Muss ich mir wirkllich solche Sorgen machen?

  • Hallöchen,
    ich wollte schon von Kind an einen Hund, aber der Umständehalber konnt ich mir nie einen holen. Jetz ist alles etwas einfacher und nun bin ich schon wieder total im Hundefieber, aber auch am grübeln.
    Nun kurz zu meiner Lebenssituation:
    Ich bin verheiratet und habe mit meinem Mann ein großes Haus und einen Garten. Wir gehen zwar beide vollzeit Arbeiten, aber ich hab das OK vom Chef und den Kollegen, das ich den Hund gerne mit ins Büro bringen darf.
    Da ich Hundeunerfahren bin, hat meine Tierärztin mir geraten einen Welpen zu nehmen, weil wir dann gemeinsam in das Hunde-Mensch-Leben reinwachsen können. Aber ich habe Angst, das ich das mit der konsequenten Erziehung nicht hin bekomme, und der Hund im Büro abreißt, und ich Ihn wieder abgeben muss, oder anderweitig Ärger bekomme!
    Dann hab ich da noch das Problem mit der Rasse. Ich hätte gern so etwas in Richtung Kromfohrlänger oder Irish Terrier(obwohl ich 1000€ schon happig finde), wie steht es denn da mit dem Büroaufenthalt? Ich bin von 8-12 und 13-17 Uhr auf der Arbeit. Aber meine Nachbarin, und meine Schwiegermutter (alles in 2 km Umkreis) könnten im Notfall einspringen für ein paar Std. Aber eigentlich soll er ja bei mir bleiben. Wie bekommt man den Welpen an solche Bürozeiten gewöhnt? Und Wie viele Std. Auslauf braucht der Hund?
    Sind das überhaupt passende Umstände für ein gutes Hundeleben?
    (Lt. Züchter, nein!)

    Fragen über Fragen, und nun seit ihr dran, mir bei der Entscheidung zu helfen, ob ich ein guter Hundebesitzer werden kann, oder ob ich mich von meinem Traum verabschieden muss.

    Vielen Dank schon mal
    PS: oder doch evtl einen Mischling?

  • Hi,

    also bei einem Welpen muss dir bewusst sein, dass die anfangs so alle 2 Stunden raus müssen, das könnte ja dann in der Arbeit schwierig werden oder?

    Grundsäzlich finde ich persönlich es schön, den Hund den ganzen Tag bei sich zu haben, aber du solltest dann auf jeden Fall darauf achten, dass er außerhalb des Büros genügend ausgelastet wird (körperlich wie geistig).

    Zum Thema Auslauf ist hier gerade eine brennende Diskussion entstanden, die dich vieleicht interessieren könnte (Thema: 3 Stunden Auslauf zuviel?)

    Meine persönliche Meinung ist, dass ein Hund schön täglich mindestens 2 Stunden Auslauf haben sollte. Sicher kann mal ein Tag dabei sein wo weniger ist aber so grundsätzlich finde ich 2 Std. schon richtig. Dann wollen die natürlich auch spielen, man muss viel Zeit in die Hundeschule investieren und und und.

    Von der Rasse her würde ich auf jeden Fall von "hibbeligen" Hunden abraten. Willst du einen großen oder kleinen Hund?

  • Hi,

    nachdem ich gerade ein total unkompliziertes Second-hand-Hundemädel vermittelt habe, würde ich an deiner Stelle nach einem erwachsenen Hund schauen.
    Möglichst von einer Pflegestelle, die dir was zum Hund im Alltag erzählen können.

  • Hallo,

    also zu der Frage, ob die Arbeitszeiten mit einem Hund vereinbar sind, kann ich nur sagen, ja, wenn Dir klar ist, dass Du einges dafür aufgeben musst. Ich habe ab und zu auch den Hund im Büro dabei, genauso eine Freundin von mir. Das ist kein Problem. Aber, wenn der Hund Deine 8 Stunden Arbeitszeit verschläft und Deine 8 Stunden Schlafenszeit verschläft, hat er 16 Stunden Schlaf insgesamt. Das heisst, er hat dann sein Schlafkontingent voll und erwartet, die restliche Zeit action von Dir. Also dann noch stundenlang daheim allein lassen und weggehen, kannst Du vergessen. Das muss Dir klar sein.

    Die Erziehung wird dann schwierig, wenn Du Probleme nicht im Ansatz erkennst und sich erst einmal ein Verhalten etabliert. Wenn dann nicht das ganze Umfeld mitzieht, bekommst Du das Verhalten nicht weg. Beispiel wenn der Hund winselt, weil er Aufmerksamkeit will und nicht alle anderen Kollegen ziehen mit, dann bekommst Du ein Problem.

    Im Büro würde ich dem Hund deshalb von Anfang an einen Platz zuweisen, dann hast Du ihn besser unter Kontrolle. Dies kann ein Kennel im Büro sein, oder eine Box oder einfach (wie bei mir) eine Decke.

    Die Zeiten, ja, für den Anfang ist das relativ lang. Normal wird ja immer empfohlen, den Jahresurlaub zu nehmen, wenn ein Welpe kommt. Hier würde ich es anders machen. 1 Woche Urlaub, damit er weiss, wo er hingehört, dann reduziertes arbeiten, also erstmal 3 bis 4 Stunden täglich und dann diese Zeit von Woche zu Woche steigern, dabei alle paar Stunden kalkulieren, dass Du mit ihm raus musst und dass er eine Spielpause hat (schon dadurch fehlen Dir anfangs einige Stunden Arbeitszeit, die auf Urlaub gehen, wenn Du nicht nachsitzen willst).

    Zur Rassewahl würde ich jetzt sagen, jein, das passt nicht unbedingt. Kromfohrländer kenn ich mich zu wenig aus, aber von Terriern würde ich die Finger lassen. Sie sind quirlig und neigen dazu zu bewachen und zu kläffen, das passt an keinen Arbeitsplatz. Dazu sind sie niedlich, man nimmt sie anfangs nicht ernst (die lieben Kollegen) und schon hat sich ein Verhalten etabliert. Typisch ist Kläfftriade bei Klingeln.

    Alos lieber ein etwas ruhigerer Zeitgenosse, also nicht unbedingt Jagdhund oder Terrier. Genausowenig Herdenschutzhund oder Rasse mit starker Neigung zum Bewachen.

  • Hallo Dornteufel!

    Soll es denn unbedingt ein Welpe sein? Wie wäre es denn mit einem "Gebrauchten"? Ich habe alles durch: eine "Abgelegte", einen vom Tierschutz aus einer Beschlagnahmung", einen Geschenkten, zwei Spanierinnen von der Straße und natürlich auch einen Welpen.

    Am alleranstrengendsten fand ich meinen Welpen. Es ist am Anfang wirklich wie mit einem Baby: Nachts aufstehen, 4 mal am Tag füttern und immer auf der Lauer, weil man den Welpen natürlich schnell stubenrein bekommen will. Dann Grunderziehung , Welpenstunden, Junghundestunden evtl. Ausbildung und Prüfung. Dazwischen liegen dann noch 15 Paar zerkaute Schuhe, angefressene Teppiche und/oder Stuhlbeine, vergrabene Handys und zerfetzte Zeitungen und Bücher.

    Mit meinen Hunden aus zweiter bzw. dritter Hand war alles einfacher. Zum einen sind sie erwachsen und Du erlebst in der Regel keine Überraschungen, d. h. wenn Du z. B. einen Hund aus dem Tierschutz nimmst, wissen die Leute in der Regel sehr genau, was für welche Eigenschaften und u. U. Macken der Hund hat.

    Es spielte für die Bindung keine Rolle, ob ich Welpen oder erwachsene Hunde bei mir aufgenommen habe. Alle Hunde haben bzw. hatten sehr enge Bindungen zur Familie geknüpft.

    Und für Deine persönliche Situation (Hund mit ins Büro) lässt sich bestimmt ein Hund finden, von dem man weiß, dass er lieb ist und von Anfang an mit ins Büro genommen werden kann.

    Denk doch mal drüber nach.

    LG

  • Huhu,

    Also unsere Situation ist ja ähnlich .... ich würd dir zu einem schon etwas älteren Hund aus dem Tierheim oder Tierschutz raten. Welpen und Berufstätigkeit find ich immer schwierig zu vereinbaren. Wenn du dir
    dazu einen kompetenten Trainer für all die Fragen die man am Anfang hat
    und ein, zwei gute Hundebücher zulegst ... und im DF angemeldet bist :lol:
    Wochenlang tüddeln und ständig raus und zeitgleich arbeiten wär mir
    zu stressig und ob´s der Chef dann immer noch mitmacht wenn die
    " üblichen " Problemchen kommen oder dein Hund ein Hibbel ist ?
    Und ... stimmt der Rest des Tages ( außer natürlich DF ) ist i.d.R. Hund.
    Schau doch mal in den TH´s oder bei ZERG.

    Susanne mit Flick aus Polen und Momo aus Ungarn

  • Einen Welpen aufwachsen zu sehen und gemeinsam das Menschen-Hund-Leben zu entdecken ist schon was Schönes und würde ich auch nie wieder missen wollen, aber es kostet halt viel Zeit.
    Dass du deinen Hund mit ins Büro nehmen darfst ist wirklich super. Aber sei dir im Klaren darüber, dass man am Anfang ohne Ende planen kann und es am Ende doch ganz anders kommt als eigentlich erwartet.
    Feivel hätte ich am Anfang nicht mit ins Büro nehmen können, dafür musste er einfach viel zu oft raus und ich konnte am Anfang einige Laute von ihm nicht richtig deuten und bin deshalb lieber einmal mehr raus gegangen als eigentlich nötig war.
    Ich kann mir vorstellen, dass es im Büroalltag schwierig werden könnte, schließlich muss der Stapel Arbeit auch erledigt werden.

    Ich denke, ein erwachsener Hund wäre angebrachter. Ein ruhiges Gemüt wäre da vom Vorteil. Ein Hund den man im Haus kaum merkt und draußen ein kleines Powerpaket ist. So ist meiner jedenfalls. Im Haus merkt man ihn kaum, er schläft dort die meiste Zeit. Die Hauptauslastungszeit findet draußen statt und gespielt wird meistens auch draußen.
    Wenn du andere Dinge aufgibst, evtl. Hobbys, usw. und die freie Zeit zum Feierabend nur deinem Hund widmest, dann klappt es bestimmt!
    Aber denke daran, dass du auch viel für deinen Traum aufgeben musst!
    Dein Hund wird es dir aber danken, wenn er dir einmal mit seiner Schlabberzunge über's Gesicht schlabbert! :D

  • Ich möchte mich dn Antworten hier weitgehend anschließen.

    Ich denke, dass du das einem Welpen gut beibringen kannt (kenne welchei de das so machen), aber, wie auch schon erwähnt, muss dir klar sein, dass du VOR der Arbeit, WÄHREND der Mittagspause und NACH der Arbeit IMMER, egal ob du müde bist oder sonst was, mit dem Hund raus musst und dich mit ihm Beschäftigen.

    Das nächste was dir klar sein muss ist, dass ein Welpe ein Baby ist dem du ALLES mit viel Geduld beibringen musst. Vor allem auch, dass er sich so im Büro benimmt, dass dein Chef es sich nicht anders überlegt (ich würde ne Box vorschlagen, in der er schlafen soll und in die du ihn schicken kannst)
    Außerdem solltet ihr euch, bei der Anschaffung eines Welpen erstmal möglichst lange (vllt nacheinander) frei nehmen um dem Hund die Welt zu zeigen und, ganz wichtig (vor allem wenn ihr keine Erfahrung habt) mit ihm in die Hunde und Welpenschule gehen.

    Ach ja zum Thema Preis, entweder ihr holt euch einen aus dem Tierheim oder BITTE, BITTE das muss der Hund euch wert sein. Ein Hund wird etwa 15 Jahre alt und wird euch in etwa so viel kosten wie ein Kleinwagen (wenn er mal ein paar OPs brauchen sollte wird, wirds schnell ein Mittelklassewagen).
    Bei Billigzüchtern (ohne Papiere) kann man als Anfänger leicht einem Vermehrer auf den Leim gehen und das muss nun wirklich nicht gefördert werden. Ein guter Züchter investiert viel Zeit und Geld in seine Welpen und bei den 1000€ kommt dabei kaum Gewinn raus, wenn man die Arbeitsstunden berechnen würde mit Sicherheit nicht mehr.
    Außerdem passen Menschen auf Sachen die teuer waren nunmal besser auf... :hust:

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