Weimaraner? Harmloser als ihr Ruf?
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Ich hatte schon mehrere Weimaraner in Urlaubsbetreuung - 2 Hündinnen und 2 Rüden.
"Mannscharf" - wie definiert Ihr das denn? Der eine von meinen war nachts bissle unsicher und hat dann Fremde wenn sie plötzlich vor ihm standen erst mal angeknurrt. Oder wenn jemand ins Haus kam, den er nicht kannte. Aber er hat sich super schnell wieder beruhigt und nie auch nur annähernd geschnappt. Er ist eher ein paar Schritte zurück gewichen. Von den anderen drei kenn ich sowas überhaupt nicht - freundlich zu jedem. Also mannscharf? Ich weiß nicht...
Bei uns im Ort gibt es noch einen weiteren Weimaraner. Schlecht sozialisiert und schlecht erzogen - die sind mittlerweile (der Hund ist noch keine zwei Jahre alt) mit Stachelhalsband unterwegs und arbeiten auch mit Strom! Sie stänkert bei anderen Hunden, ist zu keinem anständigen Spiel fähig, hört nicht und knurrt auch mal Menschen an ohne dass die Besitzer was dagegen tun (können). Aber das kann mit einem Weimaraner wohl ebenso passieren wie mit jedem anderen Hund auch wenn er schlecht sozialisiert ist!
Ich glaube ein Hund - egal ob Weimaraner oder Rottweiler oder was auch immer ist bei entsprechender Sozialisation, Ausbildung und Auslastung (!) kontollierbar und auch als Familienhund geeignet. Immer vorausgesetzt man erkennt erste Anzeichen und kann denen effektiv entgegen wirken.
Bei dem einen Hund muss man eben ein bisschen mehr in Ausbildung und Sozialisation investieren und auch später mehr für Beschäftigung sorgen - und da gehört der Weimaraner mit Sicherheit dazu. Ob er das wert ist? Muss jeder selbst entscheiden. Aber man sollte sich dessen schon vorher bewusst sein!
Aber alles in allem ist ein Weimaraner sicher kein einfacher Hund - wobei sich da wieder die Frage stellt was genau einfach ist und welche Ansprüche man an seinen Hund stellt bzw. zu welchem Zweck man sich einen Hund anschafft.
Familienhund? Mitläufer? Hütehund? Jäger? Beschützer? Begleiter? Wächter? ... -
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Bei uns in der Nähe wohnt eine alte Oma, die hat einen ca 1-2 Jahren alten Weimaraner und ist mit dem total überfordert. Er trägt ein Würgehalsband.
Er ist gegenüber Artgenossen und Menschen sehr sehr freundlich und gegenüber kleinen Hunden auch sehr sanft.
Trotzdem schlägt die Oma den Hund immer, wenn er zu Artgenossen will, da er gleich vor Freude hinzieht und die Oma ihn nicht halten kann.
Er ist auch total unterfordert.
Trotzdem ist er vom Charakter her sehr freundlich und sozial. Es ist wirklich sehr schade um den Hund.
Vermutlich stirbt die Oma in einigen Jahren und dann landet wieder einmal ein alter Hund mehr im Tierheim der keine Chance mehr auf Vermittlung hat.
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Ich kenne mich mit Weimaranern nicht so sehr aus.
Aber vielleicht solltest du dich mal an erfahrene Halter der Rasse wenden, an seriöse Züchter und den Zuchtverband, die können dir sicher einiges zu deinen Fragen sagen.
Liebe Grüße
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also bei mir in der nachbarschaft wohnen viele weimaraner und auf der jagd konnte ich auch schon eine menge beobachten. ich hab e die erfahrung gemacht, das es sehr friedfertige tiere gegenüber menschen sind, allerdings ist der jagdtrieb enorm. für die ist es keine probleme ein reh zu hetzen und nieder zu reißen. also für drückjagden vielleicht nicht gerade das beste. wenn weimaraner an wild dran sind, haben sie auch eine enorme wildschärfe, also abrufen klappt in den seltensten fällen. für die feldjagd sind sie nicht schlecht, aber ich würde mir nie einen holen *g* das könnte aber auch an meiner vorliebe für dackel liegen.
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Ich hab mit meinem Weimi ja nen echten Glücksgriff gemacht. Allerdings wusst ich was ich bekomm da ich ihn vorher schon immer mal wieder in Pflege hatte...
Ich bin aber immer noch auf der Hut, dass er dochmal einen (übertriebenen) Schutzinstinkt entwickelt - hab ihn jetzt fast ein Jahr - aber bis jetzt gar nix.
Bei uns in der Hundeschule gibt es auch einen Weimaraner der niemand im Abstand von 3 m an sein Frauchen lässt. :shock:
Auch von zwei anderen Besitzern hab ich ähnliches gehört und gesehen.Trotzdem gibts halt solche und solche und ich denke, dass mit konsequenter Erziehung, Zeit, Liebe,Auslastung, Erfahrung ... das in Griff zu bekommen ist.
Aber was ich oft gelesen und selbst gemerkt hab, dass der Weimaraner auch wenn er diese Mannsschärfe nicht entwickelt, zur extremen fast aufdringlichen Anhänglichkeit neigt und meist auf eine besonders Person fixiert ist (auch wegen Eignung als Familienhund ???).
Schreib mal, wenn du dich entschieden hast. :wink:
Ach ja vom Magyar Vizsla habe ich auch schon viel gutes gehört (va. vom Drahthaar) -
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Zitat
Ach ja vom Magyar Vizsla habe ich auch schon viel gutes gehört (va. vom Drahthaar)hm, aber die sind nicht gerade bekannt dafür schussfest zu sein......
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Naja, hauptsächlich brauch ihn ja für die Arbeit nach dem Schuß(Nachsuchen auf Schalenwild und evtl. apportieren von Füchsen), Niederwild ist ja hier Nordhessen eher dünn gesäät. Aber Schußfest muß er a schon sein, wegen der JEP. Wenn ein Magyar, dann ws von demselben Züchter wo ihn auch ein Bekannter her hat. Super veranlagung, gelehrig und bislang problemfrei.
Einen Dackel haben wir auch, auch nur für Nachsuchen (den Rest hat sie nur wegen der Brauchbarkeit gemacht, sie führte hier im Kreis auch letztes Jahr die Dackelnachsuchenstatistik an(Dank Bundesstraße)). Aber hab Überläufergröße brauch man schon einen etwas größeren Hund zum Stellen des Wilds, zumindest wenn man nur einen oder zwei Teckel hat.
Die Fixiertheit wär allerdings ein Problem, da der Hund auch von den anderen Familienmitgliedern geführt werden söllte wenn ich mal verhindert bin. Was dann ws auch das Problem beim Bewachen wär, da dann evtl ja auch nur mich ans Wild lassen würde.
Gruß Christian
PS: Die Entscheidung wird noch etwas andauern, erst wenn der Dackel geworfen hat, steht die Nachfolge der Bracke an. Ich infirmoier mich nur immer gerne weit im voraus :wink: . Dann geb ich sie aber auch bekannt. -
Hmmmh... janz blöde Frage...
Was für eine Art von Jagd machen Hunde, die bei der Wildschweinjagd eingesetzt werden?
Falls so einer in Frage kommt, könnten Mudis auch für dich in Frage kommen. Ihr ursprüglicher Job ist Hüten und Wildschweinjagd ^^...
Nähere Infos unter http://www.kfuh.de Da sind aktuell auch zwei 10 Monate alte Kastraten in der Notvermittlung
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das wäre ne stöberjagd. aber die frage ist ob diese rasse auch vom DJV/LJV zur jagd zugelassen ist. man darf nicht in allen ländern alles mit zur jagd nehmen.......
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Das nennt man meistens Stöberjagd. Ist aber eher uninteressant, weil gute Stöberer meistens schlechte Nachsuchenhunde geben und umgekehrt(ausnahmen bestätigen die Regel :wink: ).
Davon abgesehen kenn ich sowohl große und kleine Rassen beim Einsatz auf Schweine(bei durchschnittlich 10ha Mais pro Gemarkung kommt es öfters dazu). Ich persönlich würd mittlerweile nix größeres nehmen als Terrier(ok meine Bracke geht auch in den Mais, aber was soll ich einen 9 Jahre alten Hund auch umerziehen, er hält ja auch den nötigen Abstand zu den Sauen), da bei den größeren die Verletzungsgefahr einfach größer ist. Der Dackel oder Terrier fliegt wegen dem geringen Gewicht weg, und ist aus dem Gefahrenbereich (erstmal), die größen sind noch da und werden dann auch gebissen, was nicht schön ist, weder für und noch für den Besitzer(weiß ich aus eigener Erfahrung). Außerdem ist das Wild bei kleinen Hunden auch ruhiger. Ne, aber von der Sauenmeute bin ich noch ein paar Jahre lang weg, evtl in ein paar Jahren(wenn es die Finazen erlauben).
Gruß Christian
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