremdes draußen i.d.R. trotzdem nach wie vor jagen wollen.

    Ich finde Impulskontrolle in der Beziehung schon hilfreich. Natürlich nicht als einziges Kriterium, aber als eins von vielen auf dem Weg, eine bessere Abrufbarkeit im "Ernstfall" zu erreichen. Meine drei interessieren sich alle nicht oder kaum für "normale" Dummie-Arbeit - wir arbeiten daher u.a. mit der Reizangel - mit Echtfelldummy und Geruchsstoffen. Klar wissen sie auch da, dass da kein echtes Kaninchen an der Schnur hängt - aber trotzdem lernen sie darüber erstmal "im Kleinen", sich zurückzunehmen und ich krieg sie darüber dazu, generell "kontrollierbarer" zu werden - was sich irgendwann durchaus auch auf den "Ernstfall" übertragen lässt.

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