5 Monate in die USA- mit Hund oder ohne?

  • Hallo zusammen,

    ich stehe nun vor einer großen Entscheidung: Ich möchte ca ab September ein Auslandspraktikum in den USA machen. Eigentlich hatte ich Frankreich bevorzugt, aber ich habe nun ein sehr tolles Angebot für die USA.

    Nur habe ich hierzu noch soooo viele Unklarheiten die unbedingt geklärt werden müssen:
    - wie ist das mit Hundehaltung in USA (Nähe Detroit)? Kommen hier Hohe Kosten auf mich zu in Bezug auf Gebühren oder so?
    - wie ist das Fliegen mit Hund? Ist es ihm überhaupt zumutbar? Beruhigungstabletten ja oder nein?
    - Erst alleine fliegen um alles zu klären und ihn dann nachfliegen lassen?
    - Was kostet ein Flug für den Hund?
    - sind Amis hundelieb oder eher Gegner?

    Und es sind sicher noch viiiieeeeleee mehr...aber erst einmal die Wichtigsten.

    Wenn ihr noch andere Tips für mich habt nur her damit...DANKE

    Bin für alles dankbar!

  • Auf jeden Fall solltest Du dich erkundigen, wie es in deiner Wohngegend dort mit Auslauf und Co., Steuern, guten Tierärzten etc. aussieht, welche Einreisepapiere, Zeugnisse etc. sie braucht. Wenn ich mich recht entsinne, dürfen Hunde z.B. nur mit die öffentlichen Verkehrsmittel, wenn es Diensthunde/Blindenführhunde sind.

    Rein vom Bauch würde ich sagen, dass der Hund lieber die 5 Monate hier im angestammten Umfeld verbringen sollte, gerade weil du ja dort auch Streß haben wirst. Kannst Du dort z.B. sicherstellen, dass der Hund seine regelmäßigen Spaziergänge bekommt (wegen Arbeitszeiten meine ich).

    Fluggesellschaften sollten dir etwas zum Transport sagen können. In den Passagierbereich darf sie sicher nicht mit (die Größe dürfte locker überschritten sein). Streß ist so ein Flug. Also neben den zu erbringenden Gesundheitszeugnissen, sollte auch das Herz etc. abgescheckt werden.

    Falls (aber da habe ich keine Ahnung), sogar Quarantäne erforderlich wäre, würde ich sie auf jeden Fall nicht für die vergleichsweise kurze Zeit mitnehmen.

    Ich kann mich auch nur gaaaaaaanz schlecht von meinen Vierbeinern trennen, aber ich glaube ich würde meine nicht mitnehmen, es sei denn ich bliebe evtl. doch länger.

    Bestimmt kann dir hier noch jemand Amerika-Erfahrenes mehr helfen. Ich wünsch Euch alles Gute und eine tolle Zeit!

  • Die Frage ist ja auch, wie viel Zeit würdest Du dort für den Hund haben, wie viel mußt Du für das Praktikum arbeiten?
    Und ist Hundehaltung in Deiner Unterkunft dort erlaubt?

    Ich drücke Dir die Daumen, daß Du dieses Abenteuer vielleicht MIT Deinem Hund machen kannst!

  • Hallo Meike,

    ich hoffe, ich kann dir mit meinen Erfahrungen etwas helfen, auch wenn ich meine Hündin in Amerika gefunden und nach Deutschland mitgenommen habe.

    Ich habe mit Bonnie in Athens, Ohio gewohnt, sie allerdings bald alleine nach Deutschland zu meinen Eltern geschickt. Zur Hundehaltung in den USA allgemein:
    - Es gibt z.B. beim Wohnen bestimmte Zone Codes, d.h. nur eine bestimmte Anzahl oder gar keine Hunde sind in bestimmten Wohnbezirken erlaubt. Ich durfte bei mir selbst keine Hunde halten, konnte aber Bonnie bei einer guten Freundin am anderen Ende der Stadt unterbringen, wo das erlaubt war. Müsstest du also in deiner Wohnungssuche berücksichtigen.
    - Es gibt genauso Gebühren und Steuern für Hunde, ich musste, obwohl Bonnie bei mir in den USA nur kurze Zeit war, musste ich ein Jahr Taxes & Fees bezahlen.
    - Fliegen: Schwere Entscheidung. Da ich Bonnie unbedingt retten wollte und sie daher fliegen musste, habe ich sie vom ersten Tag an ihre Flug-Crate gewöhnt, da musste sie rein, wenn ich oder ihre Pflegemutter nicht im Haus war, kam sie dort rein, genauso über Nacht. Allerdings nicht ohne Bestechung :roll: Bei Bonnie war es ein Kong mit etwas Erdnussbutter (Ami halt ;) ) Und das ganz konsequent, jeden Tag bis zum Abflug. Hat sich aber gelohnt, sie findet ihre Crate heute noch ok und soweit ich sehen konnte, keine psychischen Schäden davon getragen.
    - Ich bin gegen Beruhigungstabletten und in den USA weigern sich die meisten Airlines, Tiere zu transportieren, die NUR den Anschein machen, dass sie ruhiggestellt wurden, wahrscheinlich gab es zu viele Todesfälle. Die Fluglinien erklären in den Transportbestimmungen, das sedierte Tiere oft Atmungs- und Druckausgleichsprobleme bekommen und dann ersticken.
    - Alleine Fliegen: Bonnie musste alleine fliegen, da ich noch bis Juli bleiben musste und sie flog Ende April zu meiner Mutter. Grund war, dass die Airline mir sagte, dass sie, wenn es im Sommer zu heiß wäre, den Hund nicht transportieren würde, wegen den hohen Temperaturen und den langen Wartezeiten, die der Hund in den verschiedenen Frachträumen verbringen müsste und ihn niemand wässern darf.
    -Kosten: Bei der Fluglinie, mit der ich flog, kostete Bonnie 605$ (unbegleitetes Gepäckstück) :schockiert:
    das wurde pro Hundepfund berechnet plus die Flugkiste, wurde am Flughafen gewogen. Wäre ich mit ihr geflogen, wären es nur 150$ gewesen.
    -Hundefreundlichkeit: Da gibt es wie in Deutschland solche und solche, kann ich nicht über einen Kamm scheren. Was mir aber aufgefallen ist: Da Bonnie die meiste Zeit im Garten war (Eckgrundstück), hat sie mit allen Nachbarn, Spaziergängern, Hundebesitzern, Postboten usw. Freundschaft geschlossen. Ich habe immer wieder Bälle, Spielzeug und Stöckchen im Garten gefunden, die wohl als Geschenke angekommen sind, habe aber nie jemanden im Garten getroffen.

    Ich hoffe, ich konnte dir schon etwas helfen,
    Wenn du noch Fragen hast, meld dich einfach

    LG Conny & Bonnie

  • Bin ab November für 5Monate in Thailand (Auslandssemster) und habe mich dazu entschlossen meine Hündin hier zu lassen auch wenn mir das extrem schwer fällt!
    Warum ich mich dagegen entschieden habe:
    -Die Temperaturen sind ganz andere als hier und auch das ganze Klima.
    -Sie ist relativ ängstlich und da will ich ihr diese zwei super langen Flüge für diese doch recht kurze Zeit einfach ersparen.
    -Sie ist nicht vertraut mit der Tier und Pflanzenwelt dort und kennt die Gefahren nicht. Da wäre mir das einfach zu gefährlich, von wegen giftige Schlangen Insekten usw.
    -Es gibt sehr viele Straßenhunde dort und man kann an kaum einem Ort wo sie frei laufen kann (wurde mir von Hundehaltern vor Ort berichtet)

    Naja, und dieser ganze Stress für diese gerade mal 5Monate will ich ihr einfach ersparen. Habe mich jetzt im einen guten Platz für sie gekümmert und ich bin wirklich überzeugt, dass es so besser für sie ist. Denke das wäre nur egoistisch in meinem Fall von mir sie dahin mit zu schleppen und ihr den ganzen Stress zu zumuten.

  • DANKE DANKE schon einmal für eure Erfahrungen.

    Ich hatte auch erst überlegt nach Shanghai zu gehen, jedoch hätte ich sie dorthin auf keinen Fall mitgenommen. Aber in die USA ist es doch ein wenig besser oder?

    Ich denke mir halt, dass ich wenn ich sie hier lasse 1/30 ihres Lebens verpasse...und das finde ich schlimm...klar könnte ich sie bei meinen Eltern lassen, aber ich weiß dass da nicht nur alle Erziehung wieder kaputt wäre sondern vielleicht auch die Beziehung...

    es ist einfach eine so schwere Entscheidung, die mir leider keiner abnimmt. Kann man nicht manchmal Hunde auch mit in die Flugkabine nehmen? Wenn sie zB als Blindenhund oder so ausgebildet sind?

  • Ich will ja auch mit Border-Collie nach Amerika ziehen.
    Ich weiß nicht wie es genau in Detroit ist, aber Hundesteuer ist eigentlich ziemlich niedrig dort und unterscheidet sich meines wissens nach Kastriert oder nicht.
    Freilauf wirst du ihr allerdings wohl nur in Hundeparks oder auslaufgebieten geben können, da kannst du ja mal im Internet schauen wie es bei euch ausschaut.

    Ansonsten kannst du sie flugmässig nicht in die Kabine nehmen, sie wird normalerweise in einem Kennel mitreisen müssen und kommt dann in einen speziellen Raum neben der Fracht.
    Dieser hat dann auch eine geregelte Temperatur und ist nicht so eisig kalt.
    Kannst aber bei deiner Fluglinie noch genau nachfragen.
    Quarantäne ist nicht nötig bei der einreise nach Amerika.

    Was du bedenken solltest ist aber das du wenn du ein Praktikum machst eben schon mit Arbeit eingespannt sein wirst.
    Dann natürlich auch wo du wohnen willst? Immerhin muss der Hund da auch hinkönnen.
    Und zu guter letzt solltest du auch wissen das viele Amerikaner sehr anders mit ihren Hunden umgehen.
    Kennel für den tag sind schonmal normal, die meißten Hunde die man trifft sind Staffs, Pits oder kleine Handtaschen Hunde.
    Ich weiß nicht wie es in Hundeparks aussieht, aber auf der Straße waren das die einzigen Rassen die ich wirklich getroffen habe.

  • Hm naja also ich hatte gestern das Vorstellungsgespräch und es scheint wirklich zu klappen.

    Jetzt steht eben noch diese eine Entscheidung an...wie die dort mit ihren Hunden umgehen kann mir doch eigentlich egal sein oder?? Sie wird eh nur bei mir sein-hoffe ich.

    Ich werde wenn dann eh erst alleine hinfliegen und sie dann nach holen (falls alles klappt). Wird zwar sehr teuer, aber ist es wert.

    Und wenn alle Stricke reißen, bleibt sie eben doch hier...aber das wäre schon schlimm.... :(

    Habe aber schon in Google Maps gesehen dass dort viele Parks und Seen außenrum sind und auch der Chef von dort meinte gestern dass da viel "GRünes" ist....

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