Ein Klapps hat noch niemandem geschadet...

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    Er hat Angst vorm bürsten von Anfang an. Also habe ich zu Anfang mit Maulkorb gebürstet, später mit Futterablenkung. Trotzdem klemmt die Rute unterm Bauch.
    Ich habe also, selber den Tag nervös, noch 2 weitere Rüden im Haus die für Unruhe sorgten, den Charly gebürstet.
    Und zack, hatte ich ihn am Arm.
    Wäre ein Supergrund gewesen im Affekt zu handeln oder ?


    Mein Hund hat mir nicht im Arm zu haengen, egal was passiert. Mein Hund darf mich anknurren und wenn er SCHMERZEN hat, die durch mich verursacht werden, zB wenn ich ihm auf den Schwanz trete, dann darf er im Affekt schnappen, er darf mir auch drohen wenn ich etwas mache was ihm gegen den Stich geht (wenn es gerechtfertigt ist) aber mich packen und halten, halleluja, der Hund wuerde sein blaues Wunder erleben. Das geht gar nicht. Dann bleibt der Maulkorb drauf wenn ich das weiss aber egal was passiert, beissen ist ein No-Go, auch wenn er mich nur festhaelt.

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    Mein Hund hat mir nicht im Arm zu haengen, egal was passiert. Mein Hund darf mich anknurren und wenn er SCHMERZEN hat, die durch mich verursacht werden, zB wenn ich ihm auf den Schwanz trete, dann darf er im Affekt schnappen, er darf mir auch drohen wenn ich etwas mache was ihm gegen den Stich geht (wenn es gerechtfertigt ist) aber mich packen und halten, halleluja, der Hund wuerde sein blaues Wunder erleben. Das geht gar nicht. Dann bleibt der Maulkorb drauf wenn ich das weiss aber egal was passiert, beissen ist ein No-Go, auch wenn er mich nur festhaelt.


    Wenn ein Hund mich mit Verletzungsabsicht angehen/beissen wuerde waere das Letze was ich mache ihm eine zu Watschen dafuer...ich mag meine Koerperteile und mein Gesicht.

  • Man sollte es einfach von der Situation abhängig machen. Und man sollte nicht auf die Idee kommen einen fremden Hund zu klapsen. Da würde ich als HH auch stinksauer!
    Ich hatte letztens einen Bernhardiner am Arm hängen, beim Versuch Futtermöhren zu kaufen. Die Hofbesitzer waren im Stall und der Hund lief frei auf dem Hof und ist seinem Job, dem Aufpassen, nachgegangen. Ich bin also auf den Hof, aber auf Rufen kam niemand. Ich ging richtung Stall, der Bernhardiner mit.
    Irgendwann ging ich ihm wohl zu weit (im wahrsten Sinne des Wortes) und er nahm mehr oder weniger unsanft meinen Arm in die Schnauze.
    In diesem Fall hätte ich verloren, wenn ich da auch nur eine ruckartige Bewegung gemacht hätte, geschweige denn, ihm eine geknallt.


    Anders wäre es bei meinen eigenen, allerdings auch nicht, wenn der Hund sich in einer psychischen Ausnahmesituation befände wie Schmerz, Angst o.ä.


    Wenn mein eigener Hund aber meinen würde, mich ersthaft anzuknurren, wenn ich ihm was wegnehmen wollte, käme beim Knurren eine Ermahnung, wenn er dann zuhackt, also zuerst körperlich wird, bekäme er auch eins drauf. Aber auch nur dann. Nicht für Klauen o.ä.


    Mit "eins drauf" meine ich nicht, daß der Hund 3 Meter weit fliegt und sich dabei noch 4 mal überschlägt, das mal nebenbei.

  • Und noch mal, das hättest Du bei meinem nur einmal gemacht


    Er kam zu uns, aus einer Zwingerhaltung mit Ausbildung zum Wachhund.
    Er hatte zig Narben am Bauch, das rechte Auge ist eingetreten, die rechte Schulter zersplittert.
    Und als ihm letztes jahr wegen eines Tumors die Milz entfernt werden musste, hielt der Arzt das umliegende Gewebe für Metatstasen.
    Der Befund war, das war ausgetretenes Milzgewebe, auch die wurde zertreten.
    Alles war unbehandelt geblieben.


    ich habe in einer Situation gebürstet, wo er unter Stress stand, ich unter Stress stand und 2 jüngere Rüden rumsprangen.
    Ich hätte es wissen müssen !!!!!!


    Es war mein Fehler, und dafür soll ich den Hund bestrafen ?
    Klasse, ganz grosses Kino.


    Wodurch meint man, legt dieser Hund sich heute beim TA freiwillig, ohne Maulkorb auf den Rücken zum Ultraschall ?


    Weil er NICHT sein blaues Wunder erlebt hat.



    Und er hat nicht !!! gebissen, das sähe anders aus.
    Er hat gehalten.


    Das ist die Situation, Vorstufe zum Biss, wo der Hund die Hand ablenken will aufzuhören. Und in genau dieser Situation entstehen die meisten Beisswunden. Weil der Mensch oder Kind aus Reflex die Hand wegzieht, und schon gibt es Löcher.


    Viele meinen der gute Hundehalter zeigt sich indem er dem dicken Boss markiert.
    ich meine ein gute Halter weiss, wann ER einen Fehler macht, dieses auch zugibt und nicht den Hund verurteilt und dafür büssen lässt

  • Ich frage mich sowieso, warum man ein scheinbar bestehendes Problem unbedingt in einer Extremsituation klären muss, wenn beide Seiten aufgeregt sind.


    Klar nehme ich zur Kenntnis, dass ich an dieser Stelle ein Problem mit meinem Hund habe, das heißt aber nicht, dass ich das jetzt auf der Stelle hier um jeden Preis klären muss. Das kläre ich viel subtiler, nämlich im Alltag, indem ich da konsequenter werde, mehr auf mein Verhalten und das meines Hundes achte, dadurch mehr Vertrauen, Bindung und Respekt aufbaue.


    Und wer sagt eigentlich, dass ich nie körperlich gegen meinen Hund werde? :? Ich lehne es ab, einfach einem Impuls folgend, eine Aktion zu starten, die ich unter normalen Bedingungen niemals gestartet hätte, aber ich werde durchaus mal ganz gezielt körperlich aktiv.
    Allerdings fällt mir kein Grund ein, warum ich meinen Hund mit einem Klaps strafen sollte. Ein Schlag/Klaps ist für mich kein geeignetes Mittel.

  • bei mir gibts keinen klaps oder dergleichen.


    wenn mal madame meint spinnen zu müssen das wird sie mit der stimme gemaßregelt und gut ist. ich hab meinem freund schonmal die ohren langgezogen als er meinte ihr einen klaps geben zu müssen.
    seitdem macht er das nimmer.


    er und ich haben mitbekommen wie normal es ist hunden auf den rücken zu legen, schnauzgriff, nackenschüttel usw und das die hund trotz allem den leuten zum teil auf der nase rumtanzen und null respekt vor ihrem besitzer haben. obwohl sie oftmals auf den rücken gelegt wurden, wie die alten methoden es weissagen.


    ich kann da sleipnir recht geben.


    im affekt passiert viel und ich kann es nachvollziehen das es mal einen klaps gibt, auch wenn ich in solch einer situation nicht war. aber bei einem hund - wie meiner leider ist - der früher vermöbelt wurde, trau ich mich nicht mal zu einem klaps, da diese wer weiss was ich anrichten würde.
    madame ist schon manch laute ansage zuviel...

  • Moin,


    ich sage laut Nein wenn mir was nicht passt. Wenn Hund Wiederworte hat, dann kommt die Zeitung. Die hau ich auf den Tisch, dann ist in der Regel Ruhe.
    Eigentlich brauch die Zeitung nur nehmen, dann ist oft schon Ruhe.


    Das reicht bei uns.


    Viele Grüße

  • Zitat


    Und er hat nicht !!! gebissen, das sähe anders aus.
    Er hat gehalten.


    Das ist die Situation, Vorstufe zum Biss, wo der Hund die Hand ablenken will aufzuhören. Und in genau dieser Situation entstehen die meisten Beisswunden. Weil der Mensch oder Kind aus Reflex die Hand wegzieht, und schon gibt es Löcher.


    Viele meinen der gute Hundehalter zeigt sich indem er dem dicken Boss markiert.
    ich meine ein gute Halter weiss, wann ER einen Fehler macht, dieses auch zugibt und nicht den Hund verurteilt und dafür büssen lässt


    Genau das meinte ich mit: psychische Ausnahmesituation. Und dein Hund hat eben nicht verletzt, sondern dich festgehalten. Das ist wieder ganz anders zu bewerten.


    Ich find es aber klasse, daß du nicht sofort mit der Holzhammermethode wie Klaps oder Maulkorb geantwortet hast sondern die Situation scheinbar richtig bewertest und den Fehler gesehen hast :gut:

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