Legleader empfehlenswert?
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Hallo,
ich hatte vor Kurzem ein Gespräch mit einer Trainerin, die mir das "Bei Fuß gehen Lernen" mittels eines Legleaders empfohlen hat.
Ich kann mich aber mit dem Gedanken überhaupt nicht anfreunden. Ich stelle mir vor, dass der Hund bei jedem Schritt mitgerissen wird und das Gehen bei Fuß nur lernt, weil er irgendwann rausfindet, dass er diese Rucks vermeiden kann, wenn er flüssig nebenher läuft.
Beim Googeln finde ich überhaupt keine kritischen Stimmen zum Legleader, alle scheinen nur davon überzeugt zu sein, dass es DIE Methode ist, das Gehen bei Fuß zu lernen.
Hat einer von euch hier eine Ahnung von diesem Ding? Wüsste gerne mal, warum das funktionieren soll.
Ich hätte gerne, falls es das gibt, fachliche Gegenargumente.Danke für eure Hilfe
LG
Christine -
- Vor einem Moment
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Hmm gefaellt mir auch nicht.
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na ja, wenn ich mir meinen hund ans bein "tacker", dann ist das finde ich das gleiche wie die leine ganz kurz zu nehmen.
der hund lernt der leine auszuweichen bzw. dem ruck und versucht sein möglichstes diesen zu vermeiden.
dabei hat er aber leider noch lange nicht verstanden das er "fuss" gehen soll.
er lernt dabei nur diesen ruck zu vermeiden, also wenn der hund so "fuss" geht, dann nur um der leine zu entkommen, aber nicht weil er gelernt hat:
fuss gehen heißt:
neben herrchen/frauchen auf der linken seite laufen, möglichst dicht und noch mit anschauener hat nur gelernt:
wenn das ding dran ist möglichst dicht laufen sonst ruckt es.mal ganz abgesehen das das ausbildung per zwang und über strafe ist (der leinenruck bei jedem schritt ist derselbe wie der leinenruck nach der "alten methode")
und ich diese ausbildungsmethode nicht für gut heiße,
kann dein hund noch lange nicht "fuss" gehen wenn das ding nicht dran ist.dann ist ja kein ruck mehr da und das prinzip des freiwillig neben dir her laufens hat ihm ja keiner gezeigt.
ich würde dir vorschlagen stattdessen einen clicker zu kaufen und deinem hund das fuss gehen mit köpfchenarbeit und spass zu vermitteln, anstatt ihn einfach nur dazu zu zwingen dicht neben dir zu laufen!
...und die vorschläge dieser trainerin immer mit sehr viel skepsis aufnehmen, von lernverhalten hat sie anscheinend nicht viel ahnung
vg christina
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Hi Christina,
danke für deine schnelle Antwort.Um Gottes Willen, ich würde nie meinen armen Hund so zum Fuß Gehen erziehen wollen.
Im Gegenteil, ich hab mit dieser Trainerin (Gott sei Dank nicht meine!) im Moment etwas Streit wegen dem Thema, da ich jemanden, der einen Hund in der zweiten Unterrichtsstunde direkt mit nem Legleader kommt, für völlig inkompetent halte.
Ich suche jetzt nach Infos, die mir meine Ansicht, dass das Lernen mit Legleader Schwachsinn ist, bestätigt.Leider finde ich in der Richtung nichts.
Also, falls jemand was für mich hat, immer her damit!!!
LG
Christine -
Oh, Maria Morrow, sorry, hab dich übersehen, danke auch für deine Antwort. (Gibts hier ne Editierfunktion...?)
LG
Christine -
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Hallo,
ich finde, ein Hund sollte nicht bei Fuß gehen, weil er es unter Druck erlernt hat. Wer dieses Hilfsmittel benützt, hat keine Ahnung, wie man einen Hund zum Fuß gehen animiert!
Der Hund soll gerne bei mir laufen und nicht, weil er mir ans Bein gefesselt ist.
Nimm ein Leckerchen (oder Ball) in die linke Hand und führ es vor seiner Nase bis er mitläuft. Dann bekommt er es. Wenn er das kapiert hat, nimm das Leckerchen zw. die Lippen, dann wird er schön Fuß laufen und auch noch wunderbar hochschauen. In dem Moment, wo er das tut, gibts das Leckerchen. In vielen Situationen wird das geübt. Das geht auch ständig unterwegs. Falls dein Hund bald raus hat, dass er bei Fuß Leckerlis kriegt, wird er u.U. freiwillig neben dir laufen. Das bestätigst du ebenfalls mit Leckerchen. Oder es wird mit einem Ball an der Schnur gespielt. Wenn du das oft übst, bekommst du einen Hund der sehr gerne und auch freiwillig Fuß läuft und das Kommando auch zuverläßig ausführt. Wie soll er denn am Bein lernen, auf Zuruf Fuß zu laufen? Ziel sollte es sein, dass der Hund aus jeglicher Position ins Fuß abrufbar ist. Das kann man aber mit so einem Legleader ja gar nicht üben. Vor allem ist Hundearbeit ja Kopfarbeit für den Hund, die ja ausgeglichen und müde machen soll. Mit dem Legleader nehm ich ja die ganze Kopfarbeit dem Hund ab. Das wird nichts zuverläßiges. Das kann Hundenanny auf VOX verkaufen, ich seh es als absolut unnötig an. Ich habe Hund, Leine und Leckerchen und viel Geduld!
Wer jetzt meint, ich übertreibe oder spinne darf es gerne glauben. Aber ein Hund der gut Fuß laufen kann, erleichtert das Leben ungemein. Sei es bei merkwürdigen Situationen, wenn es eng wird, zur Ablenkung, oder neben Inlinern bzw. Fahrrad. Es geht wunderbar, aber man muss halt lange üben. Bei uns hat es rund 1 Jahr gedauert. Das schönste Lob ist für mich immer, wenn sich Fußgänger oder Jogger freuen, weil sie merken, dass sie so vor meinem Hund keine Angst haben müssen. Dann freu auch ich mich, weil sich die gute Arbeit gelohnt hat!
Gruß Kindhund
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hallo,
also du suchst jemanden der mit möglichst vielen fachwörtern die negative seite dieses dings beschreibt?na dann warte bis corinna wieder im land ist, die kann das sehr gut....
ich neige dazu immer alles stark zu vereinfachen ohne fremdwörter und fachausdrücke, das zieht bei solchen leuten nicht.bei so was schick ich immer corinna, die liebt fachausdrücke
aber ich hoffe du hast das lern (oder nichtlern) prinzip dieses dings verstanden?
dann kannst du ja schon mal damit ansetzen und sie fragen was der hund ihrer meinung nach verknüpft wenn er so am bein herumgeruckt wird.
und ob er dann auch ohne das teil fuss gehen kann und vor allem ob der hund spaß am lernen hat!
und was ihrer meinung nach der unterschied zwischen dem legleader und der "veralteten" leinenruckmethode ist.
das würde mich auch mal interessieren.
die ausrede das der hund dann kein würgehalsband sogar vielleicht ein geschirr trägt und ihm das nicht weh tut zählt aber nicht!
zwang ist zwang, ob mit starkem körperlichem schmerz oder ohne.
der hund lernt durch meideverhalten und nicht durch spaßiges ausprobieren.selbst wenn das ding was bringen würde, ich stelle es mir keinesfalls spaßig vor einen 50kg hund ans bein gepinnt zu haben, da hätte ich arge bedenken das er ohne meinen rest aber mit dem bein weiter rennt :shock:
lg christina
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Hi Kindhund,
danke auch dir!Snoop und ich haben gar kein Problem mit dem bei Fuß Gehen. Zwar sind wir noch nicht perfekt, aber wir bessern uns
mit der von dir geschilderten Methode.
Ich bin auch dafür, meinen Hund (und mich) geistig zu fordern, will dass mein Hund mitdenkt und versteht, was er macht (wenn man das so nennen will...)Meine Frage nach dem Legleader stelle ich, weil ich nach fundierten Gegenargumenten suche. Diese Frau bildet Hunde aus! Immer wieder kommen Leute zu ihr und lassen sich von ihr diese Methoden aufschwatzen.
Ich möchte das ausbremsen. Dazu brauche ich gute Argumente und fachliche Aussagen.
Liebe Grüße
Christine -
Hallo Christine,
hat ich auch so verstanden! Dachte, es würde als Argumentation etwas helfen!
Grüßle Kindhund
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War mal auf der Homepage unter http://www.legleader.de und hab folgende Infos gefunden. das Ding wird zu Thearpiezwecken genutzt und nicht fürs Fuß laufen. Da hat die Trainerin wohl einen Gedankenfehler! Verkauft sie es? Dann wäre mir alles klar!
Hier die Infos:
legleading wurde durch die jahrelange Erfahrung mit (Problem) Hunden, von dem Hundeverhaltenszentrum Canisland entwickelt.
legleading ist eine Verknüpfung, zwischen den natürlichen Verhaltensweisen des Hundes und dem Verhalten des Hundeführers.
legleading vermittelt dem Hundeführer, seine eigene Stimmungen und das dadurch verbundene, unbewußte Handeln wahrzunehmen. Denn oftmals stimmen verbale und nonverbale Kommunikation nicht überein. Jahrelange Arbeit im Umgang mit Problemhunden, haben uns die Ursachen für deren Fehlverhalten erkennen lassen.
Die Hunde selbst haben uns den Weg gezeigt. Ihr Verhalten hat zu dieser Trainingsmethode geführt. Der Trainingsaufbau orientiert sich am Rudel- und Lernverhalten des Hundes. Die Wichtigkeit der Rollenzuordnung, sowie die Wirkung von Aktion und Reaktion, werden während des Trainings gezeigt. Durch den systematischen Trainingsaufbau wird dem Hundeführer vermittelt, wie er stressfrei die souveräne Rudelführung übernimmt. Meistens wird das Problemverhalten des Hundes durch ein falsches Denkmuster des Hundeführers ausgelöst.
legleading ist eine Trainingsmethode, die auf Erkennen von Ursache und Wirkung aufgebaut ist. Ob legleading zur Unterstützung bei der Erziehung-, Präzisionsarbeit im Hundesport oder zur Therapieunterstützung bei Fehlverhalten eingesetzt wird, eines bleibt gleich:
Ein Team besteht aus Mensch und Hund
Deshalb ist es wichtig, nicht nur zu erziehen, umzuerziehen und korrigieren, sondern den Auslöser zu erkennen und bewußt zu machen.
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