
Unsicherer Hund? Könnte er beißen? Wie beugt ihr vor?
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Gast28975 -
31. März 2010 um 22:01
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Hallo zusammen,
ich hoffe ich bin hier richtig.
Meine Frage an alle Hundehalter mit Hunden, die nicht jeden Menschen und jedes Tier lieben:
Wie händelt ihr das bei Besuchern?
Wie nah geht ihr an Menschen (draußen) vorbei?
Wann seid ihr euch sicher, dass nichts passiert? (Menschen/Tiere)Unser Rex (wird 3 Jahre alt, Schäferhundmischling) ist nicht allem wohlgesonnen. Rex lebt jetzt 6 Monate bei uns und hat erst wenig Besucher "empfangen".
Bei Besuchern, wird erst einmal der Maulkorb aufgesetzt und dann je nach Verhalten abgenommen oder draufgelassen.
Draußen bellt er manche Personen an (ist schon weniger geworden)
Nun haben wir in ca. 5 Wochen ein großes Grillfest bei uns mit vielen Menschen und ich frage mich wie ich das dann händeln soll? Ich kann doch nicht den ganzen Tag den Maulkorb drauflassen, oder?
Wie würdet ihr das managen?
Zur Info: Wir leben in einem Eigenheim mit großen Garten. Könnten den Rex auch mal ins Haus "sperren".
Wenn ihr auch einen Hund aus "zweiter Hand" habt, wann konntet ihr das Verhalten richtig einschätzen?
Ich kann Rex noch nicht über den Weg trauen und habe manchmal Angst, das er eine tickende Zeitbombe ist. Anders kann ich es leider nicht formulieren.
Uns gegenüber ist er mittlererweile total relaxt und macht auch alles mit.
Falls ich mich irgendwo missverständlich ausgedrückt habe, dann fragt bitte nach.
Bedanke mich im Voraus für alle Antworten!
LG, Tigre
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Sunny mag auch wahrlich nicht jeden Menschen, aber ich hatte noch nie Angst, dass sie beißen könnte. Also kann ich wahrscheinlich hier auch nicht wirklich weiterhelfen.
Aber mich interessiert das Thema trotzdem. Wie reagiert er denn auf Menschen, die er nicht mag?
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Ich habe hier auch so ein Exemplar. Collie-Mix, ca. 9 Jahre alt und bis Juni 09 in Polen nur an der Kette gelebt. Anfangs ist er jeden und alles angegangen. Es ist mit der Zeit besser geworden, trotzdem muss ich immer noch höllisch aufpassen. Ich bin mir auch sicher, das er beissen würde. Einen Maulkorb hat er nicht, ich vermeide noch grosse Menschenansammlungen. Das Komando:"Lass es" kennt er mittlerweile und reagiert auch ganz gut darauf. Wenn ich Besuch bekomme, schicke ich ihn auf seinen Platz und bleib zwischen dem Besuch und dem Hund bis er sich beruhigt hat, dann geht es.
Wenn du dir wegen dem Grillfest nicht sicher bist, lass ihn im Haus, wo auch bestimmt kein Besucher hinkommt. Ist für dich und den Hund auf jeden Fall entspannter. -
Hallo,
wie reagierst du, wenn er draußen Menschen anbellt?
Dass du ihn vorsichtshalber mit einem Maulkorb sicherst, finde ich super und sehr verantwortungsvoll.
Zu Hause würde ich ihm einen festen Platz zuweisen, auf dem er bleiben muss, wenn Besucher kommen. Dieser Platz sollte strategisch ungünstig liegen, fernab vom Besuchergeschehen.
Er sollte auch nicht mit zur Tür kommen dürfen, wenn es klingelt.
Er darf keine Besucher abchecken.
Haltet fremde Personen vom Hund fern, sie sollen ihn komplett ignorieren, nicht ansehen, nicht anfassen oder ansprechen.
Auf diese Weise lernt er, dass Besucher nichts Bedrohliches sind (denn sie machen ja nichts) und dass ihr das alles im Griff (er muss nichts regeln).Dann beobachte sein Verhalten weiter, eigentlich müsste er im Laufe der Zeit entspannter werden.
Gruß
Leo -
Ich habe auch so ein Exemplar. Findus ließ und lässt sich bei solchen situationen, wie grillen mit vielen Menschen am besten Händeln, wenn ich ihm einen festen Platz (Decke) neben mier zuweise und jedem sage, dass der Hund nicht angesprochen werden darf. Weiß nicht, ob das eine Möglichkeit für dich ist.
Edit: Swantje...lesen! Dann hätte ich gesehen, dass Leo das gleiche geschrieben hat...
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Hallo,
wenn du dir jetzt schon unsicher bist, dann würde ich ihn im Haus lassen, deine Angst, deine Bedenken usw das alles überträgt sich auf deinen Hund und wird sich auch in seinem Verhalten wieder spiegeln...
Wenn du einen Hund hast der unsicher ist, dann würde ich ihm generell einen Platz geben, wo er sich hinlegen muss, wenn Besuch kommt. Dort darf dann auch niemand in die nähe kommen, also muss der platz gut gewählt sein...Der Besuch soll den Hund komplett ignorieren, nicht anschauen, nicht locken, einfach so tun, als ob er nicht da wäre...
Draußen würde ich auf jeden Fall zwischen der Person und dem Hund laufen und wenn es geht einen leichten Bogen...Das ist gerade für unsichere Hunde angenehmer, als wenn man geradewegs auf eine fremde Person zu läuft...
Hast du mal beobachtet welche Menschen er anbellt? Sind es Leute die ihn anschauen? die eine Brille tragen oder ähnliches? -
Zitat
wenn du dir jetzt schon unsicher bist, dann würde ich ihn im Haus lassen, deine Angst, deine Bedenken usw das alles überträgt sich auf deinen Hund und wird sich auch in seinem Verhalten wieder spiegeln...
Wenn du einen Hund hast der unsicher ist, dann würde ich ihm generell einen Platz geben, wo er sich hinlegen muss, wenn Besuch kommt. Dort darf dann auch niemand in die nähe kommen, also muss der platz gut gewählt sein...Der Besuch soll den Hund komplett ignorieren, nicht anschauen, nicht locken, einfach so tun, als ob er nicht da wäre...
Draußen würde ich auf jeden Fall zwischen der Person und dem Hund laufen und wenn es geht einen leichten Bogen...Das ist gerade für unsichere Hunde angenehmer, als wenn man geradewegs auf eine fremde Person zu läuft...
Genau so würde ich es auch machen!
Finde es übrigens gut, dass du einen Maulkorb nutzt. Das gibt dir auch noch ein Stück Sicherheit. Die brauchst du, um deinen Hund souverän führen zu können.
Wie lange es dauert, bist du ihn einschätzen kannst? Das kann dir wohl keiner sagen. Das ist subjektiv! Mein Tipp wäre nur: beschäftige dich viel mit der Körpersprache des Hundes und lerne deinen Hund zu lesen. Vielleicht hilft dir auch ein Training zum Thema Begegnungen Mensch-Hund. Manchmal hilft es, wenn man durch einen Trainer mal ein paar Sachen erklärt bekommt. Kannst es ja vielleicht mal in einer Stunde testen. Bringt dir vielleicht auch noch ein Stück Sicherheit! -
Mein Tipp wäre nur: beschäftige dich viel mit der Körpersprache des Hundes und lerne deinen Hund zu lesen.
Hallo,
genau so habe ich das auch gemacht. Meine Mischlingshündin Molly ist ebenfalls unsicher und ängstlich. Leider habe ich das nicht schon im Welpenalter erkannt und die ersten 2 Jahre bestimmt viele Fehler gemacht. Dann hat eine Nachbarin mir einen Hundesportverein empfohlen. Das war gut. Ich habe dort zuerst Agility und später Obidience mit Molly gemacht. Das hat Molly und auch mir Sicherheit im Umgang miteinander gegeben. Außerdem habe ich viele Bücher gelesen. Ein gutes über die Körpersprache der Hunde ist meiner Meinung nach "Die Beschwichtigungssignale der Hunde" von Turid Rugaas.
Inzwischen ist Molly 12 Jahre alt und wir machen keinen Hundesport mehr. Auf Spaziergängen beobachte ich meine beiden Hunde ständig. Haben wir Begegnungen mit anderen bei denen ich nicht weiß, wie Molly reagiert, muss sie bei Fuß gehen oder ich leine sie auch an. Dann merke ich, dass sie sich viel sicherer fühlt.
Bei Grillparties oder anderen Gelegenheiten mit viel Besuch leine ich Molly in einer vom Geschehen etwas abgelegenen Stelle an. Dort kann sie alles beobachten und fühlt sich trotzdem sicher, da auch ich unserem Besuch bitte, Molly nicht zu beachten. Und ich fühle mich sicher, weil ich weiß, dass Molly sich dort nicht fortbewegen kann.
Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich nie an das "Gute" in Molly gezweifelt habe. Sie ist mir ein toller Partner. Und meinen zweiten Hund Apoll, der zu uns kam als Molly 7 Jahre alt war, hat sie super akzeptiert. -
Vielen Dank für eure guten Antworten!
Werde versuchen eine "gute Mischung" aus allem zu beherzigen.
Rex den ganzen Tag ins Haus sperren werde ich wohl nicht, aber der gesicherte, abgelegene Platz an dem er seine Ruhe hat, den werde ich auf jeden Fall einrichten.
Alle Gäste die kommen, sind eh schon von mir eingeschworen worden, wie sie sich dem Hund gegenüber zu verhalten haben. Wer sich nicht daran hält (so Spaßvögel gibt es ja leider immer wieder) bekommt richtig Ärger mit mir.
@Yvonne&Bobby: Die Mensch-Hund-Begegnungen trainieren wir bereits mit einer Hundetrainerin. Allerdings haben wir erst vor ca. 4 Wochen damit angefangen.
@DarkAngel:Da Rex es ja lernen soll, dass Besucher ganz normal sind, denke ich nicht, das es Sinn macht ihn die ganze Zeit wegzusperren. Durch den Maulkorb habe ich keinen Streß und bin auch nicht mehr unsicher. Denke doch, dass ich ihm damit doch eher eine Hilfe sein kann, oder siehst du das anders? Die Menschen die er anbellt sind meistens die, die ihn fixieren (das kann man den Leuten tausendmal sagen und die begreifen es nicht), ansonsten hat er kein erkennbares Schema. Man muss auch sagen, dass es in den letzten 2 Monaten auch schon deutlich besser geworden ist als am Anfang.
Freue mich auf weitere Antworten und Tipps!
Eine schöne Osterzeit euch allen!
LG Tigre
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Zitat
Wie händelt ihr das bei Besuchern?
Bei Bekannten ist alles normal, kommt jemand Neues gibt´s erstmal den Maulkorb.
ZitatWie nah geht ihr an Menschen (draußen) vorbei?
gar nicht nah und oft mit Blickkontakt.ZitatWann seid ihr euch sicher, dass nichts passiert? (Menschen/Tiere)
Bei Menschen nur wenn er sie richtig kennen- und lieben gelernt hat und selbst dann hat einer von uns immer ein Auge drauf.
Bei Tieren? Meinst Du nur Hunde oder alle anderen?
Lg
Finnrotti -
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