
Lärmempfindlich...Panik
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SmartSchäfi -
9. März 2010 um 13:15
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Was, wenn man nie näher als 20 m ran kommt ?
Überlegen warum das so ist und dran arbeiten.
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Was, wenn man gerade dran vorbei ist, in dem Glauben dort ist niemand, und dann plötzlich doch Lärm entsteht ?Gehen sie zurück auf >>LOS<<
Dann würde ich noch mal von Vorne anfangen und bei den nächsten Malen besser aufpassen.
Zitat
Was, wenn der Hund an der nächsten Stelle auch unsicher wird, tastet man sich dort auch langsam ran ?Entweder er legt nach einer Weile die Unsicherheit ab oder ich gehe wieder einen Schritt zurück.
Ich unterteile Angstprobleme bei Hunden in drei Bereiche:
grün = Reiz in Sicht- oder Hörweite Hund ist es egal
orange = Reiz ist gesteigert, Hund wird unsicher, reagiert aber noch auf Ansprache frisst Leckerlies
rot = Reiz ist so intensiv, dass der Hund einfiert/flieht/angreift, nimmt keine Leckerlies mehr an, reagiert nicht auf Ansprache etc.
Wenn ich mit dem Hund in einen für ihn orangenen Bereich gehe und das immer weider mache, wird der irgendwann grün.
Und ein roter Bereich wird vielleicht orange usw.
Gewöhnung:
Der Hund stumpft gegen Reize oder Vorgänge ab, denen er dauerhaft oder weiderholt ausgesetzt ist, d.h. er reagiert immer weniger oder immer gelassener darauf.
Zur Gewöhnung kommt es eher gegenüber schwachen und weniger unangenehmen Sinneseindrücken.
Sensibilisierung:
Das Gegenteil von Gewöhnung, der Hund reagiert immer empfindlicher auf sich wiederholende oder andauernde Reize und wird oft auch allgemein schreckhafter oder erregter.
Starke und unangenehme Sinneseindrücke (z.B. Schreck, Schmerz, Angst) führen eher zu einer Sensibilisierung.
Desensibilisierung:
Bei einer Desensibilisierung versucht man den Prozess der erfolgten Sensibilisierung umzukehren, indem man den Hund den betreffenden Reiz in so schwacher Form aussetzte, dass er noch gelassen bleiben kann und ihm zusätzlich etwas Angenehmes anbietet.
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LasPatitas
Das kannst du aber über Monate so fortführen und das bei einem Junghund, der gerade jetzt lernen sollte, daß es nunmal seltsame Dinge im Leben gibt.
Geh ich immer wieder weg, fang ich immer wieder von vorne an, dann hat der Hund jedes Mal die Bestätigung, daß man besser nicht näher ran geht. Sicher kann man das machen, aber dann wird man ein hundelebenlang immer so vorgehen müssen, weil der Hund nie gelernt hat einfach mal "Augen zu und durch" Situationen auszuhalten und sich auf Frauchen zu verlassen.Im ungünstigsten Fall, wenn der Hund lernt, daß bei seiner Anspannung auch die vermeintliche Gefahr gemieden wird, man ja einen Umweg geht, ausweicht, dann wird sich dieses Verhalten steigern und der Hund stemmt bei allem was ihm seltsam vorkommt alle Viere in den Boden.
Hätte ich etwas wirklich ungewöhnliches, oder müßte ich meinen Hund an ein Pferd gewöhnen, vor dem er Angst hat, dann würde ich auch so vorgehen, aber nicht bei Alltagsdingen, die dem Hund immer wieder begegnen werden.
Gruß, staffy - zwei Stühle, zwei Meinungen ;-)
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Wo schreibe ich, dass man immer wieder weggeht?
Wenn ich weggehe, wenn der Hund die Distanz als okay empfindet, wird der Hund das Weggehen auch nicht als Flucht empfinden.
Wo schreibe ich, dass ich immer wieder von Vorne anfange?
Von Vorne fange ich an, wenn Mensch nen Fehler gemacht hat. Das sollte aber eigentlich gar nicht passieren, wenn man das Training richtig plant.
Und was du beschreibst ist Flooding und ich habe schon mal erwähnt, dass es bei sensiblen Hunden nicht funktioniert........
Ich hab auch nicht gesagt, dass man Umwege geht, wenn der Hund sich anspannt.....man geht so große Umwege, dass der Hund nicht drauf reagiert, wenn ich nicht trainere, wenn ich trainere, dann gehe ich so nah ran, dass der Hund noch gelassen bleiben kann.
Aha, was du für ein Altagsgeräusch empfindest ist anscheinend keines für den Hund aber etwas ungewöhnliches und hat nichts mit Altagsdingen zu tun (in meinem Altag endet nicht jeder Abend mit einem Feuerwerk, nicht jeden Mittag machen Kinder bei mir einen Höllenlärm.....)
Außerdem scheint der Hund druch Silvester schon Sensibilisiert worden zu sein (das lauter stellen des Fernseher ist nur Managment gewesen und keine Lösung) und reagiert auf ähnliche Geräusche genauso.
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Du gehst nur bis zu dem Punkt, wo der Hund deutlich reagiert, da bleibst du vermutlich kurz stehen und gehst wieder weg. Jedesmal versuchst du, dichter ranzukommen, einen Schritt weiter zu gehen.
Seh ich das richtig ?
Passiert etwas unvorhergesehens (und ich kann meine Mitmenschen leider nicht kontrollieren) und der Hund erschreckt sich, dann wirft es dich evtl. wieder eine Woche zurück und du fängst wieder mit mehr Anstand an.Reagiert der Hund nicht nur auf die lärmenden Kinder, sondern vielleicht auch auf den Industriebetrieb wo es laut ist, so würdest du auch dort anfangs einen Bogen laufen und versuchen, dich anzunähern.
Du würdest also nie sagen: Das ist jetzt so, ja, es ist laut, aber wir müssen jetzt hier durch. Komm mit, vertrau mir, wir schaffen das !
Versteh ich dich richtig ??
Wir reden hier nicht von Sylvester, sondern von den spielenden Kinder, die auf dem Weg zur alltäglichen Gassirunde sind.
Gruß, staffy
Flooding wäre, wenn ich solange in der Situation bleibe, bis der Hund völlig erschöpft einschläft ;-)
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Bandit ist letzte Tage von jetzt auf gleich panisch geworden. Da war nix mit Rantasten, "Wohlfühlabstand", was auch immer.
Er wollte nur weg. Ich hab eine Vermutung, was es ausgelöst hat, aber genau kann ich es nicht sagen.
Ich bin an der Stelle stehen geblieben. Mitten auf dem Gehweg, stand ich und stand ich. Er wollte auch weg ziehen aber genau das soll er ja nicht ( lernen ) .
Ich hol ihn in der Regel nah zu mir ran, damit er merkt, dass es in meiner Nähe Sicherheit gibt.
Nach kurzer Zeit war es okay und wir gingen locker weiter.
Als wir tagsdrauf die gleiche Stelle passierten, war nichts mehr.
In der beschriebenen Situation mit dem Käfig würde ich den Hund in der Situation lassen und warten, bis er entspannter wird. Mit 6 Monaten lernt der Hund ruckzuck, dass es okay ist.
Er wird noch so vieles erleben und sehen, was ihn erstmal "erschreckt" oder verunsichert, er soll lernen, dass es mit mir zusammen okay ist.
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